Stromauslass für Markise

Diskutiere Stromauslass für Markise im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal! :) Ich bin neu hier im Forum, also bitte ich diverses Unwissen meinerseits zu entschuldigen... :oops: Ich habe ein Problem...
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PedEgg739

Guest
Hallo erstmal! :)

Ich bin neu hier im Forum, also bitte ich diverses Unwissen meinerseits zu entschuldigen... :oops:

Ich habe ein Problem, für das ich seit Tagen eine Lösung suche aber einfach nicht weiterkomme. Vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen.

Ich habe eine Wohnung bei einem Bauträger gekauft, die noch nicht ganz abgeschlossen ist. Die Fassade ist allerdings so gut wie fertig.
Wir wollen in 1-2 Jahren (wenn wir finanziell wieder etwas flüssiger sind) eine Markise an die Fassadenwand hängen. Die Vorkehrung hierfür wurde insofern schon getroffen, als dass eine Verstärkung in die Fassade eingebaut wurde. Diese ist 30cm hoch. D.h. wir sind ziemlich begrenzt, was die Montagehöhe betrifft. Aber das würde trotzdem passen.

Das Problem ist, dass wir einen Stromauslass an der Fassade brauchen, und der Bauträger nun wissen möchte, wo genau der sein soll. Wie sollen wir das wissen? Für eine Markisenbreite und Montageseite hätten wir uns entschieden. Auch für eine Marke (Weinor "Semina" Halbkasette). Aber keiner der Händler will uns sagen, wo der Stromauslass hingehört, ohne dass wir einen Auftrag unterschreiben. Direkt bei Weinor konnte man uns auch nicht weiterhelfen.

Was wäre euer Rat? Sollten wir auf Verdacht in der Verstärkung auf einer der Seiten einen Stromanschluss rausleiten lassen? Oder über der Verstärkung und das Kabel dann mit einem Kabelkanal an der Fassade zur Markise runterleiten?
Das im Nachhinein machen zu lassen ist eine Riesensauerei und außerdem ja ohne der Leerverrohrung nach draußen auch problematisch oder?

Vielleicht kann uns jemand weiterhelfen - ich bin am Verzweifeln... :(

Lg, PedEgg
 
Hallo,

die Schalter für Rolläden und Jalousien - ich denke du meinst eher das - setzt man standardgemäß immer an der Seite der Griffolive vom Fenster.

Ich würde glech eine Gerätedose mit Stromanschluß setzen für den Schalter setzen lassen und dann Blinddeckel rauf. Von der Dose bis außen ein 16 oder 20 er Leerrohr ziehen. Dort kann man später dann die Leitung durchziehen und einen Schalter setzen.

mfG
Jörg
 
Da diese Markise laut Handbuch die optionale Kurbel sowohl rechts als auch links haben kann für den Handantrieb, wird man wohl (wie bei allen mir bekannten auf Maß gefertigten Markisen) den Motor und damit Anschluss auch auf beiden Seiten bestellen können. Die exakte Einführung findet bei dieser Art Markise i.d.R. durch den zugehörigen Montagefuß statt, deren Positionierung u.U. von der gewählten Breite abhängig ist.

Für den Anschluss empfehle ich Dir ein winddicht durch die Fassade geführtes Leerrohr EN20 in eine auf selber Höhe innen installierte Abzweigdose/Abzweigkasten führen zu lassen, an der auch Zuleitung/Schalterleitung oder (z.B. bei Bus-Systemen) die vom Aktor kommende Leitung oder Busleitung plus Aktor Platz finden. Diese Markisen gibt es i.d.R. auch in elektrisch unterschiedlich ausgeführten Konfigurationen vom Bedienen per Schalter, Bus-System, Funkfernbedienung, mit und ohne Beleuchtung und teilweise auch inkl. Heizstrahler-Funktion ...

Da dein Vertragspartner der Bauträger ist, musst Du diesen vermutlich um Erlaubnis bitten, ob das ausführende Gewerk Elektro Dich bzgl. der Anschluss-Vorrüstung beraten darf - dies ist den Gewerken i.d.R. vertraglich untersagt, um einen am Bauträger vorbeigeführten Umsatz zu unterbinden, an dem dieser nichts verdient. Eine wirklich zufriedenstellende Lösung für den Kunden ist meiner Erfahrung nach so leider oftmals nicht zu finden.
 
Wenn er sich aus finanziellen Gründen aktuell keine anbauen lassen kann, wird er auch kein Geld für eine busgesteuerte Geschichte über haben.
Das kostet Geld und zwar richtig. Wird ja von den Herstellern häufig verschwiegen oder erst einmal eine minimalistische Lösung aufgezeigt, die im Endeffekt nicht mehr kann, als so ein programmierbarer Schalter.
Ist zwar eine geile Sache aber für solchen Komfort muss man den Faktor 5 bis 8 gegenüber eine Installation mir einem normalen Schalter ansetzen.

Mit einem abgedichteten Blinddeckel erreicht man die notwendige Winddichtighkeit für den Blue-Door-Test oder das Leerrohr in der Dose dichtkleben.

mfG
Jörg
 
Was für ein Schwachsinn - die Steuerung per Bus ist bei fachgerechter Planung sicher nicht annähernd 5-8 mal so teuer - Das behaupten nur Leute, die die Technik per se schlechtreden wollen!

Und für Rohre gibt es passende Endverschlüsse und Durchführungen z.B. von Kaiser, die den Blower Door Test nicht nur einmal zur Bauabnahme bestehen, sondern auch nach Einführen der Leitung - ganz ohne Pfusch!

Der "Blue-Door-Test" bezieht sich dann auf den trichterförmigen "Schlüsselassistenten" des Türbeschlags, damit man im betrunkenen Zustand den Schlüssel leichter zum Ziel führen kann?
 
Das ist kein Schwachsinn. PedEgg kann sich ja mal ein Angebot dafür erstellen lassen, wenn ihm das der Ele überhaupt kostenlos macht und nicht schon mal 500,-€ dafür verlangt.

Denn dann muss er sich wirklich hinsetzen und zeichnen, planen und rechnen. Glaubt wirklich einer hier, heutzutage wird für jedes normale EFH ein Plan erstellt. :shock:

Der Inhaber läuft mit dem Bauherren durch den Rohbau -wenn dieser überhaupt Sonderwünsche hat- und malt die Sachen an die Wand. Wenn der Bauherr einen Plan haben will, kann er sich die Wände abfotografieren oder packt Geld auf den Tisch, damit sich einer hinsetzt und ihm das zeichnet.
Damit kann er ja seinen Architekten mit Bauleiterfunktion beauftragen - der hat sicherlich einen günstigen Stundensatz :lol:

Und eine busgesteuerte Markiesen-/ Rolladensteuerung macht nur Sinn, wenn diese auch hinterher so richtig genutzt wird - so mit Wetterstation, automatischer Beschattung, Visualisierung etc. Bis aber sehr schnell im fünfstelligen Bereich, wenn du es alles machen lassen muss. Nur zum puren Rauf- und Runterfahen brauchst du den Schxxß nicht, da reicht ein einfacher Rolladenschalter.

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
Glaubt wirklich einer hier, heutzutage wird für jedes normale EFH ein Plan erstellt. :shock:

Du bestätigst also, dass ihr normwidrig hingepfuschte Installationen, für möglichst null Aufwand und Nutzen, frei jeglicher Beratung des Kunden, versucht maximal Gewinnbringend zu verkaufen, verstehe ich das richtig? Und im Umkehrschluss an jeder möglichen Ecke die ausführenden Gewerke anzuscheissen, dass sie zu dumm wären, ihr Gewerk richtig auszuführen ... ?

Also nicht, dass ich das nicht schon wüsste, wenn ich Bauträger lese ...
 
Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten.

@DerGutachter Es geht nicht um den Schalter innen sondern tatsächlich um den Anschluss des Markisenmotors (ausen an der Fassade). Das von einer Anschlussdose abzuzweigen welche im Übrigen vorhanden wäre ist der Plan.

Wie @T.Paul anmerkte wollen wir nichts falsch machen gesetzt den Fall ein Stromkabel soll direkt durch die Wandkonsole geführt werden. In diesem Fall wäre ja ein passender Auslass (genaue Höhe) vonnöten. Motor/Kurbel kann links und rechts montiert werden.

Zum Thema Bus. Nein es wird kein KNX. Wir sind leider abhängig vom Eli des Bauträgers und ihr könnt euch sicher vorstellen wie günstig eine dahingehende Verkabelung/Leerverrohrung geworden wäre. Wir planen jedoch mittels Loxone Air / Tree (wo möglich) (SPS basierte Steuerung) Licht, Heizung und Rolladen zu automatisieren. Leider wird seitens Fa. Weinor kein Geiger Motor (welche es fertig konfektioniert für Loxone Air gibt) verbaut/unterstützt? (Rohrmotor für Rolladen/Jalousien/Markisen etc.) Zumindest bekamen wir diese Rückmeldung.

Für den Fall dass die Stromversorgung direkt durch die Konsole geführt wird was sollten wir dafür beachten?

Reicht es die Verteilerdose innen abzudichten oder sollte das Leerrohr aussen auch noch verplombt?/abgedichtet werden?

Danke für eure Hilfe!

LG PedEgg
 
Dichtungsmanschette aufs Mauerwerk, unter Dämmung ->
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/ ... act=showIO

Mauerwerk vorher mit Primer bearbeiten, wenn nötig ->
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/ ... act=showIO

Dichtstopfen beidseitig aufs Ende ->
http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/ ... act=showIO

Einem Elektriker, der seinen Job versteht, muss man das nicht erklären ...

Die tatsächliche Anschlussposition wird aber nur der Hersteller der Markise benennen können ... einfach mal die Händler umgehen und direkt den Hersteller fragen, der will ja auch was verdienen, wenn er euch kompetent überzeugt ...

PedEgg739 schrieb:
Zum Thema Bus. Nein es wird kein KNX. Wir sind leider abhängig vom Eli des Bauträgers und ihr könnt euch sicher vorstellen wie günstig eine dahingehende Verkabelung/Leerverrohrung geworden wäre. Wir planen jedoch mittels Loxone Air / Tree (wo möglich) (SPS basierte Steuerung) Licht, Heizung und Rolladen zu automatisieren.

Was bleibt einem auch anderes über, wenn das Kind in den Brunnen gefallen, sprich der Bauträger beauftragt ist - für etwas mehr Aufwand und ohne Bauträger hättest Du aber das bessere Ergebnis zu 2/3 der Kosten erreichen können, so meine Erfahrung. Aller mir bekannten Bauträger verdoppeln unsere Angebote für Ihre Kalkulation erst einmal, bevor Sie an den Endkunden/Nutzer gehen - Die Mehrkosten um Netzwerkleitung anstelle Telefonleitung zu den Kommunikationsanschlüsse zu legen haben wir mal mit 0,20€/Mtr beziffert (da ist Gewinn dabei), was dann beim Kunden ankam, der mir das mal gesteckt hatte, waren 1,30€/Mtr Mehrkosten ... zwischen diesen beiden Preisen steckte nur der Bauträger, mit dem Resultat, dass in 9 von 10 Häusern gleichen Typs keine Netzwerkkabel liegen und man auf WLAN angewiesen ist - technisch absoluter Unsinn heutzutage ... der hatte zu solch Sachen wie Bustechnik die selbe bescheuerte Meinung, wie "Der Gutachter" hier, man kann sich und seinen Kunden nämlich auch alles so schlechtreden, nur um sich auf die billigsten Anbieter am Markt stürzen zu können zur Gewinnmaximierung, die dann aber sicher kein KNX anbieten können, mangels Befähigung, was der wahre Grund für das schlechtreden sein wird und nicht die tatsächlichen Kosten!
 
Die Fassade ist leider bereits fertiggestellt. Somit fallen die Kaiser Dichtmanschetten, wenn man nicht die Wärmedämmung abtragen möchte schon mal aus. Die Dichtstopfen kannte ich nicht. Danke für den Tipp. Bin gespannt wie der Stromauslass realisiert wird.

Beim Hersteller habe ich bereits nachgefragt. Die Antwort war sie würden mir gerne Fachpartner an die Hand geben um mit denen die Problematik kären zu können. Die erbetene technische Zeichnung blieben sie mir leider schuldig. Und der Fachpartner (waren erst bei einem) möchte zuerst eine Unterschrift sehen was ich teilweise auch verstehen kann. Nur macht eine Bestellung jetzt noch keinen Sinn.

Ich glaube das noch ein paar Jahre ins Land ziehen weren bis sich eine BUS Verkabelung in Neubauten standardmäßig etabliert hat. Hier wäre auch der Konsument am Zug. In den hochpreisigen Immobilien finden sich ja glücklicherweise immer mehr intelligente Installationen. Dass die Bauträger hier derartig mitschneiden war nur mein Verdacht. Welcher sich anscheinend teilweise bestätigt. Andererseits ist es KNX auch mit den geforderten horrenden Lizenzgebühren und der kostenpflichtigen ETS zuzuschreiben dass nicht viele private Häuselbauer auf den Zug aufspringen. Offener Standard hin oder her. Am ende schaut jeder aufs Geld und das Preis Leistungsverhältnis. Letzteres wäre mittels SPS und wired deutlich günstiger gewesen als Funk. Danke für die Kaiser Links!

LG PedEgg
 
sko schrieb:

Was ist das?
Macht man das bei Häusern mit blauen Türen?
(wie war das, Fremdwörter sind Glückssache...)?

Ciao
Stefan
Ganz einfach, weil da ins Blaue hineingetestet wird. Der Wert des blow-door wird doch nur für den kfW-Zuschuß benötigt. Also wird dann getestet, wenn die Hütte erstmalg dicht geklebt wurde und hinterher kommen die vorgeschriebenen Öffnungen für Zwangsbelüftung (Innenliegende Räume, Wrasenabzug, Kontrollierte Wohnraumbelüftung) rein. Und beim Trockenbau wird doch die Folie hundertfach von Schrauben perforiert, da diese etwas zu lang sind oder daneben geschraubt wurden.
Und wenn die Bewohner die Angewohnheit haben, immer bei gekippten Fenster zu schlafen, dann ist so manche Berechnung Makulatur.

Ansonsten verarscht uns der Fragesteller doch.
PedEgg739 schrieb:
Hallo erstmal! :)

Ich bin neu hier im Forum, also bitte ich diverses Unwissen meinerseits zu entschuldigen... :oops:
PedEgg739 schrieb:
Zum Thema Bus. Nein es wird kein KNX. Wir sind leider abhängig vom Eli des Bauträgers und ihr könnt euch sicher vorstellen wie günstig eine dahingehende Verkabelung/Leerverrohrung geworden wäre. Wir planen jedoch mittels Loxone Air / Tree (wo möglich) (SPS basierte Steuerung) Licht, Heizung und Rolladen zu automatisieren. Leider wird seitens Fa. Weinor kein Geiger Motor (welche es fertig konfektioniert für Loxone Air gibt) verbaut/unterstützt? (Rohrmotor für Rolladen/Jalousien/Markisen etc.)

Zu viele Fachfragen/-anmerkungen für einen total ahnungslosen Laien

Und bleibe bei meiner Meinung. Busgesteuerte Hausautomation bringt eindeuteig einen Komfortgewinn, aber auch einen deutlichen Investionsschub gegenüber einer einfachen Ausführung. Dem Kunden zu erzählen, es kostet nicht all zu viel, ist eine Lüge.

Entweder macht man es selber - wonach es jetzt ausschaut - oder man macht das Portemonnaie auf.
Hausautomation macht nur Sinn, wenn man weitergeht, also neben der Markiesensteuerung eine Wetterstation installiert, die Heizkreise und Lüftungsanlage mit einbindet und wenn man davon und der Programmierung keine Ahnung hat, da wird das halt teuer.

mfG
Jörg
 
:!:

Und bei der von der Bundesregierung empfohlenen Bevorratung auf keinen Fall das Einlagern von Sicherungen vergessen, da diese nach einer "Gefahrenlage" immer Mangelware sein werden.

Nach WW-II waren Sicherungen ein begehrtes Tauschobjekt und rangierten in der Schwarzmarkt-Zigaretten-Währung sehr weit oben !
.
 
PedEgg739 schrieb:
Die Fassade ist leider bereits fertiggestellt. Somit fallen die Kaiser Dichtmanschetten, wenn man nicht die Wärmedämmung abtragen möchte schon mal aus. Die Dichtstopfen kannte ich nicht. Danke für den Tipp. Bin gespannt wie der Stromauslass realisiert wird.

Ich ahne schlimmen Pfusch auf Dich zukommen ...

PedEgg739 schrieb:
Andererseits ist es KNX auch mit den geforderten horrenden Lizenzgebühren und der kostenpflichtigen ETS zuzuschreiben dass nicht viele private Häuselbauer auf den Zug aufspringen.

Die ETS wird dem Endkunden doch gar nicht verkauft ... Außerdem gibt es für das eher einfache Objekt auch Lösungen abseits von KNX, die dann aber Herstellergebunden und funktional begrenzt sind, technisch aber die selbe Basis haben wie z.B. Busch Jaeger free@home.
 
Der Gutachter schrieb:
sko schrieb:
Ansonsten verarscht uns der Fragesteller doch.
PedEgg739 schrieb:
Hallo erstmal! :)

Ich bin neu hier im Forum, also bitte ich diverses Unwissen meinerseits zu entschuldigen... :oops:
PedEgg739 schrieb:
Zum Thema Bus. Nein es wird kein KNX. Wir sind leider abhängig vom Eli des Bauträgers und ihr könnt euch sicher vorstellen wie günstig eine dahingehende Verkabelung/Leerverrohrung geworden wäre. Wir planen jedoch mittels Loxone Air / Tree (wo möglich) (SPS basierte Steuerung) Licht, Heizung und Rolladen zu automatisieren. Leider wird seitens Fa. Weinor kein Geiger Motor (welche es fertig konfektioniert für Loxone Air gibt) verbaut/unterstützt? (Rohrmotor für Rolladen/Jalousien/Markisen etc.)

Zu viele Fachfragen/-anmerkungen für einen total ahnungslosen Laien

Ich verarsche hier niemanden! Die allererste Nachricht war von mir (weiblich, ohne viel Elektrik-Wissen). Als dann das Thema BUS aufkam, habe ich meinen Mann gebeten, sich einzuklinken, weil er da einfach mehr Ahnung hat als ich.
Also - ihr schreibt mit jemanden, der sich auf dem Gebiet ein wenig auskennt. Dennoch - unser Problem ist nach wie vor nicht gelöst... :cry:
 
Der Gutachter schrieb:
Busgesteuerte Hausautomation bringt eindeuteig einen Komfortgewinn, aber auch einen deutlichen Investionsschub gegenüber einer einfachen Ausführung. Dem Kunden zu erzählen, es kostet nicht all zu viel, ist eine Lüge.

Deine Aussage vom 5 bis 8fachen als Pauschalansatz ist genauso eine Lüge. Ich habe für Dich nachgesehen und kam auf ein Einfamilienhaus, dass konventionell und mit KNX berechnet wurde - mit den selben Funktionen, konventionell als Insellösung der Hersteller und bei KNX übergreifend. Unser Gewerk kam hierbei auf Mehrkosten von knapp 8% -> bei der konventionellen Lösung!

Es ist einfach eine Frage der Anzahl an Funktionen, ab der KNX gar billiger wird, durch Mehrfachverwendung von Sensorik und Software gegenüber Leitungen/Adern und Relais, gegenüber der konventionellen Klappertechnik des letzten Jahrtausends. Solange deine Kunden natürlich "total ahnungslosen Laien" sind, denen man noch immer Häuser mit Steckdosen, Aus-Schaltung und Glühlampenfassungen verkaufen kann als Stand der Dinge, mag das für dein Klientel passen!
 
T.Paul schrieb:
Unser Gewerk kam hierbei auf Mehrkosten von knapp 8% -> bei der konventionellen Lösung!
Welches Gewerk? 8% Mehrkosten (bei gleicher Funktionalität) gegenüber einer einfachen Standard-Lösung. Das rechne mir jetzt mal vor!
Nehmen wir jetzt mal an: EFH mit sieben elektrischen Rolläden im EG -> Rolläden werden geliefert, mit automatischer Endabschaltung - Leitung schaut durch ein kleines Loch aus der Wand, wo dein Leerrohr rüber und reinpasst. Also für dich 7x das Gleiche liefern, mit fachgerechter Installation und Funktionsfähigkeit mit Doku.
FALL 1) einfacher Jalousieschalter mit Drehknauf oder Wippe (Markenware)
FALL 2) Identische Funktionalität, also beim Betätigen des Schalters fährt der Rolladen rauf, herrunter oder stoppt, aber in einer erweiterbaren busgesteuerten Technik mit Aktoren und Binäreingängen oder busfähigen Jalousieschalter. Die Auswahl des Materials, bleibt dir überlassen, sofern Markenware. Also nicht irgend so ein Insel-Schrott aus der Bucht oder von Elektronikversand, wo du nicht weißt, ob es in fünf Jahren noch Ersatzteile gibt - den solange muss du gewährleisten.

Es ist einfach eine Frage der Anzahl an Funktionen, ab der KNX gar billiger wird, durch Mehrfachverwendung von Sensorik und Software gegenüber Leitungen/Adern und Relais, gegenüber der konventionellen Klappertechnik des letzten Jahrtausends. Solange deine Kunden natürlich "total ahnungslosen Laien" sind, denen man noch immer Häuser mit Steckdosen, Aus-Schaltung und Glühlampenfassungen verkaufen kann als Stand der Dinge, mag das für dein Klientel passen!
Klar wir auch knx irgendwann billiger pro Funktion und du hast komfortablere Funktionsmöglichkeiten. Den Umfang erreicht du aber in einem EFH nicht. Und ob es Sinn macht, das Licht auf den Dachboden auch evtl. vom Keller aus schalten zu können, lasse ich mal dahingestellt
Du kannst dir auch einen Oberklassewagen vor die Tür stellen oder eine Luxusdusche einbauen, eine Saunalandschaft im Keller mit Schwimmbad oder was weiß ich sonst was. Alles geile Sachen - aber leider spielt nur ein Bruchteil der Bevölkerung in dieser Einkommensliga.

Aber dann kaufst du dir erst einmal ein vernünftiges Grundstück und stellst ein exklusives Anwesen drauf. Und nicht ein Reihenhausgrundstück wo die Nachbarn, sehen können, was es bei dir zum Mittag gibt oder eins in dritter Reihe direkt am Bahndamm, wo die S-Bahn im 10min-Takt vorbeidonnert.

@PedEgg
Ich kenne mehrere Bauherren, die vor mir stehen und sagen: "Ich bin Laie, dass hätte mir der Elektriker aber sagen müssen", stellen dann aber Fachfragen.
Falsch, der Handwerker vor Ort muss seine Arbeit machen und ist nicht für die umfassende Beratung der Bauherren zuständig. Es gibt genug Messen, Ausstellungen, Literatur, wo man sich das vorher alles anschauen und sich schlaulesen kann. Aber die Arbeit mach sich nicht jeder.
Oder meckert herum, wenn der Elektriker 40,-€ für eine weitere Steckdose haben möchte und ist der Meinung, dass das nicht mehr als 20,- kosten darf. Aber T.Paul rechnet diese bestimmt nur für 10,-€ zusätzlich ab und für 8% mehr gibt es eine schaltbare auf knx-Technologie.

Und ihr seid auch solche: Stellt euch Laien hin und wollt kostenlose Fachberatung für spezielle Technik und beschwert euch dann auch noch darüber, dass das Zeug ja so teuer ist. Und wir als Bauträger verdienen gar nichts an dem Zeug oder beaufpreisen diesen mit einen Wahnsinnsaufschlag. Wir liefern nur ein EFH in der vertraglich vereinbarten Standartausstattung. Wenn der Bauherr mehr oder etwas anderes haben möchte, vereinbart er dies direkt mit dem einzelnen Gewerk und rechnet dies direkt mit ihm ab - davon leben die Firmen auch letztendlich. Oder wir nehmen das Gewerk heraus und der Bauherr vergibt es selber wenn die sich nicht einig werden. Dann bekommt derjenige einen anderen Auftrag.

Ihr hättet euch auch vorher schlau machen können, nen tausender beim Ele auf den Tisch gepackt, damit er euch gleich 'ne Busleitung mit reinzieht. Hinterher ist immer schlecht oder Kabelkanal.
Und man muss sich wirklich fragen, ob es wirklich notwendig ist. Es gibt Hersteller von Markisen, da ist ein Wind- und Lichtsensor eingebaut und fährt automatisch ein und aus. Die braucht nur einen Stromanschluss, der Rest geht über die mitgelieferte Fernbedienung. Man muss soetwas nicht über das Handy von Oma aus bedienen können.

mfG Jörg
 
Dein Fallbeispiel beschreibt schon eindeutig, dass Du nicht verstehst, welche komplexe Anlagen wir aus dem Hut zaubern können und tun.

Binde deine Jalousie/Markise mit integrierter Sensorik mal in eine Anwesenheits-Simulation ein, nutze die Verschattung Zeit-, Sonnenstands- und Temperaturdifferenzgesteuert zur Optimierung des Heiz-/Kühlbedarfs des Gebäudes, realisiere Zentralfahrten und binde diese mit in die Scharfstellung der EMA ein, versuche die Lichtwert-Erfassung abzugreifen, um die Außenbeleuchtung zu steuern ...

Und dann erweitere das ganze bitte auch auf andere Funktionsbereiche - Dann wirst du merken, dass deine Insel-Lösungen einfach nur noch teuer und aufwendig werden, bis Dir ein Großteil der Installateure abkotzt und aufgibt zu versuchen den gewünschten Funktionsumfang zu realisieren! Und dann bist Du bei Anlagen, die selbst mit den teuren KNX-Komponenten, mit der doppelt teuren Handwerkerstunde für die Parametrierung der Anlage immer noch günstiger sind, als die konventionell verdrahtete Lösung ...

... und vor allem bist Du bei einem Gebäude, dass auch nur irgendwas mit dem Stand der Technik zu tun hat und nicht der Funktionalität von 1870 entspricht! Auch ohne Spielkram, wie die Spitzboden-Beleuchtung im Keller an einem Schalter bedienen zu können! Du musst vielleicht deine Markise nicht am Handy von unterwegs bedienen können (natürlich ginge auch das) - Aber weisst Du, was Kunden schätzen? Einen Windfang, den man als Ablageort für den Paketboten nutzen kann, wenn man diesen über das Smartphone und die vernetzte Videosprechanlage hinein lassen kann, wenn man nicht zu Hause ist!

Das ist reiner Pessimismus zu Glauben es gäbe hier keine Kundschaft oder diese wäre nicht bereit, für gewisse Funktionen Geld auszugeben! Die selben Leute, denen Du/Ihr/Der Bauträger/wer auch immer, aus diesem Pessimismus heraus, keine moderne Installation verkauft und damit Geld verdient habt ... die haben am Ende des Jahres 2 Autos vor der Tür stehen, die vor Automatisierung, Bustechnik, Komfort und Multimedia-Erlebnissen nur so strotzen - Da wird anscheinend auch Geld ausgegeben, damit eine Klimaanlage drin ist, Licht und Scheibenwischer automatisiert zuschalten, die Geschwindigkeitsregelanlage das fahren auf Autobahnen erleichtert und diverse Fahrassistenzsysteme grobe Benutzerfehler ausbügeln um die Sicherheit zu erhöhen.

Der selbe Pessimismus herrscht in den Köpfen beim Theme Dämmung und Winddichtigkeit vor, weswegen auch hier, weil man es unter Zwang macht weil es sein muss, die billigst durchführbare Lösung als Standard angesehen - Sondermüll (WDVS) draussen draufkleben und Innen ne Folie unters Dach tackern und gut ... Es gäbe auch hier sinnvollere Lösungen, die aber ignoriert werden! Und vor allem wird das dem Kunden schön verschwiegen, solange er dusselig genug ist euch den Müll abzukaufen, ist alles gut - wie Du schon selber gesagt hast, bloss nicht beraten - informieren soll sich der neue Eigenheimbesitzer gefälligst anderswo selber!
 
T.Paul schrieb:
Dein Fallbeispiel beschreibt schon eindeutig, dass Du nicht verstehst, welche komplexe Anlagen wir aus dem Hut zaubern können und tun.
Ich zweife nicht an eure Fähigkeit solche Anlagen aus dem Hut zu zaubern, aber nicht für 8% mehr als 08/15. Und wenn solche Anlagen wirklich nicht mal 10% mehr kosten als 08/15, dann frage ich mich doch ernsthaft - warum hat das kaum einer? Das müsste doch der Renner im Hausneubau sein. Du bist genauso wie die Verkäufer, die sagen: "Ach so ein Rolladen kostet nicht die Welt". Das sich dabei evtl die Statik des Hauses ändern kann - mit entsprechenden Mehrkosten - verschweigen die.

Ich glaube dass du nicht begreifst, dass es Leute gibt, die sich das einfach nicht leisten können und einfach nur froh sind, dass die Minizinsen ihnen ermöglichen, das triste Dasein als ewiger Mieter zu entfliehen. Und dabei helfen wir ihnen.

Was meinst du, warum nicht wenige nur Rollläden mit mechanischen Gurtzug haben oder gar keine Rollläden? Oder nur eine einfache WDVS-Putzfassade, es gibt wirklich sehr schicken Klinker. Wir hatten schon mal welche, die sind einfach vor dem Übergabetermin einfach in das Objekt eingezogen, um zwei Monatsmieten zu sparen. Das war ein Rohbau, ohne Innentüren und Sanitärmöbel etc. Für den Rest ein Wohnwagen vor das Haus.

mfG
Jörg

PS: 1870 hatte wohl kaum ein Objekt einen Stromanschluss und zur Info. Ich wollte keine Insellösung einbauen lassen, ganz im Gegenteil. Und wer ein Haus mit Hausautomation plant, muss auch bereit sein, dass Geld für die Planung auszugeben. Das hat nicht mit Beratungsunwilligkeit zu tun, aber solche Bewratung gibt es nun mal nicht zum Nulltarif. aber das ist bestimmt in eurten 8% schon mit eingepreist.
Porenbeton (YTon) ist abfalltechnisch gesehen nichts anderes als Sondermüll, genauso wie das draufgeklebte WDVS. Wer das nicht will muss mit Holz bauen um die geforderten Werte einzuhalten.
 
Ich glaube dass du nicht begreifst, dass es Leute gibt, die sich das einfach nicht leisten können und einfach nur froh sind, dass die Minizinsen ihnen ermöglichen, das triste Dasein als ewiger Mieter zu entfliehen. Und dabei helfen wir ihnen.

Was haben Zinsen mit einer kostengünstigeren Variante zu tun?

NICHTS.
 
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