Strombelastbarkeit von Lötverbindungen

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Hallo an alle,
ich bin neu hier im elektronikforum und hätte mal folgende Frage:

Bis zu welcher Strombelastung sind Lötverbindungen für einen Drehstrommotor zulässig?

Hätte eine Anwendung mit ??KW / 400V / 18A Nennstrom

Ist hier ein Leistungsstecker mit Lötverbindung noch zulässig?

Für Antworten oder Hinweise auf Normen wäre ich sehr dankbar.
 
Hallo,

willkommen im Forum.

Wenn ich ehrlich bin ,ich weiss es nicht.
Welchen Stecker wilst du denn verwenden ?( Foto)
Warum kann es kein " Neuer " werden ?
 
garnicht

Eine derartige Lötverbindung ist nicht zulässig,
und ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen
VDE-geprüften Stecker gibt, an dem man Rumlöten muss.

Durch derartige Basteleien kannst du den Versicherungsschutz für dein Haus verlieren.

Gehe mit deinem Problem zum Fachmann!

MfG
 
@d.kuckenburg:
Ähem ... das tut "am" doch gerade, er fragt doch hier und hier sind einige Fachmänner (-frauen?)!

Und ... mit Verlaub...
... was Du schreibst, ist so pauschal einfach falsch und beweist leider gefährliches Halbwissen!
Gut, dass Du auf den Fachmann verweist... dann bist Du nicht verantwortlich...
... denn es gibt etliche VDE-geprüfte Steckverbindungen, die zu löten sind. Auch aktuelle Typen.

Ich weiß, dass z.B. in sicherheitsrelevanten Bereichen bei Marinezwecken und mobilen militärischen Nutzungen Anschlüsse mit goßer Leistung überwiegend gelötet werden.
Das hat damit zu tun, dass Lötverbindungen größere Querschnitte nicht nur zuverlässiger verbinden, sondern auch daran, dass mechanische Verbindungen durch Schrauben oder Crimpen bei andauernder mechanischer Belastung (Antriebs-Vibration) eher versagen als Lötverbindungen!

Fazit ist: je größer die Leistung, umso sicherer ist sogar das Löten, wenn es sach- und fachgerecht ausgeführt ist und die zu erwartenden Betriebsbedingungen dem Löten (Hart-/Weich-) nicht entgegenstehen.

Also mal konkret:

Man hat herausgefunden, dass einige (Weichlöt-)Verbindungen versagt haben, weil Lötzinn die unangenehme Eigenschaft hat, sich unter Druck zu verflüssigen.
Deshalb (!) darf man keine Litzen verzinnen und nachher in einer Klemme verschrauben oder crimpen.
Der Grund ist: es ist möglich, dass das Lötzinn durch den Druck zähfließend wird und die Litze sich löst.
Das hat zu einigen Unfällen und Problemen wie Betriebsunterbrechungen geführt.

Ungeachtet dessen ist es aber nach wie vor unproblematisch, die Verbindung zuerst durch Schrauben oder Crimpen herzustellen und diese (mechanisch basierte) Verbindung nachträglich mit Lötzinn nur noch zu "veredeln".
Dann ist aber das Lötzinn nicht Teil oder Grundlage der Verbindung, es ist nur ein zusätzlicher Auftrag.

Zu beachten ist dabei trotzdem immer die Angemessenheit des nachträglichen Verlötens.
Weder darf durch Betriebszustände ggf. ablaufendes/-tropfendes Lötzinn zu Problemen führen, noch darf das Lötzinn beweglich zu haltende Verbindungen in ihrer Beweglichkeit einschränken. Das fällt aber unter das schon genannte "sach- und fachgerechte Löten"...

Bei größeren Leistungen kann Löten also sicherer sein als Schrauben oder Crimpen.
Beides zusammen anzuwenden, bedarf der genauen Betrachtung von Material, Nutzen und Einsatzzweck.

Verboten ist Löten nicht.
Es muss nur richtig gemacht sein.
Und Lötverbindungen dürfen nach Herstellung der Lötverbindung keinem Druck ausgesetzt werden.

Alles klar?
 
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