Strom Anbieter wechseln

[Octavian1977]

Nur wurde ja den Stadtwerken per Verordnung verboten selbst Energie zu verkaufen.
Aus dem Grund haben diese alle Tochtergesellschaften gründen müssen die Den Strom an der Börse kaufen müssen.

z.B. gehört in FFM das Netz der Netzdienste Rhein Main Gmbh, der Grundversorger ist die Mainova, alles eigentlich der gleiche Laden.

 

[bigdie]

Nur wurde ja den Stadtwerken per Verordnung verboten selbst Energie zu verkaufen.

Unsere Stadtwerke verkaufen Strom und Gas.

 

[Loewe2101]

Ist logisch, die werden jetzt überrannt, weil die Billigheimer scharenweise insolvent sind. Sie müssen also teueren Strom zukaufen. Auf die Bestandskunden können sie das nicht umlegen, wäre irgendwie auch ungerecht oder? Ergo zahlen die Neukunden in der Grundversorgung den derzeitigen Marktpreis

Aha, und deshalb zahlt man für den vorhandenen Zähler statt 100 Euro im Jahr 300 für die Zählerpauschale? Welchen Aufwand hat der neue Versorger? Und warum kostet die kWh statt 37ct Marktüblich plötzlich 70ct, wenn der örtliche Versorger den Kunden übernimmt? Niemand muß mehr Leistung erzeugen, kein Kraftwerk mehr Kohle verfeuern. Es steht nur ein anderer Anbieter auf der Rechnung, der seinen Bestandskunden auch nur marktüblich überzogene Preise berechnet.

Ich bin ja dafür, daß der Energiemarkt europaweit geöffnet wird, damit der Kunde europaweit kaufen kann. Dann gehts wirklich mal mit den Preisen runter.

 

[LED_Supplier]

Ich bin ja dafür, daß der Energiemarkt europaweit geöffnet wird, damit der Kunde europaweit kaufen kann. Dann gehts wirklich mal mit den Preisen runter.

Meinst du? Also wenn der Markt Deutschlandweit geöffnet wurde, hat man den (viel versprochenen) Effekt nicht gesehen....

Ich beobachte das schon seit mehr als 40 Jahre, und ich gestehe, damals war ich auch absoluter Fan der Privatisierung. Der Staat arbeitet nicht effizient, ist langsam, etc. etc. Nur wenn ich die Rechnungen sehe, ob jetzt Gas, Wasser, Strom, Telefon, Post, Bahn, Gesundheitswesen, usw. dann sind in nicht einem einzigen Jahr die Kosten geringer geworden. Komisch, bei soviel "Marktwirkung". Vielleicht hat es damit zu tun, dass die (viele) private Unternehmen alle einen Vorstand, Geschäftsführer samt Sekretärin und Dienstwagen haben, die sich regelmäßig weltweit - idealerweise in Tokio oder New York - mit den "Kollegen" abstimmen müssen? Vielleicht war der - relativ schlecht bezahlte - Beamte doch nicht so blöd.

Und wenn es schief geht, muss der Staat es auch wieder richten. Tolle Privatisierung.

 

[bigdie]

Ganz einfach, weil der Versorger statt langfristiger Verträge jetzt Strom teuer zukaufen muss, weil seiner durch die Pleitewelle der Billigheimer nicht reicht. Aber liegt doch bei dir, suche dir doch einen anderen Billigheimer, der dich noch nimmt und günstiger ist

 

[patois]

Ich bin ja dafür, daß der Energiemarkt europaweit geöffnet wird, damit der Kunde europaweit kaufen kann. Dann gehts wirklich mal mit den Preisen runter.

Wie alt bist du ?
Glaubst du noch an den Weihnachtsmann ?

 

[Octavian1977]

Nunja 1 Stunde telefonieren nach Norwegen hat bei der Post noch ca 200DM gekostet, heute wären das so etwa 20DM...

Energie ist allerdings durchaus wesentlich teurer geworden zu meiner Schulzeit hab ich noch mit 12pf/kWh gerechnet und Diesel hat für mein erstes Auto 75ct gekostet.

 

[bigdie]

Was soll das bringen, wenn du deinen Strom in Österreich kaufst, ist der mit Netzentgelten hier teurer als der Einheimische

 

[LED_Supplier]

Nunja 1 Stunde telefonieren nach Norwegen hat bei der Post noch ca 200DM gekostet, heute wären das so etwa 20DM...

Energie ist allerdings durchaus wesentlich teurer geworden zu meiner Schulzeit hab ich noch mit 12pf/kWh gerechnet und Diesel hat für mein erstes Auto 75ct gekostet.

Ich telefoniere aber relativ wenig Stunden nach Norwegen, vielleicht deswegen macht sich das auf meiner Rechnung nicht bemerkbar. Aber ist es jetzt wegen der Privatisierung der Telekom (und anderen) billiger geworden? Die Umsätze der Telekom sind auch immer weiter gestiegen, dann müssen andere auch mehr zahlen, oder?

 

[eFuchsi]

Bei Privatisierungen ist selten was billiger geworden....

 

[Kurt]

Das Gegenmodell der Verstaatlichung war allerdings auch nicht besonders erfolgreich.

 

[Octavian1977]

Kommt vielleicht auf den Staat an.
Das dänische Gesundheitssystem ist staatlich und wesentlich preiswerter als das Deutsche, zusätzlich noch effizienter und deutlich Leistungsfähiger.
Eines der teuersten Gesundheitssysteme ist das der USA was fast komplett privat läuft, bei gleichzeitig sehr schlechter Versorgung.

 

[LED_Supplier]

Das Gegenmodell der Verstaatlichung war allerdings auch nicht besonders erfolgreich.

Die Infrastruktur ist aber niemals in privater Hand entwickelt worden und danach verstaatlicht. Es ist genau umgekehrt, der Staat hat es in die Hand genommen und danach wurde privatisiert. Mit Versprechen die niemals ausgekommen sind. Auch wenn ich vor 40 Jahren eine ganze andere Meinung hatte.....

 

[bigdie]

Pakete sind nicht billiger geworden, aber sie sind nicht mehr so lange unterwegs. Ob das allerdings ökologisch sinnvoll war, alles auf die Straße zu verlagern und statt einem Paketauto jetzt 6 jeden Tag durch die Straße fahren zu sehen, steht auf einem anderen Blatt Papier.

 

[LED_Supplier]

Kommt vielleicht auf den Staat an.
Das dänische Gesundheitssystem ist staatlich und wesentlich preiswerter als das Deutsche, zusätzlich noch effizienter und deutlich Leistungsfähiger.
Eines der teuersten Gesundheitssysteme ist das der USA was fast komplett privat läuft, bei gleichzeitig sehr schlechter Versorgung.

Eben....

Nahezu alle staatliche Gesundheitssysteme schneiden wesentlich besser ab als private oder gemischte Systeme.

 

[bigdie]

Das dänische Gesundheitssystem ist staatlich und wesentlich preiswerter als das Deutsche, zusätzlich noch effizienter und deutlich Leistungsfähiger.

Ist ja logisch 100 verschiedene Krankenkassen und jeder Handgriff muss abgerechnet werden. Im Krankenhaus sind garantiert 70% der Beschäftigten mit der Bürokratie beschäftigt und nicht mit dem Wohl des Patienten.

 

[Kurt]

Kommt vielleicht auf den Staat an.

Glaube ich auch. Bei uns war es immer so, dass der Griff in die Steuerkasse zu verlockend war. Bei der Bahn und der Post zahlte am Ende jeder mit, egal ob er die Dienste nutzte oder nicht.

 

[bigdie]

Bei der Bahn zahlst du heute auch noch mit und die Post hat zur damaligen Zeit Gewinne erwirtschaftet, die dem Staatshaushalt zugeflossen sind und die waren nicht niedrig.

 

[Kurt]

Gewinne, ja. Weil die Pensionslasten der Beamten ja dem Steuerzahler zufielen.

 

[eFuchsi]

Ist ja fast überall so: Gewinne werden privatisiert, Verluste bzw. Kosten sozialisiert.

Zum Beispiel könnte ansonsten ABSULT KEIN (Kern-)Kraftwerk sinnvoll betrieben werden.