Stromdiebe für flexible Leitungen

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Hallo,

die Frage wurde schon mal hier aufgeworfen. Für KFZ gibt es für die Leitungen solche praktischen Abzweigklemmen, die nur aufgepresst werden, Stromdiebe genannt.
Gibt es diese auch für Netzspannung bis 400V?
Bzw kann mann die aus dem KFZ-Bereich so nachisolieren, dass diese bis 400V zulässig sind?

mfG
Fragender
 
Um die Frage sachlich zu beantworten: Nein. Punkt. Ende.

Wenn du den Scotchlock ("Stromdieb") in den Vereinigten Staaten (United States of Wahnsinn) einsetzt, dann geht das klar. Dort darf man das. Dort darf man auch einfach so Knarren kaufen oder bekommt Millionen, wenn man sich Kaffee auf die Bluse kippt. Überhaupt darf man dort vieles, was blöde, bekloppt oder gefährlich ist.

Bei uns darfst du das nicht. Und das ist auch richtig so. Einen Scotchlock auf einen eindrähtigen Leiter zwingen und vielleicht noch ein wenig dran herumnoddeln - fertig ist der Schwelbrand. Dose drumrum ist reiner Luxus - gleich drauf preifen. VDE 0100-520 ist ohnehin nur für Trottel gedacht.

Grundsätzlich sind Schneidklemmverbindungen im Niederspannungsnetz nich unstatthaft (vgl. DIN EN 60998), aber die Normenerfüllung verlangt den Produkten sehr viel ab, was sie meist nicht schaffen. Der Scotchlock schafft es garantiert nicht. Wird er auch nie.
Für die KFz-Elektrik mag er ein Problemlöser sein (Wobei ich das nicht unterschreiben würde. Das Ding ist "Brrr!"), aber für alles überhalb SELV ist das Ding total für die Tonne. (By the Way: In den USA gibt es mehr Stromunfälle pro Einwohner und Jahr, als in Deutschland oder sogar in Frankreich. Und den Franzosen sind Regeln eher ein Gräuel)
 
Die Teile verursachen bei Kfz schon oft genug zu Schmorstellen.
Bei diesen Teilen wird die Ader verletzt und im häufig dadurch in ihrem Querschnitt verringert.
Die ausreichende Isolierung ist dabei Zweitrangig diese könnte man schließlich durch Eine Klemmdose oder sonstiges erreichen.
 
AgentBRD schrieb:
Gut wenn man die Usa und Nsa in ihren Großspurauftreten nicht mag, ist eine persönliche Einstellung.

Aber was ist der sachliche Grund? Für Netzspannung liese sich das Teil bestimmt verbessern, zB mit drei Schneiden. Es gibt in D doch aus diese Lichterketten, wo die Fassung einfach auf das Kanel gepresst wird und die haben nur eine Schneide.
Im PC-Bereich wird doch fast nur noch gepresst und das sehr zuverlässig.

Ich könnte mir sogar Steckdosen vorstellen, wo dieses flache Wandkabel einfach durchgeführt und verpresst wird. Das würde doch eine Menge Geld sparen! Kein Schlitzen, nur eine flache Mulde in der Wand, steckdose ran - pressen - fertig.

VDE 0100-520 ist ohnehin nur für Trottel gedacht.
Und wie lautet der genaue Wortlaut der VDE? Nichts weiß man genaues
mfG
Fragender
 
Frage schrieb:
Aber was ist der sachliche Grund? Für Netzspannung liese sich das Teil bestimmt verbessern, zB mit drei Schneiden.
Der Scotchlock wurde 2006 beim Versuch, diesen in den deutschen Markt einzugliedern gemäß DIN 0628 geprüft. Egebnis: Vernichtend. Kriminell gefährlich.
Die feinen Herren Amerikaner waren darüber ein wenig verschnupft und haben Verwaltungsbeschwerde beim Wirtschaftsministerium eingelegt - wo man sie höflich abgewiesen hat.
Wenn uns der TTIP-Bärendienst aufgebunden wird, müssen wir solchen Zündelquatsch wohl auch noch gutheißen müssen.

Also hat man's nochmal mit VDE 0606 versucht und hat sich da auch irgendwie durchgemogelt. Sprich: In den USA sind solche Klemmstecker unterwegs, die man dort einfach so zwischenpömpelt. Bei uns muss - Aufgemerkt: VDE 0100-520 - noch eine Umhüllung (Klemmdose) drumherum, damit ein Schutz gegen direktes Berühren besteht.

Der Es gibt in D doch aus diese Lichterketten, wo die Fassung einfach auf das Kabel gepresst wird und die haben nur eine Schneide.
Und die haben einen mehrdrähtigen Leiter und deren Leistung kumuliert nicht, ist also absehbar.

Im PC-Bereich wird doch fast nur noch gepresst und das sehr zuverlässig.
Über so ein lustiges Flachkabel führt man aber auch keine 800 Watt, wie bei einem Haarfön oder Wasserkocher.

Ich könnte mir sogar Steckdosen vorstellen, wo dieses flache Wandkabel einfach durchgeführt und verpresst wird. Das würde doch eine Menge Geld sparen! Kein Schlitzen, nur eine flache Mulde in der Wand, steckdose ran - pressen - fertig.

Am besten noch mit so verkackten Stegleitungen, ja? Sehe schon große Augen voller Begeisterung der Kundschaft vor mir, wenn "Austausch einer Steckdose" den ganzen Tag dauert, weil man die Isolation nicht mehr hinbekommt.
Sehe es auch schon kommen, dass jeder HErsteller seinen eigenen Schneid-Klemm-Dreck schustert, so dass man im Fall der Fälle so richtig alternativlos ausgeliefert ist.

OMFG! Bitte schlage mich jemand tot!
 
zumindest gibt es Anfänge wie z.B von Wieland
http://www.wieland-electric.com/de/news/gesis%C2%AEnrg
http://www.wieland-electric.com/de/prod ... -industrie
Stromdiebe XXL :D

Ist z.B in einem unserer Bürogebäude verbaut


Bei starren Adern sehe ich dieses System nicht, auch im Eigenheim / up stelle ich es mir dann net prickelnd vor gerade weil ich auch immer die Klemmstellen schließen muss

Ähnliches gab es damals ja in der Netzwerktechnik schon , YellowCable.
War nicht unbedingt schlecht und Fix war ein Netzwerk aufgebaut, aber die Dicken Transceiver...
 
Es gibt auch welche die sind bis 600V Spannungsfest!
 
Für welche Leiterart und -Querschnitt soll dieser Stecker geeignet sein?
Welches Spezialwerkzeug ist erforderlich?
 
Ist ja interessant, man lernt ja nie aus. Wusste ich gar nich dass es soetwas gibt.

A. u.O. schrieb:
Es gibt auch welche die sind bis 600V Spannungsfest!
Zugelassene bis 600V . Würden mir einen Haufen Zeit sparen.
Wo gibst die denn? Und wie heißen die?

mfG
 
Du brauchst nur mal "selber intensiv" gurgeln.
 
Na, dieser Beitrag war mal wieder einer der weniger hilfreichen. Ich wette mit dir, dass es die Dinger gar nicht gibt.

mfG
 
Doch, die gibt's. Heißen (zum Beispiel) 3M Scotchlok der Serie 314 (EAN 0054007092308).

*zensiert*

Edit: Noch näher am eingangs erwähnten Stromdieb wäre der 3M Scotchlok der Serie 558 (EAN 0054007148616). Der schafft einen echten Abzweig.

::: Bearbeitet von T.Paul (28.07.2015 21:09): Beleidigende Äußerungen entfernt :::
 
Ich wollte abschließend nicht unerwähnt lassen, das ich zum fotografieren nur noch einen einzigen 32A Stecker gefunden habe. Wir haben eine Zeitlang 16A Stecker und Kupplungen benutzt für Waschbottische mit 6kW Heizung. Die haben nicht sonderlich lange gehalten, deshalb nehmen wir wieder welche mit Schraubklemme. Bei den Steckern von Mennekes und Bals ist das nicht passiert, und einer von Beiden war auch mit Schneidklemmtechnik nur jede Klemme einzeln. Die Walter Teile sind aber scheint es billiger als Bals oder Mennekes und die Bestellung macht mein Chef :cry:
 
Naja, interessant sind die Dinger schon, gerade für Leichtenabzweige in Decken, wenn mal wieder 20 Stück davon gewünscht sind, wenn auch teuer. Bleibt nur offen wie man die Abzweigdose, bzw Klebeschrumpf darüber bekommt ohne die Leitung aufzutrennen.

mfG
 
Ich kopier dir mal frech ein Bild rein. Ich könnte mir vorstellen, dass das in deine angedachte Richtung geht. Zu sehen ist ein 3M Scotchlok der Serie 952 (EAN 0054007084280) mit einem Abzweig (C-63-1203, EAN 0051128587799).

http://www.conrad.de/medias/global/ce/5000_5999/5400/5490/5493/549345_AB_02_FB.EPS_1000.jpg

Zugelassen ist der Krempel für 400VAC. Geeignet nur für mehrdrahtige Leiter. Rechnet man die Kosten für die Dinger und die Tatsache, dass man immer noch eine Klemmdose benötigt, dagegen, dann macht das Teil in meinen Augen wenig Sinn.

Schaltschrankbauer oder KFZ-Elektriker mögen vielleicht die helle Freude daran haben, aber nach meiner Einschätzung hat dieses Produkt in der Gebäudeinstallation keinen Platz.
 
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