Strom für`s Gartenhäuschen ...

Diskutiere Strom für`s Gartenhäuschen ... im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, als Neuling muß ich erstmal sagen, dass ich das Forum klasse finde! :D Und nun zu meinem Problem/Vorhaben: Unser Gartenhäuschen...
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Remmiz

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Hallo,

als Neuling muß ich erstmal sagen, dass ich das Forum klasse finde! :D

Und nun zu meinem Problem/Vorhaben:

Unser Gartenhäuschen soll mit Licht versehen werden, und zweitens soll für einen späteren Teich (Pumpe + Beleuchtung, etc.) Strom zur Verfügung gestellt werden.
Es liegt ein Kabel 25m (3x1,5mm²) lang zum Kartenhaus. Das eine Ende ragt 1 Meter in den Keller. Jetzt hatte ich mir vorgenommen, vom Sicherungskasten ein Kabel durch den Keller zu verlegen, und dann das Erdkabel was von Draußen in den Keller kommt mit einer Verteilerdose zu verbinden.
Welchen Querschnitt sollte das Kabel vom Sicherungskasten bis zum "Anschlußpumkt haben" (Länge ca.15m)?
Reicht der Querschnitt des Erdkabel zum Gartenhaus?

Sicherungskasten:
Ich möchte gerne für das Gartenhäuschen einen Extra Fi verwenden. (2 Pol. 25A/0,03mA.)
Im Gartenhaus möchte ich diese Leitung nochmal teilen, einmal in "Strom Gartenhaus" und einmal "Strom Teich" mit jeweils einem 16A Automaten.
Macht diese Verkabelung/Bestückung sinn?

Vielen Dank schon einmal im Vorraus für die Hilfe!
 
Moin!

1,5mm² ist bei der Länge und 16A-Absicherung schon zu dünn. Maximaler Spannungsfall ist 3%, das entspricht bei 230V Netzspannung 6,9V Spannungsfall.

Aus dem Kopf raus, würde ich zu 6A Absicherung raten, 10A wäre schon zuviel.

Kurze Rechnung dazu:
6A, 25m, 1,5mm²: 3,57V
10A, 25m, 1,5mm²: 5,95V(->fällt damit defacto raus, weil dann das kurze Ende in 6mm² ausgeführt werden müßte)

Dazu dann nochmal 15m 1,5mm²
6A, 15m, 1,5mm²: 2,14V

Gesamter Spannungsfall bei 6A: 5,71V.

Wenn Du 13A oder 16A benötigst, dann muß der Querschnitt bei 40m Leitungslänge 4mm² sein. Bei 10A würde 2,5mm² reichen.

Gruß
Christian
 
OK,
Danke für die schnelle Antwort. Dann werde ich 6A absichern.
Die Strecke vom Kasten zum Erdkabel werde ich dann in 2,5mm² legen, dann habe ich ja noch etwas "Reserve".
Gibt es 6A als Automatensicherung?
6A Müßte ja auch für ein bischen Beleuchtung und ner Teichpumpe reichen?
 
Die gibt es ab 2A ( und auch noch kleiner )
 
Remmiz schrieb:
OK,
Danke für die schnelle Antwort. Dann werde ich 6A absichern.
Die Strecke vom Kasten zum Erdkabel werde ich dann in 2,5mm² legen, dann habe ich ja noch etwas "Reserve".
Gibt es 6A als Automatensicherung?
6A Müßte ja auch für ein bischen Beleuchtung und ner Teichpumpe reichen?
Reserve ist nie verkehrt, möglicherweise sind ja doch irgendwann 10A erforderlich, dann muß "nur" noch das Erdkabel getauscht werden.
6A gibt es Leitungsschutzschalter, Charakteristik B sollte OK sein, eventuell je nach Art der Pumpe auch C.
it 6A kannst Du 1380W anschließen, sollte eigentlich dicke reichen. Hängt aber natürlich von der Leistung der Teichpumpe ab, Licht dürfte ja nicht so viel Leistung sein.
Zum Rasenmähen hingegen würde es nicht reichen.

Gruß
Christian
 
christiankrupp schrieb:
it 6A kannst Du 1380W anschließen, sollte eigentlich dicke reichen. Hängt aber natürlich von der Leistung der Teichpumpe ab, Licht dürfte ja nicht so viel Leistung sein.
Zum Rasenmähen hingegen würde es nicht reichen.

Gruß
Christian

Rasenmähen ist kein Problem, dafür habe ich ein Steckdose an der Hauswand.
Mir ist aber wichtig, sollte meine Frau oder jemand anders auf die Idee kommen, dort am Häuschen einen Rasenmäher oder irgendetwas vergleichbares anzuschließen, dass dann die Sicherung auslößt, ich ich kein Kabelbrand unter der Erde habe!

Gibt es im Forum eine Formelsammlung für solche Kabelwiderstandsberechnung?
 
Moin!

Mir ist aber wichtig, sollte meine Frau oder jemand anders auf die Idee kommen, dort am Häuschen einen Rasenmäher oder irgendetwas vergleichbares anzuschließen, dass dann die Sicherung auslößt, ich ich kein Kabelbrand unter der Erde habe!
Ja beim Anschluß eines Rasenmähers dürfte die Sicherung ziemlich sicher fliegen, da die Anlaufströme recht hoch sind.
Das Kabel ist mit 6A mit sehr sehr viel Reserve abgesichert, zu einem Kabelbrand kommt es ziemlich sicher nicht.

Gibt es im Forum eine Formelsammlung für solche Kabelwiderstandsberechnung?
Nein. Ich schildere mal kurz meine Vorgehensweise:

Querschnitt ist gegeben, damit gucke ich in der Tabelle mit Strombelastbarkeit nach. Die ungünstigste Verlegart dürfte bei Dir C sein, nämlich das Stück aufputz von der Verteilung bis zur Übergangsstelle.
Also 1,5mm², Verlegeart C, zwei belastete Adern, 25°C Umgebungstemperatur. Dabei kommt raus 20A. Häufung ist nicht vorhanden, also wird nichts abgezogen. Angeschlossen wird eine Schukosteckdose, damit sind nur 16A zulässig.
Damit sind maximal 16A durch die Umstände gegeben(Schukodose, 1,5mm² liegt).
Danach wird dann ausgerechnet was bei 40m 1,5mm² für eine Absicherung bei maximal 3% Spannungsfall möglich ist. Dafür bastel ich übrigens gerade Tabellen(6A und 1,5mm² dürfen maximal 48m lang sein).
Dadurch kommt man auf 6A Absicherung, das ist nun ziemlich klein gegen die 20A oder sogar noch mehr(das Stück in der Erde), die sich aus den oberen Angaben ergeben. Dadurch kann man überlastbedingte Kabelbrände wohl ziemlich sicher ausschließen.

Gruß
Christian
 
Hallo Berechnung des Spannungsabfalles etwas einfacher ?: 25 m Kabellänge x 2 = 50 m
50 x 0,02 : 1,5mm²(in deinem Fall) = 0,66 Ohm
bei einer angenommen Belastung von 6A ergibt sich daraus ein Spannungsabfall von:
0,66 Ohm x 6A= 3,99 Volt
bei einem Kabel mit 2,5 mm Querschnitt folgendes: 50 x 0,02=1 Ohm : 2,5mm² =0,4 Ohm x 16 a = 6,4 Volt Spannungsabfall.
so kannst du jeden Spannungsabfall berechnen!

mfg sepp

Mit excel könntest du auch diese Formeln so automatisieren so das du nur die Leitungslänge und die Belastung einzugeben sind !
Ob der anderen Berechnungen bezüglich Verlegeart brauchst du dir keine allzu großen Gedanken machen, es sei den die Leitungen werden in einem Hochtemparaturraum verlegt!
Wen Dem so wäre dann müsste man ja im Sommer bei einem in der Sonne liegendem Kabel erst zu rechnen anfangen ehe man die angeschlossene Maschine einschaltet!
 
Moin,

danke nochmal für die Erklärungen. Berechnungen von Widerständen, Spannungsabfall etc. sind mir vertraut.
Gibt es eine schöne Seite im Netz, wo man solche Info`s über Verlegearten, maximale Spannungsabfälle in % etc. finden kann? Bzw. Deine Tabelle in der Du nachschaust?
Das ist ja mit Sicherheit alles an VDE-Normen geknüft. Leider sind die ja nicht immer für Jeden erständlich
8)
...
 
Mahlzeit!

Gibt es eine schöne Seite im Netz, wo man solche Info`s über Verlegearten, maximale Spannungsabfälle in % etc. finden kann? Bzw. Deine Tabelle in der Du nachschaust?
Hm...naja mir ist leider keine Homepage bekannt. Wenn ich denn irgendwann mal Zeit habe meine Homepage aufzuziehen, dann soll da all sowas drauf. Aber ich hab keine Ahnung wann ich da wirklich mal zu komme.

Tabelle mit Strombelastbarkeit hab ich im Tabellenbuch, sowas ist sowieso immer zu empfehlen. Ich nutze das aus dem Europaverlag für 23,30€.

Häberle, G. et al.: Tabellenbuch Elektrotechnik, Europa-Lerhmittel 2007, ISBN 3808532181

Auch ein schönes Buch ist Schmolke/Vogt für 25€, den ich für die meisten Sachen dem Kiefer vorziehe

Vogt, D., Schmolke, H.: Elektroinstallation in Wohngebäuden: Handbuch für die Installationspraxis, VDE-Verlag 2005, ISBN 3800728206

Gruß
Christian
 
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