Spannungsfall

Diskutiere Spannungsfall im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi :) Nächste Woche muss ich meine Zwischenprüfung, oder Gesellenprüfung Teil 1 ablegen. Nun steh ich mit Kollegen aber vor einem Problem: In...
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-Mac-

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Hi :)
Nächste Woche muss ich meine Zwischenprüfung, oder Gesellenprüfung Teil 1 ablegen.
Nun steh ich mit Kollegen aber vor einem Problem: In der Schule haben wir gelernt, dass maximal 3% Spannungsfall zulässig sind ( Nach der UV, "Wohnungsintern" ). In den neuen Tabellenbüchern steht aber, dass 4% erlaubt seien. Die Bücher dürfen wir ja auch benutzen in der Prüfung.. aber woran soll man sich nun halten ? Oder ist beides richtig ?


Besten Dank schon einmal !
 
Hallo,

vielleicht hast du da was falsch verstanden?

Nach DIN 18015 Teil 1:
Zulässiger Spannungsfall vom ZÄHLER bis zum VERBRAUCHER maximal 3%.

Die 4% stehen in der DIN VDE 0100 Teil 520:
Der gesamte Spannungsfall vom HAUSANSCHLUSSKASTEN bis zum VERBRAUCHER darf die Summe von 4% der Netzspannung nicht überschreiten.


Der Unterschied ist die gemessene LEITERSTRECKE:

ZÄHLER - VERBRAUCHER
und
HAK - VERBRAUCHER


:roll:


vG
Bluescreener
 
DIN VDE kleiner gleich 4% vom Hausanschluss zum Verbraucher!
TAB: kleiner gleich 0,5% vom Hausanschlusskasten zum Zähler bis 100 kVA!
 
Bluescreener schrieb:
Hallo,

vielleicht hast du da was falsch verstanden?

Nach DIN 18015 Teil 1:
Zulässiger Spannungsfall vom ZÄHLER bis zum VERBRAUCHER maximal 3%.

Die 4% stehen in der DIN VDE 0100 Teil 520:
Der gesamte Spannungsfall vom HAUSANSCHLUSSKASTEN bis zum VERBRAUCHER darf die Summe von 4% der Netzspannung nicht überschreiten.

Gut, vom Zähler bis zum Verbraucher. In meinem Tabellenbuch steht, dass der maximale Spannungsfall 3% betragen darf. In dem Buch vom Kollegen, gleiche Seite, steht 4%. Dadurch ändert sich natürlich die maximale Leitungslänge. So dürfte ich ja nach der 3% Regeln max. 18,1m mit nem NYM 3x1,5 haben ( nur so als beispiel ). Bei 4% sind es natürlich mehr und ich müsste den Querschnitt evtl. nicht erhöhen.
 
Beziehen sich die beiden Angaben in den Tabellenbüchern auch auf die genau "gleiche" Vorschrift ?

Welches Buch hast du denn ? Seite ?


:?: :?: :?:
 
Bluescreener schrieb:
Beziehen sich die beiden Angaben in den Tabellenbüchern auch auf die genau "gleiche" Vorschrift ?

Welches Buch hast du denn ? Seite ?


:?: :?: :?:

Ja, tun sie, das is ja die *****

Westermann: Elektrotechnik "tabellen Energie/Industrieelektronik" 4. Auflage, ´02

Kollege hat das gleiche Buch, Ausgabe ´06
bei mir ist es die Seite 138
 
Bei mir:

Zähler - Steckdose <=3%
Hausanschluss (HAK) - Steckdose <=4%

..und wie Schweizer schon sagte:
<=0,5% vom Hausanschlusskasten zum Zähler bis 100 kVA
<=1,0% vom Hausanschlusskasten zum Zähler bis 100-250 kVA
<=1,25% vom Hausanschlusskasten zum Zähler bis 250-400 kVA
<=1,5% vom Hausanschlusskasten zum Zähler über 400 kVA

Die Summe von 4% HAK - Steckdose darf aber nie überschritten werden!


Quelle: Europa Tabbuch Elektrotechnik 05 21.Auflage


:?: :?: :?:
 
Bluescreener schrieb:
Bei mir:

Zähler - Steckdose <=3%
Hausanschluss (HAK) - Steckdose <=4%

ganz genau darum geht es ja. Ich kenne auch nur die 3%, bis mein Kollege sein neues Tabellenbuch gezückt hat und die 4% zum Vorschein kamen !
 
ich besitze auch die Westermann Tabellenbücher der alten und der Neuen Auflage.

in der neuen Auflage ist definitiv der Spannungsfall von 4% vom HAK zum Geräteanschluß beschrieben!
 
Ja klar, vom HAK zum Geräteanschluss 4%.

Laut "-Mac-" stehen in seinem Buch aber 4% für Zähler-Geräteanschluss. Sollten aber IMHO eben 3% sein.
 
Guten Abend,

wie wird das übberhaupt errechnet???? :lol:

Johannes
 
@johannes:Meinst du die Formel mit der man den Spannungsfall einer Leitung bei bestimmter Stromlast errechnet oder willst du wissen wie man sich auf die 3-4% Grenze festgelegt hat?
Schiess los^^

Ich gebe nocheinmal meine im Tabellenbuch stehenden Werte durch.Dieses ist von Europa Lehrmittel und trägt den namen Tabellenbuch Elektrotechnik 17te Auflage von 1998. Im Jahre 2000 hatte ich "damals" meine Lehre angefangen. Also nicht mehr sooo aktuell.

Nunja zu den Werten für Verbraucheranlagen...

vom Hausanschluss zum Zählerplatz
bis 100kVA 0,5%
bis 250kVA 1%
bis 400kVA 1,25%

vom Zähler bis Verbrauchsmittel gilt für alle Stromkreise ein maximaler Spannungsfall von 3%.

Die Formel zum berechnen von Spannungsfällen bei Einphasen/Dreiphasenwechselstrom kann ich gern nachreichen.

Grüsse, Sponge!
 
In der DIN VDE 0100-520 wird der Spannungsfall
vom Hausanschlußkasten (Abgangsklemmen) bis zum
Anschlußpunkt eines Verbrauchsmittels auf 4%
festgelegt. Nach DIN 18015-1 wird diese gesamte
Leitungslänge unterteilt in

den ungezählten Bereich vom Hausanschlußkasten
bis zum Zählerplatz, der je nach Leistungsbedarf
der gesamten Anlage zwischen 0,5% bis maximal
1,25% betragen kann und

der restlichen Leitungslänge von Zählerplatz bis
zum Anschlußpunkt des Verbrauchsmittels. Hier kann
ein Spannungsfall von 3% anfallen.

Dies würde insgesamt einen Gesamtspannungsfall
nach DIN 18015-1 von

mind. 0,5% + 3% = 3,5% bei einem Leistungsbedarf von bis zu 100kVA bis
max. 1,5% + 3% = 4,5% bei einem Leistungsbedarf von
mehr als 400kVA

ausmachen.

In der Regel reichen also die oben genannten 3,5%
Gesamtspannungsfall ach DIN 18015-1 aus. Der Wert
aus DIN VDE 0100-520 stellt somit für den privaten
Wohnhausbereich eher eine maximale Grenze dar, die
in diesen Gebäude bei Einhaltung der Anforderungen
aus DIN 18015-1 kaum jemals erreicht wird.




Gruß
Duspol :D
 
bei über 400kVA darf ich aber trotzdem nur einen Gesammtspannungsfall von maximal 4% und nicht von 4,5% haben.

im Notfall dann so: 1,5% + 2,5% = 4%
 
Octavian1977 schrieb:
bei über 400kVA darf ich aber trotzdem nur einen Gesammtspannungsfall von maximal 4% und nicht von 4,5% haben.

im Notfall dann so: 1,5% + 2,5% = 4%

Das der Spannungsfall höher sein darf als 4%, habe
ich auch nicht geschrieben.

Unter Zugrunde legen der 3% vom Zähler bis zur Steck-
dose und des Spannungsfalls vom HAK bis zum Zähler
von 1,5% bei über 400kVA ergeben sich trotzdem 4,5%
Spannungsfall maximal.

Daß man den Spannungsfall nach der Zähleinrichtung
durch entsprechende Maßnahmen verringern kann, ist
eine andere Geschichte.


Gruß
Duspol :D
 
So, prüfung erfolgreich abgelegt.. den prüfer haben wir gefragt, beide ausgaben gezeigt und auch er war etwas verdutzt :D aber wir sollten uns an die 3% halten..

Jedenfalls.. ma unter uns.. was hat es für auswirkungen, wenn der Spannungsfall über 3% liegt ? Soweit ich weiss, gab es diese regel schon, als wir noch 220V hatten. Nun bei 230V sollte sich das geändert haben ( vielleicht deswegen diese 4%? ma gegenrechnen.. ).
An einem nicht-auslösen der Absicherungsapparaturen kann es nicht lesen, danach könnten die leitungen sehr viel länger sein. So ziemlich jedes gerät funktioniert auch mit weniger als 223V einwandfrei ( sofern es nicht so eine hohe Leistungsaufnahme hat, dass es sowieso seeehr grenzwertig ist ).
Ich meine.. 18m bei nem 3x1,5 sind nicht die welt. und auch bei ner Querschnittserhöhung auf 2,5mm² wirds nicht sehr viel mehr. Klar, ich versuche auf der Arbeit immer die kürzesten Wege und damit die 3% einzuhalten.. aber manchmal scheint es mir nicht möglich, besonders bei sehr grossen Wohnungen und/oder z.b. in Parkhäusern. Auch Kabeltrommeln sind zum Teil >50m lang und selbst die werden nicht direkt an den Zähler angeschlossen..
 
Hallo,

also Kabeltrommeln, na ja das ist ein Fall für sich. Es gibt eigentlich keine genauen bestimmungen wie es ab der Steckvorrichtung auszusehen hat. Die VDE empfiehlt nur max. 4% bis zum Verbraucher doch ein zu halten.

Was kann alles passieren?
Gehen wir mal von 4% Spannugsfall aus. Großes Haus immer nur 1.5mm² verlegt. Das heißt an den Steckdosen liegt im Schnitt 220V anstadt 230V.

- Ein Haushalt mit ca 5000kWh Verbrauch im Jahr nimmt auch diese Leistung auf, aber durch den Spannungsfall auf den Leitungen kann er nur 4600kwh verbraucher da der Rest als Spannunsfall verloren geht. Bei den heutigen Strompreisen sind es ca. 70€ im Jahr die sinnlos auf den Leitungen verheizt werden.

- Elektronische Geräte reagieren sehr auf Spannungsschwankungen. Das VNB hat auch schon Spannungsschwankungen im Netz. Wenn diese sich jetzt summieren kann es passieren das sich einige Geräte einfach abschalten weil sie nicht genug Spannung bekommen

- Leuchtstofflampen funktionieren nicht mehr richtig. Besonders ältere brauchen viel Spannung zum Zünden. Ist diese nicht in ausreichender Menge vorhanden, flacker sie einfach nur.

MFg MArcell
 
Dazu kommt ja auch noch, daß man an eine Steckdose eine Kabeltrommel bis 100m (oder waren es 50m?) anschließen darf. Am Ende dieser Trommel soll ja auch noch alles funktionieren und sicher sein
 
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