Sicherungsauswahl vom Trafo bis UV

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Guten Tag.


Ich muss eine Anlage hinter dem Trafo bis zum UV Planen und Benötige etwas Hilfe bei der Auswahl der einzelnen Sicherungen.


Ich plane hinter dem Trafo im GHV einen Leistungsschalter, weil ich an dem Rädchen den Nennstrom auf meine Anlage einstellen kann. Die Vorteile und Unterschiede zwischen einem Leistungsschalter und Lasttrennschalter sind mir bekannt. Dennoch lerne ich gerne dazu, weil dieser Ordnung vom Anlage ist mir noch unbekannt.


In meinem NSHV als Vorsicherung und als Abgangsicherung Plane ich NH Sicherungen


In den einzelnen Verteilungen verwende ich Hauptschalter gefolgt vom Linocurschalter für Gruppensicherungen und FI/LS für Endstromkreise.


Könntet Ihr mir sagen ob der Vorgang so in Ordnung ist?


Die Selektivität und die Berechnungen werde ich natürlich machen müssen auch wegen dem Querschnitt.

Ich brauche halt etwas Beihilfe.

Eine Letzte Sache noch, wie sichert Ihr einen Trafo? Buchholzrelais oder sind da noch andere Möglichkeiten?


Danke
 
Temperaturüberwachung ist für den Trafo notwendig,
Buchholzrelais hilft Dir nur bei Öltrafos, die man immer seltener antrifft.

Meistens werden Gießharztrafos verwendet, da diese weniger Wartungsaufwand haben und kleiner sind.

Du benötigst hauptsächlich auch auf der Oberspannungsseite ein Schutzgerät vor dem Trafo.
Also eine Art Leistungsschalter für Hochspannung, auch möglich HH Sicherungen.

Die Frage ist allerdings wo Deine Aufgabe endet, denn vor dm Trafo benötigst Du auch eine Hochspannungsschaltanlage, ein Hochspannungsnetz, ein Kraftwerk,....
Du schreibst "hinter dem Trafo" von daher sollte dich die Schutztechnik des Trafos schon nicht mehr interessieren.

In Deiner Anlage mußt Du auch die Kurzschlußströme beherrschen.
Leistungsschalter haben gegenüber Schmelzsicherungen den Nachteil, daß sie NICHT Kurzschlußstrombegrenzend wirken.
Allerdings ist dadurch auch der Energieverlust im Normalfall geringer.
Zusätzlich "speichern" Schmelzsicherungen Überlasten die nicht zur Auslösung führten, die Summe der Überlastzeiten führt dann irgendwann zum Auslösen, manchmal sogar in Zeiten ohne Überlast.

Bei Auswahl der Sicherungen ist auch deren Wärmeabgabe und deren damit verbundenen "Deratings" zu beachten.
D02 Elemente sind z.B. zwar prinzipiell bis 63A zugelassen aufgrund der Einbausituationen aber fast immer nicht mit mehr als 40A belastbar.

Verwendung von D02 Lasttrennschaltern ist ein Sinnvoller Entschluß.
 
Nur mal so:
Die Reihenfolge ist doch wohl immer noch:
Trafo----NSHV----GHV----UV

Insofern kommt der Leistungschalter in die NSHV
 
Ich frage mich warum da nicht Lasttrennschalter oder NH- Lasttrennschalter verwendet werden
Ab Trafo über die NSHV bis zur UV und weiter bis zum letzten Endstromkreis muss Selektivität vorhanden sein.
Lasttrennschalter mit Neozed oder Diazed sind eine Möglichkeit aber da sollte bei max 50 A Feierabend sein.. Darüber hinaus einstellbare Lasttrennschalter oder NH -Lasttrennschalter.
 
Danke für die Rückmeldungen.


Mit dem Trafo habe ich so gesehen nichts zu tuen. Meine Aufgabe fängt ab Trafo an, also vom GHV zum NSHV Gewerbe und NSHV Wohnungen.

Ich habe circa 250A im GHV nötig, deshalb Leistungsschalter im GHV.

Also nochmal im GHV habe ich einen Leistungsschalter -> NH für den Abgang zum NSHV Gewerbe und NH zum NSHV Wohnungen.

Die Abgänge im NSHV Gewerbe werden auch NH und wie Breits geschrieben Neozed als Gruppensicherungen in den jeweiligen Verteilungen.
Sicherungen für Wohnungsbreich sowie SLS usw. sind klar.

Wäre das auch eure Vorgehensweise oder wie hättet Ihr das gemacht ohne jetzt die Sache in die breite zu ziehen..


Danke nochmal
 
@ Pumuckel Was willst Du an einem Lasttrennschalter einstellen? mehr als Ein und Aus kann der nicht und das auch nur auf Befehl.
Oder meinst Du hier LEISTUNGSschalter?
 
Wieso hast Du im den GHV einen Leistungsschalter? was macht der da?
Doch nicht im Eingang oder?
Kabel und Leitungen werden am ANFANG abgesichert, im Verteiler der da dran hängt kommt maximal noch ein Lasttrennschalter um hier frei schalten zu können.
für Abgänge unter 630A würde ich keine Leistungsschalter verwenden, viel zu teuer, sofern man nicht noch irgendwelche anderen Sachen damit vor hat (Fernsteuerung, Messungen,...) Ein Leistungsschalter muß schließlich alle 4 Jahre mal gewartet werden und zwar von einem Spezialisten. Eine Verteilung mit Schmelzsicherungen kann jede Fachkraft warten die damit Erfahrungen hat.
Und wenn Du da Leistungsschalter verwendest bis auf diese kleine Ebene fehlt Dir die Begrenzung des Kurzschlußstromes! Eine Verteilung die man so für 250A Standardmäßig aufbaut hält nicht den Kurzschlußstrom eines NSHV Schienenverteilers aus, die Reicht vielleicht für 10kA aber nicht für 50-100kA einer Hauptverteilung hinter einem Trafo.

Soll auch Messtechnik eingesetzt werden?
 
Also ich plane sowas zum ersten Mal daher bin ich vorsichtig über das was ich hier schreibe.

Ich habe Anlagen gesehen (Ältere) bei denen die Zuleitung vom Trafo direkt an so einen Möller Leistungsschalter ging und der Strom war ebenfalls unter 630A.



In meinem Plan geht die Zuleitung auf so einen Leistungsschalter der wiederum versorgt folgende NH Sicherungen für NSHV.

In meinem NSHV ist unten ein Lasttrennschalter und oben als Abgang sind wieder NH Sicherungen für die jeweiligen UV der Gewerbe.



Korrigiert mich und verbessert mich, wenn Ihr bessere Ansätze habt.

Ich muss mein Plan ebenfalls Rechtfertigen, daher ist es auch nicht verkehrt zur sagen das Leistungsschalter Teuer und Wartungsfällig sind.



Wie würdet Ihr es denn aufbauen.

Wie gesagt, dass was ich geplant habe habe läuft Breits in dem einen oder anderen Ort denn ich hier nicht nennen möchte.
 
Hast du meinen Beitrag gelesen? (und verstanden?)
 
Leider werden oft in Anlagen Eingangsseitige Sicherungen oder Leistungsschalter verbaut.
Das ergibt dann immer Probleme in der Selektivität oder unnötig erhöhte kosten:

NSHV-Sicherung-Kabel-Sicherung-UV-Abgänge


So die Sciherung in der NSHV muß dabei dann größer sein als die in der UV ansonsten ergibt sich keine Selektivität.
Und was passiert dann? in der NSHV setzt man z.B. 250A ein und in der UV dann 200A
Das Kabel muß also auf 250A ausgelegt sein und wozu? denn verwenden kann ich nur 200A

Der Querschnitt des Kabels wird also unnötig hoch.
Zusätzlich ergeben zwei Sicherungen auch zwei mögliche Fehlerstellen.

Richtig wäre der Aufbau dann so:

NSHV-Sicherung-Kabel-Lasttrennschalter-UV-Abgänge

Anstatt der Sicherungen kann man auch Leistungsschalter verwenden wenn man das unbedingt will.

Die eingangsseitigen Sicherungen sind immer wieder ein Problemfall und Hersteller von Anlagen liefern ihre Teile gerne mit eingansseitigen Leistungsschaltern oder Sicherungen aus. Hier wollen die Hersteller oft umgehen Aussagen bezüglich der richtigen Absicherung am Anschlußpunkt der Anlage treffen zu müssen, bzw meinen diese Ihre Anlagen so schützen zu müssen.
Insbesondere bei Aufzügen wo auch die Selektivität dann vom TüV gefordert wird ergibt das immer Mehrkosten und das Problem, daß die Schaltschränke die dann notwendigen Querschnitte gar nicht aufnehmen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ TE: warum stellst du nicht einfach mal ein Skript deiner bisherigen Gedankengänge ein.

Ich habe den Eindruck daß hier bereits die ersten Begrifflichkeiten zu Missverständnissen führen.
 
Hallo Jungs.


Was ich nicht wirklich verstanden habe ist, dass du keine Sicherung in die GHV machst?
Das ist doch die Schnittstelle zwischen dem Trafo und NSHV Gewerbe und NSHV Wohnungen.
So gesehen müsste ich den Trafo Ausschalten, wenn ich zwichen GHV und NSHV arbeiten möchte?
Lasttrennschalter am Ausgang des NHVS? meinst du die Abgänge zur den einzelnen Verteilungen?

Wenn ich mein Projekt nach dem was du schreibst Plane bzw umsetze, dann müsste ich nach deiner vorstellung, wenn ich richtig verstanden habe:
Im NSHV Lasttrennschalter als Abgang wählen?
 
Normal hat der Abgang vom Trafo schon selbst einen Leistungsschalter. Der erfüllt mehrere Bedingungen Ersten den Schutz des Trafos und der abgehenden Leitung und erfüllt die Bedingung für das Freischalten des Trafos den egal ob der Mittelspannungsschutz oder der Niederspannungsschutz anspricht es werden beide Leistungsschalter betätigt.
Weiter in der NSHV erfolgt die Aufteilung zu weiteren Unterverteilungen Dort erfolgt der Schutz in aller Regel durch NH -Lasttrenner . In den Verteilern sind dann meist entweder NH-Lasttrenner oder Leistungsschalter eingebaut . Leistungsschalter haben den Vorteil Laienbedienbar und einstellbar zu sein. Das für Gruppen in der UV meist Neozed-Lasttrennschalter oder eben auch Leistungsschalter oder NH-Lasttrenner verbaut werden ist eine Kostenfrage. Genauso ob für Endstromkreise nun Gruppen- FI und nachfolgende Sicherungen oder moderner gleich FI/LS verbaut werden.
So und mal zum Nachdenken ein richtig eingestellter Leistungsschalter ist zu der gleichgroßen NH in der NSHV selektiv.
Mal etwas zum Nachlesen https://www.google.com/url?sa=t&rct...30-943_d.pdf&usg=AOvVaw13HSrHnK64HhOrqPIhLn0-
 
Ich habe Anlagegen gesehen, wie oben beschrieben, bei denen der Trafo direkt auf einem Moeller Leistungsschalter geht und der Strom war dann auf die Anlage eingestellt.


Der Trafo hatte lediglich einen Temperaturüberwachung sonst nichts.


Ich denke, wenn am Anfang einer Anlage ein Leistungsschalter auf die Anlage eingestellt wird und die Abgänge der NSHV mit NH Abgesichert sind und in den Jeweiligen Verteilungen noch Neozed Als Gruppensicherungen gewählt werden, dann ist die Anlage Selektiv und Ausfallsicher. Die Nenngrößen sind natürlich Rechnerich auf einander zu bestimmen selbstverständlich.
 
Klar doch jede Leitung ist gegen Überlast zu sichern. Ein Kurzschluss ist auch nur eine Überlast.
So und wenn ich den Trafo selbst Schützen will erledigt das der Lastschalter nebenbei.
Den der Leistungsschalter kann auch Fern betätigt werden und das kann auch die Thermosicherung sein.
Da der Trafo aber wie gesagt auf der Primärseite (Mittelspannung) und auf der Sekundärseite (Niederspannung) abgeschaltet werden muss gibt es da eine Mitnahmefunktion. Die sorgt dafür das egal welcher Schalter abschaltet auch der andere mit abgeschaltet wird.
 
Es liegt bei dir offensichtlich ein Verständnissproblem vor:
Die Niederspannungshauptverteilung(NSHV) ist die erste Verteilung unmittelbar hinter dem Trafo.
Werden ab diesem Trafo bzw. aus dieser NSHV mehrere Gebäude versorgt, kann sich in jedem Genäude eine Gebäudehauptverteilung GHV befinden, welche die örtlichen Unterverteilungen(UV) versorgt.
Eine Unterverteilung kann aber auch direkt an die NSHV angeschloßen werden.
 
Eine Sache hätte ich noch.

Da ich mit GHV noch keine Erfahrungen habe würde ich gerne wissen, wie das aufgebaut ist bzw. wie wäre das in meinem Fall, wenn ich einen Abgang zum NSHV Gewerbe und NSHV Wohnungen habe?

Kommt da auch der Überspannungsableiter rein? weil das der nächste Punkt ist wo so ein ÜSS kommen kann?
 
Selektivität hat mit Ausfallsicherheit rein gar nichts zu tun!
Die Selektivität erhöht nur die Verfügbarkeit der Anlage in einem Fehlerfall. Den es fällt nur der Teil aus in dem der Fehler auftritt. Trotzdem kann bei einer längeren Überlast durch aus auch die gesamte Anlage ausfallen weil dann der Leistungsschalter nach dem Trafo ausgelöst hat! Du siehst also das trotz Selektivität die Anlage ausfallen kann . Ausfallsicher wäre diese Anlage dann nur, wenn sie von mehreren Trafos die auch die Last allein tragen können versorgt wird.
 
Thema: Sicherungsauswahl vom Trafo bis UV
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