Steckdosenausführungsoptionen in D

Diskutiere Steckdosenausführungsoptionen in D im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo allerseits, nach einem Besuch der E-Bucht ist mir aufgefallen, dass dort für den deutschen Konsumenten allerlei angeboten wird, was für...
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norse

Guest
Hallo allerseits,

nach einem Besuch der E-Bucht ist mir aufgefallen, dass dort für den deutschen Konsumenten allerlei angeboten wird, was für mich nicht unbedingt nach Konformität aussieht und vielleicht keinen Elektriker findet, der dieses anschließt. So bitte ich die VDE-Normungskundigen hier, mich entsprechend aufzuklären.

- Welcher Abschnitt der VDE Normung befasst sich mit Form und Ausführung der Steckdosen sowie der dort anliegenden Spannung in deutschen Privathaushalten? Gibt es hier - außerhalb des Bestandsschutzes - überhaupt Alternativen?

- Sind sogenannte Euro-Steckdosen (230V) in D gemäß der Normung zugelassen (also 2-polige Steckdosen ohne PE, in die nur ein Eurostecker passt), gerne auch gehäuft vorgefunden (also 3-fach Steckdose in einer Unterputzdose)? In welchem Abschnitt der VDE Dokumente findet man dieses?

- Ist die Installation von "sicheren" 3-poligen 230V-Steckdosen (L,N,PE, berührungssicher) anderer Länder in der Normung "zugelassen" (z.B. für Stecker Typ G (GB, schaltbar), Stecker Typ E (Frankreich) oder Typ J (CH))? In welchem Abschnitt der VDE Dokumente findet man dieses?

- Ist der zusätzliche Betrieb von 60-120 V~ Kreisen (50 oder 60 Hz!) "erlaubt"? Wie sieht es aus, wenn hier zum "Verwechslungsschutz"eindeutig andere Steckdosen, z.B. NEMA-5, verwendet werden sollen?

- Wie sieht es mit Gleichstromnetzen aus? Mit was für Steckdosen wären diese zu versehen?

Gruß
norse
 
- Welcher Abschnitt der VDE Normung befasst sich mit Form und Ausführung der Steckdosen sowie der dort anliegenden Spannung in deutschen Privathaushalten? Gibt es hier - außerhalb des Bestandsschutzes - überhaupt Alternativen?
Du meinst Alternativen zur Schukosteckdose?
Warum nicht? Wenn zul. Strom und zul. Spannung passen, kann ich mir auch eine Sondersteckdose in die Wohnung bauen, wo ich dann kein passendes Gerät zum Einstecken habe. :rolleyes:


- Ist die Installation von "sicheren" 3-poligen 230V-Steckdosen (L,N,PE, berührungssicher) anderer Länder in der Normung "zugelassen" (z.B. für Stecker Typ G (GB, schaltbar), Stecker Typ E (Frankreich) oder Typ J (CH))? In welchem Abschnitt der VDE Dokumente findet man dieses?
Wofür sollte ich die einbauen?

- Ist der zusätzliche Betrieb von 60-120 V~ Kreisen (50 oder 60 Hz!) "erlaubt"? Wie sieht es aus, wenn hier zum "Verwechslungsschutz"eindeutig andere Steckdosen, z.B. NEMA-5, verwendet werden sollen?
Warum sollte das verboten sein? Ich kann mir auch 131,6V-Kreise aufbauen (wenn ich dafür Geräte habe).

- Wie sieht es mit Gleichstromnetzen aus? Mit was für Steckdosen wären diese zu versehen?
Spannungsabhängig.
 


Hi Werner,

ich hatte konkret nach den dazugehörigen Richtlinien gefragt. Warum kommt es immer mehr in Mode, dass in Internetforen der (sehr wohl vorhandene) Sinn der Fragen hinterfragt wird, anstatt die konkret gestellten Fragen zu beantworten? Geh mal einfach davon aus, dass die entsprechenden Geräte vorhanden wären und bei der letzten Frage Spannungen bis 60V= gemeint sind.

Oder sind hier keine Fragen zu den VDE Normungen erwünscht oder werden dazu keine konkreten Antworten gegeben?

Gruß
norse
 
Zunächst mal gibt es in der VDE keinerlei Sonderregelungen für Privatanlagen.
Denn ob Privat oder gewerblich ändert nichts daran, daß eine elektrische Anlage sicher sein muß.

Es gibt allerdings Sonderregelungen für bestimmte Bereiche, wie z.B. Wohnungen, Campingplätze, Baustellen, Bäder, Ex-Bereiche etc.

Es ist allerdings generell so, daß in Deutschland NUR Elektrofachkräfte an elektrischen Anlagen arbeiten dürfen, damit sollte man auch als Laie kein Installationsmaterial irgendwo beziehen und beistellen.
Die Gefahr von unzureichendem Material oder Plagiaten ist viel zu groß.
Für den Bezug von Elektroinstallationsmaterial gibt es den Elektrofachhandel(Großhandel), der auch als sichere Quelle für solches Material an zu sehen ist.
 
Warum kommt es immer mehr in Mode, dass in Internetforen der (sehr wohl vorhandene) Sinn der Fragen hinterfragt wird, anstatt die konkret gestellten Fragen zu beantworten?

Genau Werner!

Schließlich zahlt @norse hier viel Geld für fachkundige Beratungen und hat es mehr als verdient, das promt, umfassend, vollumfänglich, profund, widerspruchsfrei und gerichtsverwertbar auf seine Fragen eingegangen wird!

Wir sind doch Dienstleister und das Wort kommt von "dienen" und "leisten"!

Also zack zack, bediene Deine zahlenden Forumskunden anständig und lass die Eierei!
 
Hi Werner,
ich hatte konkret nach den dazugehörigen Richtlinien gefragt.
Ich bin jetzt niemand, der alle Richtlinien und Paragraphen mit Nummern im Kopf hat. Deshalb erst mal die anderen Rückfragen. Ich lege auf ordentliche und sichere Installationen Wert. Wenn jemand von mir eine exotische Steckdose installiert haben möchte, werde ich schon auf entsprechende Richtlinien achten.

Im Übrigen ist hier bei uns schon viel zu viel reglementiert und ich bin froh, nicht auch noch vorgeschrieben zu bekommen, wo ich mit welcher Tüte zu welcher Zeit einzukaufen habe und welche Farbe meine Schalter haben müssen. :rolleyes:
 
Hallo TE!

Die VDE selber ist ja nicht unbedingt eine Norm.

Wer sich in der Bucht was kauft, was nicht der VDE entspricht, muss dann damit rechnen, dass es ihm der Fachmann dann gar nicht anklemmt, weil für unsere Breitengrade sowas Untauglich ist! Bei den meisten erlaubten Geräten steht normal bereits VDE drauf.

Und warum soll man in der VDE was finden können, über div. Geräte, welche normal in F, GB o. CH u.a., aber nur dort eingebaut werden?
 
nationale Besonderheiten anderer EU und EWR Staaten sind üblicherweise in der VDE Norm im Anhang beschrieben.
Denn die VDE Normen tragen nicht nur die Buachstaben DIN sondern auch EN = Europa Norm.
 
Hi Octavian,

Es ist allerdings generell so, daß in Deutschland NUR Elektrofachkräfte an elektrischen Anlagen arbeiten dürfen, damit sollte man auch als Laie kein Installationsmaterial irgendwo beziehen und beistellen.

gemäß höchstrichterlicher Entscheidung ist dieses nur partiell richtig, wird aber natürlich gerne von denjenigen "Elektrofachkräften" vorgebracht, die sonst ihre Pfründe schwinden sehen. Ich werde das hier nicht weiter ausführen, da dieses aufgrund Uneinsichtigkeit einer der Seiten gerne zu einem Flamewar wird, aber gemäß meiner Ausbildung darf ich diese Sachen rechtlich sehr wohl selber durchführen. Das heißt aber nicht, dass ich mir eine zigtausende Euronen VDE Normensammlung zulegen werde, nur um Besonderheiten wie die angefragten heraussuchen zu können. Ich war davon ausgegangen, dass die Fachkräfte, die hier anwesend sind, dieses sehr schnell beantworten können, weil sie eben diese Sammlung bei sich vorliegen haben oder diese ggf. sogar elektronisch durchsuchen zu können.

Wenn also hier von den Forenmitgliedern keine Information zu den Normungen oder auch anderen konkreten Fragen gegeben wird/gegeben werden darf, sondern immer erst und per-se das KO-Argument "Du darfst das gar nicht" vorgebracht wird, dann werde ich diese heiligen Hallen sicher schnell wieder verlassen.

Gruß
norse
 
so konkret waren Deine Fragen jetzt nicht, Das was Du hier wissen willst steht auf etlichen Seiten in der VDE verteilt.

1. Definition von Elektrofachkraft ist nicht die Ausbildung allein, siehe hierzu meine Fußnote.
2. An elektrischen Anlagen am öffentlichen Niederspannungsnetz darf die Elektrofachkraft nur Wartung und Reparatur durchführen. Neu Installationen und Erweiterungen sind nur durch eingetragene Fachbetrieb zulässig.

Ich weiß nicht welche "höchst richterliche" Entscheidung du da heranziehst, aber das Energiewirtschaftsgesetz sagt da was anderes.

Das man als Laie kein Installationsmaterial kaufen sollte, ist meine persönliche Empfehlung.
 
Das heißt aber nicht, dass ich mir eine zigtausende Euronen VDE Normensammlung zulegen werde, nur um Besonderheiten wie die angefragten heraussuchen zu können. Ich war davon ausgegangen, dass die Fachkräfte, die hier anwesend sind, dieses sehr schnell beantworten können, weil sie eben diese Sammlung bei sich vorliegen haben oder diese ggf. sogar elektronisch durchsuchen zu können.

Tja, und uns hat man die Normen geschenkt, weißt Du!
 
Dann müsste man aber vorher die ganzen Baumärkte zusperren, dann kann sich kein Laie mehr Material zum "Pfuschen" kaufen u. es geht nur mehr alles über den Handwerker, die es aber dzt. tw. auch dort kaufen, weil gewisse Artikel zum "Aktionstag" dort günstiger sind, als beim GH!
 
DIN VDE, gibt es auch, nur steht das auf vielen angebotenen Artikel im i-net, nicht immer drauf.
Ausnahmen bestätigen die Regel!
 
Die wesentlichen Normen für Steckvorichtungen sind:
DIN VDE 0620 VDE 0620 Beiblatt 1:2017-02
Stecker und Steckdosen für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen
und
DIN EN 60309-1 VDE 0623-1:2013-02
Stecker, Steckdosen und Kupplungen für industrielle Anwendungen

Mit Steckdosen für DC 60V im üblichen Installationsgeräte- Design wird es da eng.. Welcher Betriebsstrom ist angedacht?
Da bieten sich eventl. Industrie- Steckvorrichtungen (z.B. Harting) an.

Und @norse , zu deinem Beitrag #3 muss ich dir ein Stück Recht geben.
Es gibt halt Foren- Mitglieder, die sehen zuerst das Problem und dann die Lösung.
Es ist ja vollkommen richtig als Fachmann auf die Gefahren des elektr. Stromes hinzuweisen.
Aber doch nicht in so einer Aufgeregtheit wie @Oktavian1977 sie oft vorträgt.
Die Zeiten sind halt vorbei, wo man nur als Fachhandwerker das Elektromaterial an den Tresen des Fach- Großhandels bekommt.
Viele bekannte Firmen wie z.B.: ABB; Hager; Jung; BJ und weitere sind in den Baumärkte vertreten
Das Internet- Kaufhaus tut ein übriges und das noch zu sehr interessanten Preisen.
Ob diese Entwicklung am Ende gut oder schlecht ist wage ich nicht zu kommentieren.
Die Gefahr von Plagiaten halte ich durchaus für gegeben. Hmm, ob da der Fachhandel vollkommen davor sicher ist?

MfG
Allstromer
 
Der Großhandel bestellt beim Hersteller direkt somit ist ein Plagiat im Großhandel nahezu ausgeschlossen.
 
Der Großhandel bestellt beim Hersteller direkt somit ist ein Plagiat im Großhandel nahezu ausgeschlossen.

Selten soooo gelacht, glaubst du das wirklich selber, was du geschrieben hast?
Oftmals sind wie bei Textilien oder Kraftfahrzeugersatzteilen nur die Etikette oder der Karton echt.
Mein Freund in Südamerika war Chef von einem Siemensbetrieb, dort wurden " Original " Siemensschaltapparate Tropenfest umgebaut, bei der Modifizierung kamen Dinge ans Tageslicht.......
Wenn du eine Bohrmaschine von Bosch kaufst, ist der Motor aus Taiwan, die Wicklung aus Brazil, die Elektrik aus Exjugoslawien, die Hülle aus Vietnam usw.......aber; man soll ja keinem seine Träume nehmen, da dies bei deutschen Elektrogrosshándlern natürlich GANZ anders ist !
bicho
 
Es gab mal, oder gibt noch eine amerikanische Kette, hieß Wing House. Dort war alles amerikanisch. Die hatten einen eigenen Trafo, der die 2x115V zur Verfügung stellte und alle geräte in der Küche oder auch der Fernseher im Gästeraum war aus USA, auch die Steckdosen.

Und bei DC bis 60V kannst du eh nehmen, was dir gefällt. Das kann im einfachsten Fall zumindest bis 30V die Zigarettenanzünderdose sein, oder CEE oder auch die Teile an Gabelstaplern, je nachdem wieviel Strom dort fließt. Ich hab in meinem Wohnmobil z.B. Lautsprecherstecker Speakon von Neutrik und von der gleichen Firma z.B. auch die Powercon Stecker für 230V als Einspeisestecker. Wobei letzteres nach der Campingnorm nicht sein dürfte, da ist CEE vorgeschrieben. Die sind mir aber zu groß.
 
lieber Bicho Du wirfst hier verschiedene Dinge durcheinander.
Wenn ich beim Hersteller bestelle kann ich kein Plagiat erhalten.
Ob der Hersteller dann selbst in China Produziert oder Teile davon ist seine Sache, wenn mir das nicht gefällt nehme ich einen anderen Hersteller.
Nur erhalte ich im Fachhandel eben kein Plagiat, also ein Produkt wo Müller drauf steht und auch wie Müller aussieht aber eben nicht Müller ist, sondern ein schlechter Nachbau.
 
Thema: Steckdosenausführungsoptionen in D
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