Stromschlag im Vergleich bei Leitungen ohne FI-Schalter

Diskutiere Stromschlag im Vergleich bei Leitungen ohne FI-Schalter im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, ich bitte um Hilfe bei einer theoretischen Diskussion um die Frage, ob es einen Unterschied in der Intensität eines Stromschlags gibt...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
auch eine Möglichkeit, leider die seltene Variante den Funktion wird immer schnell hergestellt und dann mich Sicherheit verwechselt.
 
Wer denkt das ein FI vor einem Stromschlag schützt ist vollkommen auf dem Holzweg! Bei einem Fehler soll dieser Fehler abgeschaltet werden unter 0,2 s . Ob das nun eine Sicherung macht oder ein Fi spielt erst mal keine Rolle.
Ein normaler FI benötigt dazu ca 30 mA eine Sicherung mit 16 A ca 80 A! Ob diese 80 A flißen können hängt vom Fehler ab. Deshalb kann es passieren das eben eine Sicherung nicht rechtzeitig auslöst oder sogar gar nicht auslöst.
 
Der Schutzleiter soll für den Fehlerstrom einen Weg schaffen damit eben der Schutz durch Abschaltung greift. Egal ob du nun einen PE hast oder einen PEN beide sind Schutzleiter . beim PEN ist der zuerst Schutzleiter und in zweiter Funktion Neutrallleiter. Schutz geht vor Funktion!
 
Dumm nur, dass bei einer PEN-Unterbrechung dieser unter Spannung stehen kann. Bei einer PE-Unterbrechung merkst du das zwar nicht, aber es steht auch nichts unter Spannung.
 
Obwohl die Ausgangsfrage eh uninteressant scheint, vielleicht doch mal nachdenken, was man so schreibt:

Ein FI hat, wie jedes Bauteil, zwar auch einen Übergangswiderstand

Der FI verhindert das klassische Klebenbleiben und begrenzt auch den Körperstrom.
Des Übergangswiderstandes wegen?

Ja, theoretisch schon, aber der Mensch mit etwa 2000 Ohm liegt dann parallel zu max. 2-3 Ohm der Fehlerschleife
Wo der Strom wohl lieber lang geht kann man sich wohl denken oder?
Ich weiß nicht, ob der Strom auch wieder Frühlingsgefühle bekommt..... Aber nach wie vor wird er bis zur Abschaltung mit U/R fließen, also 230 / 2000 = 115 mA. (eher 230 / 1000 = 230 mA nebenbei bemerkt). Dass er glechzeitig den PE zum Glühen bringt, wird mir gar nicht helfen….
 
Also Leute, nicht nachmachen, aber ich habe schon mal in einem klassisch genullten Netz einen Stromschlag erhalten und lebe noch. Soweit meine Erfahrung zu dem Thema.
Stolz bin ich da allerdings nicht drauf.
Wichtig ist auch welchen Weg der Strom durch den Körper nimmt.
 
Des Übergangswiderstandes wegen?
Weil er er bei spätestens 30mA abschaltet.

Aber nach wie vor wird er bis zur Abschaltung mit U/R fließen, also 230 / 2000 = 115 mA. (eher 230 / 1000 = 230 mA nebenbei bemerkt).
Da muss ich dir Recht geben.
Deswegen ist es ja auch so extrem wichtig, dass der PE (oder PEN) sicher verbunden ist und Fall der Fälle den Kurzschlussstrom auch "tragen" kann.
Denn nur dann kann die Sicherung schnell genug auslösen um schlimmeres zu verhindern.

Dass er glechzeitig den PE zum Glühen bringt, wird mir gar nicht helfen….
Denn das sollte möglichst auch nicht passieren.

Trotzdem bleibt es dabei... Bei korrekt ausgeführter Installation macht es erstmal keinen Unterschied ob TN-C oder TN-S.
 
Also wenn das Gehäuse geerdet ist löst die Sicherung aus, somit gibt es keine berührbare Spannung.
Ist falsch. So lange, bis die Sicherung auslöst, hast du im schlimmsten Fall 115V auf dem Gehäuse. Deshalb soll die Sicherung ja max. 0,2s zum Auslösen brauchen.
 
Weil er er bei spätestens 30mA abschaltet.
Das ist der klassische Denkfehler.

Ein Erdschlusstrom steigt nicht gemächlich anhand einer Kurve an, und bei spätestens 30mA löst der FI aus. Ein Erdschlusstrom hat sofort seinen max. Wert anhand Spannung und Schleifenwiderstand (I=U/R).

Die 30mA des FI bedeuten nur, dass bei einem sehr hohen Schleifenwiderstand ein FI ab einem Fehlöerstrom von 30mA auslösen muss. Aber er begrenzt den Fehlersatrom eben nicht auf 30mA!
 
Die Diskussion zur Intensität der Stromschläge ist jetzt erweitert auf Leitungen mit FI-Schutz.

Nehmen wir an, bei allen drei Systemen (TN-C, TN-S, FI-gesichert) sind die Leitungen ordnungsgemäß angeschlossen, intakt und trocken und die Ausgangslage des Stromschlag-Empfängers ist bei allen Systemen gleich. Er berührt ein Metallgehäuse einer Lampe, das vollen Kontakt mit L hat, sagen wir durch eine Verletzung der Ummantelung des Kabels.

Wer kriegt am meisten ab?

Ich habe diese Frage einem befreundeten Elektriker gestellt. Der habe bei TN-C und TN-S nichts gespürt, bei FI habe er keine Erfahrung.
Oben schreibt Oktavian1977, dass man einen spürbaren Schlag bei FI bekomme. Oben steht auch, dass es beim Stromschlag keinen Unterschied zwischen TN-C und TN-S gebe.

Hat jemand eigene, körperliche Erfahrungen beizusteuern?

Danke!
 
Ja, ich;)
TN-S sowie TN-C bisher überstanden bei TN-S ohne RCD Auslösung.
TN-C war nicht anders. Spürbar war es jedoch auf jeden Fall und das auch sehr deutlich.
Ein Kumpel hat neulich in meinem Beisein einen Erdschluss beim
Anschluss eines Verstärkers mit Zeigefinger und Daumen gemacht, da hat’s den RCD rausgehauen.
 
Bis zum Zeitpunkt der Abschaltung hast du im Fehlerfall die Gleiche Spannung auf dem Gehäuse, egal ob TNC oder TNS. Nur bei TT ist sie wahrscheinlich noch höher.
Ergo ist auch der Strom den du dort abbekommst bei TNC oder TNS gleich.
 
Das ist der klassische Denkfehler.

Ein Erdschlusstrom steigt nicht gemächlich anhand einer Kurve an, und bei spätestens 30mA löst der FI aus. Ein Erdschlusstrom hat sofort seinen max. Wert anhand Spannung und Schleifenwiderstand (I=U/R).

Die 30mA des FI bedeuten nur, dass bei einem sehr hohen Schleifenwiderstand ein FI ab einem Fehlöerstrom von 30mA auslösen muss. Aber er begrenzt den Fehlersatrom eben nicht auf 30mA!
Wie hier schon richtig erwähnt... Es macht überhaupt keinen Unterschied.

Bis zur Abschaltung des Schutzorgans sind alle Stromschläge gleich schlimm.

Der Unterschied ist, wie schnell dies geschieht bzw. Wie gut ein erster Fehler (Aktiver Leiter berührt Gehäuse) schon abgeschalten werden kann bevor in zweiter Fehler (Person kommt ans spannungsführende Gehäuse) passiert.
 
Ja klar, ich habe nur zwischen -C und -S unterschieden werden weil ich seltenst TN-S Netze ohne RCD antreffe.
Also wenn ich TN-S schreibe meine ich TN-S mit RCD >=30mA
 
Ja, da läufts mir heute noch kalt den Rücken runter, wenn ich daran denke, wie ich damals gearbeitet habe. Da wurde doch nichts abgeschaltet - von wegen 5 Sicherheitsregeln. Und wenn du dir alte Verteilungen anschaust - da war nichts mit fingersicher.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Stromschlag im Vergleich bei Leitungen ohne FI-Schalter

Ähnliche Themen

T
Antworten
47
Aufrufe
2.402
Tine
T
H
Antworten
6
Aufrufe
2.395
Elektro-Blitz
Elektro-Blitz
?
Antworten
74
Aufrufe
4.927
Octavian1977
O
Zurück
Oben