Stromversorgung über Lankabel?

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Maddin78

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Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Video Türklingelanlage zusammenstellen. Die meisten sind leider nicht POE (nur wenige und zwar die ganz teuren) daher müsste ich improvisieren und die Stromversorgung anderweitig über das LAN Kabel schicken.

Folgende Verdrahtung ist vorhanden:
Cat 7 Kabel von Serverschrank im HWR zum Flur (Wand nähe Haustür) vorhanden
Cat 7 Kabel vom Flur nach Außen zur geplangen Videoanlage

Ziel: Im Flur ein Bildschirm, außen eine Kameraklingel, Stromversorgung aus dem Serverschrank in welcher Form auch immer

Was kann ich an Gleichstrom an solche einem CAT7 Kabel pro Ader schicken? Entfernung ca. 8-10 Meter. Die meisten Anlagen laufen mit einem externen Netzteil 12/24 Volt.

Hier ein Beispiel Adaptereingang: AC100 ~ 240V, 50 / 60HzAdapterausgang: DC12V 1000mA
 

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Bei der kurzen Entfernung käme das auf einen Versuch an. Für eine 10MBit-Lan-Verbindung brauchst du nur 4 Adern; also hättest du noch 4 Adern für die 12V-Übertragung frei.
 
Das einfachste ist, du nimmst die 2 freien Adernpaare. Und damit draußen auch die 12V ankommen gibst du 24V drauf und außen einen Step Down Wandler. wie diesen
Step-Down-Modul mit Spannungsanzeige DAYPOWER POWER-2596-2
an dem stellst du dann die 12V ein. Funktioniert allerdings nur mit Gleichspannung. Ein Türöffner braucht oft Wechselspannung und selbst wenn du einen hast, der mit DC funktioniert, dann fehlt das typische summen beim öffnen.
 
Das einfachste ist, du nimmst die 2 freien Adernpaare. Und damit draußen auch die 12V ankommen gibst du 24V drauf und außen einen Step Down Wandler. wie diesen
Step-Down-Modul mit Spannungsanzeige DAYPOWER POWER-2596-2
an dem stellst du dann die 12V ein. Funktioniert allerdings nur mit Gleichspannung. Ein Türöffner braucht oft Wechselspannung und selbst wenn du einen hast, der mit DC funktioniert, dann fehlt das typische summen beim öffnen.
Dass geht aber nur, wenn es wirklich ein CAT7 ist, da dort die einzelnen Arderpaare abgeschirmt sind. Sonst bekommst du massive Störungen von dem Wandler eingestreut.
 
mit 4 Adern geht nicht nur 10 sondern 100Mbit.
Das geht auch über ein JY(St)Y das muß nicht zwingend Cat 7 sein.
Es stellt sich vor allem die Frage nach dem Querschnitt der Leitung und der Länge.
hat man noch den Strom den man übertragen will (nicht die Angabe vom Netzteil sondern vom an zu schließenden Gerät) kann man dann ermessen, ob von der angedachten Spannung am Ende noch was raus kommt.
 
Deshalb ja die höhere Spannung. Das ist bei den fertigen POE Lösungen auch nicht anders. Die arbeiten mit 46V und haben am Ende einen Step Down, der die stabilisierte Ausgangsspannung zur Verfügung stellt. Einziger Unterschied, zumindest bei den besseren POE Lösungen ist, das da zuerst mit kleiner Spannung angefangen wird und die hohe dann ausgehandelt wird um zu verhindern das man sich ein Gerät zerschießt.
 
Du kannst keine verdrillten Adern mit symmetrischer Übertragung stören. Es gibt sogar POE, mit Gigabit Ethernet. Da werden für DC die gleichen 8Adern benutzt wie für die Daten und verbraten wird da nie . Was wäre das für eine Energievernichtung, wenn du 48V auf 5V 1A wandelst? 5W nutzt du und 43W Verlust. Das geht immer mit Step down wandlern.
 
Es kommt immer auf die Kompuneten an, die verwendet werden! Ein Step-down-Wandler ist letztendlich ein Schaltnetzteil für DC und funktioniert aus so. Also zerhackt grob gesagt die Gleichspannung mit einer hohen Frequenz und transformiert diese auf den neuen Spannungswert - das Funktionsprinzip ist identisch.

Einige Schaltnetzteile filtern dies anschlußmäßig so gut heraus das keine Störungen entstehen, andere streuen so, dass selbst ein störungsfreier Radioempfang im gleichen Stromkreis nicht möglich ist. Bei billigen LED-Leuchten erlebt man dies immer wieder, dass diese mächtig in die Versorgungsleitung einstreuen.

Dies sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf haben, wenn unerklärliche Phänomenen auftreten und die Ursache nicht gefunden wird, bzw nicht erklären lässt. Ich kenne so einen Fall aus meinem früheren Berufsleben, wo ich wochenlang nach immer wieder sporadischen Störungen in der EDV gesucht habe, bis mir mal ein Mitarbeiter erzählte, das tritt seit dem auf, seit dem die neue Leuchstoffleuchten haben oder ob es Zufall wäre. Konnte ich mir zunächst auch nicht vorstellen, aber als ich die doppelt geschirmte EDV-Leitungen auf der Zwischendecke etwas umgeworfen habe, war der Spuk vorbei.
 
Brauchst mir nicht erklären, wie ein Step down funktioniert, ich bau die selber. Übrigens läuft eine Siemens Logo bei mir auf diese Art ferngespeist in der Garage. Und die platinen fürs Netzwerkkabel und den Step Up auf einer Seite (von 24 auf 36V) und Step down auf der Anderen (wieder runter auf 24V) hab ich selber gemacht.
 
Das du dass weißt ist mir schon klar, aber der TE evtl. nicht. Und wenn man wie er vorhat über eine LAN-Leitung die Versorgung einzuspeisen wird es funktionieren, aber man sollte da auch etwas auf die Auswahl der Komponenten achten und nicht immer auf den Preis. Man kann sich ungewollt Schweinkram reinholen. Gerade sporadische Fehler von Einstreuungen sind so richtig schön, dann lieber richtig kaputt. Man sollte dies einfach nicht unterschätzen und nicht jeder hat die Möglichkeit und das Wissen, dies zu Messen.

Ich kenne auch frühere Fälle aus dem Ort, wo ein großer E-Motor angeworfen wurde und die Spannungsschwankungen haben ausgereicht, um die Klimaanlage eines benachbarten Intensivtierhaltungsbetriebes aussteigen zu lassen. Mit entsprechenden Folgen. Beide Betriebe gibt es zum Glück nicht mehr.
 
Also zerhackt grob gesagt die Gleichspannung mit einer hohen Frequenz und transformiert diese auf den neuen Spannungswert - das Funktionsprinzip ist identisch.
Das ist übrigens falsch. Ein Step down Wandler hat keinen Trafo mit Übersetzungsverhältnis. Er nutzt nur die Induktion einer einzigen Speicherdrossel.
 
Ich kenne auch frühere Fälle aus dem Ort, wo ein großer E-Motor angeworfen wurde und die Spannungsschwankungen haben ausgereicht, um die Klimaanlage eines benachbarten Intensivtierhaltungsbetriebes aussteigen zu lassen. Mit entsprechenden Folgen. Beide Betriebe gibt es zum Glück nicht mehr.
Und was hat das hiermit zu tun? Ein Cat 5 Kabel kannst du in eine volle Kabelrinne eines Industriebetriebes legen mit 100 Maschinen mit geregelten Antrieben, ohne Auswirkung auf die Übertragung. Alles, was du von außen einstreust wirkt auf beide Adern eine Paares gleichzeitig und hebt sich deshalb am Übertrager am Ende wieder auf.
Symmetrische Signalübertragung – Wikipedia
 
Die meisten Anlagen laufen mit einem externen Netzteil 12/24 Volt.
Dann laufen sie auch bestimmt an einem "PoE-Splitter".
Absolut PoE-konform ist das das Gegenstück zum PoE-Injektor und liefert dir eine (meist) einstellbare Ausgangsspannung.
Selbst nach dem 17 jahre alten 802.3af-Standard stehen dem Endgerät da über 12W zur Verfügung, PoE+ (IEE 802.3at)
liefert dir schon über 25W und würde ich als "Standard-PoE" bezeichnen (und nicht als "plus"). Ist ja auch schon 11 Jahre alt.

Die Verwendung einzelner Adernpaare mit direkter Gleichspannungseinspeisung reduziert die Datenrate auf 100 MBit/s, kann den Spannungsfall auf der Leitungslänge nicht kompensieren und ist eher eine Frickel- und Sparlösung.
Störungen sind praktisch ausgeschlossen.
Wer + und - auf genau einem Adernpaar auflegt, der könnte aber beim versehentlichen Anschluss eines Netzwerkadapters an eine so belegte Leitung einen Defekt verursachen, da hier ein Gleichstrom durch die Spule des Übertragers fließen wird. Ich kenne aber den DC-Widerstand einer solchen Spule nicht und weiß daher nicht, ab welcher Spannung aus dem Übertrager ein Raucherzeuger wird.
Besser jeweils ein Adernpaar gemeinsam auf + und auf - legen - oder gleich vorgefertigte "passive PoE Adapter" kaufen.

Ich halte aber im gut ausgestatteten EFH mit Netzwerkschrank die Investition in einen PoW-Switch druchaus für sinnvoll. Habe ich selber auch seit etwa zwei Jahren, damit versorge ich zwei IP-Kameras und acht WLAN-Access-Points.
 
Freunde, streitet euch nicht ;-)

ich brauche KEINE direkte IP Lösung, also wired und keinen Türöffner. Ich möchte nur, dass wenn es an der Tür klingelt, ich im Flur sehen kann wer davor steht - mehr nicht!

Also eine mini Anlage, die gibt es wie Sand am Meer. TFT im Flur ist dann direkt mit der Kamera draußen per 2 Ader Klingeldraht (in meinem Fall Cat7) verbunden, Strom für die Kamera kommt von der TFT-Einheit.

Nur muss die TFT Einheit mit Strom versorgt werden und dieses soll wie auch immer aus dem Severschrank per Cat 7 (aus besagten Gründen) erfolgen. Letztentlich verlängere ich das Netzteilkabel 8-10 Meter per Cat 7. Das Cat 7 zwischen Serverschrank und TFT-Einheit braucht keine LAN Daten zu übermitteln.
 
Die Verwendung einzelner Adernpaare mit direkter Gleichspannungseinspeisung reduziert die Datenrate auf 100 MBit/s, kann den Spannungsfall auf der Leitungslänge nicht kompensieren und ist eher eine Frickel- und Sparlösung..
Eine Türsprechstation braucht selbst mit HD kamera kein Gigabit Netzwerk und wenn man höhere Spannung einspeißt und diese vor Ort wieder heruntersetzt, stört der Spannungsfall nicht
Wer + und - auf genau einem Adernpaar auflegt, der könnte aber beim versehentlichen Anschluss eines Netzwerkadapters an eine so belegte Leitung einen Defekt
verursachen, da hier ein Gleichstrom durch die Spule des Übertragers fließen wird. Ich kenne aber den DC-Widerstand einer solchen Spule nicht und weiß daher nicht, ab welcher Spannung aus dem Übertrager ein Raucherzeuger wird.
Auch nach Standard wird nicht + und - auf ein Adernpaar gelegt sondern Adernpaar pin 1&2 bekommt Minus und Paar 3&6 den Plus also sollte da auch nichts rauchen. Außerdem verlangt ja auch keiner, das ich die benötigten Adernpaare überhaupt auf die Rj45 Buchse auflege. die gehen schon vorher weg.
Wenn das Teil 12 V 1A braucht, dann sind das bei 24V noch 0,5A bei 5V Spannungsfall evtl. 0,7A Damit kommst du problemlos 80m bei 2 parallelen Adern 0,25mm²
 
Bezüglich Beitrag #16, normalerweise sucht man sich eine banale Videoanlage im i-net mit vorhandenem Verdrahtungs-Schaltplan, das kann doch bei einem CAT7 Kabel kein Problem sein, mit genügend freien Drähten, dann die Innenstelle vom Serverschrank aus, mit dem notwendigen Strom zu versorgen:
 

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Verdrahtungs-Schaltplan

Was der Eigentümer sich selber anschließt, ist ja nicht mein Problem. Ich würde aber niemals einen Türöffner über die Außensprechstelle führen - auch wenn so ein Angriff eher die Ausnahme sein wird, hätte ich ein doofes Gefühl dabei.

Videosprechanlagen üblicher Qualität und Bauart laufen über einen 2-Draht-Bus. Chinazeugs nehme ich davon einmal aus.
Ein Netzwerkkabel ist da deutlich höherwertiger, als gefordert - es schadet nur, wenn der Querschnitt sehr gering wäre.

Ich würde allerdings kein Netzwerkkabel auf das normale Patchfeld legen, wenn das für eine Sprechanlage benutzt werden wird.
Ich bin da recht puristisch: Netzwerk-Verlegekabel werden fest, aber austauschbar verlegt und enden an fest installierten Anschlusspunkten, die man im Normalfall nicht mehr ändert. Versehentlich falsches Ein- oder Umstecken von Patchkabeln oder Endgeräten darf zu nichts weiterem führen als zur Funktionslosigkeit.

Es sollte das Ziel sein, eine idiotensichere Installation abzuliefern - auch wenn ich mir sicher bin, dass die fortschreitende Entwicklung zu größerer Idiotie führen wird, als wir uns vorstellen können.

Da war da noch eine Zutrittskontrolle eines bekannten Herstellers, der tatsächlich einen "Zutrittsmanager" (fetter Kasten im 19"-Gehäuse) herstellt, der die Versorgungsspannung der Lesegeräte (24VDC) auf RJ45-Buchsen an den Kontakten 1-2 abgibt. Kennt jemand den Gleichstromwiderstand eines üblichen Netwzerk-Übertragers?
 
Hallo, bzgl. Beitrag #19!

1. Lt. Beitrag #16 gibt es keinen TÖ, 2. ob der TE sich diese Anlage zulegt weiss ich auch nicht, bzw. sollte es ja nur ein Tipp sein, dass das NAG für die Innenstelle nicht unbedingt in der Nähe davon extra eine Steckdose benötigt, sondern ein passendes NAG auch über 2 frei Drähte-meistens über das 4.Paar eines CAT7 Kabel, an passender Stelle, in dem Fall eines Zenralen Serverschrankes Zufriedenstellend versorgen kann.
 
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