Spannungsprüfer

Diskutiere Spannungsprüfer im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal ... Kann mir jemand einen Spannungsprüfer empfehlen? Ich habe mir schon verschiedene im Internet angesehen, und kann mich so...
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Mann Bert!

Das ist schon echt nicht mehr wahr!

Wenn Du schon mit irgendwelchen Messwerten daher kommst, mußt Du schon echte Fakten auf den Tisch legen!
Mit welchem Gerät wurde was gemessen?
Ich kann mit ein und dem selben Messgerät durchaus in dem von Dir genannten Bereich Spannungsschwankungen haben und habe dann auch diese für den Niederspannungsbereich völlig unrelevanten Ergebnisse abgelesen.

Das Bild ist schön, den Duspol würde ich aber gegen einen ohne Digitalanzeige tauschen.
Der Rest ist ja ganz in Ordnung, aber was soll uns das sagen?
Das sind Geräte, die der Laie sich wohl aufgrund der anschaffungskosten nicht zulegen wird, aber zu sagen, ein 5 Euro Multimeter reicht aus, dazu der billigste zweipolige Spannungsprüfer halte ich für sehr daneben.

Zwar bin ich ja schon glücklich wenn man überhaupt mitbekommt, daß zweipolige Spannungsprüfer verwendet werden, aber den Billigschrott als ausreichend zu bezeichnen finde ich nicht in Ordnung, wenn über ein solches Thema wie Spannung und Strom gesprochen wird.

Vorgestern habe ich erst wieder einen solchen Fall gehabt, wo ein Spezialist so lange mit seinem Supermessgerätepark aus dem Baumarkt rum experementiert hat, bis der Hauseigentümer es leid war und mich auf dem Handy angerufen hat, ob ich ggf. im laufe des Tages noch kommen könne.

Fakt war, sein Multimeter sagte ihm ständig, da ist Spannung drauf und die Leuchten müssten doch funktionieren.
Tatsache war, daß es ein TN-C Netz war und das Multimeter nicht im Stande war, der Bediener erst recht nicht, anzuzeigen, daß der Rückleiter an einer Abzweigdose unterbrochen war.
DAS hat mir der Duspol aber sofort anzeigen können.

Natürlich muß man wissen wie welches Messinstrumentarium eingesetzt werden muß, bzw. kann.
Kurzschluß Thomas hat folgendes geschrieben:
Ein Multimeter, daß im normalen Niederspannungsbereich ( Wechselspannung )tatsächlich den Duspol ersetzen kann gibt es noch nicht.
Zumindest ist mir diese Erfindung nicht geläufig.


Na, soll ich meinen Meßgeräte-Koffer auspacken? Wink

Hättest Du richtig gelesen, hättest Du den Kommentar zuhause lassen können.

Ein Hochohmiges Multimeter KANN den Duspol im Niederspannungswechselspannungsbereich nicht ersetzen!

Ich möchte das Multimeter nicht schlecht reden, ich benutze ja selber welche von Conrad, von Benning und zwei Stück von Hartmann und Braun, letztere nämlich die Multavi 3 und 4.
Also siehst Du, daß ich das nicht verteufle, aber diese Messgeräte können andere spezielle Messgeräte nicht so wirklich ersetzen.

Sicher kann es sein, daß meine beiden H&B als Voltmeter und als Amperemeter sehr gut sind, irgendwoher muß es ja auch einen Grund für den Preis dieser Geräte geben, aber eine Wheastonsche Messbrücke ersetzen sie schon nicht.
Die Conradmultimeter halten gegen diese beiden sehr teuren Messgeräte schon überhaupt nicht mit, obwohl beide sich vor Deinem im Bild zu erkennenden Multimeter nicht verstecken brauchen.

Um es jetzt mal auf den Punkt zu bringen, die Messtechnik ist in der Elektrotechnik einer der wichtigsten Punkte und um auf Nummer Sicher gehen zu können muß man zuverlässiges Messequipment haben und darf!!! UND KANN sich nicht auf 5 Euro Schrott verlassen!!!
Wenn ich dann von jemandem, den ich bis zu diesem Beitrag eigentlich für jemanden gehalten habe, der sich wirklich auskennt einen solchen Kommentar lese, dann biegen sich mir die Zehnägel hoch!

Ich hoffe Du hast es begriffen.

Gruß Thomas
 
Thomas, reg dich ab! Ich unterscheide Profi und Heimwerker. Der Profi MUß ordentliches Meßzeug haben (und das erwarte ich auch!), dem Heimwerker reicht oft auch Billigzeug aus dem Bauhaus. :)

Also, hier die Geräte zu den Meßwerten. Ist in diesem Fall aber völlig irrelevant, weil ALLE etwa 230 V bzw. 11 V zeigen, also hätte man für diese Messung jedes der vier Geräte nehmen können, also auch das 5-€-Multimeter.

VC: 234 V /11,40 V
MM10: 235 V /11,41 V
Aldi-5-€-Multimeter: 233 V / 11,4 V
Duspol: 237 V / 11,4 V

Übrigens, dieses Conrad-Multimeter (VC-86) hat eine Lastzuschaltung (nur für 3 Sec., aber immerhin). :)

Ja, die Hauselektrik messe ich mit dem Duspol bzw. mit dem MM10, weil die Geräte so was von robust sind, daß ich sie ruhig vom Dach fallen lassen könnte...
Aber für manche Sachen nehme ich gerne den VC, wenn es an der Meßstelle sehr eng ist, damit ich beim Ablesen nicht "weggucken" muß...

Hier noch eine Strommessung; auf der x-Achse sind die Berechneten (theoretischen) Sollwerte. Interessant ist das Aldi-Multimeter für 5 €! Die "Ausreißer" bei dem MM10 sind durch die Grenze des Meßbereiches bedingt; es wackelt an dem einzigen (letzten) Digit.



http://upload6.postimage.org/424889/KomparativeStrommessung.jpg

Ansonsten soll sich jeder das kaufen, was ihm gefällt, womit er zurechtkommt und was seine Kasse erlaubt, Hauptsache, er mißt, bevor er etwas anfaßt oder verdrahtet. :)
 
Und im Niederspannungsbereich gibts wohl kaum was anderes als den Duspol.

Aber in der Elektronik mit dem Ding rumstochen???
Nee nee. Lass mal. Ich will ja nichts kaputtmachen.


Ich kenne Fluke. Und genau deshalb sage ich das.
 
Hallo Bert,

O.K. ich reagiere da schon mal gerne sehr empfindlich und habe Deine Aussage falsch verstanden.

Ich reiche daher erstmal die Hand und hoffe Du nimmst sie an.

Fakt ist, daß man im Profibereich natürlich ganz anders vorgeht wie im Heimwerkerbereich.

@Candelar, Du verstehst da etwas falsch.
Es geht im Niederspannungsbereich fast nur um Wechselspannung und da kommt man an einem Prüf- oder Messgerät mit entsprechendem geringen Innenwiderstand nicht herum, weil man sonst unter umständen mit Induktionen rumkämpft.
Und da ist eben der Duspol das beste, was man nehmen kann.

Im Elektronikbereich hat er natürlich nichts verloren.

Ich repariere selber häufig Audiogeräte und da nehme ich den Duspol nur dann in der Hand, wenn ich prüfen möchte ob ein Trafo überhaupt Spannung bekommt.

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas.

Das mache ich natürlich genauso.

Und ich schrieb bereits vorhin, dass im Niederspannungsbereich mit Wechselstrom der Duspol obligat ist.

Aber nur den mit Tauchspule.
Dem vertraue ich mein Leben an...
 
Kurzschluß Thomas schrieb:
Hallo Bert,

Ich reiche daher erstmal die Hand und hoffe Du nimmst sie an.

Hallo Thomas,

hier meine Hand zurück - bei mir ist und war alles OK. :)

Ich versuche, etwas detaillierter darzustellen, worum es mir geht, auch wenn es ein bißchen OT ist, dennoch ist das hier immer wieder ein, wie mir scheint, handlungsbedürftiges Thema.

Frage: Wozu braucht ein Heimwerker, der einige Kleinigkeiten (Leuchte, Lichtschalter, Steckdose) an der Hauselektrik repariert/austauscht ein el. Meßgerät?
Antwort: Um Spannungsfreiheit festzustellen, um Leiter und Schaltwege zuzuordnen (Durchgang prüfen), um Spannung zwischen einzelnen Leitern zu messen.

Frage: Kann er diese Aufgabe mit Hilfe eines "billigen Multimeters" (mein Beispiel war das 5-€-Multimeter) erledigen?
Antwort: Prinzipiell ja! Vorausgesetzt:
a) er kann mit dem Meßgerät gut umgehen und ist mit seinen Funktionen vertraut
b) er prüft die Funktionstüchtigkeit des Meßgerätes vor und nach (!) der Messung
c) er führt jede Messung mehrfach durch (2-3 mal)
d) er weiß, falsch positive Meßergebnisse ("Blindspannung" an Decken/Wandauslässen) richtig zu interpretieren, und führt in diesen Fällen zusätzliche Kontrollmessungen durch.
Bem.: Falsch negative Ergebnisse habe ich NIE festgestellt; wenn das Multimeter Spannungsfreiheit angezeigt hat (Spannung = 0 V), hat auch das Kontrollmeßgerät (Duspol von Benning) diese Spannungsfreiheit 100% bestätigt.

Es ist nicht so sehr wichtig, womit man mißt, sondern WIE und, in diesem Zusammenhang, WER mißt!

Die größte Gefahr bei der Messung mit einem Multimeter ist NICHT ein falsch positives Meßergebnis ("Blindspannung"), sondern die Unkenntnis des Anwenders und Fehlbedienung!
Ist der Meßbereich falsch eingestellt, besteht tatsächlich eine große Gefahr für den Anwender (und das Meßgerät). Man stelle sich vor, der Meßbereich ist auf Strommessung (Ampere-Bereich) gestellt, die Leitung steht unter Spannung und der Anwender (beabsichtigt, die Spannung zwischen den Leitern am Klemmstein einer Herddose auszumessen) setzt die eine Prüfspitze an den L1 und die andere an den L2... Solche kardinalen Fehler führ(t)en zu Unfällen, und deshalb -und ich betone: NUR deshalb!- werden Multimeter im Bereich "Feststellung der Spannungsfreiheit" als ungeeignet angesehen (aber nicht verboten!).

Mit einem Duspol (von Benning) kann eine solche Fehlbedienung nicht passieren; ich sage es noch deutlicher:

Ein Duspol von Benning ist IDIOTENSICHER und sagt immer ganz klar "Spannung: Ja/Nein", während ein Multimeter seinem Anwender schon etwas an Intelligenz, Können und Aufmerksamkeit abverlangt (womit es bei nicht geeigneten Anwendern zwangsläufig eine Gefahr darstellen kann).

Mein Beitrag soll kein Loblied auf billige Multimeter sein, ich selbst scheue nicht, auch ein paar Hundert € für Qualitätsgeräte auszugeben, aber ich betrachte die Dinge auch pragmatisch.
Ein Heimwerker, der auf jeden Cent und Euro achten muß, wird zögern, sich einen Duspol von Benning zu kaufen (meiner hat etwa 80 € gekostet), und greift lieber zum Lügenstift für 2,95 € (der falsch positive UND falsch negative Prüfergebnisse zeigt, und deshalb VÖLLIG UNGEEIGNET ist!!!) und dann werden erst richtig gefährliche Schaltungen gebaut!

Wenn sich aber dieser Heimwerker ein Multimeter für 5 € kauft, sich mit seiner Funktion vertraut macht und mit diesem Meßgerät seine Elektroarbeit SORGFÄLTIG mißt und prüft, kann ihm kein gefährlicher Schaltfehler unterlaufen, der NUR auf einer falschen Messung basieren würde und den man mit einem teuren Benning oder Fluke hätte vermeiden/entdecken können (eine Fehlbedienung kann man auch bei den teuren Multimetern nicht ausschließen).

Und darum geht es mir: Es ist IMMER BESSER, MIT EINEM 5-€-MULTIMETER ZU MESSEN, als den Lügenstift zu nehmen, oder gar auf eine Messung zu verzichten und die Schaltung nur nach den Aderfarben vorzunehmen!
Übrigens, das billige Aldi-Multimeter (Preis: 4,95 €) hat in puncto Genauigkeit bei ALLEN Messungen das deutlich teurere VC-Multimeter (Preis: über 30 €) z.T. um Welten geschlagen! Drei Nachteile hat es allerdings (Aldi-Multimeter): keine Lastzuschaltung, keine einpolige Spannungsprüfung, keine automatische Meßbereich-Wahl. Nun, für die 5 € kann man eben nicht alles haben.

Take-Home-Message:
Ein intelligenter, sachverständiger und aufmerksamer Heimwerker kann durchaus mit einem 5-€-Multimeter kleine Austausch/Reparaturarbeiten im Bereich der Hauselektrik (Leuchte, Lichtschalter, Steckdose) erfolgreich und sicher durchführen.
Ein Profi-Elektriker braucht einen professionellen Meßgerätepark, weil er anspruchsvollere Arbeiten durchführt (und nicht nur kleine Austausch/Reparaturarbeiten im Bereich der Hauselektrik).
 
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