Stromversorgung für Hütte

Diskutiere Stromversorgung für Hütte im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, für eine abgelegene Hütte würde ich gerne eine vernünftige Stromversorgung realisieren. Zur Verfügung steht ein 2KW Inverter-Aggregat...
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Bernhard77

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Hallo,
für eine abgelegene Hütte würde ich gerne eine vernünftige Stromversorgung realisieren.
Zur Verfügung steht ein 2KW Inverter-Aggregat. Bisher haben wir an dem Aggregat einfach eine Mehrfachsteckdose angeschlossen und daran Kühlschrank, Licht und sonstige Verbraucher, wie Ladegeräte, Musikanlage etc betrieben. Was den Personenschutz angeht, ist diese Lösung nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Daher würde ich gerne eine vernünftige Installation realisieren, evtl. mit einem kleinen Verteilerkasten.
Der Inverter hat keine Iso-Überwachung und liefert ein IT-Netz.
Habt ihr einen Tipp, wie man diese Umgebung einigermaßen "sicher" gestalten kann?
 
Das Aggregat ist NUR für den Betrieb von je einem handgeführten Gerät pro angebrachter Steckdose (max 2) zulässig.

Für eine Stromversorgung einer festen Installation ist ein passendes Aggregat nötig sowie eine Fachkraft welche sich mit Ersatztsromtechnik auskennt und das installiert.


Ansonsten gibt es zu dem Thema und den nicht ganz einfach zu realisierenden Schutzmaßnahmen ausreichend Stoff hier im Forum.
 
Danke für die Antwort und den Hinweis. Mir ist bewusst, dass das Aggregat nicht für diesen Zweck "geeignet" ist, aber genutzt werden die Teile doch überall im Campingbereich, Gartenhütte etc. und nahezu überall werden Mehrfachsteckdosen eingesetzt und mehrere Verbraucher angeschlossen.
In der Bedienungsanleitung wird nicht einmal darauf hingewiesen, dass nur 1 Gerät pro Steckdose betrieben werden darf.
Ok, zurück zu meiner Idee:
Technisch sollte es möglich sein, eine Installation mit funktionierender Schutzeinrichtung zu realisieren.
Was spricht dagegen, eine Installation mit FI-Schutzschalter zu realisieren und dafür dementsprechend die Voraussetzungen (Aggregat geerdet, N/PE gebrückt) zu schaffen?
 
Und überall ist das falsch und auf keinen Fall zu empfehlen.
Ich denke nicht daß sich das Aggregat so einsetzen lässt, daß dies einer sicheren Anlage entspricht.

Als erstes müsstest Du mal eine wertige Erdung errichten.

Nochmal als elektrischer Laie ist das KEIN Projekt für dich, Für so was benötigst Du eine Fachkraft mit speziellen Kenntnissen!!!
 
Aus dem IT-Netz des Generators sollte ein TN-S Netz errichtet werden.
Dazu wird der Neutralleiter bzw ein Pol der Generatorwechselspannung geerdet. Danach hat der PE auch keine Verbindung mehr zum N, daher ist es ein TN-S Netz.
Zuerst muss aber ein Erder errichtet werden, der einen solch geringen Erdungswiderstand erreicht, dass im Fehlerfall der Kurzschlusstrom über die Erde zum Auslösen des Sicherungselements in 0,4 Sekunden reicht. So gesehen braucht der Fi zwar nur 30mA zum Auslösen, dennoch sollte der Erder korrekt Errichtet werden.
 
Und üblicherweise mag so eine Erdung ein Hobby Inverter generator nicht.
Der Erder ist allein schon für den Potentialausgleich lebenswichtig.

Ich rate weiterhin dringend davon ab!!!
 
Weil das Teil nicht dafür gebaut ist. mit Erdung eines Poles haben die meisten dieser Spielzeuge ein Problem und funktionieren nicht mehr richtig.

Laß es einfach!
 
Ok, dann trotzdem noch eine letzte Frage:
Was spricht dagegen, die Installation im IT-Netz zu realisieren und zusätzlich eine Isolationsüberwachung zu installieren?
 
Ein IT Netz ist durch einen elektrischen Laien nicht betreibbar!
Hier ist eine Isolationsüberwachung nicht nur ein zu bauen sondern auch RICHTIG ein zu stellen und diese Einstellung regelmäßig zu prüfen.
Bitte die VERSORGUNGSsicherheit eines IT Netzes nicht mit der Sicherheit verwechseln, welche Personen und Sachen vor den Gefahren schützen soll die Strom mit sich bringt.
 
Weil das Teil nicht dafür gebaut ist. mit Erdung eines Poles haben die meisten dieser Spielzeuge ein Problem und funktionieren nicht mehr richtig.

Laß es einfach!

Könntest du das bitte Mal weiter erläutern?
Es ist doch egal ob der Strom über die Erde zum geerdeten Pol fließt oder über den direkten Leiter.
Also natürlich ist das nicht egal wenn man einen FI hat, ich meinte das jetzt aus Sicht des Generators.
 
Ich habe nun verstanden, dass ein IT-Netz nicht für den Laien betreibbar ist. Hätte jedoch noch eine Frage:
In einem IT-Netz muss es zu einem zweiten Fehler im System kommen, bis eine Gefahr besteht - soweit alles klar.
Die Frage wäre jetzt, ob beim Auftreten eines zweiten Fehlers nicht der RCD ansprechen würde? Der Fehlerstrom würde doch fließen, oder?
 
Und noch eine Frage hinterher. Dieses Problem mit den Inverter-Aggregaten scheint in der Camper-Szene sehr bekannt zu sein.
Die meisten ignorieren die Gefahr und nehmen die geringe Wahrscheinlichkeit eines zweiten Isolationsfehler in einem IT-Netz in Kauf.
Andere installieren einen Isolationswächter, der für ca. 150€ zu haben ist. Taugt das auch nichts?
 
Und überall ist das falsch und auf keinen Fall zu empfehlen.
Ich denke nicht daß sich das Aggregat so einsetzen lässt, daß dies einer sicheren Anlage entspricht.

Als erstes müsstest Du mal eine wertige Erdung errichten.

Nochmal als elektrischer Laie ist das KEIN Projekt für dich, Für so was benötigst Du eine Fachkraft mit speziellen Kenntnissen!!!


Oh, in roten Lettern geschrieben oh, welche Gefahr!

Oh, oh, aufpassen!

Leprechaun
 
Oh, oh, sehr geehrte Damen und Herren, was ist denn eine wertige Erdung?

Leprechaun
 
Wozu es ja nicht viel bedarf in Zeiten von 30mA FI.
 
Ohne Isolationsüberwachung kann auch ein zweiter Fehler so gestaltet sein, daß er NICHT zur Abschaltung führt.
Sicherungen lösen erst bei entsprechend hohen Strömen aus.
Ein FI funktioniert im IT Netz nur bei wenigen Fällen und wenn nur bei Verwendung einzelner FIs für jeden Stromkreis.
 
Ich habe nun verstanden, dass ein IT-Netz nicht für den Laien betreibbar ist. Hätte jedoch noch eine Frage:
In einem IT-Netz muss es zu einem zweiten Fehler im System kommen, bis eine Gefahr besteht - soweit alles klar.
Die Frage wäre jetzt, ob beim Auftreten eines zweiten Fehlers nicht der RCD ansprechen würde? Der Fehlerstrom würde doch fließen, oder?
Nein. In einem nicht richtig installiertem IT System, besteht schon ohne Fehler eine Gefährdung. Der zweite Fehler sorgt nur für die Abschaltung des Fehlers
 
Die Frage wäre jetzt, ob beim Auftreten eines zweiten Fehlers nicht der RCD ansprechen würde? Der Fehlerstrom würde doch fließen, oder?
Nö, fließt kein Fehlerstrom, der den FI auslöst, es sei denn, du hast vor jeder Steckdose einen FI Und auch dann funktioniert das nur so lange, wie du keine 5-fach Steckdose in eine Steckdose steckst. Wenn dor dann 2 defekte Geräte angeschlossen werden löst der FI wieder nicht aus
Andere installieren einen Isolationswächter, der für ca. 150€ zu haben ist. Taugt das auch nichts?
Der schaltet nicht ab, sondern hat nur einen Hilskontakt, welcher beim Auftreten des 1. Fehlers warnt. Theoretisch könnte man einen Schütz mit Selbsthaltung setzen, welcher über diesen Hilfskontakt abgeschalten wird.
Aber auch ein IT-Netz ist ohne Erder nicht sicher. Angenommen du schließt den Erdkontakt des Isowächters an die Fahrzeugmasse, dann bist du im Fahrzeug sicher. Steckst du aber eine Verlängerung an, di vor das Fahrzeug geht, Kupplung wird Nass, Verbindung eines Pols zur richtigen Erde, dann merkt das der Isowächter nicht. Steckst du jetzt noch ein Gerät an, welches du in der Hand hältst z.B. Ladegerät fürs E-Bike und das ist auch im Eimer, bist du tot.
 
Thema: Stromversorgung für Hütte

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