Stall mit Strom versorgen

Diskutiere Stall mit Strom versorgen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, habe da mal folgendes Anliegen. In der Zeit unseres Hausbaus habe ich mir mal ein 5x2,5 qm Kabel vom Haus in den Stall gelegt...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
V

Verteidiger

Beiträge
8
Hallo zusammen,

habe da mal folgendes Anliegen. In der Zeit unseres Hausbaus habe ich mir mal ein 5x2,5 qm Kabel vom Haus in den Stall gelegt um diesen später mal mit Strom zu versorgen.
Entfernung Haus-Stall ca. 15m. Nun ist es soweit und ich würde gerne wissen, was ich mit diesem Kabel realisieren kann. Ich dachte an: kleine UV im Stall setzen, hier ca. 12 Steckdosen auf 16A Sicherung verteilen, und 5 Leuchtstofflampen auf 10A Sicherung. Die Lampen werden nicht alle auf einmal geschaltet. Drei über einen Schalter und die anderen beiden jeweils allein.
Könnte man evtl. auch einen 16A CEE Anschluss mit diesem Kabel realisieren? Hier sollte evtl. mal ein 3KW Holzspalter betrieben werden, ist aber kein muss.

Danke für Antworten
 
5x2,5 ist keine Sinnvolle Zuleitung für einen Verteiler mit weiteren Sicherungen.

In der bestehenden Verteilung einen 30 mA Fi einbauen. Sowie einen 3 fach Leitungsschutzschalter mit 16A.

Im Stall eine große Abzweigdose/ Verteiler mit übersichtlichen Reihenklemmen anbringen und die Leuchten und Steckdosen abzweigen.

Der 3 KW Spalter wird bei direkten Anlauf gerade so mit 16A auskommen (Anlaufstrom)
Da werden Zusätzlich nicht viele weitere Verbraucher gleichzeitig eingeschaltet werden können.
Einige Leuchten werden kein Problem sein.

Lange Leitungen werden im Stall wegen dem Spannungsfall auch nicht möglich sein.
 
Hallo,

danke schon mal für die Infos. Hätte halt gerne einen Verteiler mit Sicherungen im Stall gehabt, um nicht ins Haus gehen zu müssen wenn mal ne Sicherung kommt.
 
5x2,5 qm Kabel vom Haus in den Stall gelegt um diesen später mal mit Strom zu versorgen. ........................Entfernung Haus-Stall ca. 15m.

Beschreib mal den Leitungsweg genauer...
2 Meter in wärmegdämmter Wand ,3 Meter unter Putz , 5 Meter in Erde oder so....
 
Also vom Haus gehen ca. 7m im Kabelkanal, dann 3m in der Wand, 4m in der Erde, 2m liegen jetzt im Stall zum aufklemmen. Hier dachte ich dann auf einen 3pol 16A Schalter für den CEE zu gehen, 1 mal 16A für die Steckdosen und 1 mal 10A für Licht.
 
Das bringt dir aber nichts, denn die Leitung muss ja schon mit 16A, ggf. 20A vorgesichert werden. Wenn du da dann 16A-Sicherungen dahinter schaltest, sind die nicht selektiv zu einander.

D.h. wenn eine Sicherung kommt, dann musst du zuerst zu der UV im Stall, da nachgucken ob eine raus ist, und dann ggf. noch mal ins Haus, um da nachzugucken.

Der von s-p-s beschriebene Weg ist am praktikabelsten.
 
Hallo,
Abgesehen von der kaum zu erreichenden Selektivität von 16A LS kommen weitere Punke die zu beachten sind.


Stall, da denke ich an feuergefährdete Betriebsstätten.
Da sollte der FI, außerhalb der feuergefährdeten Betriebsstätte angebracht werden.
 
Wie verhält sich das eigentlich mit Selektiven Leitungsschutzschaltern? Ist beispielsweise ein 16A SLS zu einem 16A LSS selektiv?

Bei Schmelzsicherung <-> LSS gilt ja die 1,6:1-Regel AFAIK..
 
Stall, da denke ich an feuergefährdete Betriebsstätten.

Ich denke da eher das er einen Abstellraum/Schuppen meint. Weil..mit einer 1x 16A Sicherung für Steckdosen
würde er wohl in einem " Stall" im Sinne von Tierzucht nicht weit kommen. Aber das kann er ja noch darlegen.

Ansonsten würde ich "im Haus" eine 20A Sicherung setzen , im Verteiler dann mit 13A und 10A Automaten weitermachen. Dann sollte die Selektivität gewährleistet sein. Für den Holzspalter evtl eine "C" Sicherung .Das alles über FI gehen soll ist auch klar. Dann hat er auch kein Problem bezüglich der Abschaltbedingungen , selbst wenn seine Vorimpedanz relativ schlecht ist.Bezüglich Spannungsfall sagt mein Tabellenschieber: bei 20A Betriebsstrom und angedachten max 2.5% Spannungsfall darf die 2,5mm² Leitung noch 40m lang sein...
 
Hallo Edi,

ich habe hier eine PDF von Schupa

http://www.schupa.de/html/pdf/schupa-te ... halter.pdf

Siehe Selektivität im Kurzschlussfall zu vorgeschalteten Schmelzsicherungen gL/gl

PDF Seite 3
Dort ist erst der 10A LS teilweise Selektiv zur 20 A Vorsicherung.
Auch der 13A LS benötigt eine 25A Vorsicherung für die Selektivität.
Deshalb halte ich die 2,5 mm² Leitung für nicht geeignet, um eine Verteilung mit weiteren Sicherungen hier zu versorgen.
 
@all

Der Stall, so heißt er bei mir, ist ohne Tierzucht etc.
Es ist eine kleine Werkstatt drin, Werkbank, Schraubstock etc. und ein Holzlager für den Werkstattofen. Als Vorsicherung im Haus wurde ein 3 poliger 32A Automat verbaut inkl. FI. Den würde ich dann reduzieren auf 20A.
 
Hallo,
wurde ein 32 A SLS oder ein Standard LS verbaut?
Nur ein SLS oder eine mögliche Schmelzsicherung ist selektiv zu einen nachgeschalteten LS.
Mach mal ein Foto.

Auch einen weiteren FI dem bestehenden FI nach zuschalten hat wenig Sinn. Da lösen möglicherweise beide aus...
 
Ich schau mal nach und gebe es hier bekannt. Wird aber erst morgen etwas. Danke
 
s-p-s schrieb:
Nur ein SLS oder eine mögliche Schmelzsicherung ist selektiv zu einen nachgeschalteten LS.

Ich wiederhole noch mal meine Frage: Gibt es bei SLS <-> LSS auch Abstufungen zwecks Erreichung einer Selektivität? Oder ist hier z.B. ein 16A-SLS zu einem 16 LSS selektiv?
 
Hallo ich habe ein Kabel 5x6 mm²verlegt das reicht auch bei grösseren Weiten Absicherung 3x25 A dann Unterverteiler für Lichtstromkreise
Seit Jahren ohne Probleme ,auch bei enem Häcksler Motor mit 10 KW Einen gleichzeitigkeitsfaktor von großen Verbrauchern gibt es nicht soll ich solche auch gleichzeitig betreiben.mfg sepp
 
Hallo,

ich habe mal geschaut. Es ist im Haus ein drei poliger 32A Automat von Legrand verbaut. Woher weiß ich ob das nun ein normaler LS oder SLS ist? Ich würde ihn ja als normalen einstufen?
 
Ein SLS ist in der Bauform schon so groß das er nicht richtig in einen Standard Verteiler passt.

Dieser wird heute vor dem Zähler im Zählerschrank eingebaut. Dann üblicherweise für die ganze Anlage nach dem Zähler.

Ein Standart LS hat sicher Aufschriften wie B 32 C 32.
Dieser sollte dann nicht die ganze Anlage absichern sondern nur die Erweiterung zum Stall.

Ist es ein Standard LS mit 32 A, diesen gegen einen 16 A 3 fach LS tauschen und auf Sicherungen im Stall verzichten.

Hier einen weiteren 20A Ls zu Verbauen macht keinen Sinn. Die lösen im Kurzschlussfall auch mal zusammen mit den nachgeschalteten 16 oder 13A Ls aus. Selbst 20 A Schmelzsicherungen können im Kurzschluss Fall nicht Selektiv zu 16A oder 13A LS abschalten.

Bau im Stall einen Hauptschalter ein damit kannst du dann alles abschalten.
 
s-p-s schrieb:
Hallo,
wurde ein 32 A SLS oder ein Standard LS verbaut?
...
Die Frage ist m. E. überflüssig da unter keinen Umständen zulässig, der TE schreibt über

Verteidiger schrieb:
ein 5x2,5 qm Kabel vom Haus in den Stall
:shock: :idea: ok, dann geht es doch problemlos. ;-)

Verteidiger schrieb:
... gelegt um diesen später mal mit Strom zu versorgen.
Entfernung Haus-Stall ca. 15m. Nun ist es soweit und ich würde gerne wissen, was ich mit diesem Kabel realisieren kann. ...
Genau hier liegt der Hund begraben. Die Vorgehensweise ist fatalerweise immer dieselbe. Legen wir eine Leitung und schauen wie der ausführende damit zu Rande kommt.
Letztendlich gibt es eine IST-Situation und es kann nunmehr nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden.

Bisher wurde auch noch nicht erörtert von wo die Leitung im Haus eigentlich kommt. (UV oder Zähler, was gibt es bisher schon an Vorsicherungen im Leitungsverlauf, Zählervorsicherung; Hausanschlusskasten)

Was bleibt ist letztlich wie von s-p-s mehrfach aufgezeigt.

Alternativ (nicht unbedingt regelkonform und selektiv) könnte man noch mit 20 A Schmelzsicherungen am Leitungsanfang (Haus) und dann vor Ort eine kleine Verteilung mit LS 3*16A für CEE und den Rest weitestgehend mit LS 10 oder LS 13A aufbauen.
Auch für Steckdosen werden selten die 16A tatsächlich benötigt. (13A ergibt bereits eine rechnerische Nennlast von 2990 W)
 
Alternativ (nicht unbedingt regelkonform und selektiv) könnte man noch mit 20 A Schmelzsicherungen am Leitungsanfang (Haus) und dann vor Ort eine kleine Verteilung mit LS 3*16A für CEE und den Rest weitestgehend mit LS 10 oder LS 13A aufbauen.

Dann liegt die Leitung ohne FI-Schutz im Boden. Kann man machen, bei gescheiter Verlegetiefe. Ich würde mich aber wohler fühlen, wenn die Zuleitung ebenfalls schon FI-geschützt ist.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Stall mit Strom versorgen
Zurück
Oben