Spannungsabfall auf L3 in Haustechnik

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Hallo Leute,
ich habe gemeinsam mit einem Elektriker die Hauselektronik vom HAK aus komplett selbst neu gelegt (Haus BJ 1962). Zwischen HAK und neuem Zählerkasten liegt auch noch die ganze Elektronik einer PV Anlage, welche vor ca. 7 Jahren beim Vorbesitzer angeschlossen wurde.

Nun habe ich das Problem, dass ich einen Spannungsabfall in allen Zimmern (Lampen & Steckdosen) habe, welche an L3 angeschlossen sind. Bei L1 und L2 gibt es keine Schwierigkeiten.

Ich messe z.B. im Badezimmer 228V an allen Steckdosen und sobald ich einen größeren Verbraucher (Föhn, Heizlüfter, ...) anschließe, fängt dieser zu spinnen an und funktioniert im sekundentakt etwas besser und etwas schlechter. An allen Steckdosen von L3 vom HAK (ca. 8 Stromkreise) und auch an diesem selbst kann man nun einen Spannungsabfall nachmessen, welcher meist zwischen 160V und 190V hin und her springt. Bei L1 und L2 ist in diesem Moment aber kein Spannungsanstieg bzw. Spannungsabfall festzustellen und die Spannung liegt hier konstat bei z.B. 226V.

Ich habe schon viel ausprobiert und nachkontrolliert und was aber komisch war, dass ich beim Hauptverteiler einmal L3 und L2 vertauscht habe und sich dadurch auch der Spannungsabfall "mit verschoben" hat. Bedeutet dass zuvor der Spannungsabfall bei L3 (Badezimmer, Geschirrspüler, ...) war und nach dem Tauschen bei allen Stromkreisen von L2 (Esszimmer, Gäste WC, ...) war und Badezimmer & Geschirrspüler danach auf einmal normal funktionierte.

Soll heißen, dass hier irgendwas mit L3 meiner Meinung nach nicht stimmt und hier der Fehler vorliegt. Ich dachte auch schon an eine Sternpunktverschiebung, weil vll eine Unterbrechung bei N vorhanden ist, jedoch müsste hier meines Wissens nach ja auch die Spannung bei L1 und L2 spinnen?

Ich bin über jeden Hinweis von euch dankbar und gebe mein Bestes, bei Rückfragen so schnell und so präzise wie möglich zu antworten (gerne auch mit Bilder). Einen Experten von Stadtwerken, PV Anlage oder Sachverständigen würde ich selbstverständlich auch jederzeit rufen, jedoch bin ich ein großer Freund davon, dass ich davor selbst gut einschätzen kann, wo der Fehler liegen könnte und vielleicht könnte ich ihn ja auch selbst beseitigen.

Liebe Grüße und frohe Ostern
Manuel
 

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Soll heißen, dass hier irgendwas mit L3 meiner Meinung nach nicht stimmt und hier der Fehler vorliegt.

Das ist eine Sache, die man mit einem geeigneten Messgerät in wenigen Minuten klären kann.
Dazu wird die Netzimpedanz am Hausanschluss gemessen, wenn sie dort in Ordnung ist, noch anschließend im Zählerschrank.

Ich kann dir nicht raten, einen Heizlüfter an L3 zu betreiben und dabei den Spannungseinbruch am Hausanschlusskasten zu messen, da Laien hier nicht arbeiten dürfen und ich niemanden in Lebensgefahr bringen möchte.

eine Unterbrechung bei N vorhanden ist, jedoch müsste hier meines Wissens nach ja auch die Spannung bei L1 und L2 spinnen?

Bei einer Sternpunktverschiebung verharrt die Spannung zwischen zwei Außenleitern bei ca. 400V, nur der N "wandert". Wenn sich der N in Richtung L3 verschieben würde (und die Spannung zwischen L3 und N sich also verringert), dann ergibt sich zwangsläufig eine höhere Spannung zwischen L1 und N und zwischen L2 und N.
 
Ich habe schon viel ausprobiert und nachkontrolliert und was aber komisch war, dass ich beim Hauptverteiler einmal L3 und L2 vertauscht habe und sich dadurch auch der Spannungsabfall "mit verschoben" hat. Bedeutet dass zuvor der Spannungsabfall bei L3 (Badezimmer, Geschirrspüler, ...) war und nach dem Tauschen bei allen Stromkreisen von L2 (Esszimmer, Gäste WC, ...) war und Badezimmer & Geschirrspüler danach auf einmal normal funktionierte.

Stromlaufplan aufzeichnen (oder den bereits vorhandenen anschauen?), 5 Minuten logisch nachdenken, 1 oder 2 Messungen, Fehler gefunden

Die angehängten Bilder lassen allerdings böses vermuten (wie der TE hier vorgeht).....
 
ich habe gemeinsam mit einem Elektriker die Hauselektronik vom HAK aus komplett selbst neu gelegt (Haus BJ 1962).

Und der Elektriker kann und will dir jetzt nicht mehr mit helfen...

jedoch bin ich ein großer Freund davon, dass ich davor selbst gut einschätzen kann, wo der Fehler liegen könnte und vielleicht könnte ich ihn ja auch selbst beseitigen.

Da hege ich leichte Zweifel...sonst haettest du einen Loesungansatz auf Basis der Messprotokolle der neuerrichteten Anlage doch schon versucht.
 
Ich kann dir nicht raten, einen Heizlüfter an L3 zu betreiben und dabei den Spannungseinbruch am Hausanschlusskasten zu messen, da Laien hier nicht arbeiten dürfen und ich niemanden in Lebensgefahr bringen möchte.

Dann unterlasse solche dumme Vorschläge. Ich habe noch nie eine EFK mit Heizlüfter in ihrem Werkzeugkoffer gesehen....
 
Sollte das Feld, unterhalb des Zählers nicht eigentlich plombiert sein? Und ist es nicht grundsätzlich strafbar diese mal dort gewesene plombe zu entfernen? Und gibt es nicht normalerweise mächtig Ärger mit dem VNB wenn der mal zufällig auftaucht?

Ich meine ja nur.... Mal abgesehen davon, dass du tunlichst deine Finger von offenen stromschienen fernhalten solltest!
 
Zwischen HAK und neuem Zählerkasten liegt auch noch die ganze Elektronik einer PV Anlage, welche vor ca. 7 Jahren beim Vorbesitzer angeschlossen wurde.
?
Oder gibt es einen separaten Zählerkasten für PV?
dann sollte wohl zu aller erst dort kontrolliert werden, wie wohl auch @Pumukel vermutet.
 
Kann es sein, dass der auf dem Bild sichtbare Zähler nicht der Versorgerzähler ist, sondern nur ein privater Zwischenzähler.? Auf dem Papieraufkleber, man kann es schwer entziffern, steht doch >Dieser Zähler ist nicht beglaubigt<???

Und am Zählerklemmkastendeckel gibt es auch keine Plombe?

Ich hatte schon mal Fälle, dass vom Gewitter beschädigte SLS vor dem Zähler, derartige, oben genannte Fehler verursachten. In diesem Fall löste der SLS dann aber auch zu früh aus.

Könnte man ein Foto, der dazwischengeschalteten Sache für die PV - Anlage sehen?

Wenn man den Hausanschlusskasten betrachtet, scheint es ein TT-System zu sein? Da rechts nur blaue N-Ader?


Im Verteilerfeld hängt eine einsame Wagoklemme herum, die sollte man mittels Halter auf der Hutschiene fixieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann wird L3 wohl irgendwo lose sein.
Wenn der Spannungseinbruch wirklich auch noch an den kontrollierten Eingangsklemmen im HAK zu messen ist, dann muss das dem Energieversorger gemeldet werden.

Der wird sich dann auch gleich freuen, dass der Kunde im netzseitigen Anschlussraum rumgefummelt hat.
Warum ist da keine Plombe dran und die Abdeckung ab??
 
Weil das doch nur ein Zwischenzähler ist!

Der TE soll endlich mal Bilder der richtigen Zähleranlage ranschaffen!
 
Mal was Lustiges, was die automatisierte Werbung des Forums hier als Lösung vorschlug:
Spannungsabfallsammeleimer:




Spannungsabfallsammler.png
 
Hier mal noch ein Foto von der PV Anlage bzw. dem Zählerkasten
 

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Also gibt es einen alten Zählerschrank (erstes Foto) mit Unterverteilung, vor den man den neuen Zählerschrank gesetzt hat.
Du hast also einen Verbrauchszähler im Keller links, einen Einspeisezähler im Keller rechts und im alten Zählerschrank einen Zwischenzähler (den man doch auch weglassen könnte?).

Das erhöht die Anzahl der möglichen Fehlerstellen.
Am Ende wird man an mehreren Punkten die Netzimpedanz messen müssen, um die Fehlerstelle zu bestimmen.
 
Man könnte zum Beispiel im neuen Zählerschrank im linken oberen Anschlussraum messen, ob die Spannung der drei Aussenleiter passt, während im Bad der Heizlüfter läuft.

Und nachher im alten Zählerschrank vor und nach dem Zähler und damit den Fehler einkreisen. Aber wie gesagt, das ist nichts für Laien, noch dazu, weil diese oft ein von der Kategorie ungeeignetes Multimeter verwenden. Also besser den Eli rufen, der ein normgemäßes Prüfgerät verwendet.
 
Man könnte zum Beispiel im neuen Zählerschrank im linken oberen Anschlussraum messen, ob die Spannung der drei Aussenleiter passt, während im Bad der Heizlüfter läuft.

Das ist aber jemandem gem. Beitrag #5 so gar nicht recht..... :D
 
Das ist aber jemandem gem. Beitrag #5 so gar nicht recht.....

Ja, das dachte ich mir vor dem Schreiben des Beitrags auch. Deshalb habe ich ja am Schluss den "juristischen Blitzableiter" dazugeschrieben:

das ist nichts für Laien, noch dazu, weil diese oft ein von der Kategorie ungeeignetes Multimeter verwenden. Also besser den Eli rufen, der ein normgemäßes Prüfgerät verwendet.

Aber ich denke mir immer, wenn er durch unsere Tipps vielleicht etwas weniger oft messen müsste, wäre es insgesamt gesehen doch sicherer.
 
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