Steckdose per Schalter - Restspannung 45V

Diskutiere Steckdose per Schalter - Restspannung 45V im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe ein Problem mit einer Schaltung, beim Umbau eines OG im Altbau. Die Steckdose soll über einen normalen...
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DON25

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit einer Schaltung, beim Umbau eines OG im Altbau. Die Steckdose soll über einen normalen Ein-/Ausschalter schaltbar sein.

Das stromführende Kabel ist direkt am Sicherungskasten angeklemmt und hat keine anderen Verbraucher. Mit der Spannung gehe ich zum Schalter, vom Schlater zur Steckdose und zurück zur Spannungsquelle. Die Erde der Steckdose ist direkt an das Stromführende Kabel angeklemmt.

Problem: Bei Schlaterstellung 1 fließt "normal" 220V, so wie es sein sollte. Bei Schalterstellung 2 zeigt das Spannungsgerät 45V Spannung an, obwohl dies nicht sein dürfte.

Schalter und Steckdose habe ich getauscht, da ich dachte eins wäre defekt - beides i.O. Auch das Spannungsgerät ist i.O. Es fliegt auch nicht die Sicherung oder der FI raus.

Ist eine so hohe Restspannung normal? Oder könnte es sein, dass jemand das Kabel im Sicherungskasten falsch aufgelegt hat? Oder gibt es einen anderen Grund?

Vielen Dank.
 
Hallo,

du wirst wohl mit so einem digitalen Multimessgerät messen. Dieses Gerät ist für solche Messungen nicht richtig geeignet, du wirst da eine Induktionsspannung messen, die unter Last sofort zusammenbricht.
Besser ist es mit einem Duspol mit zuschaltbarer Last zu messen.

Nebenbei, die wenigsten Schalter sind für 16A geeignet, sondern nur für 10A. Bei einer Steckdose kannst du theoretisch aber auch große Verbraucher einstecken und die mit dem Schalter abschalten. Da der Schalter das nicht kann, ist es besser auf 10A runter zu sichern.

Gruß Fachmann
 
Wahrscheinlich eine Blindspannung, weil du mit einem ungeeigneten Messgerät gemessen hast.

Suche hier im Forum mal nach Blindspannung, du wirst jede Menge dazu finden...
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten.
du wirst da eine Induktionsspannung messen, die unter Last sofort zusammenbricht
Was heißt denn das genau, unter Last zusammenbrechen?
Muss mir also keine Sorgen machen, dass was falsch ist?

Gruß
 
Hallo DON25,

wenn es sich um Induktionsspannung oder Blindspannung handelt, dann ist es ungefährlich, und wahrscheinlich ist es auch so. Nur exakt kann man das per Ferndiagnose nicht sagen, da hilft nur Nachmessen mit einem Duspol oder die Leitung etwas belasten und dann nachmessen.

Gruß Fachmann
 
Hallo Fachmann,

danke für die Antwort.
Nur mal ganz doof gefragt:
Fachmann schrieb:
...die Leitung etwas belasten...
Wie belaste ich denn die Leitung??? Und dann noch etwas?

Danke, Gruß Bernd
 
DON25 schrieb:
Die Steckdose soll über einen normalen Ein-/Ausschalter schaltbar sein.

Hoffentlich ist dein Stromkreis mit nicht mehr als 10A abgesichert, denn normale Schalter haben nur eine Schaltfähigkeit bis maximal 10A!

Ist eine so hohe Restspannung normal?

Wie schon festgestellt wurde, ist das normal. Würdest du mit einem einfachen zweipoligem Spannungsprüfer messen, wie es für solche Anlagen eigentlich vorgeschrieben ist, dann wäre diese Spannung fort. Ein Digitalmultimeter ist für solche zwecke wenig geeignet, da auch alle entstehenden induktiven und kapazitiven Blindspannungen mitgemessen werden.

MfG
 
Hallo Bernd,

du belastest die Leitung, in dem du einen Widerstand anschließt. Das kann in Form einer Prüflampe oder etwas ähnlichem sein. Besser holst du dir für ca. 10 Euronen einen zweipoligen Duspol mit zuschaltbarer Last, der zeigt dir an, was da wirklich ist.

Gruß Fachmann
 
Hemapri schrieb:
Hoffentlich ist dein Stromkreis mit nicht mehr als 10A abgesichert, denn normale Schalter haben nur eine Schaltfähigkeit bis maximal 10A!

Wie kann ich das feststellen? Und was ist, wenn doch?
 
DON25 schrieb:
Was heißt denn das genau, unter Last zusammenbrechen?
Muss mir also keine Sorgen machen, dass was falsch ist?

Erst einmal prüfen, ob die Spannung auch unter Last anliegt - also mit einem Duspol oder einem anderen Meßgerät mit Lastzuschaltung, oder notfalls mit einem eingeschalteten kleinen Verbraucher (Tischlampe o.ä.) am gemessenen Stromkreis.

Ist sie immer noch meßbar, kann was fieseres kaputt sein - das bedeutet gegebenenfalls Lebensgefahr, wenn sich der Fehler verschlimmert, daher dringend Elektriker oder notfalls den Störungsdienst des Versorgers rufen!

Ist sie das nicht, ist es eine Blindspannung. Die ist meistens irrelevant (Ableiterströme aus Netzfiltern, induktive oder kapazitive Einkopplungen aus parallelen Leitern, Powerline-Netzschmutz).

Aber eine Blindspannung kann auch ein Indiz dafür sein, daß irgendwo in deinem Netz ein EMV-Vorschriften verletzendes Gerät läuft, oder daß sich irgendwelche Elektronik (Schaltnetzteil in PC, TV o.ä.) langsam verabschiedet.

Ich würde da schon mal alle (wenigstens alle elektronischen) Verbraucher der Reihe nach abschalten, um einen eventuellen Verursacher zu lokalisieren - ob man dem dann weiter nachgeht oder es bei einer einfachen Sichtprüfung beläßt, steht oder fällt damit, ob man einem Geräteausfall präventiv vorbeugen will oder muß.

Gruß Sevo
 
DON25 schrieb:
Wie kann ich das feststellen? Und was ist, wenn doch?

Na du schaust ganz einfach an deinen Verteiler, welcher Leitungsschutz da für den betreffenden Stromkreis istalliert wurde. Wie hoch der Schalter belastet werden darf, ist auf diesem aufgeprägt.

MfG
 
DON25 schrieb:
Hemapri schrieb:
Hoffentlich ist dein Stromkreis mit nicht mehr als 10A abgesichert, denn normale Schalter haben nur eine Schaltfähigkeit bis maximal 10A!

Wie kann ich das feststellen? Und was ist, wenn doch?

Das steht innen auf dem Schalter - wobei man fast davon ausgehen kann, denn für normale Lichtschalter ist 10A der Normalfall. Und wenn du die vollen 16A einer Schuko-Steckdose mit einem 10A-Schalter schaltest, brennen dem halt recht schnell die Kontakte ab, und der Schalter (und schlimmstenfalls das angeschlossene Gerät) geht kaputt.

Also besser richtig machen - jeder relevante Hersteller von Marken-Schalterserien hat auch 16A-Schaltereinsätze im Programm. Wenn du nicht gerade Billig-Schalterabdeckungen aus der Baumarkt-Noname-Ecke verbaut hast, kriegst du also auch einen solchen mit identischer Optik.

Gruß Sevo
 
Hallo Bernd,

wie hoch abgesichert ist, steht auf der Sicherung, wenn es Automaten sind. Es steht dann so etwas wie 1B16, (für 16A) oder 1B10 (für 10A) darauf. Wenn es Schmelzsicherungen sind, hat der Sicherungseinsatz am Ende einen Kennfarbe, z.B. rot für 10A.

Gruß Fachmann
 
sevo schrieb:
Ich würde da schon mal alle (wenigstens alle elektronischen) Verbraucher der Reihe nach abschalten, um einen eventuellen Verursacher zu lokalisieren - ob man dem dann weiter nachgeht oder es bei einer einfachen Sichtprüfung beläßt, steht oder fällt damit, ob man einem Geräteausfall präventiv vorbeugen will oder muß.

Hatte doch geschrieben, dass keine anderen Verbrauchen oder ähnlich an der Leitung hängen....
 
Hallo Fachmann,

vielen Dank für die hoffentlich hilfreichen Antworten. Ich werde mir ein "richtiges" Meßgerät zulegen und die ganze Sache durchmessen.
Werde dann sagen, ob es nur "Blindstrom" ist.

Gruß Bernd
 
Vielen Dank für die Antwort.

sevo schrieb:
...Und wenn du die vollen 16A einer Schuko-Steckdose mit einem 10A-Schalter schaltest, brennen dem halt recht schnell die Kontakte ab, und der Schalter (und schlimmstenfalls das angeschlossene Gerät) geht kaputt...
Na, so lange nur der Schalter kaputt geht, könnte ich evtl. damit leben. Wobei es sicherlich nicht der richtige Weg ist...

sevo schrieb:
Also besser richtig machen - jeder relevante Hersteller von Marken-Schalterserien hat auch 16A-Schaltereinsätze im Programm. Wenn du nicht gerade Billig-Schalterabdeckungen aus der Baumarkt-Noname-Ecke verbaut hast, kriegst du also auch einen solchen mit identischer Optik.[/quato]
Ist aus der Busch-Jäger-Serie Reflex - denke da dürfte es so etwas geben.
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DON25 schrieb:
Hatte doch geschrieben, dass keine anderen Verbrauchen oder ähnlich an der Leitung hängen....

An diesem Kreis ist eher egal - bei abgeschaltetem Strom kann nur noch irgendwas fremdversorgtes (Telefon, Kabeltuner) oder selbstversorgtes (USV) selbst eine örtliche Blindspannung erzeugen. Interessanter ist, was da aus einem anderen, nicht abgeschalteten Kreis überspricht...

Gruß Sevo
 
Duspol 10,00 €uro

@Fachmann wobekomme ich einen Dospol für 10,00 Euro ?
Danke
 
Einen original Benning-Duspol nicht - der einfachste fängt bei ca 25€ an, die sinnvolleren kosten jeseits von 40€.

Aber einfache zweipolige Spannungsmesser gibt es bei Conrad (120195-59) oder im Baumarkt (meist irgendein kleines Teil mit 3 LED von Steinel) schon für einen Zehner...

Und wie gesagt, behelfsweise kann man auch mit Voltmeter parallel zu einem rein ohmschen Verbraucher (Glühlampe) messen.

Gruß Sevo
 
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Thema: Steckdose per Schalter - Restspannung 45V
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