Stromverlegen im Gartenhaus

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Tony 112

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Hallo

mal ne frage an die Elektriker ,möchte mein Gartenhaus mit Strom versorgen.
Die Kabel für die Abzweigdosen verlege ich unter dem Fussboden und möchte nun wissen ob das nun so richtig angeordnet ist.
Ein Erdkabel(NYY 3x2,5) kommt von draussen rein in die Abzweigdose.
Dann hab ich immer von Abzweidose zu Abzweigdose 3 x 1,5 Kabel verlegt.
Oder muss ich immer von der Abzweigdosedose ziehen wo das Erdkabel rein geht?

Gruß
http://s14.postimg.org/9v83xigr1/Memo_20140420_074757_01.jpg
 
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Nur wenn deine Stichleitungen kürzer als 1 Meter sind, darfst du den Querschnitt verjüngen.

Patois
 
Stichleitungen

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Stichleitungen sind (kurze) Leitungen, die von einer Hauptleitung abzweigen.

Wenn die abzweigenden Leitungen einen kleineren Querschnitt als die Hauptleitung haben,
müssen sie ihrem Querschnitt entsprechend abgesichert werden.

Eine Ausnahme von dieser Regel ist nur zulässig, wenn diese "Stichleitungen" kürzer als 1 Meter sind.

Ferner ist eine sternpunktförmige Installation zu den Steckdosen deinem Konstrukt vorzuziehen.

Man frägt sich allerdings, warum du diese Teilstücke nicht auch in 2,5 qmm CU ausführst ...

Warte mal, was die anderen nachher noch zum Thema zu sagen haben.

P.
 
Also verlegt hab ich die Stichleitungen in 5 x 1,5 qmm?

Ist das mit den Sternpunktverlegen absolut notwendig oder gehts auch so?

Gruß
 
Gerade in Gartenhäusern ist 1,5mm² meist völlig unterdimensioniert bei 16A

Die Wände bestehen aus Holz und sind meist noch mit Dämmwolle oder ähnlichem ausgefüllt. Somit gilt hier die Verlegeart "in Wärmedämmenden Wänden" damit ist 1,5mm² für 16A von vorne herein unzulässig.

Da die Länge der Zuleitung und damit auch der Spannungsfall und Kurzschlußstrom nicht bekannt ist kann hier keine Angebe erfolgen für eine fachgerechte ausreichende Dimensionierung.

Die Erfahrung zeigt, daß hier bereits die Zuleitung für 16A nicht ausreichend dimensioniert ist.

Wie lang ist die Zuleitung und wo wurde sie angeschlossen?
Am Anfang der Leitung sollte schon ein FI-Schutzschalter sitzen.
 
Die Zuleitung ist ca.35 Meter lang und wird in der Garage angeschlossen.

Ist es den nicht möglich mir ein kleinen Sicherungskasten im Gartenhaus zu setzen und zwar direkt wo die Zuleitung reinkommt.
Dann absichern mit 16A und FI?

Gruß
 
Hallo

ich muss jetzt wissen ob das so geht?

Erdkabel YYN 2,5qmm wird in der Garage in der Abzweigdose angeschlossen.Der Zugang der Abzweigdose in der Garage ist auch nur ein 1,5qmm.

Im Gartenhaus ca.40 Meter geht das Erdkabel dann in ein kleinen Sicherungskasten der mit 16A und FI abgesichert ist.

Von dem Sicherungskasten wird dann verteilt mit 5x 1,5qmm in alle Abzweigdosen.

Gruß
 
Hier gibts noch mehrere Probleme:
- wie lang ist die Zuleitung zur Garage
- wie ist sie abgesichert (FI, LSS)?

Wenn alle Längen und Querschnitte bekannt sind, kann man ausrechnen, was noch im Gartenhaus ankommt.

Ein zusätzlicher LSS und FI im Gartenhaus nützen erst mal gar nichts. Im Fehlerfall lösen beide hintereinandergeschaltete Geräte aus. Das in der Hauptverteilung und das im Gartenhaus.
 
Probleme:

1.) Spannungsfall - es sind nach DIN 18015 (es wird ja wohl ein Wohngebäude sein?) 3% Spannungsfall zwischen Zähler und Anschlusspunkt (Steckdose/Leuchtenauslass) zulässig. Bei 16A Wechselstrom 230V und 2,5mm² Kupfer sind diese nach rund 30 Meter ausgeschöpft. Dazu gesellt sich noch der Widerstand der Leitung(en) vom Zähler bis zu deiner Abzweigdose in der Garage und auch die weiteren Leitungen im Gartenhaus.

Allein die 40m 2,5mm² sind schon unzulässig, da hier bei 16A 4% (9,28V) Spannung abfallen - Wie gesagt zzgl. der weiteren Leitungen!

2.) Absicherung - LSS und FIs in Standardausführung sind NICHT Selektiv zueinander - ist die Absicherung im Verteiler für die Leitung bis zur Garage nicht mit Schmelzsicherungen höheren Stroms oder Selektiven LSS/FI abgesichert löst im Fehlerfall auch die Absicherung im Haupthaus aus, was die Absicherung im Gartenschuppen ad absurdum führt!
 
Danke T.Paul, für deine detaillierten Erläuterungen meiner knappen Antwort. :wink:

@Tony: In anbetracht der Probleme mit der gesamten Zuleitung, die du vermutlich nicht erneuern willst, ist es ziemlich egal, ob du die Leitungen im Gartenhaus nun sternförmig oder hintereinander verlegst und der Querschnitt ist bei den relativ kurzen Stücken auch nicht mehr so wichtig.
Wenn du im Haus schon einen FI-Schalter 30mA hast, ist ein zweiter im Gartenhaus rausgeschmissenes Geld.
 
Für eine Strecke von 40m 2,5mm² wäre eine Absicherung von 13A gerade noch möglich.

Es ist aber stark anzunehmen, daß in der Dose in der Garage der Spannungsfall schon bei 3% liegt, sofern dort nur an die vorhandene Installation angeschlossen wird. Somit kann dieser Anschlußpunkt nicht verwendet werden.

Bei einem mit 16A abgesicherten 1,5mm² ist zu vermuten, daß bereits diese Leitung unterdimensioniert ist.
 
patois schrieb:
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Nur wenn deine Stichleitungen kürzer als 1 Meter sind, darfst du den Querschnitt verjüngen.

Patois
Wo steht denn das?
Ich darf fen Querschnitt verjüngen wo und wann ich will, solange die Absicherung nicht zu hoch ist und der Spannungsfall in Ordnung.
Ich kann z.B. ein 6mm² als Zuleitung zum Gartenhaus legen, das in der Verteilung mit 16A absichern und dann noch 5m 1,5mm² hinten ran hängen. In diesem fall kann das 6mm² ca.50m lang sein, wenn die Verteilung gleich am Zähler ist.
 
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