Stromauslass für Markise

Diskutiere Stromauslass für Markise im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo erstmal! :) Ich bin neu hier im Forum, also bitte ich diverses Unwissen meinerseits zu entschuldigen... :oops: Ich habe ein Problem...
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Der Gutachter schrieb:
Der Homeserver ist nicht gerade ein Schnäpper und erfordert gewisse Programmiererfahrung um diesen richtig, schnell und effektiv einzurichten. Dafür müssen die meisten E-Unternehmen extra einen kommen lassen.

Darum gibt es spezialisierte Fachbetriebe oder Systemintegratoren. Wir lernen auch bei jedem Projekt neue Dinge dazu und wenn es nur ist, weil neue Produkte auf den Markt kommen ... Nicht jeder Maler ist auch ein Künstler und nicht jeder Möbeltischler geeignet einen verdeckten Zugang zu einem Panikraum zu bauen ... Es gibt nicht den einen, der alles kann. Bei uns arbeiten auch mehrere Leute an einem umfangreichen Projekt zur Realisierung der unterschiedlichen Teilbereiche.

Nutze Copy & Paste so oft wie möglich ...

Der Gutachter schrieb:
Und knx nützt dir bei einem EFH-Klimagerät auch nicht, da diese keine Schnittstelle haben, außer du greifst gaaaanz tief in die Tasche.

Oder duplizierst das IR/HF-Signal der Original Fernbedienung ...

Der Gutachter schrieb:
kannst du aber nicht gebrauchen, wenn du eine Außenhautsicherung realisieren möchtest.
Erstens kann man den Status nicht abfragen, weil das Telegramm nur gesendet wird, wenn der Griff gedreht wird. Das wäre für eine Alarmfunktion unabdingbar.
Zweitens bekommt man einen Glasbruchmelder nicht ran.

Den verstehe ich nicht - Den Griffkontakt nutze ich nur als Störgröße für die Scharfschaltung und dafür reicht die Zuverlässigkeit des Systemes - Der Magnetkontakt und Glasbruchsensor ist davon völlig unabhängig?

Der Gutachter schrieb:
Außerdem funktioniert das System nur bedingt zuverlässig. Wenn du zwischen dem KNX-EnOcean-Gateway eine Deckenplatte oder mehrere Gasbetonwände hast, ist nach ein paar Metern Schluß mit dem Telegrammempfang oder geht / geht nicht. Leute die sich soetwas leisten können, dessen Hütten sind schon etwas größer. Da braucht man schnell mal 3-4 von diesen Weinzirl-Dingern, damit es klappt.

Wenn die Bude wie meine Villa grad an die 900m² Wohnfläche hat, hast du zwar Recht, aber das dreigeschossige Reihenhaus mit 200m² WF habe ich bis jetzt immer mit einem abdecken können ... Das ist wie bei der WLAN-Verteilung ... man kann den richtigen Aufstellungsort raten, schätzen, auf Grundlage von Durchschnittswerten planen oder in der Realität messen ... Ich kann eine 1.000m² Lagerhalle oder 3 Geschosse zu 60-70m² abdecken mit einem Gerät, so meine Erfahrung ...
 
T.Paul schrieb:
Für den Betrieb der Anlage ist keine ETS erforderlich für den Anwender! Die ETS ist ein Werkzeug für den Systemintegrator, wie ein Schraubendreher und eine Kombizange! Die Geräte funktionieren nach der richtigen Installation autark! Es ist das hinterletzte vorgeschobene Argument irgendwas zu verteufeln, dass eine Software zur Konfiguration erforderlich ist und nicht 186 per Schraubendreher und Spitzzange dreh- und setzbare Potis, DIP-Schalter und Jumper auf den Geräten verbaut sind für den Installateur von VorVorGestern ... Jeder Installateur verbaut heute auch Technik, die intern per Software arbeitet - Sei es eine Kamera, ein Router, ein Bewegungsmelder, der Stromzähler, eine Kfz-Ladestation oder ein Touchdimmer - während früher noch einiges per IC relativ fest verdrahtete Logik war, übernimmt dies heute i.d.R. eine Software auf einem Mikroprozessor
Dagegen hat auch keiner etwas. Und wenn ich den alten Rex gegen ein Eltako Treppenhausschalter tausche, dann ist es dem treppenlicht egal, ob dort ein Mikroprozessor drinnen werkelt oder ei Quantencomputer. Ich kann den aber wechseln ohne Software für 1000€
T.Paul schrieb:
Und ein KNX-Raumcontroller, zu dem der Hersteller sicher nicht aus Spaß an der Freude ein fast 600 Seiten Handbuch verfasst um die Funktionen zu beschreiben, ist nunmal nicht anders zu handhaben, als über eine Bedienoberfläche wie die ETS.
Und wenn der Hersteller sich nicht schnell was einfallen lässt, dann stirbt er aus, genauso wie die Telegrafen mit Morsetaste, als man Sprache übertragen konnte oder die Großrechner, als der PC kam. Sobald irgendwer etwas intuitiv bedienbahres herausbringt, was Preislich im Rahmen bleibt, dann kaufen die Leute sowas auch. Auch Nokia ist in der Versenkung verschwunden, als sie nicht oder zu spät das Potential der Smartphones erkannt haben. Einfache Bedienung, Öffnung für andere Programmierer und das alles für Preise, die bezahlbar sind.

Und das Free Home von BJ ist ein gutes Beispiel dafür, das BJ seine Felle auch langsam davon schwimmen sieht mit knx. Nur deshalb haben die doch versucht ein Massenmarkt taugliches System auf den Markt zu bringen. Ob das gelungen ist, wird man sehen, weil ich da auch von Öffnung zu anderen nichts sehen kann.
Und das intelligente Haus hab ich auf der Messe schon vor 25 Jahren gesehen. Am fehlenden Interesse der Kunden jedenfalls liegt es nicht, das es keine oder sehr wenige gibt. Eher am Preis und daran, das ich für jeden Sch.. jemanden brauche. Ich kann also nicht mal in den Baumarkt gehen und einen defekten Schalter tauschen, wie heute. Koste 10€ und 10min Arbeit. Sondern ich hol mir eine Firma und die muss dann erst mal prüfen, ob der Aktor oder sensor im Eimer ist. Dann bestellen die das Teil und dann wird es irgendwann gewechselt. Das sind dann 2 Anfahrten + defektes Teil minimal 250€. Und wenn ich auf dem Lande wohne, wo der Eli aus dem Dorf kein KNX macht, dann reicht das Geld evtl gerade für die Fahrten.

Ein brauchbares Bussystem sollte zumindest von ambitionierten Laien programmierbar sein, über Dlan, Wlan und Kleinspannungsbus funktionieren und egal über welchen Weg mit dem gleichen Protokoll. Und letzteres sollte Freeware sein, wie Linux oder Android sodas jede andere Firma ihre Anwendung darauf laufen lassen kann.
 
bigdie schrieb:
Und wenn der Hersteller sich nicht schnell was einfallen lässt, dann stirbt er aus, genauso wie die Telegrafen mit Morsetaste, als man Sprache übertragen konnte oder die Großrechner, als der PC kam. Sobald irgendwer etwas intuitiv bedienbahres herausbringt, was Preislich im Rahmen bleibt, dann kaufen die Leute sowas auch. Auch..Nokia...
Volle Zustimmung! Leute die sich so was für viel Geld für Ihre Hütte kaufen, wollen auch damit rumspielen können.
knx ist z.zt wie ein KFZ, wofür du ein Chauffeur zum Fahren benötigst. Du kannst mal den Blinker betätigen und dich darüber freuen, dass es blinkt. Möchtest du mit deinem Handy Musik über das eingebaute Radio hören, muss du erst das knx- Bluetooth-Modul für viel Geld kaufen und in der Fachwerkstatt aufwendig konfigurienen und installieren lassen.

T.Paul schrieb:
Den verstehe ich nicht - Den Griffkontakt nutze ich nur als Störgröße für die Scharfschaltung und dafür reicht die Zuverlässigkeit des Systemes - Der Magnetkontakt und Glasbruchsensor ist davon völlig unabhängig?
Dann hast du aber wieder (unnötigerweise) drei Systeme (knx, EnOcean und ein Alarmsystem.) Der Ansatz von knx war ja mal, dies zu vereinheitlichen.

Wenn die Bude wie meine Villa grad an die 900m² Wohnfläche hat, hast du zwar Recht, aber ........
Respekt, aber braucht man das? Da kann man wenigsten seinen Staubsaugertrecker ausfahren. Bis du der Chef von der Firma, da du dir sowas leisten kannst? Putzfrau und Gärtner inklusive.

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
karo28 schrieb:
BJE free@home ist eine stark abgespeckte KNX-Variante. Da gibt es nur eine Handvoll Komponenten mit eingeschraenkten Funktionsumfang auf Basis KNX-Protokoll. Wer mehr will oder braucht, nutzt den KNX. Dort gibt es definierte Schnittstellen zu diversen anderen Protokollen, DALI, DMX,LON,Bacnet...
Wenn du den ganzen Tread von Anfang an gelesen hättest, wüsstest du, dass ich dieses free@home als Insellösung von BJE ansehe, was Probleme bereitet, wenn du Fremdprodukte einbinden willst. Und dass ich kritisiere, dass knx als herstellerunabhängige Plattform es nicht geschafft hat, sich im (Pivatkunden) PK-Bereich zu etablieren. Der PK-Bereich ist aber äußerst preissensibel und die Leute, die sich so etwas anschaffen, wollen damit rumspielen.

KNX hatte nie das Ziel eine private Herumspielplattform fuer EFH-Besitzer zu werden.
Es gibt neben KNX mit LON, Bacnet...noch weitere herstellerunabhaengige Plattformen. Auch diese hatten nie den privaten Haushalt als Zielgruppe.

Lass mich raten, der Fensterhersteller hat bei der Fensterbestellung vergessen, die Reedkontakte mitzubestellen zum Einbau im Rahmen...

Der Gutachter schrieb:
Nein, wurde nicht vergessen. Es gibt schlichtweg kein Beschlagshersteller, der so etwas anbietet, wo zwischen gekippt und geöffnet unterschieden wird. Alle Reedkontakte erkennen nur ob das Fenster offen oder geschlossen ist. Eine offene herangezogene Terrassentür wird als geschlossen erkannt, ein gekipptes als offen und die Beschattungslösung scheidet aus.

Und eine Kombination aus Reedkontakt im Rahmen und Schliessblechkontakt im Beschlag ist niemanden eingefallen?

Der Gutachter schrieb:
Das angebotene System von Hoppe ist für eine Außenhautsicherung ungeeignet, da der Status der Griffstellung nicht abgefragt werden kann

Aussenhautueberwachung != Verschlussueberwachung.

Ja, die Eigenschaften der zu regelnden Elemente sollten vor Beginn der Planung schon bekannt sein. Du wirst ja auch nicht die Betonkernaktivierung erst frueh zum Duschen einschalten...

Der Gutachter schrieb:
Der Kunde sieht sich Musterhäuser an und bestellt sich eins mit der angebotenen Ausstattung. Wünsche / Mehrleistungen stimmt und rechnet er mit dem jeweiligen Gewerk ab. Ein völlig übliches Vorgehen im EFH-Bereich.

Oder nimmt ein frei geplantes inviduelles Architektenhaus. Es ist so wie bei einem Anzug. Entweder nimmst du einen von der Stange - so wie die meisten - oder einen Maßanzug, immer eine Frage des Portemonais.
Er kann natürlich ein Planungsbüro einschalten, wenn er dieses bezahlt und Kompunenten mit entsprechenden Eigenschaften einbauen lassen, wenn er diese bezahlt.

Ja, wenn man Anforderungen an die Ausstattung seines Hauses hat, muss man diese mit einplanen. Oder erwartest du, das es ein Angebot "Musterhaus Erika" mit Paket "KNX5.0" beim Discounter im Angebot gibt? Oder das ein zum Hausverkaeufer umgeschulter Pizzabote mal eben ein massgeschneidertes KNX-System in das Musterhausangebot mit einbaut?


Der Gutachter schrieb:
Nur die üblichen Standardkompunenten haben keine knx-Schnittstelle, da knx als Standard kein Standard ist.

Hmm, der Satz wird auch beim nochmaligen Lesen nicht wirklich verstaendlich...
Es gibt Komponenten mit KNX-Schnittstellen, es gibt KNX-irgendwas Gateways, es gibt unzaehlige Varianten fuer die Einbindung von E/A von/in/aus Steuerungen. Aber irgendwer muss diese ganzen zur Verfuegung stehenden Ressourcen sinnvoll zusammenfuehren. Also planen...
 
karo28 schrieb:
KNX hatte nie das Ziel eine private Herumspielplattform fuer EFH-Besitzer zu werden.
Es gibt neben KNX mit LON, Bacnet...noch weitere herstellerunabhaengige Plattformen. Auch diese hatten nie den privaten Haushalt als Zielgruppe.
Damit haben die aber einen Riesenmarkt verpennt, gerade hier kann man Synegieeffekte sehr gut nutzen. Die Entwicklung von knx-Kompunenten wäre viel weiter, wenn die Gemeinschaft der Hersteller es geschafft hätten, dies im privaten Bereich als den Standard zu ethablieren. Am Anfang sind es immer Freacks, die sich so etwas zu Hause einbauen und rumprobieren. Von da aus hätte das System in den kl. Büros Einzug gehalten und wäre mit steigender Masse günstiger geworden.

Deren grundlegende Fehler war, dass es die Software nicht kostenlos gab. ETS3 & 4 waren noch deutlich teurer, da mit einem Lehrgang gekoppelt oder man hat sich das unter der Hand besorgt.
Selbst die 200,-€ für das abgespeckte ETS5 schreckt jetzt neben dem Hardwarepreis viele ab und der Drops ist meiner Meinung nach fast gelutscht, die preisliche Hemmschwelle der Software hat das komplett erschlagen.

Der zweite Fehler ist, dass die mit der Software auf dem Bedienungsstand eines Handys stehengeblieben sind - wie es schon angemerkt wurde. Dadurch ist es in der Bedienung nicht Massenmarkttauglich. Es werden jetzt andere kommen und den Markt von unten her aufrollen und knx so gehen wie Nokia. Trend verpennt

Und eine Kombination aus Reedkontakt im Rahmen und Schliessblechkontakt im Beschlag ist niemanden eingefallen?
Wir haben bei mehreren Fensterhersteller und sogar bei den großen Belagsherstellern angefragt - ja, es ist bis jetzt niemanden eingefallen, so etwas zu konstruieren.
Alle auf dem Markt angebotenen Lösungen arbeiten mit nachträglich zu installierenden Redkontakten. Roto bietet noch ein Beschlagkontakt an, der den Zapfen abfragen kann. Aber nur ob Geschlossen oder nicht. Dies muss du auch nachträglich gegen ein Schließblech im Rahmen austauschen und vor dem Einbau eine Leitung durchziehen. Ein Aufwand den du nicht betreiben kannst, da dieser vom Kiunden nicht bezahlt wird. Alleine der notwendige Planungs- und Administrationsaufwand ist immens und wird schon teurer als deas Fenster. Abgesehen von der haftungsfrage, falls etwas mit dem Fenster ist. Entweder ist im Neubaugeschäft so etwas schon vorhanden oder nicht vertretbar umsetztbar.

Alleine wenn es dafür ein Fensterhersteller geben sollte, wird es deutlich teurer. Wir haben unsere Standardliefernaten mit entsprechenden Jahresabnahmemengen und Konditionen.

Ja, wenn man Anforderungen an die Ausstattung seines Hauses hat, muss man diese mit einplanen. Oder erwartest du, das es ein Angebot "Musterhaus Erika" mit Paket "KNX5.0" beim Discounter im Angebot gibt?
Ich nicht, aber die Erwartungshaltung einiger Kunden ist so. Kunststoff bestellen und Edelstahl geliefert haben möchten. Deren typischer Spruch ist: "Ich habe als Laie ja keine Ahnung, das ist doch im Paket bestimmt mit dabei, das hätte mir man doch sagen müssen!" Ein Blick in die Unterlagen reicht, wenn nicht drinnensteht, dann ....

Der Gutachter schrieb:
Nur die üblichen Standardkompunenten haben keine knx-Schnittstelle, da knx als Standard kein Standard ist.

Hmm, der Satz wird auch beim nochmaligen Lesen nicht wirklich verstaendlich...
Es gibt Komponenten mit KNX-Schnittstellen, es gibt KNX-irgendwas Gateways, es gibt unzaehlige Varianten fuer die Einbindung von E/A von/in/aus Steuerungen. Aber irgendwer muss diese ganzen zur Verfuegung stehenden Ressourcen sinnvoll zusammenfuehren. Also planen...
Erkläre ich gerne noch mal: Die im privaten Hausbau verwendeten Kompunenten, in der Regel alles was mit Heizung zu tun hat, haben von Haus aus keine knx-Schnittstelle dabei und lassen sich oft auch damit nicht nachrüsten, da knx als 'Standard' in dem Bereich solche geringe Marktbedeutung hat, dass es kein Standard ist.
Wenn es der Standard schlichthin wäre, würden das alle fordern und Geräte ohne nicht mehr abgesetzt werden können. Wenn überhaupt ist eine USB-Schnittstelle dabei.

Man kann jetzt dahergehen und mit Binäreingängen und Schaltaktoren sich eine knx-Schnitstelle basteln. Aber wer soll den Aufwand denn bezahlen? Das kannst du bei einer industriellen Anlage, die selber schon 100000,-€ + kostet realisieren, aber nicht bei einem EFH.
Letzendlich hat man bei vorhandener kontrollierter Wohnraumbelüftung drei voneinander unabhängige Systeme, die auf das Raumklima einwirken. Die Heizungsstreuerung, die Einzelraumregelung und der mechanisch steuerbare Luftstrom der Lüftungsanlage. Mit einer Beschattungstechnik bekommt man eine vierte dazu. Und wenn nur die Alarmanlage die Fenster abfragt, fehlt dir eine wesentliche Stellgröße bei den anderen.
Von einem intelligenten Haus ist das weit entfernt - wird aber so heutzutage eingebaut, da bezahlbar.

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
Damit haben die aber einen Riesenmarkt verpennt, gerade hier kann man Synegieeffekte sehr gut nutzen. Die Entwicklung von knx-Kompunenten wäre viel weiter, wenn die Gemeinschaft der Hersteller es geschafft hätten, dies im privaten Bereich als den Standard zu ethablieren. Am Anfang sind es immer Freacks, die sich so etwas zu Hause einbauen und rumprobieren. Von da aus hätte das System in den kl. Büros Einzug gehalten und wäre mit steigender Masse günstiger geworden.

Deren grundlegende Fehler war, dass es die Software nicht kostenlos gab. ETS3 & 4 waren noch deutlich teurer, da mit einem Lehrgang gekoppelt oder man hat sich das unter der Hand besorgt.
Selbst die 200,-€ für das abgespeckte ETS5 schreckt jetzt neben dem Hardwarepreis viele ab und der Drops ist meiner Meinung nach fast gelutscht, die preisliche Hemmschwelle der Software hat das komplett erschlagen.

Der zweite Fehler ist, dass die mit der Software auf dem Bedienungsstand eines Handys stehengeblieben sind - wie es schon angemerkt wurde. Dadurch ist es in der Bedienung nicht Massenmarkttauglich. Es werden jetzt andere kommen und den Markt von unten her aufrollen und knx so gehen wie Nokia. Trend verpennt

Du solltest über einen Berufswechsel nachdenken...Trendforscher vielleicht? Die wissen nämlich auch hinterher, wieso etwas vorhergesagtes nicht eingetreten ist...

KNX wird vermutlich nicht der Zukunftsstandard sein. Aber nicht weil er im EFH keine Verbreitung findet. Sondern weil es mittlerweile wesentlich leistungsfähigere Systeme gibt, die ganz andere Lösungsansätze für Automatisierungsaufgaben ermöglichen. Das sich diese Systeme bevorzugt im industriellen Bereich durchsetzen und der EFH-Markt nur ein Nischenmarkt bleibt, ist nicht allzuschwer vorherzusehen. Der Steuerungsbedarf und Automatisierungsgrad ist nunmal recht überschaubar im EFH...

Und eine Kombination aus Reedkontakt im Rahmen und Schliessblechkontakt im Beschlag ist niemanden eingefallen?

Der Gutachter schrieb:
Wir haben bei mehreren Fensterhersteller und sogar bei den großen Belagsherstellern angefragt - ja, es ist bis jetzt niemanden eingefallen, so etwas zu konstruieren.

Schliessblechkontakte (Riegelschaltkontakte) gibt es schon seit ewigen Zeiten, ist im Bereich der EMA jahrelang ueblich gewesen.

Der Gutachter schrieb:
Alleine wenn es dafür ein Fensterhersteller geben sollte, wird es deutlich teurer. Wir haben unsere Standardliefernaten mit entsprechenden Jahresabnahmemengen und Konditionen.

Ja, es ist eben kein Standardbauteil... deine Erwartungen gehen in die falsche Richtung. KNX für alle und jeden zum Preis einer billigen Bastel-App...


Ja, wenn man Anforderungen an die Ausstattung seines Hauses hat, muss man diese mit einplanen. Oder erwartest du, das es ein Angebot "Musterhaus Erika" mit Paket "KNX5.0" beim Discounter im Angebot gibt?
Der Gutachter schrieb:
Ich nicht, aber die Erwartungshaltung einiger Kunden ist so. Kunststoff bestellen und Edelstahl geliefert haben möchten.

Und deine Erwartungen gehen doch genau in die gleiche Richtung. KNX für alle und jeden zum Preis einer billigen Bastel-App...der man das Prädikat "Kataloghaus 4.0 mit SmartHome-Paket" umhängen kann...

Der Gutachter schrieb:
Erkläre ich gerne noch mal: Die im privaten Hausbau verwendeten Kompunenten, in der Regel alles was mit Heizung zu tun hat, haben von Haus aus keine knx-Schnittstelle dabei und lassen sich oft auch damit nicht nachrüsten, da knx als 'Standard' in dem Bereich solche geringe Marktbedeutung hat, dass es kein Standard ist.
Wenn es der Standard schlichthin wäre, würden das alle fordern und Geräte ohne nicht mehr abgesetzt werden können. Wenn überhaupt ist eine USB-Schnittstelle dabei.

Und was ist mit dem Buderus KNX 10 Gateway, Vitogate KNX, ise smart Vaillant KNX-gateway,Stiebel Eltron ISG-KNX Gateway, Helios KWL-KNX Gateway...die existieren wohl alle nicht?

Ich glaube eher, das Problem hat einen ganz anderen Namen...
 
Tscha, wir könnten noch endlos weiter diskutieren, es wird nichts bringen - das Pferd ist tot.
Parallelen in der Vergangenheit haben schon öfters gezeigt, dass sich nicht immer das beste System durchsetzt, sondern das leistungspreislich interressanteste.

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
Tscha, wir könnten noch endlos weiter diskutieren, es wird nichts bringen - das Pferd ist tot.
Parallelen in der Vergangenheit haben schon öfters gezeigt, dass sich nicht immer das beste System durchsetzt, sondern das leistungspreislich interressanteste.

Naja, dann ist ja gut. Schreibst du bitte die paar Hersteller an, und teilst ihnen das mit?

Liste findet sich hier...
https://knx.org/knx-en/manufacturers/list/index.php
 
karo28 schrieb:
Naja, dann ist ja gut. Schreibst du bitte die paar Hersteller an, und teilst ihnen das mit?
Das brauche ich nicht, dass entscheide ja nicht ich, sondern der Markt.

Das Thema SmartHome hat in Bezug auf KfW55 und Energiewende im PK-Bereich eine stark wachsende Bedeutung, die nicht unterschätzt werden sollte. Mit der nächsten KfW-Stufe die irgendwann kommen wird, wird man um eine sinnvolle Verknüpfung der verschiedenen noch autakten Systeme im EF- und MFH-Bereich nicht umhin kommen, die dann eine gemeinsame Plattform benötigen.

Mit knx gibt es ja eine schon vorhandene herstellerübergreifende Plattform - mit den zuvor genannten Nachteilen.
Es werden daher neue Alternativen hinzukommen und gewinnen wird letztendlich die Plattform, die eine einfache, intuitiv bedienbare Lösung zu bezahlbaren Preisen anbietet und wenn diese von Gockel oder Gesichtsbuch kommt. Es muss nicht die Beste sein!

Und dann wird der Markt von unten aufgerollt. Erst in den kleinen Läden, Firmen und Büros, da die Leute das einbauen lassen, was sie von zu Hause aus kennen.

Noch besteht die Chance, aber wenig Zeit, dass die Hersteller in einer konzentierten Aktion, das neu auf die Beine stellen. Bevor noch weitere große Hersteller sich indirekt davon verabschieden werden.

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
Mit der nächsten KfW-Stufe die irgendwann kommen wird, wird man um eine sinnvolle Verknüpfung der verschiedenen noch autakten Systeme im EF- und MFH-Bereich nicht umhin kommen, die dann eine gemeinsame Plattform benötigen.

Gerade hierfür ist deine Argumentation gegen KNX ein schwachbrüstiger Flachwitz - Eine ausschließliche Realisierung dieser Anforderungen zum erfüllen der KfW-Stufe wird keinen Kunden dazu bringen, eine Visualisierung der Heizung und Lüftungsanlage "zum selber dran rumspielen" haben zu wollen - genau solche Lösungen sind am besten unsichtbar!
 
T.Paul schrieb:
Gerade hierfür ist deine Argumentation gegen KNX ein schwachbrüstiger Flachwitz - Eine ausschließliche Realisierung dieser Anforderungen zum erfüllen der KfW-Stufe wird keinen Kunden dazu bringen, eine Visualisierung der Heizung und Lüftungsanlage "zum selber dran rumspielen" haben zu wollen - genau solche Lösungen sind am besten unsichtbar!
Mal wieder nicht richtig gelesen oder ruderst du genauso kräftig zurück wie bei deinen 8% Mehrkosten.
Ich agumentiere nicht gegen knx, sondern kritisiere, dass knx auf dem Bedienungsstand von 2005 steckengeblieben ist und durch die immer noch hohen Kosten eine Riesenchance verpassen, sich in diesen Bereich zu etablieren. Ich habe ja selber schon damit gearbeitet.

Auch das E- und LKS-Handwerk werden dann zukünftig solche Systeme einbauen, die sich einfach, schnell und intuitiv miteinander verknüpfen und als Gesamtsystem konfigurieren lassen. Und es wird keiner von ext. kommen, der das herrichtet. Dann wird da etwas anderes eingebaut, wo es denn so geht. Der PK-Bereich ist sehr preissensibel, da brauchst du mit 3000,-€ + dafür nicht ankommen, um das umzusetzen.

Früher wurde in tagelanger Arbeit Schwarzrohre verschweißt und die einzelnen Baugruppen an die Heizung angeflanscht, heutzutage kommt da ein Kompaktgerät hin, wo von Warmwasser bis Solar alle Anschlüsse dabei sind. Und schweißen und löten macht keiner mehr, weil das zu lange dauert.
Elektrische Kompunenten werden einfach und sicher mit kodierten Steckern angeschlossen und nicht mehr fehlerträchtig zusammengeschraubt weil das fünfmal schneller geht.

Und bei modernen Anlagen erwartet der Endkunde einfach, dass er eine gewisse Parameterstellung selber vornehmen kann, ohne dass er sich vorher durch dicke Handbücher durchgewälzen muss oder gleich die Gefahr dabei besteht, die Anlage dabei außer Gefecht zu setzen. Die Zeiten sind vorbei.

mfG
Jörg
 
Der Gutachter schrieb:
Ich agumentiere nicht gegen knx, sondern kritisiere, dass knx auf dem Bedienungsstand von 2005 steckengeblieben ist und durch die immer noch hohen Kosten eine Riesenchance verpassen, sich in diesen Bereich zu etablieren.

Nein, du bist steckengeblieben ... bei der Anprangerung der ETS ... Die dem Endkunden Schnuppe ist.

Der Gutachter schrieb:
Auch das E- und LKS-Handwerk werden dann zukünftig solche Systeme einbauen, die sich einfach, schnell und intuitiv miteinander verknüpfen und als Gesamtsystem konfigurieren lassen. Und es wird keiner von ext. kommen, der das herrichtet.

Als u.a. KNX-Fachbetrieb beobachten wir diese "anderen Systeme" lächelnd aus zweiter Reihe, wenn mal wieder etwas nicht umsetzbar ist - auf die Marktreifen Systeme warten wir noch und bauen derweil weiterhin KNX als grundlegenden Bus ein ...

Wir installieren u.a. auch LCN, Digitalstrom, EnOcean, Z-Wave, Loxone und in Probe Free@Home - Und ich ärgere mich jedesmal, wenn ich auf ein unlösbares Problem stoße, dass mit KNX realisierbar ist. Ich habe eine Anlage, bei der Z-Wave und Digitalstrom über einen KNX RF-Bus miteinander verknüpft sind, weil es auf direktem Weg nicht geht! Die meisten Heizsysteme bekommst du mit LON und KNX abgefrühstückt - versuche das mal mit Free@home und gehe kotzen! Auch wenn Dir das nicht passt, für uns als Fachbetrieb mit der Kompetenz mit KNX zu arbeiten, ist und bleibt es der Standard, mit dem die meisten Aufgabenstellungen realisierbar und alle erdenklichen Fremdsysteme per Gateway adaptierbar sind. Und wenn ein "Musterhaus-Errichter und Kunden-über-den-Tisch-zieher" eine Planung für ein kostengünstig reproduzierbares Grund-System haben möchte, können wir dieses auch planen - integrierst Du die Anbindung der KWL und Heiztechnik, wirst Du aber immer bei KNX letztendlich landen, ob es Dir passt oder eben nicht.
 
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