Steigleitung TT-Netz

Diskutiere Steigleitung TT-Netz im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Servus, muss/darf in einem TT-System in der 5x16 Zuleitung zu einer Unterverteilung der Schutzleiter mitgeführt und auf der Sammelschiene des...
nur mal zum Nachdenken.
Nehmen wir an der lokale Erder hat einen R von 20 OHM. jetzt kommt es zum Erdschluss zwischen L1 und PE
Dann fliest da ein Strom von 230 V : 20 Ohm = 11,5 A dieser Strom reicht noch nicht einmal um eine 4 A B Sicherung in der erforderlichen Zeit aus zu lösen. Aber hebt deinen PE auf 230 V an.
Jetzt sag mir mal warum da ein PE in der Hauptleitung mitgeführt werden soll. Dieser PE da stellt dann nur eine Gefahr für den Benutzer dar. Beim TN-C-Netz hat der PEN max 2 Ohm . Das macht dann 115 A möglich und dieser Strom reicht aus um einen B 16 auszulösen in der erforderlichen Zeit. Bei höheren Sicherungen liegt aber auch der R des PEN deutlich niedriger, so das der erforderliche Kurzschlussstrom auch fließen kann. Der lokale Erder ist hier nicht erforderlich. Der Löwenanteil des Kurzschlussstromes fließt über den PEN !
 
Mir ist der technische Hintergrund absolut bewusst, mich wundert es nur das es speziell zwecks Absicherung per RCD keine klaren Vorgaben gibt und alles recht schwammig ist. Wie bereits verlinkt, hält selbst das EVU beide Möglichkeiten offen.
Wenn ich eine Neuanlage installieren würde, würde ich eine 5polige Steigleitung verwenden und diese mit 300mA selektiv RCD vorsichern. Damit hätte ich sowohl die Sicherheit gewährleistet und hätte für meine Unterverteilung ebenfalls eine „saubere“ Stelle zum Freischalten. Die Gefahren ohne RCD bei einer 5poligen Leitung sind mir absolit bewusst, wobei ich selbst eine 4poligr mit RCD vorsichern würde.
 
Egal ob TT-Netz oder TN-S-Netz ein selektiver RCD erhöht immer die Sicherheit und sollte deshalb immer vorhanden sein. Nur ist es eben Verboten im TN-C-Netz den PEN zu schalten. Merke jedoch die Netzbetreiber scheuen jeden Cent den sie in die Sicherheit investieren müssen. Wäre das nicht so ist es kein Problem den Selektiven RCD schon im Hak zu verbauen. Genauso den notwendigen Überspannungsschutz.
 
Du schreibst: "Selektive FI setzen wir normalerweise nicht ein, nur, wenn die FI in den Verteilern nicht ausreichend sind, z.B. bei großen Leitungslängen zum Verteiler."
Wie stellt ihr dann speziell im TT-Netz sicher das die Abschaltbedingung von <1 Sekunde eingehalten werden? Bei einem SLS 35A und einem TT-Netz ist der nötige Kurzschlussstrom aufgrund der Erdungswiderstände fast nicht zu erreichen.
Dadurch, das es bis zum Stromkreisverteiler keinen PE gibt, kannst du auch keinen Schluss zum PE machen und ein Kurzschluss findet zwischen 2 Phasen oder Phase N statt und da reicht der Strom zum Auslösen.
In den neuen Tab wird aber überall 5 Adrig gefordert.
 
Was aber nichts dazu sagt das der PE da drin unbeschaltet bleibt! ( beim TT-Netz in der Hauptleitung)
 
Im Zählerschrank ist die Pe Schiene aber gefordert und in der Leitung zum Stromkreisverteiler und im oberen Anschlussraum vom Zählerschrank
 
In den neuen Tab wird aber überall 5 Adrig gefordert.

BDEW-Landesgruppe
Mitteldeutschland
Projektgruppe TAB Thüringen
Hinweise zur Umsetzung der
TAB 2019 des BDEW
für den Anschluss
an das Niederspannungsnetz

Original-Auszug der aktuell gültigen Version vom März 2019 für den Bereich der Thüringer Energienetze

"Der Netzbetreiber übergibt an der Übergabestelle die Bedingungen für ein TT-System.
In der Kundenanlage ist eine netzunabhängige Schutzmaßnahme nach TT-System in Verbindung mit
einer eigenständigen Erdungsanlage zu errichten.
Wird der netzseitige Anschlussraum als 5-Leitersystem ausgeführt, ist die PE-Schiene im netzseitigen
Anschlussraum des Zählerschrankes zu isolieren.
Die Hauptleitungen sind als 4-adrige Leitungen in der Ausführung „-O“ zu verlegen (TT-System)."
 
Wird der netzseitige Anschlussraum als 5-Leitersystem ausgeführt, ist die PE-Schiene im netzseitigen
Anschlussraum des Zählerschrankes zu isolieren.
Bedeutet aber nicht, sie wird nicht benutzt
Die Hauptleitungen sind als 4-adrige Leitungen in der Ausführung „-O“ zu verlegen (TT-System)."
Hauptleitung ist vom Ha zum Zählerschrank aber nicht die vom Zähler zum Stromkreisverteiler.
Wenn du mal hier schaust
https://www.thueringer-energienetze...schluss/TAB_2019_TEN_Ergaenzende_Hinweise.pdf
Da gibt es die Brücke vom Erder zur Pe Schiene. Ich habe also PE im Zählerschrank
 
Richtig, zwischen Zählerschrank und Verteilern wird auch im TT-Netz nur 5-adrig gefahren. Leitungen vom Typ -O nach dem Zähler und einen seperat herangeführten PE gibt es nicht mehr. Mir ging es nur um den oft erwähnten generellen Ausschluss vieradriger Leitungen. Der PE wird getrennt und isoliert von der HES zum Zählerschrank geführt und an der unteren Sammelschiene angeschlossen. Ab da wie gehabt. Auch in den dargestellten Zeichnungen ist die Hauptleitung -O.
 
Klar, aber bei einem Erdschluss im Zählerschrank, auf der Schiene oder der Rückverdrahtung hast du Spannung auf dem Pe auf der Heizung usw. ohne das etwas abschaltet und auch ein selektiver FI im oberen Anschlussraum nützt da nichts. Diesen faulen Kompromiss ist man eingegangen, um den Wechsel zu TN zu erleichtern.
 
Wenn du im Zählerschrank einen Erdschluss vor dem Zähler hast, hast du als EFK einen Fehler gemacht! Nach dem Zähler und dem RCD schaltet dieser Allpolig ab bei einem Erdschluss. Deshalb kann nach dem RCD auch der PE in der Leitung zum UV mit verlegt legt. Davor gilt klares NO GO.
In der Leitung vom HAK zum Zähler darf der PE nicht verwendet werden. Ist also isoliert auf beiden Seiten Abzulegen.
 
1. ein Schluß zwischen den einzelnen Leitern in einem Kabel was Auf Putz verlegt wurde ist äußerst selten und mir noch nicht vorgekommen. Da ist das Argument deshalb dort keinen PE mit zu führen ein sehr schwaches Argument.
2. Die Norm verlangt sinnvollerweise das mitführen des PE in der Leitung

Hier dazu der Auszug VDE0100-540:
"543.8 Anordnung von Schutzleitern
Wenn Überstrom-Schutzeinrichtungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag verwendet werden, muss der Schutzleiter in demselben Kabel bzw. in derselben Leitung integriert sein wie die aktiven Leiter oder in unmittelbarer Nähe zu diesen verlegt sein."
 
1. ein Schluß zwischen den einzelnen Leitern in einem Kabel was Auf Putz verlegt wurde ist äußerst selten und mir noch nicht vorgekommen. Da ist das Argument deshalb dort keinen PE mit zu führen ein sehr schwaches Argument.
1. ist die Leitung nicht zwingend Ap. Wenn sie aber Ap ist, ist sie selten lang und problemlos zu tauschen, falls der gn ge mal gebraucht wird.
Hier dazu der Auszug VDE0100-540:
"543.8 Anordnung von Schutzleitern
Wenn Überstrom-Schutzeinrichtungen für den Schutz gegen elektrischen Schlag verwendet werden, muss der Schutzleiter in demselben Kabel bzw. in derselben Leitung integriert sein wie die aktiven Leiter oder in unmittelbarer Nähe zu diesen verlegt sein."
1. gibt es da das Oder
2. schützt der Pe in einer Hauptleitung nicht gegen den elektrischen Schlag. deswegen muss ha alles Schutzisoliert sein bis zum Stromkreisverteiler
 
Aha du legst Also neben Deinem -O direkt den PE dran oder wie?
Da kannst Du den auch gleich im Kabel mit führen.
Punkt zwei hat wenig damit zu tun den PE mit zu verlegen.
 
Aha du legst Also neben Deinem -O direkt den PE dran oder wie?
Da kannst Du den auch gleich im Kabel mit führen.
Machst du dafür 3 Schlitze?
Daneben ist 4-fache Isolation nicht Einfache und mit einem Nagel wird das schon ziemlich kompliziert da eine Brücke zum Pe zu basteln
 
Der Schutz durch Sicherungen ist im TT-Netz aber nicht gewährleistet. Diesen Schutz übernimmt im TT-Netz der RCD! Deshalb hat in der Leitung vom HAK bis zum RCD kein PE was zu suchen im TT-Netz!
 
Der Schutz durch Sicherungen ist im TT-Netz aber nicht gewährleistet. Diesen Schutz übernimmt im TT-Netz der RCD! Deshalb hat in der Leitung vom HAK bis zum RCD kein PE was zu suchen im TT-Netz!
Ja dann versuche mal, ob du einen in die Ha Sicherung rein bekommst
 
Ohne PE gibt es keinen Erdschluss bzw ist der sehr sehr unwahrscheinlich . Deshalb ja da auch -0 !
 
Ja und deshalb die Pe Schiene im Zählerschrank, die Rückverdrahtung und der Überspannungsableiter im Zählerschrank
 
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