spannungsfall bei 300 Meter Kabellänge

Diskutiere spannungsfall bei 300 Meter Kabellänge im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Kurze Einführung: Mein Stammtisch hat heuer vor ein kleines Fest zu feiern, bei dem eine Band spielen und Kühlschränke (Getränke) laufen...
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brauer schrieb:
nicht gut wäre es natürlich, wenn der kurzschlusschutz gar nicht anprechen würde. aber dafür diskutieren wir hier ja ;)

Aber genau das kann das Problem werden - ist der Kabelquerschnitt zu gering für die Länge und Absicherung, kann nie der nötige Kurzschlußstrom (i.d.R. 3*Inenn) fließen.

du meinst jetzt am hineren ende? also da wo das kabel "aufhört"?

Alles eine Frage der Perspektive. Vorne ist, "wo der Strom rausfließt"...

wie kann ich mir das berechnen wann der LS auslöst? oder steht das in den charakteristiken des LS?

Die Zeit/Strom-Kurve für das Ansprechen bei Überlast und der Schwellwert für das Ansprechen des Kurzschlußschalters und dessen Geschwindigkeit sind über die Charakteristik genormt. Die praktisch vorhandene Kurve für höhere Kurzschlußströme (die für eine evtl. gewünschte Kurzschlußselektivität von Interesse sein kann) ist herstellerabhängig, und allenfalls in den Datenblättern des Herstellers zu finden.

Gruß Sevo
 
Aber genau das kann das Problem werden - ist der Kabelquerschnitt zu gering für die Länge und Absicherung, kann nie der nötige Kurzschlußstrom (i.d.R. 3*Inenn) fließen.

ja deswegen frag ich ja hier nach.
"kann das Problem werden".
Das kann man doch bestimmt berechnen?
Ich brauch dann den Widerstand vom Kabel, was laut Rechnung mit spezifischem Kupferwiderstand 1,6 Ohm für die 600 Meter Länge (inkl Rückweg) sind.

Bei 230 Volt fließt ein Kurzschlussstrom von ca. 140A.

Da sollte doch eine 6A-Sicherung ziemlich locker auslösen. Auch wenn ich noch nen größeren Widerstand habe.

Wenn die Berechnung unvollständig oder falsch is, bitte verbessern!
 
Aber den 6A LS hattest du doch erst hinter dem Kabel, oder hab ich dich da falsch verstanden? Vor dem Kabel ist's ok - dahinter hieße, das Kabel ist mit 16A (oder was auch immer der Anschluß hat) abgesichert, und das ist bei 300m 6mm² schon so grenzwertig, daß man sich nicht auf die nominellen Werte verlassen, sondern sicherheitshalber den Schleifenwiderstand messen sollte.

Gruß Sevo
 
Jetzt mal langsamm

Wenn jemand mit eim Spaten auf das Kabel haut
muss und löst der 16A Sicherungsautomat nicht aus in seiner vorgeschieben Zeit

Für das ist der Fi da weil 30/300mA kommen
immer als Fehlerstrom immer zum fliesen
und der schaltet dann auch schnell genung ab.

Somit ist für den Körperschluss/ Erdschluss die Abschaltzeit mal sichergestelt

und für den Kurzschluss waren doch die Zeiten eh länger
kann ja keiner zu schaden kommen oder ?
 
Da1el schrieb:
Für das ist der Fi da weil 30/300mA kommen
immer als Fehlerstrom immer zum fliesen
und der schaltet dann auch schnell genung ab.

Somit ist für den Körperschluss/ Erdschluss die Abschaltzeit mal sichergestelt

Das ja. Wobei da noch die Frage ist, ob das außer im TT-Netz so zulässig wäre. Die Einhaltung der Kurzschluß-Abschaltbedingungen fehlt jedenfalls - und wenn hinterher die Wiese und ein paar geparkte Autos wegen eines verglühten Kabels brennen, hat der Verantwortliche ein Problem.

Gruß Sevo
 
Aber den 6A LS hattest du doch erst hinter dem Kabel, oder hab ich dich da falsch verstanden? Vor dem Kabel ist's ok - dahinter hieße, das Kabel ist mit 16A (oder was auch immer der Anschluß hat) abgesichert, und das ist bei 300m 6mm² schon so grenzwertig, daß man sich nicht auf die nominellen Werte verlassen, sondern sicherheitshalber den Schleifenwiderstand messen sollte.

Stimmt, hab ich nicht ganz mitgedacht. Aber ich kann ja nach der 16A Sicherung am Anfang des Kabels noch eine 8 oder 10A Sicherung anbringen?


Die Einhaltung der Kurzschluß-Abschaltbedingungen fehlt jedenfalls - und wenn hinterher die Wiese und ein paar geparkte Autos wegen eines verglühten Kabels brennen, hat der Verantwortliche ein Problem.

Warum fehlt die?? Bitte Zahlen! Bzw. eine begründete Aussage.
Außerdem: Für den Kurzschluss hab ich ja am Kabelende die 6A Sicherung. Und wie soll ich im Kabel einen Kurzschluss haben, ohne dass es von außen beschädigt wird? Wenns von außen beschädigt wird, löst ja eh der FI aus.
Dieses Szenario kann ich mir jetzt grad nicht vorstellen, dass das Kabel bzw. eine Wiese zum brennen anfängt... Dann darf ich auch kein Lagerfeuer schüren!
 
Hallo

Das das Kabel nicht glühen kann
macht der Automat ja noch

der Automat schaltet ja immer noch ab wenn ein überstrom zum fliesen komt

ob das Kabel 10 oder 300m lang ist ist in dem Fall egal der thermische auslöser komt bei überlast/kurtzschluss

gruß
Daniel
 
Eben, das ist das andere. Ein LSS schaltet ja nicht nur, wenn der 10-fache Bemessungsstrom fließt, sondern auch, wenn der 5-fache über längere Zeit (Sekundenbereich) fließt.
 
Seid mir nich böse,...
...aber Ihr diskutiert hier wie Blinde über's Licht 8)

Mal ernst!

Wieviel kW brauchst Du, Brauer?
5kW?

Da Du ausschließlich 1-phasige Verbraucher hast, isses so eine Sache mit dem Aufteilen auf die drei Phasen.
Nehmen wir daher mal 6kW, dann kannst Du 2kW pro Phase ziehen.

Auf jeden Fall mit Drehstrom einspeisen!
-> weniger Spannungsfall, bessere Abschaltbedingungen.
Allerdings mußt Du schon davon ausgehen, daß Du niemals symmetrische Belastung erhältst, denn nicht alle Kühlschränke schalten gleichzeitig ein/aus etc.
Der Strom auf dem N wird aber nie höher sein, als der Strom des stärksten Verbrauchers.
Daher hast Du maximal die "2kW", die über den N zurückwollen.
Oberwellen etc. lassen wir mal außen vor.

Nun nehmen wir mal 2kVA, denn Kühlschränke sind keine rein ohmschen Verbraucher, Verstärker auch nicht.


Man kann also einmal für Wechselstrom rechnen:

Bei einem Spannungsfall von 5% (ausnahmsweise) hast Du noch 230V - 5% = 218,5V.
Das müssen die Geräte verkraften, ohne Problem!
Also, bei vollen 2kVA hast Du noch 218,5V.
Weiter im Programm:
Nehmen wir mal aufgrund des hohen Anteils an ohmschen Verbrauchern (Lichterkette) und der Verstärker schlechtestenfalls einen cos phi von 0,8.
Wie hoch wäre der Querschnitt, um 5% einzuhalten?

2000 VA / 230V = 8,7A

(2*8,7A*300m*0,8)/(56*11,5V) = 6,48mm²

Gehen wir mal (wieder großzügig) von 6mm² aus, denn Du wirst ja keine 2kVA pro Phase permanent ziehen.

Nächster Kompromiß: kurze Zuleitungen zu den Verbrauchern!

UV steht relativ nahe am stärksten Verbraucher.
Vielleicht noch 10m Verlängerungskabel.
An dessen Ende bzw. der Steckdose müssen die Abschaltbedingungen eingehalten werden!
Gehe davon aus, daß 1,5er Verlängerungskabel genommen wird.
Die Cekon, an die das Hauptkabel angeschlossen wird, hat, auch mal schlecht angenommen, eine Impedanz von 1 Ohm.
Jetzt kommen die 300m 5x6mm².
Die Cekon ist mit 16A abgesichert. Günstigenfalls mit B bzw. (älter) L-Automaten.
Ik min = 5*In = 80A.
Die 300m haben eine Impedanz von
2*3,66Ohm/km * 0,3km = 2,196Ohm

230V / 80A = 2,875 Ohm = Zk max

Mit einer "Cekon-Impedanz" von 1 Ohm haut es nicht mehr hin! Dann hätten wir insgesamt am Ende der 300m
3,196 Ohm!

Probieren wir mal 10mm².

2*2,246Ohm/km*0,3km = 1,3476Ohm
-> insgesamt 2,3476 Ohm am Ende der 300m.
-> bei B/L 16 Automaten vor der Cekon in Ordnung, denn es käme ein Ik von 230V / 2,3476Ohm = 98A zustande.

maximal sollen rund 2kVA pro Phase fließen, wir sichern also jede Phase im UV auf der Wiese mit B10A ab.
Damit diese LS in 0,4s abschalten, müssen mindestens 50A fließen.
Welche Impedanz hat ein Verlängerungskabel von 10m mit 1,5mm² Cu?
2* 14,620Ohm/km * 0,01km = 0,3Ohm
Insgesamt hat man also an der Steckdose des Verlängerungskabels eine Impedanz von 2,6476 Ohm.
Es käme ein Ik von 86A zustande.
Der B10 Automat würde sicher auslösen, allerdings sehr wahrscheinlich auch der B16 Automat.
Welche Kabellängen könnte man noch hinter dem UV legen?
Wir gehen mal wieder von 1,5mm² aus.
230V / 50A = 4,6Ohm.
4,6Ohm - 2,3476Ohm (Impedanz an der UV) = 2,2524Ohm
2,2524Ohm/(2*14,620Ohm/km)=0,07km = 70m.

Mit B10 Automaten und einer Cekon, die mittels B16 oder L16-Automaten abgesichert ist, sowie einer maximalen Impedanz an der Cekon von 1Ohm und (blabla) einem 300m langen 5x10mm² wäre man gut bedient.
Kommen wir nochmal zum Spannungsfall.
300m 5x10mm² haben bei maximal 10A einen Spannungsfall von (2*10A*300m*0,8)/(56*10mm²)=8,57V
Wir wollen einen maximalen Spannungsfall von 5%, also 11,5V.
Bleiben für die Strecke der Verlängerungskabel noch:
11,5V-8,57V=2,93V
Daraus bekäme man die maximal mögliche Strecke bei 1,5mm² von (2,93V*56*1,5mm²)/(2*10A*0,8)=15,8m

Wie vorhin errechnet, könnte man gut 70m 1,5 legen, bis man die Abschaltbedingungen für einen B10 nicht mehr erreichen würde.
Also 15,8m sind im absolut grünen Bereich.

Bleibt die Frage, ob man nicht B6 nehmen könnte, denn dann würden sich die Strecken ja verlängern.
Geht, aber mit den beschriebenen Verbrauchern nicht ratsam, wegen der Stromspitzen beim Einschalten.
Nehmen wir mal einen Kühlschrank.
Nennstrom rund 3A. Beim Einschalten des Aggregates werden gut 30A erreicht. Ein B6A könnte fliegen!
(5*In bei Charakteristik B = Ik min).
Da das Toleranzband der LS bei B von 3...5*In geht, könnten auch 18A schon reichen!
Verstärker...dasselbe.
B10A sind also sehr ratsam!

Fazit:
5x10mm² Gummikabel und im UV mit dreipoligem B10 absichern, dann klappt alles!
Vor dem dreipoligen LS natürlich ein FI mit 0,03A Nennfehlerstrom.
Vor dem Gummikabel braucht keiner zu sein!
Ist bei Baustellenverteilern auch nicht so.
Wenn die Cekon einen hat, o.K., ist halt gut, evtl. fliegen dann beide.
Wichtiger ist aber noch, daß die Cekon mit B/L-Automaten gesichert ist.
Also keine C oder K-Automaten!
Sonst ist alles für die Katz.
C brauchen bei In = 16A einen Ik min von 160A,
K sogar 192A.
Was auch noch ginge, wären 16A gL Neozed,wären bei obigen Bedingungen evtl. sogar noch selektiv zu den B10.
10mm² Gummikabel und einen Verteiler kriegt man doch ausgeliehen, mal nachhören!

Gruß ,
Andreas[/quote]
 
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