Starkstromdose einbauen. Anfänger hat drei Fragen.

Diskutiere Starkstromdose einbauen. Anfänger hat drei Fragen. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich habe mir eine Brennholzsäge gekauft, für die ich Drehstrom benötige. Da ich keine Starkstromdose im Haus habe, möchte ich...
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eznab

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Hallo zusammen,

Ich habe mir eine Brennholzsäge gekauft, für die ich Drehstrom benötige.
Da ich keine Starkstromdose im Haus habe, möchte ich direkt neben dem Sicherungskasten eine anbringen. Ein Elektriker soll die 16A-CEE-Dose dann an den Sicherungskasten anschliessen.

Es ist ein alter Sicherungskasten mit ausschliesslich Schmelzsicherungen (DIAZED-System mit Schraubkappen). Es ist ein Drehstromzähler verbaut.

1. Frage:
Ist das problemlos machbar, wegen den Schraubsicherungen? Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass "bei Neuinstallation (nach den TAB in Verbindung mit DIN 18015-1) gilt: Im Stromkreisverteiler von Wohnungen dürfen für Beleuchtungs- und Steckdosenstromkreise nur Leitungsschutzschalter verwendet werden. Schmelzsicherungen sind nur noch zulässig für fest angeschlossene Geräte (z.B. Durchlauferhitzer) oder als Vorsicherung für Unterverteilungen."

Bedeutet "Neuinstallation", dass die Elektrik komplett neu angelegt wird oder ist eine "Steckdose legen" an einen bestehenden alten Sicherungskasten schon eine "neue" Installation?

2. Frage:
Evtl. muss ich noch für jede der drei Phasen Schmelzsicherungen kaufen, weiss aber nicht welcher Typ/Grösse korrekt ist. Vom Vorbesitzer des Hauses sind noch einige Schraubkappen mit E27-Gewinde da. 25A / 500 V steht drauf. Sind das die richtigen,
also drei Stück nehmen, für jede Phase eine? Wenn ja, was für eine Schmelzsicherung soll da rein? Ich vermute 16A, weil es eine 16A CEE-Dose ist, oder liege ich falsch?

letzte Frage:
Mein Sicherungskasten hat keinen Hauptschalter. Ist das für den Elektriker beim Arbeiten ein (Sicherheits-)Problem?

Besten Dank vorab für jede Hilfe!
 
Mein Sicherungskasten hat keinen Hauptschalter. Ist das für den Elektriker beim Arbeiten ein (Sicherheits-)Problem?

Wenn er nach den 5 Sicherheitsregeln arbeitet sicher nicht, außerdem kann er die Hauptsicherungen ziehen

1) vergesse dieses, du hast eine Erweiterung und wenn Sicherungen vorhanden sind kann man diese auch nutzen. Aber das muss der Fachmann vor Ort entscheiden was machbar ist

2) Sicherungen hat jeder Eli im Auto, die brauchste net kaufen. Wären evtl. eh die falschen

Ich würde evtl. sogar nen Motorschutz verbauen je nach Art der Säge
 
kaffeeruler schrieb:
1) vergesse dieses, du hast eine Erweiterung und wenn Sicherungen vorhanden sind kann man diese auch nutzen. Aber das muss der Fachmann vor Ort entscheiden was machbar ist

Ohne RCD geht da gar nix, da wird ne UV fällig.

Lutz
 
Es gibt auch noch die AP Steckdosen mit Hutschiene für REG :wink:
 
elo22 schrieb:
kaffeeruler schrieb:
1) vergesse dieses, du hast eine Erweiterung und wenn Sicherungen vorhanden sind kann man diese auch nutzen. Aber das muss der Fachmann vor Ort entscheiden was machbar ist

Ohne RCD geht da gar nix, da wird ne UV fällig.

Lutz

Na ja gegebenfalls kann mann auch ein AP-Gehäuse nehmen
und dieses anbauen dazu müsste man am besten mal ein Bild von dem jetzt Zustand der Anlage haben.
 
Jo, da sehe ich auch nur die Möglichkeit, einen separaten Stromkreisverteiler zu setzen.

Oder man haut diesen Zählerschrank aus des Kaisers Zeiten aus der Wand und erneuert gleich alles.

Letzteres gefällt mir persönlich besser, aber das ist natürlich auch immer eine Kostenfrage.
 
Hallo wenich bei jeder CEE Steckdose welche ich bisher im eigenen Haus montiert habe Bedenken gehabt hätte dann gäbe es keine CEE Dose im Haus.

Drei Punkte sind unbedingt einzuhalten ,16 A Sicherungen träge , Passschrauben für 16 A, ( um diese aus- einzudrehen braucht man einen Spezialwerkzeug) eine Zuleitung zur Dose mit 5 x 2,5 m.Die genannten Schraubkappen passen sicher, 25A bedeutet dass in diese Kappen max 25 A Schmelzsicherungen hineinpassen.
Man könnte ja angesichts der vorhandenen Sicherungen auch sagen es sei nur die alte Drehstromdose gegen eine CEE getauscht worden.
FI Schalter sollte eingebaut werden die Frage ist nur wohin damit vielleicht in einen Kleinverteiler.
Böse Antworten erwartet. mfg sepp

Ps Eine Eine "CEE 16A Wandsteckdose abgesichert" einbauen brigt nichts abgesichert ist ja es fehlt allerdings der FI.
 
Eigentlich hatte ich an sowas gedacht:
http://www.ebay.de/itm/CEE-Drehstrom-Wa ... 256a967709

Warum kann der Elektriker so eine CEE-Dose nicht direkt an den Kasten anhängen, sind doch noch vier Stellen frei, wo die drei Phasen mit je einer Schraubkappe und 16A Schmelzsicherungen angeschlossen werden können. Warum genau eine Unterverteilung?
Eine "CEE 16A Wandsteckdose abgesichert" kostet verdammt viel...
 
eznab schrieb:
Warum kann der Elektriker so eine CEE-Dose nicht direkt an den Kasten anhängen, sind doch noch vier Stellen frei...

Das kann er machen und das funktioniert auch. Wenn er aber normengerecht arbeitet, muss (muss!) er die Steckdose - die ja neu installiert wird - mit einem FI-Schutzschalter ausstatten. Und selbiger jener passt in deinem alten Gehäuse nicht einbauen. Daher der Unterverteiler.

eznab schrieb:
Eine "CEE 16A Wandsteckdose abgesichert" kostet verdammt viel...
Ja, das stimmt. Für diese Steckdose von Mennekes muss man rund 250,- € investieren. Der Produktvorschlag von Kaffeeruler ist aber dennoch ganz ausgezeichnet. Dort noch einen FI/LS eingebaut - dann ist man schon fertig.

Alternativ eben einen Unterverteiler in den Keller gelegt (kostet 30,- € plus Kabel, plus Einbaugeräte, plus Arbeit, plus Dreck und Aufwand)

Oder man findet einen Elektriker, der's nicht so genau nimmt - so einer macht für Geld alles, was nicht sofort zu brennen anfängt. Das wäre aber nur der drittbeste Vorschlag.
 
AgentBRD schrieb:
eznab schrieb:

Der Produktvorschlag von Kaffeeruler ist aber auch ausgezeichnet. Dort noch einen FI/LS eingebaut - dann ist man schon fertig.

Oder man findet einen Elektriker, der's nicht so genau nimmt - so einer macht für Geld alles, was nicht sofort zu brennen anfängt.

Hallo wenn ohne FI welche es erst seit ???? gibt alles gleich abgebrannt wäre dann gäbe es keine alten Häuser mehr .mfg sepp
 
wäre sowas geeignet?:
http://www.ebay.de/itm/MENNEKES-CEE-Ste ... 3cbed06f33

scheint mir total überdimensioniert für meinen fall, da ich nur die eine dose brauche.

die säge verwende ich nur ein paar stunden im jahr. solange kein verbraucher an der dose dranhängt, also die restlichen 99,98% des jahres, besteht keine brandgefahr, oder?

danke allen für die vielen konstruktiven antworten!
 
sepp_s schrieb:
wenn ohne FI gleich alles abgebrannt wäre, dann gäbe es keine alten Häuser mehr.

Jetzt kommen wir mal von der Brandgefahr wieder weg - das war ein plakatives Beispiel für die skrupellosigkeit eines Elektrikers, der nicht entlang einschlägiger Normen arbeitet. Eine Relevanz zwischen dem Vorhandensein eines FI-Schutz und der Brandgefahr besteht nicht und wurde SO auch nicht angedeutet. Da wird jetzt wieder viel hineininterpretiert.

Ok, ich sag' es anders:

Willst du einen normgerechten Drehstromanschluß?
=> Unterverteiler einbauen, diesen mit einer Leitung (z.B. NYM-J 5x10mm²) anschließen und durch diese Schmelzsicherungen absichern. In den Unterverteiler einen Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter einbauen und daran eine beliebige CEE-Steckdose 16A anschließen. Das Modell für 4,- € - wie vorgeschlagen - tut's absolut.

Oder du setzt die Dose von Kafferuler und baust dort die Einbaugeräte ein.

Alles andere ist nicht Normgerecht.
  • Schmelzsicherungen dürfen nicht mehr zur Absicherung von Steckdosen verwendet werden.
  • Und Steckdosen dürfen auch nicht mehr ohne Fehlerstromschutz installiert werden.
  • Punkt.

Also entweder verfährst du nach Punkt 1 oder Punkt 2 - oder du machst Schmu. Ist einfach mal so.
Vielleicht findest du auch einen Elektriker, der das einfach so noch dranprockelt. Der wird dir dann aber sicher "Ich kann ihnen keine Rechnung schreiben und ich war auch nie hier" entgegenbringen.
Möglich - aber keine gute Idee und auch kein Rat, den ich guten Gewissens erteilen kann.

eznab schrieb:
wäre sowas geeignet?:
=> MENNEKES CEE-Steckdosenkombination 86197
Ja, super! Bläst in das gleiche Horn, wie der Vorschlag von kaffeeruler. Geht natürlich auch.
 
* Schmelzsicherungen dürfen nicht mehr zur Absicherung von Steckdosen verwendet werden.
* Und Steckdosen dürfen auch nicht mehr ohne Fehlerstromschutz installiert werden.
* Punkt.

danke AgentBRD, das war mir nicht klar...

da ich "unterverteilung" heute das erste mal höre, wäre mir eine kompakte lösung das liebste, möglichst preiswert...

was haltet ihr davon?:
http://www.conrad.de/medias/global/ce/3 ... S_1000.jpg

ok, gehört eher in den bereich bühne. wäre es zulässig, so etwas zu verbauen? indem man den stecker entfernt und das anschluss-kabel an den schaltkasten anschliest? die sicherungen in dem rack sind genau das was ich brauche, oder?
das rack könnte ich evtl direkt unter dem zähler anbringen.
 
Die Kombie ist natürlich tauglich..
aber geht auch preiswerter

Artikelnummer: 290565631890 ( mit 16A vorsichern, FI rein und Adapter von 32 auf 16A kaufen )

oder lieber gleich

Artikelnummer: 360418931372


Mfg
 
Da kommen keine Sicherungen rein sondern der FI

4 Polig z.B 40/0,03A oder auch 25/0,03A.

Die Sicherungen haste ja schon in deiner VT bzw. es können ja noch welche nachgerüstet werden.

Das alles sollte ein Fachmann machen sonst wirds evtl teuer und gefährlich
 
danke kaffeeruler!
die "CEE Wandsteckdose Steckdose Abschließbar 16 A 380V-415V" ist eben kurzentschlossen gekauft.
(http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... OC:DE:1123)

dann besorge ich noch den FI-Schalter

nur eines ist mir noch nicht klar:

AgentBRD schrieb:
* Schmelzsicherungen dürfen nicht mehr zur Absicherung von Steckdosen verwendet werden.

wenn ich die o.g. CEE-dose mit drei 16A Schmelzsicherungen an den Schaltkasten anschliessen lasse, ist das dann normgerecht, weil jetzt ein FI-Schalter dazwischen ist?
 
Die jüngst vorgeschlagenen Wandsteckdosen sind natürlich auch ausgezeichnete Vorschläge. Kann man auch nehmen.
http://s11.postimage.org/yj2i1h7un/KGr_Hq_UOKn_IE2d_BNk_vg_BNzk_UWgp6_12.jpg

Das Teil von Conrad bringt dich allerdings nicht weiter: Es benötigt wiederum eine CEE-Steckdose, welche ja noch nicht existiert.

kaffeeruler schrieb:
Da kommen keine Sicherungen rein sondern der FI 4 Polig z.B 40/0,03A oder auch 25/0,03A.
Die Sicherungen haste ja schon in deiner VT bzw. es können ja noch welche nachgerüstet werden.

Da stimme ich nicht vollständig zu. Ok, um die Schmelzsicherungen im Verteilerfeld kommt man nicht drumherum. Aber dennoch schlage ich vor, im Gehäuse der Wandsteckdose eine FI/LS zu installieren.

  • Der FI/LS kostet kaum merklich mehr
  • Die Einbaugröße ist auch fast die gleiche
  • Man muss nicht Schmelzsicherungen austauschen, wenn die Sicherung mal ausgelöst hat. Typischerweise hat man nie die richtigen im Haus und dann dann ist das Brennholzsägen erstmal zu Ende. Wäre schade.
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eznab schrieb:
AgentBRD schrieb:
Schmelzsicherungen dürfen nicht mehr zur Absicherung von Steckdosen verwendet werden.
wenn ich die o.g. CEE-dose mit drei 16A Schmelzsicherungen an den Schaltkasten anschliessen lasse, ist das dann normgerecht, weil jetzt ein FI-Schalter dazwischen ist?

Nö. Ist es nicht. Schmelzsicherungen dürfen noch verwendet werden, um Unterverteiler abzusichern. Aber nicht direkt die Endverbraucher selbst.

==> FI/LS statt des FI und alles ist wunderbar.
 
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