Starkstrom für Kochfeld in Estrich verlegen (FBHeizung)

Diskutiere Starkstrom für Kochfeld in Estrich verlegen (FBHeizung) im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo , ich baue unsere Küche um und mache eine Kochinsell wo eine Kochplatte sein wird und eine Steckdosenleiste. Wir haben eine...
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Angina0903

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Hallo ,
ich baue unsere Küche um und mache eine Kochinsell wo eine Kochplatte sein wird und eine Steckdosenleiste.
Wir haben eine Fußbodenheizung und sie ist etwa 5-6 cm unte dem Estrich .
Meine Idee war einen Tunnel raus zu stemmen und da ein 25 er PVC Iso Rohr reinzulegen und das mit einem 5G2,5 Kabel . Und zusätzlich noch ein Normales Stromkabel .
Und das ganze mit FixBeton dann wieder verschließen .
Frage lieber hier nochmal , ob das sich weit in Ordnung anhört ?
Lg
 
die erhöhte Umgebungstemperatur ist dringlich zu berücksichtigen.

Grundsätzlich keine gute Idee elektrische Leitungen in beheizte Böden zu legen.
Wenn sich darunter ein Keller befindet ist es anzuraten die Leitung dort an der Decke zu verlegen.
 
Die meisten FBHs haben eine maximale Temperatur von 40-45°C. Dies ist für normale NYM-Leitungen kein Problem (auf nichtisolierten Dachböden können weit höhere Temperaturen auftreten). Die höhere Temperatur der FBH ist jedoch bei der Leitungsauslegung zu berücksichtigen (nicht pauschal 5x2,5mm²/3x1,5mm²).
 
45°C senkt die Stromtragfähigkeit einer Leitung auf 75%.
Für den Herdanschluß wäre damit mindestens 4mm² und für den Steckdosenstromkreis 2,5mm² notwendig.
Die Häufung durch die 2 eng verlaufenden Stromkreise ergibt noch mal einen Faktor 0,8
0,75*0,8 = 0,6
Ergibt dann für den Herdanschluß ein 5x6mm² und für den Steckdosenstromkreis 3x4mm² mindestens.

Das ist am Anschlußpunkt so nicht mehr einfach anschließbar.
 
Wenn du die Vorlauftemperatur der FBH auf 40°C begrenzt, kannst du die Querschnitte um jeweils eine Größe reduzieren.
 
Octavian1977 schrieb:
45°C senkt die Stromtragfähigkeit einer Leitung auf 75%.
Für den Herdanschluß wäre damit mindestens 4mm² und für den Steckdosenstromkreis 2,5mm² notwendig.
Die Häufung durch die 2 eng verlaufenden Stromkreise ergibt noch mal einen Faktor 0,8
0,75*0,8 = 0,6
Ergibt dann für den Herdanschluß ein 5x6mm² und für den Steckdosenstromkreis 3x4mm² mindestens.

Das ist am Anschlußpunkt so nicht mehr einfach anschließbar.
Und wie machen es EFK's? Die nageln NMY-Standart mit 5x2,5 und Haufen Steckdosenstromkreise á 1,5mm" als Bündel auf den Rohfußboden und/oder strapsen das mit Kabelbindern zusammen. Das ganze wird denn in Styropor eingepackt und Heizestrich drüber.

Merkwürdig, dass es da geht.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Octavian1977 schrieb:
45°C senkt die Stromtragfähigkeit einer Leitung auf 75%.
Für den Herdanschluß wäre damit mindestens 4mm² und für den Steckdosenstromkreis 2,5mm² notwendig.
Die Häufung durch die 2 eng verlaufenden Stromkreise ergibt noch mal einen Faktor 0,8
0,75*0,8 = 0,6
Ergibt dann für den Herdanschluß ein 5x6mm² und für den Steckdosenstromkreis 3x4mm² mindestens.

Das ist am Anschlußpunkt so nicht mehr einfach anschließbar.
Und wie machen es EFK's? Die nageln NMY-Standart mit 5x2,5 und Haufen Steckdosenstromkreise á 1,5mm" als Bündel auf den Rohfußboden und/oder strapsen das mit Kabelbindern zusammen. Das ganze wird denn in Styropor eingepackt und Heizestrich drüber.

Merkwürdig, dass es da geht.

mfG

Ja habe ich auch schon gesehen bei Leuten die ich kenne und neu gebaut haben.

Naja ich weiss dass mich viele hier für unfähig halten aber selbst ich habe schon oft Dinge von richtigen meisterbetrieben gesehen die selbst ich niemals so machen würde
 
Moorkate schrieb:
Und wie machen es EFK's? Die nageln NMY-Standart mit 5x2,5 und Haufen Steckdosenstromkreise á 1,5mm" als Bündel auf den Rohfußboden und/oder strapsen das mit Kabelbindern zusammen. Das ganze wird denn in Styropor eingepackt und Heizestrich drüber.

Merkwürdig, dass es da geht.

Da ist nichts merkwuerdig dran. Bei ueblichen FuBo-Aufbau liegen die Leitungen auf dem RFB bzw auf der Dampfsperre/-bremse. Eingebettet in Ausgleichsschuettung oder dgl., darauf kommen Trittschalldaemmung und Waermedaemmung und Verlegesystem fuer die FuBo-Heizung. Deren Waermeabgabe erfolgt bei richtiger Ausfuehrung nach oben in den Raum. Die darunter (gedaemmt) liegenden Elt.-Leitungen bekommen davon nichts mit.
 
karo28 schrieb:
Moorkate schrieb:
Und wie machen es EFK's? Die nageln NMY-Standart mit 5x2,5 und Haufen Steckdosenstromkreise á 1,5mm" als Bündel auf den Rohfußboden und/oder strapsen das mit Kabelbindern zusammen. Das ganze wird denn in Styropor eingepackt und Heizestrich drüber.

Merkwürdig, dass es da geht.

Da ist nichts merkwuerdig dran. Bei ueblichen FuBo-Aufbau liegen die Leitungen auf dem RFB bzw auf der Dampfsperre/-bremse. Eingebettet in Ausgleichsschuettung oder dgl., darauf kommen Trittschalldaemmung und Waermedaemmung und Verlegesystem fuer die FuBo-Heizung. Deren Waermeabgabe erfolgt bei richtiger Ausfuehrung nach oben in den Raum. Die darunter (gedaemmt) liegenden Elt.-Leitungen bekommen davon nichts mit.
Ach so. Bei der Verlegeart spielt also eine Bündelung von Leitungen und Möglichkeit zur Wärmeabgabe (kaltes Styropor) keine Rolle. Wusste ich gar nicht. Ich hätte jetzt doch glatt Verlegeart A mit Faktor 0,6 für die Bündelung angenommen und somit viel zu viel Material verschwendet.

Angina0903 schrieb:
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Wir haben eine Fußbodenheizung und sie ist etwa 5-6 cm unte dem Estrich .
Meine Idee war einen Tunnel raus zu stemmen und da ein 25 er PVC Iso Rohr reinzulegen und das mit einem 5G2,5 Kabel . Und zusätzlich noch ein Normales Stromkabel .
Und das ganze mit FixBeton dann wieder verschließen .
Ich würde es genau so machen und sogar auf das ISO-Rohr verzichten und stattdessen Erdkabel oder Betonkabel mit dickeren Mantel nehmen.
Und die Belastbarkeit einer Leitung ist immer eine Last-Zeit-Abhängigkeit. Solange man kein Kochstudio betreibt, wo pausenlos alle Platten unter Dampf sind, wird es unkritisch bleiben.

mfG
 
Die Last-Zeitabhängigkeit ist aber von der Sicherung zu überwachen, das funktioniert aber nicht wenn man die Sicherung auf was anderes dimensioniert.
In diesem Fall wäre dann die Sicherung auf 6A zu beschränken.
Laut Deiner Aussage wäre das ja dann völlig ausreichend.
 
Moorkate schrieb:
Ach so. Bei der Verlegeart spielt also eine Bündelung von Leitungen und Möglichkeit zur Wärmeabgabe (kaltes Styropor) keine Rolle. Wusste ich gar nicht. Ich hätte jetzt doch glatt Verlegeart A mit Faktor 0,6 für die Bündelung angenommen und somit viel zu viel Material verschwendet.

Wenn du Kabel und Leitungen auf dem RFB als Bündel ablegst, wird dir der Estrichleger bzw. der Heizungsbauer schon erklären, was du falsch machst...

Das Thema, das sich der Faktor für Bündelung nicht an der blossen Anzahl der Leitungen sondern insbesondere an deren *gleichzeitiger* Auslastung orientiert, hatten wir wohl auch schon.
 
karo28 schrieb:
Wenn du Kabel und Leitungen auf dem RFB als Bündel ablegst, wird dir der Estrichleger bzw. der Heizungsbauer schon erklären, was du falsch machst...
Das interessiert dem Estrichleger nicht die Bohne, sondern freut ihn. Er muss weniger schneiden, setzt die Platten auf Abstand und streut sein Vogelfutter in die Spalten.
Und den Heizungsbauer interssiert es noch weniger, wenn das Bündel stört, werden die Gurte an der Stelle aufgeschnitten und auseinandergedrückt und anschliessend beides wieder mit einem Gurt auf dem Boden getackert.
Die haben doch heutzutage gar keine Zeit mehr, sondern legen, legen, legen - festtackern und weg.

Das Thema, das sich der Faktor für Bündelung nicht an der blossen Anzahl der Leitungen sondern insbesondere an deren *gleichzeitiger* Auslastung orientiert, hatten wir wohl auch schon.
Das gilt denn aber auch wenn der TE eine Rille in den Estrich zieht und zwei Leitungen rein.
Habe ich übrigens in einem Altbau auch schon gemacht - läuft bis heute.

mfg
 
Thema: Starkstrom für Kochfeld in Estrich verlegen (FBHeizung)
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