Spanische Elektroinstallation komplett erneuern

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Kurzschluß123

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Hallo zusammen,

wir haben uns in Spanien ein Appartment gekauft und müssen u.a. auch die Elektroinstalltion erneuern. Da in Spanien immer noch sehr viel mit Propan Gas gekocht und geheizt wird( so war es auch in diesem Appartment), sind die E-Installationen dementsprechend oft unterdimensoniert, in unserem Fall superschlecht abgesichert( ein Automat für das gesamte Appartment) und die "Unterverteilung" hat es auch hinter sich.
Die Hauptverteilung wurde vor 2 Jahren komplett erneuert.Die Zuleitung zu unserem Appartment beträgt L/N/PE 3x16mm², also nur 230V. Ich unterstelle derzeit eine Absicherung in der HV mit 63A, das kann ich aber erst im Feburar erfragen, wenn ich vor Ort bin.Ich wollte wie folgt die UV aufbauen:RCD 63A>LSS 50A Vorsicherung f RCD>Aufteilung der LSS`s 16A/20A je nach Leitungslänge/Querschnitt/Verbaucherlast.Nun ist meine Frage an Euch,ob meine Auswahl des RCD`s/Vorsicherung so in Euren Augen in Ordnung ist oder habt Ihr dazu bzw. insgesamt noch andere Vorschläge?
Vielen Dank vorab für Eure Hilfe .
Viele Grüße
 
Auf jeden Fall musst du dich in Europa an die IEC 60364... (VDE 0100) halten. D.h, ich würde mich größten Teils an der gewohnten deutschen Installation halten. Es wird mit Sicherheit einige spanische Besonderheiten geben, die der Elektriker vor Ort erklären kann.
Selektivität zur Vorsicherung beachten.
 
Hallo kurzschluss123,

grundsätzlich gilt: 1 FI für eine ganze Wohnung / ein ganzes Haus ist zu wenig, und zwar aus zwei Gründen:

1) Verbraucher mit hoher Leistungsaufnahme produzieren Ableitströme, die sich aufsummieren und zusammen schnell mal mehr als 15mA betragen können (ab da darf ein 30mA-FI auslösen).
2) Wenn der FI dann auslöst und sich nicht sofort wieder einschalten lässt, stehst Du erst mal komplett im Dunkeln. Das erschwert die Fehlersuche nicht ganz unerheblich :wink:

Deswegen lieber mehrere FIs und die einzeln vorsichern oder die Absicherng der Stromkreise hinter dem FI entsprechend wählen.

In Spanien ist glaub ich das TT-Netz Standard. Da sollte man auch immer einen Blick auf die Qualität des lokalen Erders haben. Also, wenn Du dann alles erneuert hast, sollte abschließend noch mal ein vertrauensvoller Elektriker die ganze Anlage durchmessen, insbesondere den Erdungswiderstand.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Jedenfalls ist der 50A LS überflüssig wie ein Kropf, da eh nicht selektiv, weder zur Hauptsicherung, noch zu den folgenden LS.

Wieviele Stromkreise sollen es denn werden?
Wie soll gekocht werden?
 
So wie ich die Südländischen Elektriker kenne ist fast alles besser als das was die so hin basteln.

Theoretisch ist der 50A LSS überflüsig ich würde ihn aber trotzdem setzen, da man dann eine einigermaßen selektive Vorsicherung in der UV hat. vor allem wird die Hauptsicherung eine Schmelzsicherung sein.

Den Leitungsquerschnitt würde ich in der Wohnung nicht unter 2,5mm² wählen.
Ich hab schon in Russland Installation getätigt mit 2,5mm² und am Ende der vielleicht 10-20m Leitung gerade noch so den Kurzschlußsstrom für einen B16A LSS erreicht, da schon die Leitungen bis ins Haus sehr hochohmig waren.
 
@Oktavian

Setzt du immer einen z.B.50A LS als Hauptsicherung in die UV ein? Das hab ich ja noch nie gesehen.
 
Nein.
Hier in Deutschland ist es eigentlich üblich, daß die Selektivität eingehalten wird. In anderen Ländern wird aber das oft vernachlässigt, somit würde ich nicht davon ausgehen wollen, daß Ein Kurzschluß nur die nächste Sicherung auslöst.

Hin und wieder kommt in eine UV bei mir einen Sicherungslasttrennschalter, meist aber nur einen Hauptschalter. Es ist für jemanden der an der UV arbeiten will immer praktisch wenn es dort einen Hauptschalter gibt der alles ausschaltet.
eine Steckdose in der UV die dann nicht mit abgeschaltet wird ist auch praktisch. Das sind aber alles Dinge für den Komfort des Installateurs.
 
Octavian77 schrieb:
So wie ich die Südländischen Elektriker kenne ist fast alles besser als das was die so hin basteln.

Könnt ich aus südamerikanischer Erfahrung voll bestätigen!

In Spanien wird es nicht viel besser sein :shock:

Octavian77 schrieb:
Theoretisch ist der 50A LSS überflüsig ...
Könnt leider sein, ist aber besser wenn er drin ist. Gut okay, wir haben hier nur Wechselstrom und damit muss man sich grummelnd abfinden. 50A sind für ne Wohnungszuleitung aber (gerade gegen Afrika) recht heftig. Da würd ich eher ne SLS 35er nehmen - Auch wenn es weh tut.

Octavian77 schrieb:
Ich hab schon in Russland Installation getätigt ...

Hmm, eigentlich ne gute Idee. Sibirien, Gulag ...?

@Zelmani

Voll konform!

@float

Das ist leider richtig, dass man sich im Zweifelsfall an deutsche Normen halten sollte - Aber auch unsere Öschis sind nicht schlecht.

Aber anscheinend greift die EU-Norm langsam. Trotzdem hab ich nen haarsträubenden Vorschlag von nem Inselaffen (war wirklich nicht bös gemeint - Ich mag die) gehört.

Viele Grüsse,

Uli
 
nein nicht in Sibirien, sondern in Tscheboxary an der schönen Wolga.
Und auch ganz freiwillig für die Großeltern meiner Frau.

Für Straflager aus Sowjetischer Zeit bin ich eindeutig zu jung.
 
Hallo,
erst einmal vielen Dank an Alle für die vielen Antworten. Ich werde dann wohl doch auf 2 Fi´s gehen.Da es bei der Vorsicherung der FI´s hier doch abweichende Meinungen gibt, würde ich es bei den 50A Automaten lassen wollen.Die Wohnung ist auch nicht groß, längste Wand ca.12m, ca 4M breit.
Aufteilung wie folgt auf FI1: alle steckdosen wand links,Bad, Küche,Kühlschrank, Warmwasserspeicher, Heizer Bad( der wird ja eh nur kurzzeitig mal im Winter beim Duschen benötigt)
auf FI2: Herd , Ceranfeld(beides voneinander getrennt abgesichert, da Ceranfeld eigene Steuerung), Waschmaschine,alle steckdosen Wand rechts.
Alles so wie aufgelistet einzeln auf je eigenem LSS abgesichert.Alle Großverbraucher werden mit 2,5mm² angefahren.Mal im Feburar schauen, ob ich auf die HV einen Blick werfen kann, da kommt normalerweise keiner dran, außer die Firma xy oder die Verwaltung.
400V wären mir natürlich auch lieber, aber was soll ich machen, ist halt nicht da. :cry:
Ist so sinnvoller oder?
Viele Grüße
 
Hallo Kurzschluss123,

64A-FIs sind ziemlich teuer (so um die 150-200 Euro pro Stück glaub ich :shock:). Nimm doch einfach 4 FI's mit 40A Grenzstrom (alle vier zusammen kosten unter 150 Euro!), dann kannst Du pro FI 3x13A oder 2x16A + 1x8A für Licht dahinter hängen und außerdem auf die Vorsicherung verzichten. Das ist wahrscheinlich die zugleich billigste und komfortabelste Lösung.

Schöne Grüße,
Bernd
 
ego1 schrieb:
@Oktavian

Setzt du immer einen z.B.50A LS als Hauptsicherung in die UV ein? Das hab ich ja noch nie gesehen.

Und ob ein normaler B50A überhaupt sellektiv ist sei
mal dahingestellt eventuell ein B63A Hochleistungsautomat.
Das sind die Dinger die gut einen Zentimeter breiter
sind als ein normaler Leitungsschutzschalter aber auch wesentlich teurer.
Dann kann man aber auch ein Leergehäuse nehmen und dort
einen 1poligen (da wechselstrom) SLS einbauen die gibts auch für Hutschiene und ab 10 oder 16Ampere.
Wenn das zu aufwändig ist kann man doch auch einen
Lasttrennschalter mit D02 Sicherung verwenden.
Ist wahrscheinlich die preiswerteste und was Sellektivität angeht beste Lösung.

PS.Bild zeigt einen 3 poligen Hochleistungsautomaten
den es auch einpolig/zweipolig gibt.
http://s2.postimage.org/15hlcqb1g/image.jpg
 
Hallo Spannung 24,

wie groß müßte dann nach Deiner Meinung die Sicherung im Lasttrennschalter sein 50A oder zu groß?Dann vor jeden FI einen.

Danke, Viele Grüße
 
Na ja, ne Trauminstallation ist das ja nicht, aber damit bist Du schon mal auf der sicheren Seite.

Ein Fehler ist das sicher nicht, wenn Du unseren EU-Kollegen mal zeigst, wie das richtig gemacht wird.

Immer diese Anpassungsschwierigkeiten *tstststs..." - Wir mussten ja auch Einweichungen unserer Normen hinnehmen :lol:
 
Hmmm, ein SLS für eine UV? Ich weiß ja nicht, wofür Du sonst Dein Geld ausgibst, aber das ist in meinen Augen ein sinnloser Luxus, den niemand braucht. Du brauchst grundsätzlich keine zusätzliche Vorsicherung für Deine FIs, wenn Du die nachgeschaltete Last entsprechend der Belastbarkeit der FIs begrenzt. Ich hab mal versucht, Deine Stromkreise auf 4 40A-FIs aufzuteilen, das könnte wie folgt aussehen:

FI1: Kochfeld1 16A, Kochfeld2 16A, Kühlschrank 6A
FI1: Waschmaschine 16A, Heizstrahler Bad 16A, Speicher/Therme Bad (Gas?) 6A,
FI3: Backofen (=Herd?), Steckdosen links 16A, Bad (Licht & Steckdosen?) 6A
FI4: Küche (Licht & Steckdosen?) 16A, Steckdosen rechts 16A, Licht Wohnbereich 6A (gabs noch nicht in Deiner Aufstellung)

Das kann man prima sowohl in einer vierreihigen als auch in einer zweireihigen UV realisieren, in der zweireihigen bleiben dann halt nur 2x2TE Reserve. Was mir nicht gefällt, ist dass keine Reserveleitungen für Trockner und Geschirrspüler vorgesehen sind, da müsste man noch mal drüber nachdenken.

Ein Punkt, den man bei der Planung auch bedenken sollte: Wenn der Herd einen FI zum Fallen bringt, ist es gut, wenn man in der Küche noch Licht hat, um sich wenigstens ein Käsebrot schmieren zu können, ohne erst im Keller nach einem Verlängerungskabel für die Wohnzimmerstehlampe suchen zu müssen :wink: Dasselbe gilt natürlich für andere Räume mit anfälligen Großverbrauchern auch.

Du kannst natürlich auch zwei 63A-FIs nehmen, dann hast Du die nötige Vorsicherung vermutlich in der HV und kannst die Endstromkreise beliebig aufteilen. Aber das ist wie gesagt a) teurer und b) fallen im Fehlerfall mehr Stromkreise aus. Das ist in meinen Augen keine optimale Lösung.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Ups,das ist ja tatsächlich nur ne UV?! Na dann ist das mit dem SLS natürlich tatsächlich keine so tolle Idee. Da würd man den SLS wahrscheinlich eh nur mit Hammer und Säge reingedroschen bekommen.
Natürlich ist es erlaubt den FI auch mit nachgeschaltenen Sicherungen zu schützen, die den FI nicht überlasten können.
Ich mag sowas aber nicht, denn man muss immer an das Kamel denken, das später aus der gleichen Pfütze trinken will.
Aber ja, ein CDA 263D (ca. 150 Ocken) ist im Vergleich zu nem CDA240A (ca. 27 Ocken) tatsächlich schweineteuer.
Ich lach aber immer wieder, wenn ich aber seh, was denn ein CDA216D kosten soll (öwer 50 - Sind die noch ganz dicht?).
Ich frag mich eh, wozu ein CDA216 gut sein soll - Dann nehm ich doch lieber gleich nen ADA916. Der ist billiger, bringt die Sicherung gleich mit und ist auch noch kleiner - Und es kann kein Kamel aus meiner Pfütze trinken.
 
Wo kaufst Du denn deine FIs?
klar ist ein 63A FI teuer als die viel verkaufte 40A Version, aber bis 200€???

100€ okay aber auf keinen Fall mehr.
ich könnt nen Hager CDA463D für 91,80€ verkaufen wenn Du sonst so teuer einkaufst ;)
 
Wir reden hier nicht um nen CDA463D - Den krieg ich um ca. 63 Euronen.
Verrückterweise sind aber die zweipoligen 63A Typen so schweineteuer.
Wenn man den Platz hat, dann kann man natürlich auch den Zweipoligen durch nen Vierpoligen ersetzen - Elektrisch macht das nix.
Aber mach Dir mal die Mühe und googel nach CDA463D und und CDA263D - Dann gehen Dir die Augen auf!
 
naja ich würd die Verteilung schon für Drehstrom aufbauen schließlich weiß man ja nie was kommt.
EK bekomm ich den 463 auch für 63€
War ein VK Preis inkl. MWSt
 
Kurzschluß123 schrieb:
Hallo Spannung 24,

wie groß müßte dann nach Deiner Meinung die Sicherung im Lasttrennschalter sein 50A oder zu groß?Dann vor jeden FI einen.

Danke, Viele Grüße

Wie groß ist denn die Sicherung im HAK (Hausanschlusskasten) weis ja nicht ob man das teil im Ausland auch so nennt.
Aber auf jeden Fall müsste im Haus ein Kasten (ähnl.wie
großer Abzweigkasten) vorhanden sein in denen sich NH-Sicherungen oder eventuell welche zum schrauben (wenn er alt ist) befinden letztere DII eher DIII
ferner eventuell noch DV und DIV.
Im Ausland habe ich sogar schon (Italien) von D01-D03
alles gesehen, oft kann man denken da baut jeder rein was er für richtig hält, der Mindestquerschnitt
des Erdkabels (oder meist Freileitung) ist auch oft
wesentlich dünner als der hier geforderte von mindestens 10 und 16qmm wobei man bei den neuen Erdkabeln hier meist mindestens NAYY-J 4x35 oder 4x50qmm verwendet, in Deutschland kommen in den neueren HAKs nur noch NH sicherungen vor (NH000 63A meist).
 
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