Siedle Sprechanlage an alter Klingelanlage aus den 30er Jahr

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Aleto

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Hallo!

Aktuell ist eine einfache Klingelanlage im EFH installiert:
Gartentor und Haustür, parallel am Klingeltrafo geschaltet, eine Klingel im Haus. Am Gartentor liegt ein altes Bleikabel mit 3 Adern an, großer Querschnitt, da es mal ein Stromkabel war. An der Haustür normaler Klingeldraht (2 Adern).
Geplant ist eine Siedle-Anlage Türstation Classic mit Türöffner und Freisprechtelefon im Haus. Das beleuchtete Namensfeld wird nicht gewünscht.

Frage: Ist das Bussystem mit den 3 Adern zur Türstation und 2 Adern zum Türklingelknopf realisierbar? Eventuell erstmal in einer abgespeckten Version ohne Türöffnerfunktion oder ohne Sprechanlage (bis zu einer Kabelneuverlegung..)?
Wo liegt der Unterschied zu einer 1+n Anlage (dann leider ohne Freisprechtelefon)?
 
Die 1+n Technik ist eigentlich schon wieder veraltet und darauf würd ich gar nicht mehr einsteigen.

Die Krux an der 1+n Sache ist die, dass Du für jeden Klingelknopp eine zusätzliche Ader brauchst - Also z.B. bei drei Klingelknöppen brauchst Du 1+3=4 Adern.
Beim Bussystem langen für die Grundfunktionen immer zwei Adern und das unabhängig davon, wie viele Bimmelknöppe dran sind.

Gut okay, Du könntest jetzt sagen, dass das bei einem EFH sowieso egal ist. Das mag im Moment stimmen, aber ich weiß wie das geht - Irgendwann fallen Dir Zusatzwünsche ein und dann reichen die Strippen nicht mehr - Mit nem Bussystem hat man das Problem nicht (oder zumindest nicht ganz so schnell).

Man kann es drehen und wenden wie man will, mit zwei bzw. drei Adern ist ein Türöffner einfach nicht mehr drin. Mit drei Adern ginge evtl. noch ein Trick, den ich aber nicht guten Gewissens empfehlen kann - Da wären Störungen fast vorprogrammiert!

Die Bleileitung hört sich jetzt auch nicht so berauschend an, allerdings sind Bussysteme nicht so furchtbar anspruchsvoll bei den verwendeten Leitungen - Wenn die Strippe nur halbwegs in Ordnung und nicht zu lang ist, dann klappt das auch.
Aber halt wie gesagt - Vorerst ohne Türöffner.

Hmm, 30er Jahre? Das riecht zumindest bei der Haustür leicht nach Rohren - Guck mal nach, vielleicht kann man da ein J-Y(St)Y reinziehen? bis zu 4x2x0,6 passt da meist gut rein und das sollt man auch haben.

Die Bleistrippe wird wohl ohne Rohr verbuddelt sein und da muss man mit dem Austausch halt warten, bis man eh den Garten umgräbt ;-)
Wenn aber mal gebuddelt wurde, dann bitte in den Graben kein J-Y(St)Y reinschmeißen - Das verreckt bei Erdverlegung ruck zuck. Da gehört dann A-2Y(L)2Y 4x2x0,8 rein.

Ja gut, zwei Adern reichen bei nem Bussystem für die Innenstationen. Die Frage ist nur, ob jeweils die richtige Ader am richtigen Ende auch ankommt. Da erlebt man oft Überraschungen und dann geht's halt doch nicht so einfach!
Deswegen wär es jetzt wichtig rauszukriegen, welche Ader wo ankommt. Bei nem EFH dürft das aber nicht ganz so übel sein und die Chancen stehen nicht ganz schlecht.
Aber wie gesagt, 30er Jahre riechen schwer nach Rohr, da kann man ggf. was nachziehen (dann aber den alten Krusch gleich komplett rausziehen und J-Y(St)Y reinziehen).

Jetzt analysier mal die Topologie/Infrastruktur und dann sehen wir weiter. Um's Öffnen der verdächtigen Verteilerdosen wirst Du aber kaum rumkommen :-(

Viele Grüße,

Uli
 
Hallo Uli,

vielen Dank für deine Antwort.
Für das Gartentor reichen also 2 Adern für Klingel und Sprechanlage (Ta + Tb)? Für den TÖ wären zwei weitere nötig?
Kann ich denn die Haustürklingel mit den zwei Adern (parallel) auch am BNG anschließen?

Es gibt aber wohl auch Hersteller (Gira), bei denen alles über 2-Draht läuft?

Viele Grüße
Torsten
 
Hab jetzt grad die Unterlagen der Siedle net da, aber die Grundfunktionen (sprechen/bimmeln) funktionieren immer schon ab zwei Adern - Manchmal funzt sogar noch die Tastenbeleuchtung über die Busadern.
Beim TÖ ist aber engültig Schluss, das packen die Busadern nicht auch noch - Da sind dann zwei Extraadern fällig.
Ich hab zwar noch nie ne Gira-Anlage verbaut, aber die kochen auch nur mit Wasser und ich bezweifle dass die die Quadratur des Kreises geschafft haben (ich bin mir da auch gar nicht so sicher, was wirklich in den Anlagen dieser "Hersteller" steckt - Siedle gehört wohl zu den unbestrittenen Marktführern - Ein Schelm wer Böses dabei denkt ;-) ).

Und nein, bei zwei Außenstellen sollt man die auch nicht einfach parallel schalten, sondern es ist ein Umschaltmodul erforderlich.
Eine einfache Parallelschaltung kann zwar trotzdem irgendwie funktionieren, muss aber nicht - Richtig ist's aber keinesfalls.

Sprechanlagenplanung wird gern unterschätzt - Das ist absolut nicht trivial!

Okay, Siedle ist natürlich allererste Sahne, aber mittlerweile lohnt auch schon ein Blick auf Ritto ;-)

Viele Grüße,

Uli

PS:

Verleg bitte auch für die Innenstationen <u>mindestens</u> J-Y(St)Y 2x2x0,6 - Irgendwann wird man z.B. schwerhörig und dann will man ne externe Bimmel anschließen - Dann ist man froh, wenn man nicht irgendwo nen Trafo in der Bude anbringen muss, sondern die nötigen 8V/12V über die vorhandene Strippe von der Zentrale aus ziehen kann.
Wir sollten einfach mehr über die vorhandene Struktur wissen - Dann kann man planen.
 
Okay, Siedle ist natürlich allererste Sahne, aber mittlerweile lohnt auch schon ein Blick auf Ritto
Allerdings auch bei den Preisen: Die Platte bei der Türstation in Messing brüniert macht 150% Aufpreis, kostet nur die Türstation über Tausend... :shock:

Kann der alte Klingeltaster dann an der Haustür verbleiben, kann man den direkt an den Umschalter anschließen oder muss das dann auch ne Busbimmel sein?
 
Nun, den Bimmeltaster an der Haustüre könnte man vorerst lassen. Entweder geht man mit den vorhandenen Strippen direkt auf die Etagendrückereingänge der Innenstation oder man moduliert das Klingelsignal mit einem Tastenmodul auf die Busleitung auf - Gehen würde beides.
Wenn dann auch das saniert wird, dann kann man immer noch nachrüsten, wenn man entsprechende Vorkehrungen getroffen hat.

Ähm ja, Siedle hat man einfach und spricht nicht über Preise ;-)
Ich möcht da ja niemand was unterstellen, aber im Privatbereich verbauen wir immer mehr Ritto (ganz sicher auch nicht schlecht - Trotzdem noch nicht wirklich billig).
Über die Entscheidungsgründe der Auftraggeber zu spekulieren steht mir nicht zu - Vielleicht empfanden die die halt einfach nur als hübscher ;-)
Und schlecht ist Ritto ganz sicher nicht.

Auf gar keinen Fall sollt man aber zu Billigkruscht greifen. Damit hat man nur Ärger!

Und na ja, die Farbe einer Bimmelanlage ist auch so ne Sache für sich. Das kann sogar ganz reizvoll und gewollt aussehen, wenn die sich farblich/stilistisch vom Umfeld abhebt.

Jetzt versuch halt noch was über die vorhandene Struktur raus zu bekommen - Dann helfen wir bei der Planung. Ganz ohne Erfahrung dappt man bei so was schnell in nen richtig großen Fettnapf.

Viele Grüße,

Uli

PS:

Jetzt kapier ich die Frage erst. Die Türumschaltung hat jetzt nichts damit zu tun wo das Bimmelsignal herkommt, das erkennt die Anlage selbst.
Es hat vielmehr damit zu tun, zwischen welchen Stationen die Sprechverbindung hergestellt wird - Natürlich zwischen der Station wo das Bimmelsignal herkommt und der wo abgenommen wurde.

Entsprechend kann auch das Türöffnersignal umgeleitet werden. Das Umschalten des Öffnersignals kann praktisch sein, wenn man zwei Eingänge hat und dann halt nur die "betroffene" Tür aufmachen will.

Bei der Konstellation Haustüre + Gartentor kann das aber unpraktisch/unerwünscht sein und man will beides zugleich aufmachen - Auch das geht und man kann es so schalten - Allerdings ziehen zwei Türöffner parallel schon wieder so viel Strom, dass es die meisten Bimmelanlagen mit ihrem Trafochen allein nicht schaffen die gleichzeitig zu versorgen. Aber auch da gibt es nen einfachen Trick das Problem zu umgehen.

Es ist auch möglich, dass man am Läuten erkennt, wo gebimmelt wurde (Gartentor, erste Haustüre, zweite Haustüre ... Etage ...).

Möglich ist auch, dass jemand von außen gezielt im EG, im 1.OG, im Büro oder sonstwo bimmeln kann - Oder halt nen Sammelruf absetzen - Alles möglich - Kostet halt meist Geld!

Außenbeleuchtung, Treppenlicht oder so einschalten ist auch kein wirkliches Thema.

Ich würd jetzt vorschlagen, dass Du ein "Pflichtenheft" bzw. ne Wunschliste erstellst - Da vielleicht auch ne Preisvorstellung reinschreibst - Und dann wär natürlich noch ne detailliertere Bestandsaufnahme der jetzigen Struktur wichtig.

Die Zentrale würd ich in den Keller verbannen (wenn dort nicht andauernd Hochwasser ist).
Da wär die Zentrale meist an nem idealen Knotenpunkt.
Ein AP-Verteiler ist auch nicht so wirklich teuer.

Manchmal gibt es auch so tolle Überlegungen, dass in nem Verteiler ja noch etwas Platz wäre. Das ist fast immer ne blöde Idee und eigentlich auch selten zulässig - Außerdem langt der Platz dann halt meist doch net.

Jetzt gucken wir halt mal, was Du brauchst und wo Du preislich aufschlagen kannst.
 
Hallo Uli,

an der Haustüre soll die einfache Klingeltaste bleiben, keine Sprechanlage, keine TÖ.

Gruß Torsten
 
Gut man kann das über die alte Leitung probieren, allerdings könnte das wegen Mangelnder Eignung zu Problemen führen die vielleicht auch nur hin und wieder auftreten. (sehr blöd)
Den NYM ähnlichen Leitungen fehlt die Verdrillung des Adernpaares und die fachgerechte Schirmung.
 
Alte Stromkabel sind für Türsprechanlagen u. noch dazu für eine Bustechnik nicht unbedingt geeignet.

Am Sinnvollsten wäre wenn Du an der Torstelle eine 230Volt Steckdose hast, könntest Du eine Telefon-TFE mit einer Funkübertragung an einer kleinen TK-Anlage betreiben. Kommt günstiger als irgendeine normale Türsprechanlage, als gerade wie Siedle o. Ritto, hat den Vorteil man ist mit den Abfragestellen "Mobil" wenn die Abfragestelle ein Schnurlostelefon sein soll u. hat den Vorteil man kann auch das Tor öffnen.

Ist ähnlich so wie Loriot sagte:
Eine TFE ohne TÖ ist möglich, aber sinnlos!
 
Hmm, ich wüsste jetzt auch nicht, weshalb man bei ner Classic unbedingt vier Adern braucht. Beleuchtung braucht er ja nicht und den TÖ kann er auch weglassen - Dann sind wir wieder bei mindestens zwei Adern (auch für Classic).

Nun ja, ein NYM-Ähnliches ist sicher kein Wunschtraum. Wenn die Strippe aber nicht übermäßig lang ist, dann tut es meist doch.

Ist eh ne blöde Idee die Strippe so drin zu lassen, aber okay, probieren kann man das.
 
Mit 2 Adern bzw. Drähten wird er nicht auskommen, die werden schon zum Sprechen verwendet, wie macht man sich bemerkbar, mit einer Triller-Pfeife o. mit Steinchenwerfen?

Ausserdem meldet sich der TE ja auch nicht mehr, weil es dann doch nicht so wichtig sein wird!
 
Hmm, steh ich grad aufm Schlauch? Das Bimmelsignal geht doch auch über den Bus - Oder will er grad ne 1+n???
Das ist ja der Witz am Bus, dass es egal ist ob da nun ein Bimmeltaster dran ist oder zig davon.
 
Meldung :D
Warum ne Classic, Vario, Steel 4 benötigen und Select nur 2, das wüsste ich auch gern. Ich habe den Schaltplan ja reingestellt und da zähle ich (als Laie) 4 :roll:
 
2-Draht-Technik hört sich gut an, ist aber Relativ!

2 Drähte zum Sprechen u. 2 Drähte mit Technik für die Signalisierung wenn es da in dem Fall vielleicht auch nur eine Abfragestelle geben würde!
 
kurtisane schrieb:
Alte Stromkabel sind für Türsprechanlagen u. noch dazu für eine Bustechnik nicht unbedingt geeignet.

Auf einer Siedle Schulung hat mir mal der Ausbilder erzählt das man auch alte Heizungsrohre für den Bus verwenden könnte :D
Das war noch zu den Anfangszeiten des Bussystems, ich glaub das hieß damals Standartbus und Comfortbus. Hab´s aber nie ausprobiert :wink:
 
Wenn er an der Gartensäule einen Heizkörper o. eine Wasserleitung hat, könnte er es ja testen u. dann darüber berichten, das wär doch was?
 
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