Sicherung fliegt ständig bei Einschalten Steckdosenleiste

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Roald

Guest
Ich habe in meinem Arbeitszimmer 2 PCs und nach der letzten Stromrechnung habe ich beschlossen, die PCs mit den Peripheriegeräten an eine Steckdosenleiste mit separatem Netzschalter zu hängen, habe mich für brennenstuhl entschieden. Nun passiert es aber öfters, daß wenn ich die Steckdosenleiste einschalte, an der der PC und 6 weitere Peripheriegeräte hängen, die Sicherung rausfliegt. Alle Sicherungen meiner Wohnung (Altbau) sind L16A 380 V, nur die betreffende ist eine H16A Siemens W. Dummerweise hängen die Steckdosen in Wohn- und Arbeitszimmer alle an dieser Sicherung. Ich habe vermutet, daß der Einschaltstrom zu hoch ist. Bringt es was, einen Einschaltstrombegrenzer zwischenzuschalten oder welche Lösungsvorschläge haben die Fachleute unter euch ?
 
Hallo,

Nun passiert es aber öfters, daß wenn ich die Steckdosenleiste einschalte, an der der PC und 6 weitere Peripheriegeräte hängen, die Sicherung rausfliegt.

Ich geh mal davon aus, dass vorher die Geräte alle einzeln eingeschaltet wurden?

Hier ergibt sich ein alltägliches Problem. Ein jedes Gerät hat in seinem Einschaltmoment einen hohen Einschaltstrom. Dieser kann durchaus das 6 – fache das Betriebsstroms betragen (Glühlampen, Motoren).
Werden jetzt die Geräte nacheinander eingeschaltet (früher) kommen die hohen Einschaltströme NACHEINANDERR und die Sicherung interessiert es nicht.
Werden die Geräte jetzt aber GLEICHZETIG eingeschaltet, kommen die Einschaltströme alle auf einmal und Summieren sich. Wenn nun die Sicherung mal einen schlechten Tag hat, löst sie halt aus.

Abhilfe: Elektriker anrufen und die Situation schildern. Sicherung gegen B16A oder C 16A tauschen lassen. DANACH auf jeden fall auf eine Messung nach VDE 0100 Teil 610 bestehen. Das wird von Elektriker gerne vergessen. Wird dieses aber nicht gemacht, kann es schlimmsten fall zu einem Brand in deiner Elektroanlage kommen. Also auf die Messung bestehen, Diese verifiziert nur, dass diese neue Sicherung auch Normengerecht funktioniert und NICHT dein Haus abfackeln kann.

Mit freundlichen Grüßen MArcell
 
Danke für die schnelle Antwort. Erfahrungsgemäß kann bei den Stundensätzen der Handwerker schon mal ein Betrag um die 50 Euro anfallen mit Anfahrt etc., ich überlege mir also, einen EINSCHALTSTROMBEGRENZUNG ESB 12-G zu kaufen, den man in die Wandsteckdose steckt und dann die Steckdosenleiste daran anschließt. Das würde das Problem doch auch beseitigen ohne daß ich einen Hausbrand riskiere, oder ? Was wäre denn, wenn der Elektriker sagt, nee eine solche Sicherung kann ich hier nicht einbauen, weil die Leitungen das nicht verkraften.
 
Moin!

Vielleicht eine Alternative:

Es gibt Master- u. Slave- Steckdosenleisten, die nacheinander die einzelnen Steckdosen zuschalten um den Einschaltstrom klein zu halten!

Ich habe jetzt aber leider keine Zeit Beispiele rauszusuchen ;)


Gruß Teddy

.
 
Wenn kein RCD vorhanden ist kann man nicht einfach von von B nach C wechseln, da die geforderten Abschaltzeiten in der Regel nicht ausreichen.

Zuerst den Elektriker bestellen Schleifenimpedanz Messung falls kein RCD da ist. Ansonsten die Sicherung wechseln und den RCD (FI) auf Abschaltstrom und Abschaltzeit prüfen lassen.
 
Schleifenimpedanz kann man auch mit RCD messen.
Es gibt Messgeräte die über spezielle Verfahren den RCD "austricksen" und die Schleifenimpedanz ohne Auslösen des RCDs messen können. Wie genau, weis ich nicht genau, haben so eines aber einmal demonstriert bekommen.

MfG

Marcel D.
 
@Matze01

Ja man kann die Schleifenimpedanz über den FI messen, das braucht man aber nicht das das Abschalten durch den FI erfolgt. Daher sind die Charakterischen Größen der Abschaltdifferenzstrom und die Abschaltzeit.
 
@Roald: Entweder du tauscht, entsprechendes Hintergrundwissen vorausgesetzt, die LS selbst gegen die passenden (in dem Fall maximal B13 oder evtl C13) oder du holst einen Elektriker, der das übernimmt (wobei die meisten anscheinend dämlich genug sind, einfach B16 reinzuknallen, was absolut falsch wäre!)

Das Problem bei dir ist, dass der H-LS einerseits bei kurzzeitigen Einschaltspritzen sehr schnell auslöst. Schlimmer ist aber, dass er bei langfristriger Überlastung erst unverhältnismäßig spät auslöst, was ihm den spitznamen "Brandsatz" eingebracht hat. Damit ist nicht zu spaßen!

Wenn du vielleicht nicht verstehst, warum der Strom-Wert reduziert werden soll: Leitungsschutzschalter weisen Toleranzen auf, und damit der Schutzbereich richtig gewählt ist, sollte hier maximal 13A als Nennstromgröße gewählt werden (der lässt mindestens 14,69A durch und maximal 18,85, liegt also genau richtig. B16 hingegen bis zu 23,19A, liegt also ganz falsch! B-LS schalten bei Kurzschlussströmen und Einschaltstromspitzen beim 3-5-fachen des Nennstromes aus, H-LS beim 2,5-3-fachen, C-LS vom 5-10-fachen.

Eine relativ vollständige Auflistung findest du bei Wikipedia -> Leitungsschutzschalter. Ich habe selbst viel an dem Artikel mitgewirkt und beigetragen, wenn du eine Frage hast, kannst du also gern fragen!

MfG; Fenta
 
@Fenta: Ich verstehe tatsächlich so gut wie gar nichts von diesem Thema :shock: Ich habe heute früh den Elektriker angerufen und der wollte erst einmal wissen, ob es, da ich in einem Altbau wohne, runde Keramiksicherungen oder viereckige Kunststoffsicherungen mit Kippschalter sind. Es sind letztere. Dann meinte er noch, daß wenn die Kabel stoffummantelt sind, ein Austausch der Sicherung nicht möglich ist, wenn es aber Kupferkabel sind, gänge das schon. Ich verstehe nur eines nicht: In der ganzen Wohnung sind L16A Sicherungen drin, nur diese eine ist H16A, und die fliegt halt raus. In meiner Mietwohnung wäre das eh Sache des Vermieters und der ist schon so uralt, daß er davon noch weniger versteht als ich :lol: Ich möchte eigentlich nur wissen, ob ein Einschaltstrombegrenzer wie erwähnt Abhilfe schaffen würde, ohne daß sich die Brandgefahr erhöhen würde.
 
Das Problem ist der nicht vorhandene Überlastschutz!!
 
Es geht doch aber nur um den Einschaltstrom, wobei die momentane Überlastung doch sehr kurz ist. Ich habe ja sonst keine Superverbraucher eingeschaltet, die ständig zu einer Überlastung führen würden. Es gibt also kein Problem der langfristigen Überlastung. Entweder reden wir aneinander vorbei oder ich verstehe nur Bahnhof.
 
Die Möglichkeit, dass etwas überlastet werden könnte, reicht aus, um LS zu wechseln.

Ich würde an deiner Stelle nicht teures Geld für Einen Begrenzer zum Fenster rauswerfen, wenn ein LS-Wechsel beide Probleme behebt!

MfG, Fenta
 
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