Spannung zw. Phase und Schraube in der Wand

Diskutiere Spannung zw. Phase und Schraube in der Wand im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo Leute, ich bin neu hier im Forum, und wahrscheinlich wie die meisten, habe ich Problem (elektrischen Natur) auf das eine Antwort suche...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

The_Knolli

Guest
Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum, und wahrscheinlich wie die meisten, habe ich Problem (elektrischen Natur) auf das eine Antwort suche.
Also, wir haben ein Einfamilienhaus über einen Bauträger errichten lassen. Die Elektroinstallation wurde durch einen Fachbetrieb durchgeführt, ich selbst habe lediglich die Schalter- bzw. Steckdosenabdeckungen installiert, da einige Räume und die Fassade noch nicht gestrichen waren.
Außen haben wir Steckdosenabdekungen mit "Diebstahlsicherungen" installiert, d.h. der Rahmen wir mittels Dübel und Schraube an der Wand befestig.
So, jetzt zum Problem. Obwohl man sorgfältig die Löcher gesetzt hat, habe ich scheinbar dennoch irgendwas unter dem Putz erwischt. Da nach geraumer Zeit, habe gerade das Werkzeug zur
nächsten Steckdose umgeräumt, meine Frau sich meldete, das der Strom weg ist. Der FI vom EG hatte ausgelöst.
Habe in wieder eingeschaltet, nach einigen Minuten war er wieder draußen.
Daraufhin habe ich die Außensteckdosen, da schaltbar, abgeschaltet und der FI blieb drin. Anschließend habe ich meine zuvor gesetzten Steckdosen kontrolliert.

Was ich selbst festgestellt habe, das ich einen Spannungsabfall (ca.10V) zwischen der Phase und der Befestigungsschraube an einer Außensteckdose habe.
Bevor jetzt jemand mit dem Schimpfen beginnt, ich habe das alles, was ich festgestellt habe, dem Elektrobetrieb gemeldet. Die waren auch da haben gemessen und geprüft und nichts festgestellt. Alle Leitungen der Steckdose sind in Ordnung.
Nach telefonischer Rücksprache mit dem Verantwortlichen, wurde mir gesagt das dieses Phänomen normal wäre.
Nur zum Verständnis… d.h. ich Bohre ein Loch in die Wand, setzte einen Dübel und drehe eine Schraube hinein, dann kann ich einen Spannungsabfall zwischen eine Phase und der Schraube messen?
Bin kein Elektriker, deshalb bitte ich jemand mir das ganze zu erläutern.

Ach so, zum Mauerwerk, ganz normale 36er Mauerwerkssteine mit Permitfüllung (für den Dämm-Wert). Trocken, da im Klebeverfahren hergestellt.

Vielen Dank schon mal für die Antworten.
 
Hallo und willkommen im Forum!

Erst mal ein Gegenfrage: mit was hast Du gemessen? Ein zweipoliger Spannungsprüfer sollte zwischen einem Außenleiter und einer nicht geerdeten Schraube im Mauerwerk eigentlich keine 10V anzeigen. Ein Multimeter hingegen kann Dir da alles mögliche anzeigen, aber da kannst Du nichts drauf geben.

Hast Du denn vor dem Bohren geguckt, von welcher Seite aus die Leitungseinführung erfolgt? Wenn Du auf der Seite gebohrt hast, von der die Leitung in die Dose kommt, kann es natürlich schon sein, dass Du die Leitung irgendwie erwischt hast. Ich würde erst mal eine Iso-Messung des letzten Leitungsabschnitts ab dem Schalter machen, und wenn sich der Verdacht bestätigt, musst Du halt die Dose wieder ausbauen und die beschädigte Leitung flicken (lassen)...

Schöne Grüße,
Bernd
 
Hallo Bernd,

also gemessen habe ich mit einem zweipoligen Spannungsprüfer (DUSPOL Digital LC).
Ja, vor dem Bohren habe ich die Leitungsführung kontrolliert und kein Problem für das Bohren gesehen
Das ich irgendetwas angebohrt habe vermute ich auch, das habe ich ja dem Meisterbetrieb auch mitgeteilt.

Wie bereits geschrieben, Rückmeldung keine Beschädigung gefunden und Verhalten wäre normal.


Viele Grüße,
The_Knolli
 
Nun, dann haste ja immerhin schon mal nen Duspol benutzt sollte zwischen ner <b>isoliert angebrachten</b> Schraube und L eigentlich gar nichts messbar sein. Der Innenwiderstand des Duspols ist klein genug um evtl. kapazitiv eingekoppelte Spannungen sofort zusammenbrechen zu lassen.
So sagt das aber jetzt aber noch nichts aus ob Du wirklich mit der Schraube ne Leitung erwischt hast. Zu dem von dir beschriebenen Effekt kann es auch kommen, wenn die Schraube irgendwie über die Wand "leicht" Erdkontakt hat - Und das wär ja net schlimm und absolut okay..
Viel interessanter wär die Spannung zwischen der Schraube und PE. Wenn die auch deutlich über Null wäre, dann hast Du definitiv was erwischt.
Aber selbst wenn da nix messbar wäre, dann kann da doch was sein ...
Na ja, alles net so einfach mit ungeeignetem Gerät ;-)

Allerdings sind Außensteckdosen (feuchtigkeitsbedingt) eh so FI Kandidaten und deswegen gibt man denen vorzugsweise nen eigenen FI und klemmt die nicht auf nen FI vom Innenbereich.

Na ja, immerhin sind se wenigstens abschaltbar. Ich hoff mal der Schalter ist für 16A ausgelegt und schaltet zweipolig ab?

Jedenfalls <b>muss</b> für den Bereich ne Iso gemacht werden.
Dabei bitte alle Verbraucher an den Außensteckdosen ausstöpseln, net dass es an einem von denen liegt!

Haben die Elektritter das getan? Wenn nicht, dann die Messung bitte nachfordern. Nur mit nem Duspol bewaffnet wird die Ursachenforschung nämlich schwierig bis unmöglich!

Wenn tatsächlich was im Abschnitt der Außensteckdosen ist, dann müssen bei der Iso Auffälligkeiten da sein.
Wenn ja, dann geht die Sucherei los, denn was hat man da net schon alles erlebt.
<ul><li>Wasserdichte Steckdosen, die tatsächlich wasserdicht waren. Das Wasser ging zwar rein, aber nie wieder raus.
<li>Oder halt nur Tau, der sich abgesetzt hatte.
<li>Ne Ameisenwanderung durch ne Außensteckdose war auch mal ein nettes Erlebnis.
<li>Und und und ...</ul>
Wenn's daran net liegen sollte, dann muss tatsächlich für jeden Einzelabschnitt des Außenstromkreises eine gesonderte Iso Messung gemacht werden, damit man überhaupt rauskriegt, wo man suchen muss.

Viele Grüße,

Uli

PS:
Ich nehm mal net an, dass Du ein VDE100 Meßgerät hast? Wär in Privathaushalten etwas unüblich :lol:
Es gäb da noch nen Trick mit nem Multimeter - Aber da sollte man schon sehr genau wissen was man tut. Und Nein, mit ner schnöden Widerstandsmessung ist's meist nicht getan, obwohl die grobe Fehler auch schon aufdecken kann.
Da müssen oft üble Tricks an den Start geschoben werden und die sind net ganz ungefährlich.
Ich weiß jetzt net, ob ich die nem Laien verraten soll.
Die Werte der McGyver-Methode kann man eh in die Tonne treten, aber sie verraten wenigstens, ob es okay, verdächtig oder garantiert übel ist.
Aber vorsicht, wenn man's falsch macht, dann wird's entweder lebensgefährlich oder das Multimeter ist hinüber.
 
Na @Uli,
wenn Du Deine letzten Sätze da oben "volksnah" oder "bodenständig" nennen willst, ich weiß ja nicht .-
Uli

PS:
Ich nehm mal net an, dass Du ein VDE100 Meßgerät hast? Wär in Privathaushalten etwas unüblich
Es gäb da noch nen Trick mit nem Multimeter - Aber da sollte man schon sehr genau wissen was man tut. Und Nein, mit ner schnöden Widerstandsmessung ist's meist nicht getan, obwohl die grobe Fehler auch schon aufdecken kann.
Da müssen oft üble Tricks an den Start geschoben werden und die sind net ganz ungefährlich.
Ich weiß jetzt net, ob ich die nem Laien verraten soll.
Die Werte der McGyver-Methode kann man eh in die Tonne treten, aber sie verraten wenigstens, ob es okay, verdächtig oder garantiert übel ist.
Aber vorsicht, wenn man's falsch macht, dann wird's entweder lebensgefährlich oder das Multimeter ist hinüber.
 
The_Knolli schrieb:
Außen haben wir Steckdosenabdekungen mit "Diebstahlsicherungen" installiert, d.h. der Rahmen wir mittels Dübel und Schraube an der Wand befestig

Das habe ich ja noch nie gehört. Ist das original oder selbstgebastelt?

Lutz
 
@Elektro-Blitz

Warum net?

Zumindest lassen sich Iso und Erdungswiderstand auch mit Hausmittelchen qualitativ prüfen. Die gemessenen Werte kann man zwar vergessen, aber für ne rot/gelb/grün Unterscheidung langt's.
Das Blöde ist halt, dass man da schon ganz genau wissen sollte, was man grad tut. Da können plötzlich Spannungen und Ströme auftreten, die im Normalfall so nicht zu erwarten gewesen wären.
Da muss man dann halt schon wissen, wo man grad hinlangen darf.
Z.B. ne Iso-Prüfung mit 9V= ist net grad aussagekräftig - Da muss man sich lustigere Sachen einfallen lassen ;-)

Es sind halt Notnägel, die aber net zur Gewohnheit werden sollten und schon gar nicht in Laienhände gehören.
Der wo das macht sollt schon genau wissen was er tut, was passieren kann und gewissenhaft muss er auch sein.

Deswegen will ich das Vorgehen hier auch net ausdappen. Es läuft aber da drauf raus, dass man halt ungefähr das manuell nachbildet, was ein vernünftiges Messgerät auch tut.
Ich geb aber zu, dass es hierzulande kaum einen Grund gibt nicht doch ein ordentliches Messgerät zu organisieren. Das müsst schon ganz blöd laufen, wenn man das nicht kurz organisieren kann.

@elo22

Ich find das klasse - Ab sofort verschraub ich Außensteckdosen nur noch mit <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Abreißschraube" target="s">Abreißschrauben</a> und bring ne versteckte Kamera an ;-) :lol:

Viele Grüße,

Uli
 
Merten Panzer Serie - anders sind Öffentliche Gebäude kaum zu sichern ...
 
The_Knolli schrieb:
Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum, und wahrscheinlich wie die meisten, habe ich Problem (elektrischen Natur) auf das eine Antwort suche.
Also, wir haben ein Einfamilienhaus über einen Bauträger errichten lassen. Die Elektroinstallation wurde durch einen Fachbetrieb durchgeführt, ich /quote]

Hm wie hast du geprüft mit einem einpoligen Spannungsprüfer (Lügenstift) oder einem Duspol (zweipol.Spannungsprüfer) bei dem einpoligen werden auch mal sogenannte Blindspannungen Aufladungen angezeigt.
Da müsst aber das Kabel auch harscharf neben der Schraube liegen, kann auch sein du hast das Kabel nur "angeschraubt") dh. die Schraube hat den Leitungsmantel und die Isolation der Phase (L1)
beschädigt der Blanke Kupferdraht hat Berührung zur Schraube. Wäre es durch die mitte des Kabels gegangen hätte der LSS oder FI ausgelöst weil dann entweder N oder PE mit der Phase (bzw Aussenleiter)
zusammengekommen wären.
Wenn du einen zweipoligen Spannungsprüfer hättest
würde ich sagen eine Messpitze an die Schraube die andere braucht einen Erdbezug (Erdung,Schutzkontakt Steckdose etc.) wurde der Aussenleiter erwisch müsste
deffinitiv bei diesem Test der FI kommen (soweit verbaut was aber sein sollte).
Da könnte man schon sehn ob sich die Vorahnung bestätigt ansonsten ich würde eine andere Firma anrufen mir scheint es so als wenn die, die es installiert haben dich nicht richtig ernst nehmen wollen heute arbeiten viele mit Subunternehmern denen sind die Kunden scheissegal auch deren Leben hauptsache leitung reinschmeissen (in die Wand, anklemmen fertig, abhauen Kohle machen.
Vielleicht ein wenig übertrieben ist aber oft so.
 
Vielen Dank erst mal an die zahlreichen Rückmeldung größtenteils auch konstruktiver Natur.

@elo22:

Der aufmerksame Leser hat es bestimmt bemerkt, das ich von einem Neubau spreche, wo mit Sicherheit nichts selbstgebasteltes verbaut wird. Aber zu deiner Verteidigung, ich kannte sowas vorher auch nicht. Wenn es dich interessiert, dann suchst du mal mit der Suchmaschine deines Vertrauens nach TX_44 Rahmen.


@79616363:
So, dass was für mich am einfachsten klang habe ich erledigt. Ich habe mit dem DUSPOL zwischen der Schraube und PE gemessen. Das Ergebnis ist Null.
Die restlichen Sachen gehen mich nichts an, interessieren mich zwar, aber ich bin kein Elektriker. Das soll mal schön die Firma prüfen, letztendlich wollen sie einiges an Umsatz mit uns machen.
Zu den anderen Fragen:
• Nein, einen separaten FI haben die Außensteckdosen nicht bekommen. Sollte das Standard sein oder je nach Ermessen?
• Ja, abschaltbar sind die Steckdosen, ob der Schalter für 16A ausgelegt ist und ob er zweipolig abschaltet… keine Ahnung. Kann ich das irgendwie (gefahrlos) feststellen?
• Ob, die Elektriker die ISO Messung gemacht haben kann ich nicht sagen, da ich den Aussagen kein Vertrauen mehr schenke und ich selbst leider nicht dabei war.

@spannung24:

Wie oben geschrieben zweipoliger Spannungsprüfer, DUSPOL, vorhanden.
Zwischen Schraube und PE der Steckdose habe ich nichts gemessen. Ich hoffe doch, schon in seinem eigenem Interesse, dass die Firma mich ernst nimmt, ansonsten wird sein Umsatz nicht freigegeben.


… und das ist ja nicht nur diese Sache. Das flackernde Licht, wenn sich größere Verbraucher zuschalten, konnten die Kollegen ebenfalls nicht feststellen. Zu dieser Sache war die Aussage: aufgrund Tageslicht nicht erkennbar.
Ich frag‘ mich eigentlich warum wir die sündhaft treueren elektrischen Rollladen installiert haben.

Am Mittwoch (abends >> weil Lichtflackern nur Nachts feststellbar ist ) kommt der Meister persönlich vorbei.

Irgendwelche Tipps von den Fachleuten, was ich mir auf jeden Fall zeigen lassen oder erfragen soll?

Viele Grüße,
The_Knolli
:roll: :shock: :shock: :roll:
 
Da kann man so auf die Ferne wenig sagen.
Was Du allerdings tun solltest ist das Prüfprotokoll der Endabnahme einfordern.
Das <b>müssen</b> die eh erstellen und Du musst als Bauherr auch ein Exemplar bekommen.
Wenn das noch nicht passiert ist (oder womöglich nie erstellt wurde), dann lass die laufen und dann sollen sie's jetzt machen - Und zwar zackig!
Da kommen solche Sachen nämlich raus, wenn was faul ist!
Wenn Du mit den Werten nix anfangen kannst, dann scan das ein und zeig uns die Kopien (persönliche Daten bzw. Firmennamen/Firmenlogo bitte unkenntlich machen - Wir stellen niemand an den Pranger).

Viele Grüße,

Uli
 
Flackerndes Licht beim Einschalten, grösserer Verbraucher, was ist da genau gemeint, klingt nach Wackelkontakt u. Schmorstelle wegen schlechtem Kontakt.

Und was hat das ganze mit den Rollläden zu tun ?
 
Die Rolläden hätten genutzt werden können um das Tageslicht auszusperren beim testen ... Ursächlich kann natürlich auch ein zu hoher Spannungsfall sein oder ein durch schlechte Kontakte bedingter zu hoher Widerstand, da helfen auch die notwendigen Messungen weiter.
 
********** !

Da warst Du cleverer als ich, mit dem Verdunkeln mit den Rollo´s untertags, das habe ich nicht gecheckt!

Generell gesehen, werden die sich jetzt "abputzen" mit der nachträglichen Fehlersuche, weil ja der "Bauherr" schon vermutet hat, er selber wäre der Verursacher.

Jetzt kann dieser nur hoffen dass die "beleidigten" Kabel wenn es welche an der Stelle gibt,"austauschbar"
sind, vorrausgesetzt dass es Inst.-Rohre o. Schläuche für die Aussensteckdose gegeben hat.
 
zwischen einem geerdetem Teil und der Phase besteht immer eine Spannung. Üblicherweise 230V.
Je nach Güte der Erdung des Teiles und dem Innenwiderstand des Meßgerätes sinkt diese Spannung ab.
Bei einer Schraube die mit Isolierstoffdübel in einer noch feuchten Wand sitzt sind 10V sicher nicht falsch.

Für die anderen Probleme melde schriftlich beim Ersteller den mangel an und setze eine Frist diesen abzustellen.
und ganz wichtig: erst zahlen wenn behoben!!!
 
Hallo zusammen,

wollte nur kurzen Status geben:
Also der Meister hatte kurzfristig keine Zeit, er versucht es am Freitag nochmal. Somit habe ich aktuell keine News zu den genannten Themen.

Bis demnächst...
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Spannung zw. Phase und Schraube in der Wand
Zurück
Oben