SK II Geräte mit Metallgehäuse

Diskutiere SK II Geräte mit Metallgehäuse im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wieso werden solche Geräte als sicher angesehen? Mein Schwiegervater hat seine metallene Stehlampe umgeworfen, die Plastikfassung brach, der L...
K

Kurt

Beiträge
561
Wieso werden solche Geräte als sicher angesehen? Mein Schwiegervater hat seine metallene Stehlampe umgeworfen, die Plastikfassung brach, der L rutschte aus der Klemme und berührte das Gestell. Beim Versuch, sie aufzuheben bekam er ordentlich eine gewischt. Zum Glück hat er es nicht gleich mit der Hand umklammert sondern kam vorher nur mit einem Finger dagegen. Ich habe zuhause auch noch so ein Ladegerät mit Metallgehäuse und Euro-Stecker. Mir ist schon immer etwas unwohl gewesen dabei, aber nach der umgeworfenen Lampe frage ich mich, ob es nicht besser wäre, ein Kabel mit Schutzleiter zu installieren.
 
Aus dem Grund ist der FI heute Pflicht.

Prinzipiell kann man eine Leuchte so bauen, daß das Gehäuse aus Metall sicher isoliert ist.
Anscheinend hat der Hersteller da nicht ganz seine Hausaufgaben gemacht.
Üblicherweise haben Stehlampen auch im Fuß einen Knopf der die Leuchte abschaltet wenn diese umkipt.
Ich Persönlich halte die Schutzklasse I als die deutlich bessere, nur in klassisch genullten Anlagen hat die SKII erhebliche Vorteile.
 
Da musst Du den Hersteller fragen.
Auch Geräte mit Metalloberfläche können/dürfen SK2 sein.

Gerade im Designer Leuchtenbereich sehe ich viele Edelstahl Leuchten in Sk2
 
Seine Anlage muss eine Nullung haben sonst hat er da keinen PE ! Klassische Nullung PEN wird erst an der Steckdose in PE und N getrennt. Moderne Nullung PEN wird in der UV oder Früher in N und PE getrennt. Moderne Nullung mit Zusatzschutz ist die Verwendung eines FI . Da wird der PEN vor dem FI getrennt und der FI übernimmt die Differenzstromüberwachung. In einem TT-Netz muss ein FI vorhanden sein , da der Fehlerstrom selten ausreicht um eine Sicherung in der erforderlichen Zeit auszulösen.
 
Die Lampe da ist kein Gerät der SK2 . Denn genau im Fehlerfall darf sich der L oder N nie mit dem Gehäuse verbinden. Dieser Schutz wird durch die verstärkte Isolierung sichergestellt.
 
Die Lampe da ist kein Gerät der SK2 . Denn genau im Fehlerfall darf sich der L oder N nie mit dem Gehäuse verbinden. Dieser Schutz wird durch die verstärkte Isolierung sichergestellt.
Durch grobe Gewalt kannst du in jedem SK II Gerät an die Spannung kommen. Schmeiß doch mal einen Fön runter, der Zerbricht in 1000 Teile und dann kannst du die Heizwendel anfassen
 
Durch grobe Gewalt kannst du in jedem SK II Gerät an die Spannung kommen. Schmeiß doch mal einen Fön runter, der Zerbricht in 1000 Teile und dann kannst du die Heizwendel anfassen

Deshalb steht ja auch in den Bedienungsanleitungen, dass bei mechanischen Beschädigungen das Gerät sofort von Netz zu trennen ist.
 
Schwiegerväter lesen aber keine Bedienungsanleitungen von Stehlampen und selbst wenn, dann wäre das vor 20 Jahren gewesen und längst vergessen. Ich kann leider nicht ausschließen, dass er weitere solcher tollen Geräte im Haus hat und überlege nun, irgendwie einen FI in den kaum vorhandenen Platz rein zu würgen.
 
Durch grobe Gewalt kannst du in jedem SK II Gerät an die Spannung kommen.
Aber das Umwerfen einer Stehlampe sollte diese schon abkönnen, ohne dass das Gehäuse unter Spannung steht. Ich stimme da @Pumukel zu: Diese Leuchte dürfte die Norm für SKII nicht erfüllen, auch wenn ich kein Normenexperte bin.
Von welchem Hersteller/Modell reden wir hier denn?
 
Kein Typenschild (mehr) dran, ca. 20 Jahre alt. Wenn es kein SK II ist, was könnte es sonst sein ohne Schutzleiter?
 
Wenn das Leuchtmittel mit 230V betrieben wird, und das gerät entweder einen Konturen oder einen Eurostecker hat, müsste es ein SK2 Gerät sein.
 
Wenn es kein SK II ist, was könnte es sonst sein ohne Schutzleiter?
Es ist halt eine schlecht gemachte SKII-Leuchte... Ich frage mich, ob die Normkonformität durch ein zertifiziertes Labor bestätigt oder nur durch den Hersteller erklärt wurde (was ja zulässig aber aus naheliegenden Gründen nicht sinnvoll ist).
 
Ist nicht schlecht gemacht. Die meisten Leuchten sind SK II und in den meisten sind auch ähnlich gebaute SK II Lampenfassungen. Wenn man diese aber mech zerstört, versagt die Isolierung. Selbst wenn die Leuchte aus Kunststoff wäre kommst du bei einer zerstörten Fassung an die Spannung
 
Ohne FI kann so was auch äußerst dramatisch Enden.
Wenn Du die Leuchte umfasst beim wieder aufstellen wirst Du diese nicht mehr loslassen wenn da nichts abschaltet.
Muskeln verkrampen sich und wenn Du nicht Glück hast und dabei die Leuchte aus der Steckdose reißt, ist das tödlich.
 
In 90% der Fälle wird wohl nicht mal der Fi auslösen, weil keine 10mA fließen. Wenn du dich beim Aufheben nicht am Heizkörper abstützt, fehlt ganz einfach der niederohmige Rückweg für den Strom, es sei denn, du hast Fliesenboden und läufst Barfuss
 
Das ist Situationsbedingt nicht immer so.
Wenn da keine 10mA fließen besteht auch wenig Gefährdung, ist aber eben nicht immer so eine glückliche Situation vorhanden.
 
Dabei möchte ich nur noch mal auf den Bericht von vor ca einem Jahr erinnern in dem in einer Arztpraxis mindestens eine Person verstarb nachdem eine elektrische Tür unter Spannung stand.
 
Thema: SK II Geräte mit Metallgehäuse
Zurück
Oben