Spannungs erzeugung durch bohren

[boni1983]

Hallo Zusammen,

ich habe eine kurze Frage. Gestern habe ich einen Deckenventilator montiert. Beim ersten Loch bin ich auf Metall/Stahlträger gestoßen. Ich habe lange und fest den Bohrer drauf gehalten in der Hoffnung durch zu kommen. Leider ohne Erfolg. Als ich die Tiefe des Loches mit meinen Phasenprüfer überprüft habe ist mir aufgefallen das dieser anfing zu leuchten. Als ich ca. 5 Minuten später meinen Multimeter geholt habe um die Spannung nochmal nach zu messen, war nichts mehr messbar. Auch der Phasenprüfer hat nicht mehr geleuchtet. Sicherungen und FI sind nicht raus geflogen. Meine Vermutung, durch die Reibung und Hitzeentwicklung vom Bohren ist eine leichte vom Phasenprüfer messbare Spannung erzeugt worden. Leider finde ich im Internet keine ähnliche Fälle um meine Vermutung zu bestätigen. Deshalb meine Frage hier. Habt ihr sowas schon mal gehört oder habt ihr eine Idee was das sein kann?

Vielen dank schonmal.

Kleine Anmerkung noch, den Deckenventilator konnte ich erfolgreich montieren. Habe etwas versetzt gebohrt. Es funktioniert alles.

 

[Octavian1977]

1. Spannungen entstehen nicht durch Hitze in Stahl
2. selbst wenn ist das Moniereisen ausreichend mit Erde verbunden so daß keine Spannung anliegen bleibt und schon gar nicht gegen Erde.

Ich würde eher vermuten, daß Du eine Leitung angebohrt hast und diese später durch irgendeinen Schalter deaktiviert wurde, oder Du diese mit dem Phasenprüfer nicht mehr berührt hast.

Ein Auto fährt auch ohne Bremsen...

 

[viktor12v]

Vielleicht hat er sich ja elektrisch aufgeladen, und der Phasenprüfer hat aufgeleuchtet, weil dieser im Beton eine sehr gute Erdung hat.

 

[boni1983]

Danke für Deine schnelle Antwort.

Ein Schalter wurde definitiv nicht betätigt.

Ich kann es nicht ausschließen eine Leitung getroffen zu haben. Würde aber folgendes nicht dagegen sprechen:
1. Das Loch war nicht wirklich tief genug um an eine Leitung zu kommen.
2. In der Öffnung wo die Stromleitung raus kommt sehe ich die Leitungsröhren. Diese sind definitiv tiefer und nicht in der Gegend an der ich gebohrt habe
3. Wenn ich mit dem Bohrer auf ein Rohr mit Stromleitung treffe, dürfte doch kaum bis gar kein Widerstand zu verspüren sein. Ich hatte einen massiven Widerstand.
4. Müsste der FI-Schalter nicht auslösen bei einem Fehlstrom?

Der Phasenprüfer hat nicht nur in dem Bohrloch geleuchtet sondern verschiedene Stellen an der Decke die ich getestet habe. Kann es sein das ich vom Bohren oder sonst wie elektrisch geladen war und der Phasenprüfer deshalb geleuchtet hat?

 

[Strippe-HH]

Es ist ja nicht umsonst die Behauptung aufgekommen dass ein Phasenprüfer ein "Lügenstift" ist

 

[EBC41]

Nicht, dass doch die Decke oder auch der Boden worauf er steht, unter Spannung stehen.

Hatte schon mal den Fall, dass ein Spezialist eine Deckenleuchte montiert hat, Schutzklasse I, Altbau und die rote Ader ans Gehäuse der Leuchte geklemmt hatte, in der Annahme, es wäre der Schutzleiter. Doch es war eine Serienschaltung, mit dem roten als zweiten geschalteten Aussenleiter. Und die Befestigungsschraube hatte sowohl Kontakt zum Gehäuse, als auch zur Bewehrung der Betondecke.
Immer abends, kitzelte es dann den Nachbarn im Stockwerk darüber, wenn er die WC-Spülung betätigte.

 

[boni1983]

Ich habe mir die Mühe gemacht und den Deckenventilator nochmal abmontiert. Jetzt bin ich mir sicher keine Leitung getroffen zu haben. Wie man im angehängten Bild erkennt führt nur eine Leitung vom Schalter zur Decke. Keine Bohrung ist in der Nähe davon. Zudem war der Schalter beim bohren und anschließendem leuchten des Phasenprüfers aus. Auch habe ich in die Löcher geleuchtet und Stahl gesehen. (Im Bild schon zugespachtelt.) Ich denke der Phasenprüfer, der alte Lügner, hat wie bereits erwähnt, wegen einer statischen oder sonstigen Aufladung der Wand oder mir geleuchtet. Was anderes kann ich mir nicht erklären

 

[EBC41]

Hat der Phasenprüfer beim Berühren der Decke nur kurz aufgeblitzt, oder war das ein Leuchten über mehrere Sekunden?

 

[boni1983]

Es waren mehrere Sekunden an verschiedene Stellen. Nachdem ich von der Leiter runter bin und wieder hoch war es weg.

 

[werner_1]

Hattest du noch die Bohrmaschine in der Hand?
Dann könnten es kapazitive Kopplungen zwischen dir und der Bohrmaschinenleitung gewesen sein, gegen die geerdete Decke.

 

[boni1983]

Bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher ob ich die Bohrmaschine noch in der Hand hatte oder ob ich sie meiner Frau in die Hand gedrückt habe. Das wäre aber auch eine logische Erklärung. Das würde sich bestimmt nachstellen lassen. Wenn ich heute Abend noch die Zeit dazu habe, werde ich es mal testen. Vorausgesetzt diese kapazitive Kopplung passiert jedes Mal.

Ich bin aber erstmal beruhigt, dass es keine Leitung war.