LED Datenblatt studieren
Zur ursprünglichen Frage
Frage, funktioniert die LED nicht schon an sich als Gleichrichter?
Im Prinzip ja, aber die Sperrspannung der LED ist zu niedrig und hält der negativen Halbwelle der Netzspannung nicht stand.
Es gibt "Trick-Schaltungen", die eine normale Diode antiparallel zur LED verwenden, aber dabei wird natürlich nutzlos Leistung verbraten.
@ friends-bs:
deine Angabe Halbwellenbetrieb = 1/2 Spannung
und Vollwellenbetrieb = volle Spannung ist aber eine
-milde gesagt- sehr, sehr vereinfachende Erklärung.
Tatsache ist, dass jeweils die Scheitelspannung der
anliegenden Spannung betrachtet werden muss, da weder von einer Glättungsdrossel noch von einem Ladekondensator bisher die Rede war.
Noch genauer:
Hinter Einweggleichrichter ist die erreichte Scheitelspannung um die Durchlaßspannung des Gleichrichters niedriger als die dem Gleichrichter zugeführte Spannung, bzw. deren Scheitelspannung.
Die Form der Spannung ist eine sinusförmige Halbwelle, jeweils mit einer Lücke von einer halben Periode der Frequenz.
Hinter Brückengleichrichter ist die erreichte Scheitelspannung um
zwei Durchlaßspannungen des Gleichrichters niedriger als die dem Gleichrichter zugeführte Spannung, bzw. deren Scheitelspannung. Die Form der Spannung ist ebenfalls die einer sinusförmigen Halbwelle, jedoch lückenlos aneinandergereiht.
Falls man an der Lichtausbeute der LED interessiert ist, liegen die Dinge dann nochmals anders. Bei dieser Betrachtung müsste man auf den sogenannten "lückenden" Strom der Einweggleichrichtung eingehen, was mit 50Hz nur unzureichend beschrieben werden kann.
Allgemein:
aus Sicherheitsgründen (Vorschriften und Versicherungsschutz) wird immer ein Trafo erforderlich sein. In dieser Hinsicht war das Posting mit der Graetz-Brücke vollkommen in Ordnung!
MfG D.Kuckenburg