Das ist jetzt total Off-Topic, aber ich muss im Juli dringend in Mannheim halten wenn ich dran vorbei komme um zu Winner zu gehen, ich brauch neue Batterien für meine Inselanlage (zur Erweiterung) im Garten ...
Und damits nicht ganz Off-Topic wird (und ich mehr oder minder grad Zeit dazu hatte) mal ein paar Gedanken zu einer (unbekannten Art von) Last mit 110W Leistung.
Ich nehme mal an, es handelt sich um ein 12V-System und entsprechende Beleuchtung (LED oder NV-Halogen o.ä.). Weiterhin nehme ich an diese soll 3h/Tag leuchten um den Abend zu verlängern (im Gartenhaus o.ä.). Ich nehme als fiktiven Standort das an der Deutsch/Französischen Grenze liegende Mausbach, genauer gesagt: 50°45'7" Nord, 6°16'49" Ost,Höhe: 275 m ü.d.M und gehe von einer Ost-Ausrichtung eines Ost/West-Dachs aus mit einer 15°-Neigung aus.
Die Nutzung soll von April bis September täglich erfolgen. Daraus ergibt sich ein täglicher Bedarf von 3h/d * 110W = 330Wh/d.
Bei o.g. Standort und Ausrichtung liegt der niedrigste Ertrag in den genannten Nutzungs-Monaten mit einem Ed von 2,26 im September. Daraus ergibt sich, dass eine Modulleistung von 330Wh/d : 2,26/d = 146W erforderlich ist.
Zur Autonomie bei Schlechtwetter werden 3 Tage angesetzt - die Batterie muss daher eine Leistung von 330Wh/d * 3d = 990Wh / 12V = 82,5Ah speichern können.
Last- und Ladestrom werden an der größeren leistung, hier den Solarmodulen (146W > 110W) orientiert - diese erzeugen einen max. Ladestrom (ausgehend von 2 80Wp-Modulen parallel verschaltet) von 4,54A*2 = 9,08A bei einer MPP-Spannung von 17,64 V.
Aufgrund der Kosten für einen MPP-Laderegler und der hiergegen relativ kleinen Anlage entscheiden wir uns für einen PWM-Laderegler und kompensieren den Leistungsverlust durch eine stärkere Generatorleistung. Ausgehend von einer Ladeend-Spannung von 13,9V benötigen wir einen Strom von min. 10,5A - dies entspricht einer Generatorleistung von ~185W bei o.g. MPP-Spannung. Wir erhöhen also auf 2x100Wp-Module um bei üblichen Größen zu bleiben.
Hierfür ist ein LR mit > 10,5A Ladestrom notwendig - in der Praxis sind hier 20A-LR üblich, ab und zu 15A-LR, beispielhaft der Steca Solarix PRS 1515.
Um die Haltbarkeit des Akkus nicht zu sehr zu strapazieren, in der Annahme wir nehmen einen C20-Traktions-Akku und keine Starterbatterie, kann eine Kompensation auch hier durch Überdimensionierung stattfinden. Für einen Nenn-Entladestrom von 9,2A (110W/12V) * 20h (C20) wäre hier eine Kapazität von ~183Ah, z.B. Winner Solar SMF, Typ W 220S (220Ah C100, 180Ah C20), erforderlich.
Daraus ergäbe sich eine Empfehlung für:
2 PV-Module á 100Wp bei einer MPP-Spannung um 17,64V
1 Laderegler 15A/20A (lade- UND Laststrom) 12V
1 Solar-/Versorgungsbatterie C20 180Ah 12V
Damit wäre an o.g. Standort und Ausrichtung dauerhaft in den Monaten April bis September eine tägliche Arbeit von min. 330Wh bei einer max. Leistung von ca. 180/240W (abhängig vom LR) und einer durchschnittlichen Leistung von 110W verfügbar.
In den Wintermonaten reichten die Erträge bei einem Ed von 0,39 im Dezember für min. 61Wh/d - bei entsprechend geringerer Nutung und daher längeren ladezeiten, z.B. Wochenend-Nutzung mit 5 Ladetagen wäre die gespeicherte Energie natürlich auch mit einer höheren Arbeit an den Nutzungstagen zu bewältigen.
Etwaige StandBy-Verluste der Verbraucher sind hier nicht berücksichtigt.
Der max. Ertrag läge im Juni mit einem Ed von 3,92 bei etwa 618Wh/d.
Ja, soviele (und das sind noch nicht alle!) Gedanken kann und muss man sich zur Auslegung einer Inselanlage machen, wenn man nicht nur basteln will um mal zu schauen was geht sondern auf Verfügbarkeit und Funktion angewiesen ist!
Die Ertragswerte wurden mithilfe der Climate-SAF PVGIS Einstrahlungsdatenbank und üblichen Leistungsverlusten von insgesamt 23,6% ermittelt.