Spannungen zwischen Außenleitern außerhalb Europas

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arty1701

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Hi zusammen!

Ich bin neu hier und würde gerne wissen ob sich hier jemand auch mit dem Stromnetz in Übersee auskennt.

Meine Frage: Welche Spannung liegt zwischen den Außenleitern z.B. in Japan(50Hz) oder den USA(60Hz) an, die ja mit einer Netzspannung von 100V bis 127V arbeiten?

Bei uns sich es ja 400V durch den Faktor Wurzel 3. 230V*Wurzel 3 = 400V oder irre ich mich da?

Gruß Arty
 
Die Wurzel 3 ergibt sich aus dem 120° Versatz und ist auch in Japan oder USA gültig!

Ciao
Stefan
 
Die Verschiebung ist erst mal gleich, es gibt aber gerade in den USA Netze die im Dreieck mit einem geerdeten Außenleiter arbeiten.
Im privaten Bereich sind allerdings meist nur Wechselstromnetze vorhanden, die 120 und 240V arbeiten ohne Phasenverschiebung.
 
Octavian1977 schrieb:
Im privaten Bereich sind allerdings meist nur Wechselstromnetze vorhanden, die 120 und 240V arbeiten ohne Phasenverschiebung.
Das Wechselstromnetz dort ist ein Einphasen-Dreileiternetz. 120V gegenüber den geerdeten Mittelleiter und 240V zwischen den beiden Außenleitern.

mfG
 
Das ist richtig für USA im privaten Bereich. Im kommerziellen Bereich gibt es verschiedenerlei Schaltungen. Nennspannung ist oft 277V. Eine generelle Antwort ist m.M. nicht möglich, ohne die Details der entsprechenden Installation zu kennen.
Japan hat 50Hz und 60Hz Netze. Oft hat man im 50Hz Netz als Hersteller dann auch kleine 60Hz Generatoren oder statische Frequenzumrichter, um Produkttests auch an der 'anderen' Frequenz durchführen zu können. Ausser 100V gibt es im privaten Bereich manchmal auch 200V. Ich habe in beiden Ländern gelebt und in USA im privaten Bereich auch installiert, bin aber selbstverständlich für Ergänzungen und Berichtigungen offen.
 
Moorkate schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Im privaten Bereich sind allerdings meist nur Wechselstromnetze vorhanden, die 120 und 240V arbeiten ohne Phasenverschiebung.
Das Wechselstromnetz dort ist ein Einphasen-Dreileiternetz. 120V gegenüber den geerdeten Mittelleiter und 240V zwischen den beiden Außenleitern.

mfG
Stimmt, zumindest im Wohnbereich. Somit gibt hat man auch nur eine Phase und keinen Drehstrom.
Die 115V gibt es für Licht und Steckdose und Herd und Klimagerät läuft mit 230V
in vielen (früher hat man gesagt) Bananenrepublicken der USA ist das Stromnetz genauso.

Drehstrom im Wohnbereich ist eigentlich ein ziemliches Privileg in vielen Ländern auch in Europa.
 
bigdie schrieb:
Drehstrom im Wohnbereich ist eigentlich ein ziemliches Privileg in vielen Ländern auch in Europa.
Eigentlich um so erstaunlicher, dass es das im real existierenden Kommunismus gab und der Vollkapitalismus, es bis heute nicht geschafft hat, dass seinen Bürgern anzubieten.
Aber dafür bekommt man ja in der Usa Schußwaffen an jeder Ecke.

mfG
 
Moorkate schrieb:
bigdie schrieb:
Drehstrom im Wohnbereich ist eigentlich ein ziemliches Privileg in vielen Ländern auch in Europa.
Eigentlich um so erstaunlicher, dass es das im real existierenden Kommunismus gab und der Vollkapitalismus, es bis heute nicht geschafft hat, dass seinen Bürgern anzubieten.


mfG
Das ist ein Trugschluss. Im real existierenden Sozialismus gab es Drehstom bis vor dem Zähler. Der Zähler war zu 95% Wechselstrom.
Um einen Drehstromzähler zu bekommen hattest du 2 Möglichkeiten, entweder du hattest z.B. eine größere kreissäge oder anderes Drehstromgerät. Das setzte aber zumindest ein Einfamilienhaus oder Bauernhof voraus. Oder du hast den Drehstromzähler selber besorgt glaub knapp 300 Mark(die gab es aber nirgends) und hast diesen dann der Energieversorgung geschenkt.
Gerade auf dem Land hab ich auch des Öfteren gesehen, das da fürs Kind noch eine 2. Wohnung geschaffen wurde, dann brauchte man noch einen Allgemeinzähler und von den 3 Wechselstromzählern wurde dann der Drehstrom abgenommen.
 
Die soziale Marktwirtschaft der BRD hat das schon geschafft.
Alles was im Westen 1990 noch Wechselstrom hatte waren Kleingärten und Anlagen die seit 1960 nie erneuert wurden.
 
Octavian1977 schrieb:
Die soziale Marktwirtschaft der BRD hat das schon geschafft.
Aber nur in DE, weil man da in dem Wahn lebt, das in jeder 2 Zimmer Wohnung soviel Strom zur verfügung stehen muss, wie in einer Tischlerei mit 15 Beschäftigten
 
In Japan, Im industriellen Bereich, Gegend Tokyo, verwendet man nach meiner Erfahrung zwei getrennte Stromschienensysteme zur Energieverteilung:


1. Die einphasigen 100V 50Hz (genau wie im Haushalt oder Hotels) zur Versorgung kleinerer bis mittlerer Verbraucher.



2. Echten Drehstrom als Dreiecksnetz ohne Neutralleiter mit 200V 50Hz zwischen den Außenleitern für größere Leistungen.

Die rechnerischen 115V gegen Erdpotential verwendet man mangels N-Leiter nicht.
 
So ist es auch in vielen japanischen Maschinen, die wir hier haben. Steuerspannung für Aktoren und Schütze 100V AC und 200V Drehstrom für Motoren.

Mitunter nehemen die aber auch 200V (2 Phasen) z.B. für Lüfter oder auch für Steuerung.
 
Ja, das kann ich bestätigen, auch so mancher Kleinverbraucher, wenn er 200V braucht, hängt man ihn zwischen zwei Außenleiter.

In Maschinen, die nur Drehstrom 200V Zuleitung haben, hängt man generell alles was Wechselstrom benötigt zwischen zwei Außenleiter. Auch PCs, Monitore, große DMMs als Rackgeräte usw.

Für 100V Verbraucher wäre ja wieder ein extra Trafo nötig, was man gerne vermeidet.

Schaltnetzteile für 24 oder 48V DC ab 500W Leistung sind meist drehstromversorgt.

Japan ist da eine etwas eigene Welt.
 
Thema: Spannungen zwischen Außenleitern außerhalb Europas
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