Steckdose 16A, Lichtschalter nur 10A, LS 16A?

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bonf

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Hi,

Ich plane gerade die Elektrik für meine neue Wohnung (bin Ing. und wird von Meister ausgeführt). Soll einfach werden also wollte ich pro Raum (Licht+Steckdosen) einen LS mit 16A einsetzen - Meister sagt OK, macht er immer so.

Nun steht aber auf den Schaltern (Gira Standard) 10/250 drauf, was ja wohl 10A 250V max. heisst. Das selbe gilt für fast alle Schalterhersteller (Busch, Jung, Berker...).

Also zusätzliche 10A LS nur für das Licht? Würde ich ja auch machen (der Meister faßt sich schon an den Kopf weil er das ja nie so macht) - aber dann stellt sich die Frage mit welchem Kreis man die Steckdose unter dem Schalter (die in den Zimmern direkt unter dem Lichtschalter für Staubsauger etc) anschließt. Extra für diese Zweierkombination zwei Leitungen hinführen ist ja wohl wirklich übertrieben. Aber die Steckdose unter dem Schalter auf einen anderen Kreis legen wie die Steckdosen in bodennähe ist auch doof. Außerdem hätte die dann nur eine 10A Absicherung - bei einem 2000W Staubsauger ist das schon sehr knapp (und dann will man ja vielleicht auch noch Licht haben will beim Staubsaugen).

Wahrscheinlich stelle ich mich zimperlich an und sollte einfach ein Kreis pro Raum machen, aber was meint ihr?
 
Hallo bonf,

du hast schon richtig gesehen, die Schalter sind für eine Schaltleistung von 10A ausgelegt, das ist für Privathaushalte sicher auch ausreichen.
Nur was hat ein LS damit zu tun. LS => Leitungsschutzschalter !!!
Er soll die Leitung und nicht irgend ein Gerät schützen.
Da es sich ja wohl um eine Festinstallation und nicht um einen Steckplatz für die Leuchten handelt, ist doch auch die zu schaltende Leistung klar definiert, oder?

Also, der Meister macht das schon richtig, so ist es auch üblich und entspricht dem Stand der Technik. Nirgendwo ist vermerkt, Schalter müssen eine Vorsicherung von 10A haben.

Gruß Fachmann
 
Verboten ist auf alle Fälle damit
-Lampen >10A zu schalten
-Steckdosen zu schalten (z.B. für Stehlampe) da hier auch ein Gerät >10A angeschlossen werden könnte.

Wenn Du ganz auf Nr. sicher gehen willst,
dann leg doch in jedes Zimmer 5x1,5 und nutze eine Ader nur für die Steckdose neben der Tür,
Alle Staubsauger-Kreise legst du dann auf einen gemeinsamen LS 16A
Restliche Kreise jeweils 10A
Hätte auch den Vorteil, daß beim Staubsaugerüberstrom (z.B. Beutel zu voll)
nur diese Sicherung fliegt, und das Licht+PC anbleibt ;-)

Kann mir bei der Gelegenheit mal jemand erklären
warum nur noch 10A-Schalter. Ist denn die 16A-Kontaktlegierung so teuer?
(könnte es ja bei einem Billigschalter verstehen, aber nur schwer bei teuren sogenannten Markenprodukten)
und warum ist der zugehörige LS 10A viel teurer als 16A ?


keine Haftung für meine Beiträge
 
Also in einer Leitung zwei Stromkreise zu führen ist aber absolut verboten. :evil:

Die Sache mit dem Schalter ist genaugenommen nicht OK.
Macht aber jeder so.
Eine Leitung mit 1,5mm² dürfte man eingentlich auch nur mit 15,5A belasten.
Der 16A-Automat ist aber erlaubt.
ABER nur in Deutschland.
Da könnte die 10A-Grenze der Schalter auch herkommen.
In vielen Ländern wird normalerweise 1,5mm² verlegt und mit 10A abgesichert.
Also warum sollte der Schalter dann 16A können.
Nur für uns Deutsche machen die das nicht. :wink:
 
aber gibt es schalter für 16A zu kaufen? und wenn wo.
 
Bei Aufputzschaltern gibt es welche, für Unterputzschalter müßte ich mal suchen.
 
Danke für die vielen Antworten. Ungefähr so wie in diesem Thread sah es in den letzten Tagen in meinem Kopf aus.
Letztendlich entscheide ich mich für die Variante 'ist genaugenommen nicht ok. Macht aber jeder so.' (JJ) weil der Meister (der es ja abnehmen muss), Fachmann und JJ alle übereinstimmen dass man es halt so macht.

Stromschlag schrieb:
aber gibt es schalter für 16A zu kaufen? und wenn wo.

Bei Gira gibt es einen 3poligen der 16A kann (für Motoren und CEE), aber kostet Stück 18 Euro!!! (EVP) und ist auch nur ein 3x ein, also nicht für Wechselschaltung. Ist natürlich schon wegen der Kosten ungeeignet, dann kann man auch gleich ein Schütz nehmen (geht auch mit Wechselschaltung).
 
Notfalls 12V-Tasterschaltung. :D
 
@JJ
> Also in einer Leitung zwei Stromkreise zu führen ist aber absolut verboten.
Das versteh ich jetzt nicht.
ok, ich hab vergessen zu erwähnen, 2 verschiedene Außenleiter zu nehmen,
damit der Neutralleiter nicht überlastet wird.(Alternative: 2ter N)
aber grundsätzlich verboten kann ich nicht glauben.

Keine Haftung für meine Beiträge
 
Es gibt natürlich Leitungen, in denen mehrere Außenleiter geführt werden (Drehstrom).
Aber wenn du mit dieser Leitung ein Gerät (oder Stromkreis) versorgst, dann muß im Fehlerfall allpolig abgeschalten werden.
Es gibt aber keinen 3-poligen Automat, der in einer Phase 10A und in der anderen 16A hat.
Jetzt frage aber nicht, ob die kleinen Hebel am Automaten zusammenschrauben darfst. :wink:
 
JJ schrieb:
Die Sache mit dem Schalter ist genaugenommen nicht OK.
Macht aber jeder so.
Natürlich ist es für festangeschlossen Verbraucher < 10A ok !

Eine Leitung mit 1,5mm² dürfte man eingentlich auch nur mit 15,5A belasten.
Der 16A-Automat ist aber erlaubt.
Das stimmt so nicht !

15,5A sind es bei Verlegeart gedämmte Wand und Wechselstrom

siehe:

http://mitglied.lycos.de/greteltechnik/strombelastbarkeituverlegart.gif

Da könnte die 10A-Grenze der Schalter auch herkommen.
In vielen Ländern wird normalerweise 1,5mm² verlegt und mit 10A abgesichert.
Also warum sollte der Schalter dann 16A können.
Das hat einfach mit der Nachfrage zu tun, die meisten Schalter werden soweiso als Lichtsschlater eingestzt und da reichen 10A (normalerweise) !

JJ schrieb:
Es gibt natürlich Leitungen, in denen mehrere Außenleiter geführt werden (Drehstrom).
Aber wenn du mit dieser Leitung ein Gerät (oder Stromkreis) versorgst, dann muß im Fehlerfall allpolig abgeschalten werden.
Wer sagt das ?

Steckbare Geräte müssen allpolig abschalten (CEE-Steckdose, etc.), festangeschlossene Geräte (E-herd, Durchlauferhitzer, etc) nicht.

Eine Drehstromleitung, die in 3 Wechselstromkreise aufgeteilt wird, muss allpolig abschaltbar sein, über LS oder seperaten RCD.
 
Sorry.

Das mit den festangeschlossenen Geräte stimmt.
Ich hatte irgendwie die abschaltbare Stehlampensteckdose im Ohr.
Also ein Schaltgerät (Lichtschalter) für festangeschlossene Geräte braucht nur den Strom schalten zu können, der im Normalfall fließt.
Da reichen die 10A meistens.
(Dimmer und Stromstoßrelais können oft noch weniger)
Jedoch sollte die Sicherung (Automat) dem entsprechend dimensioniert sein.
 
Sers
Wenn man einen Stromkreis für Licht und Steckdosen mit B16 Abgesichert ist das für den Schalter OK. Denn es werden nie über zehn Ampere über den Schalter Fließen. Es ist unwahrscheilich das man so eine rießen Beleuchtungsanlage in einenm Wohnungraum Reinknallt. Es wird eh nur mit 16 ampere Abgesichert wegen der Steckdosen .
mfg Bouni
 
Alternativvorschlag:

Trennung von Licht- und Steckdosenstromkreisen.

Ein Stromkreis für Licht (evtl. je nach örtlichen Gegebenheiten aufgeteilt auf 2 LSS á) 10A, das reicht i.d.R. für mehrere Räume. Dann kannst Du evtl. von Raum zu Raum gehen und sparst auf diese Weise Leitungen.

Steckdosen so wie geplant, ein LSS je Raum.

Vorteil: Du könntest mit relativ wenig Aufwand Licht und Steckdosen auf getrennte FIs legen und stehst bei FI-Auslösung nicht vollständig im Dunkeln.

Gruß,
Sewi
 
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