Spannungsfallberechnung bei verzweigten Leitungen

Diskutiere Spannungsfallberechnung bei verzweigten Leitungen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, Die Suche ergab leider selbst auf der 5. Seite noch nichts brauchbares, also mache ich mal ein neues Thema auf. Spannungsfall wird...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
J

JustDoIt!

Beiträge
30
Hallo Leute,

Die Suche ergab leider selbst auf der 5. Seite noch nichts brauchbares, also mache ich mal ein neues Thema auf. Spannungsfall wird ja haeufiger gefragt, ich hoffe ihr seit es noch nicht leid. ;)

Ich habe ein kleines, rechnerisches Problem. Einfaches Beispiel (Ohne Betrachtung von Haeufung, Gleichzeitigkeit oder Verlegeart) soll sein:

Leitung 1, 40m, 25qmm, Verbraucher1 mit 32A
Leitung 2, 40m, 16qmm, Verbraucher2 mit 32A
Leitung 2 haengt an Leitung 1 "dran".

Mein Rechenweg:
Leitung 1 mit 63A (ok, eigentlich 64A :) ), Spannungsfall 1,565%.
Leitung 2 mit 32A, 1,242%.
Ergibt am Ende der Leitung 2 insg. also 2,807%.


Angenommen, ich aendere die Konfiguration ein wenig ab, naemlich:
Leitung 1, 40m, 10qmm, 32A
Leitung 2, 80m, 15qmm, 32A
Leitung 2 haengt nun nicht mehr an Leitung 1 dran!
(Anm.: Ja ich weiss, es gibt keine 15qmm, sondern nur 16qmm, aber das soll erstmal nicht stoeren)

Dann erhalte ich
Leitung 1, 1,988%
Leitung 2, 2,650%


Ist an der ersten Rechnung etwas falsch oder nicht bedacht? Die Summe der Querschnitte in Variante 2 entspricht doch quasi der in Variante 1 und die Verteilung der Last ist auch die selbe. :shock:


Mein Schluss waere nun, dass ich doch lieber nach dem 2. Verfahren verlege, weil ist gleich teuer aber am Ende von Leitung 2 habe ich ein deutlich geringeren Spannungsfall, z.B. wenn man von dort noch ein paar Meter weiter verlegen muss.
Oder kann man Variante 1 so deklarieren, das man inhaltlich das Kabel "aufteilt"?


(Anm.: Durch die doppelte Absicherung, da bei der 2. Variante wohl oder uebel auch beide Kabel seperat abgesichert werden muessen, wird es doch etwas teurer als in der 1. Variante.)
 
Du hast bestimmt 16qmm gemeint 15 qmm gibt es doch nicht. :shock:
 
Hallo,

und um was für Verbraucher handelt es sich? Leistungen bekannt? Fest angeschlossen oder über eine Steckborrichtung?

Ich würde hier den Nennstrom der Sicherungen annehmen. Ist es denn Drehstrom? Ich denka mal ja bei den Sicherungen ;).

Dann komme ich bei Leitung Eins auf einen Spannugsfall von 0,78% bei cos phi = 1
Leitung Zwei hat ein Spannugsfall von 0,62%.

Spannugsfall an Verbraucher Eins also 0,78% und an Verbraucher Zwei 1,4%. Also nach DIN, alles im Grünen Bereich.

Abgeänderte Variante:

Leitung Eins mit 32A 1%
und bei 63A 1,95%

Leitung Zwei 32A: 1,32%


Ich denke diese Werte sollten sichtig sein. Oder gibt es noch ein cos ohi der mit einzubeziehen ist oder sowas? Bei Variante Eins errechnest du einfach den Spannugsfall auf dem ersten Teilstück und auf dem Zweiten Stück und addierst sie. Dort ist auch wichtig zu beanchten, dass bei eine Querschnittverminderung eigentlich immer eine Sicherung zu setzen ist.

MFg Marcell
 
trekmann schrieb:
[...] und um was für Verbraucher handelt es sich? Leistungen bekannt? Fest angeschlossen oder über eine Steckborrichtung? [...]
Nein, nicht bekannt, desshalb Nennstrom der Sicherung. Nicht fest angeschlossen, sondern ueber Steckdosen.


trekmann schrieb:
[...] Ist es denn Drehstrom? Ich denka mal ja bei den Sicherungen ;)[...]
Gegenfrage: Werden von Drehstrom aufgespaltete Wechselstromkreise als Drehstrom berechnet?

Die Antwort auf deine Frage waere aus meiner Sicht, nein. Es ist Drehstrom, welcher allerdings auf jeder Phase als Wechselstrom genutzt wird, also kein Drehstromabnehmer.

Ich kann hier auch einen kompletten Schaltplan reinstellen, aber das hilft dem Verstaendnis nicht viel weiter. Wollte extra ein einfaches Beispiel nehmen.
Als Beispiel haette man anstatt 32A auch 2x16A nehmen koennen. (Immer ausgehend vom Nennstrom, da der genaue Verbrauch unbekannt ist und in der Betrachtung auch gar keine Rolle spielt)


trekmann schrieb:
[...] Dort ist auch wichtig zu beanchten, dass bei eine Querschnittverminderung eigentlich immer eine Sicherung zu setzen ist. [...]
Ist mir bekannt, auch wenn ich nicht vom Fach bin. Interessant ist es da allerdings, ob man ueber mehr als 2 Stufen selektiv bleiben kann. z.B. gL->SLS->LS ? Aber ich will doch nicht mitten drin nur fuer die Selektivitaet nen SLS setzen. Da laufe ich die paar Meter lieber, falls der Automat dummerweise mit abschaltet, oder?
 
Hallo,

ja der Spannungsfall bei Drehstrom wird anders Berechnet als bei Wechselstrom. Das hat mit der Phasenverschiebung zu tun.

Drehstrom:

delta u = ( Wurzel(3) * 100 * I * Länge * cos phi ) / ( 56 * U * A )

Welchselstrom:

delta u = ( 2 * 100 * I * Länge * cos phi ) / ( 56 * U * A )

Der Spannugsfall auf Wechselstromleitungen ist höher als bei Drehstrom, da es kein verkettungsfektor gibt, sonder hin und Rückweg eingerechnet werden muss.

Es gibt ist hier wichtig zu unterscheiden zwischen Drehstrom und Wechselstrom. Wir z.b. ein Motor versorg ist es Drehstrom und muss auch so berechnet werden. Bei der versorgung von Verteilungen ist es auch Drehstrom, da die Anlage ja so aufgebaut sein soll das jeer Ausenleite möglichst gleich belastet wird.

MFg MArcell
 
Aha...

Heisst einfach gesprochen: Leitung 1 wird als Drehstrom gerechnet, weil dort UV sitzt. Von Leitung 1 zu Verbraucher 1 ist es als Wechselstrom zu berechnen.

Wenn nun am Ende von Leitung 2 auch eine UV sitzt, dann ist es bis dahin Drehstrom und weiter als Wechselstrom, ist der Verbraucher direkt dran ist es Wechselstrom. (Es sei denn, es ist ein Drehstromverbraucher)

Stimmt die Zusammenfassung so in etwa?
 
Moin,

jein, also ich kenne die Anlage nicht. Daher kann ich nicht sagen ob ev. nur Wechselstrom abgenommen wird an Leistung.
Die erste Leitung wir nach dem Berechnet was ihre Verbraucher sagen die da hinter sind. In einem EFH ist das meisten Drehstrom. Das kommt durch die Aufteilung der Verbraucher.
Wenn also an eine Leitung ein Wechselstromverbrauche ist, ist es Wechselstrom. Ist es ein Drehstromverbraucher so ist es logischerweise Drehstrom.
Verteilungszuleitungen werden meistens als Frehstrom Berechnet.


MFG MArcell
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Spannungsfallberechnung bei verzweigten Leitungen
Zurück
Oben