Stromzähler bei einer einzigen Hausleitung zu den Garagen... brauche Hilfe

[ReginaH79]

Ich grüße euch,

danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, dies zu lesen.
Ich bin in Sachen Elektrik sehr unbedarft, weiß mir aktuell nicht mehr anders zu helfen.

Die Situation ist diese.
Wir, mein Mann und ich, haben vor einigen Jahren eine Eigentumswohnung gekauft. Diese ist zu gut 50% Teil eines Zweifamilienhauses, das vorher ein riesigies Einfamilienhaus war.
Anders als bei Reihenhäusern liegen wir aber "übereinander", das heisst, wir haben die oberen 2 Stockwerke, die Nachbarn die unteren 2 Stockwerke. Die "Trennung" des Einfamilienhauses in ein 2-Familienhaus ist vom Vorbesitzer nicht gut vorgenommen worden....

Es existieren 2 Garagen, die leider von einer einzigen Leitung versorgt werden. Eine Trennung ist laut Elektriker nur möglich, wenn eine weitere Leitung gelegt wird. Dies ist aufgrund des Hanggrunstücks nur mit deutlich erhöhtem Aufwand möglich.

Unser unter uns lebender Nachbar hat nun vor einiger Zeit eigenmächtig, ohne unsere Zustimmung, die im gemeinschaftlichen Besitz befindliche Leitung vom allgemeinen Stromzähler auf SEINEN Stromzähler umklemmen lassen und fordert nun von uns, dass wir uns um die Lösung des Problems kümmern, dass unsere Garage Strom auf seine Kosten verbraucht.
Da auch die Garagen "übereinander" liegen, liegt die Garage des Nachbarn vor unserer Garage.
Wir fragen uns nun, ob ein Stromzähler in unserer Garage das Problem lösen könnte.
Würden wir also einen Stromzähler in unserer Garage installieren - würde dieser nur UNSEREN Verbrauch messen oder auch den, den unser Nachbar über uns auf der gleichen Leitung verbraucht?
Wir sind leider E-Noobs ( ;-) ) und fragen daher um Hilfe.
Beschwerden bezüglich der widerrechtlich umgeklemmten Garagen bringen bei diesen Leuten nix, ausser wir gehen den anstrengenden Rechtsweg, was wir aktuell gerne vermeiden möchten.
Danke, vielen Dank für Hilfe.

 

[ISO5Zole]

Die Aufteilung der Leitung in Eure Garage und die des Nachbarn muss vor dem Zähler erfolgen. Anders als eine Wasserleitung ist das auch nicht. Das setzt aber voraus, dass

• der Nachbar den Angaben Eures Stromzählers glaubt
• und dass Ihr dem Nachbarn glaubt, wieviel er für den Strom bezahlt

Der Elektriker, den Ihr dafür beauftragt, wird schon das Richtige machen.

 

[ReginaH79]

Die Aufteilung der Leitung in Eure Garage und die des Nachbarn muss vor dem Zähler erfolgen. Anders als eine Wasserleitung ist das auch nicht. Das setzt aber voraus, dass

• der Nachbar den Angaben Eures Stromzählers glaubt
• und dass Ihr dem Nachbarn glaubt, wieviel er für den Strom bezahlt

Der Elektriker, den Ihr dafür beauftragt, wird schon das Richtige machen.

Das heisst, wenn die Leitung zunächst durch die Garage des Nachbar läuft, DANN in unsere Garage, DANN in den neuen Stromzähler und erst dann an unsere Verbraucher angeschlossen ist, zählt der Stromzähler auch nur unseren Bedarf, aber nicht den, den der Nachbar in seiner Garage verbraucht?
Das wäre dann für uns die Lösung, man könnte Fotos vom Zähler machen und über Rechnungen des Nachbarn den Tarif darstellen. Ja, das sind Nachbarn aus der Hölle, ich versuche nur, mich irgendwie abzusichern.
Sorry, ich bin sicher, dass hier jetzt viele die Köpfe schütteln, aber für mich war es nicht klar, ob ein Stromzähler nur den Verbrauch HINTER dem Zähler ermittelt oder den gesamten Verbrauch der Leitung (vor und hinter dem Zähler).

 

[ISO5Zole]

Er zählt nur das, was durch den Zähler fließt. Wie bei Wasser.

 

[ReginaH79]

Er zählt nur das, was durch den Zähler fließt. Wie bei Wasser.

Danke
So doof das auch war, Du hast mir hier sehr geholfen, danke.

 

[SoNi24]

Das würde ich so nicht machen, dann müsst ihr ja immer eine Abrechnung mit dem Nachbarn machen; mit all den daraus resultierenden Schwierigkeiten (Messstellenbetrieb, geeichter Zähler, welchen Tarif hat der Nachbar, etc...)
Er hat doch murks gebaut und ist doch im Zugzwang. Ihr könnt euch entspannt zurücklehnen.
Die "saubere" Lösung wäre:
An der Stelle seiner Garage wo die Leitung in eure Garage geht, auftrennen. Bis zu diesem "Übergabepunkt" von eurem Zähler eine neue Leitung legen. Somit bleibt der Dreck und die Arbeit beim Verursacher.
Den Strom wird er euch nicht kappen können, da er sich ja bisher rechtswidrig verhalten hat. Er kann/darf nicht eigenmächtig den Allgemeinstrom ändern. Da hat euer Stromversorger auch ein Wörtchen mitzureden.

 

[ego1]

Da hat euer Stromversorger auch ein Wörtchen mitzureden.

Den interresiert es doch wohl kaum, was hinter seinen Zählern passiert!

 

[SoNi24]

Auch so eine Legende.
Eigentumsgrenze heisst ja nicht, man darf alles machen.
Bei einer Eigentumsgemeinschaft gibts für den Allgemeinstrom auch einen Vertragspartner(schaft). Da kann man nicht einfach jemanden abklemmen. Oder umklemmen.

 

[ego1]

Richtig. Nur hat das mit dem Stromversorger garnichts zu tun!
Sondern ist wenn dann höchstens ein sache der Eigentümergemeinschaft nach Teilungserklärung.

 

[elektroblitzer]

Dafür gibt es einen Verwalter und eine Eigentümergemeinschaft mit Beschlüssen. Macht jemand etwas eigenmächtig, kann man Regress fordern. Bei 50 /50 hat man eine Patt Situation bei Entscheidungen. Aber das ist ein rechtliches kein Technisches Problem. Das macht ein anderes Forum.

 

[ego1]

Dafür gibt es einen Verwalter

Ja?
Weist du da mehr als der TE?
Oder glaubst du ernsthaft, das jeder bei zwei Einheiten einen Verwalter bestellt?

 

[elektroblitzer]

Ich dachte das man immer einen Verwalter braucht.

 

[ego1]

Das kann aber auch eine der beiden Parteien sein!
Mein Beitrag bezog sich auf eine externe Person.

 

[Octavian1977]

Zumindest hat der Nachbar ja ohne das Zugeständnis der Gemeinschaft (mehreitlicher Beschluß) Etwas an dem Eigentum der Gemeinschaft verändert.
Das hat er zurück zu bauen.
Die Leitung die für beide Garagen liegt ist nun mal Gemeinschaftseigentum.

Meines Erachtens kann das nur so richtig funktionieren, wenn die Leitung wieder auf den Gemeischaftszähler gelegt wird und jeder in seiner Garage einen geeichten Zähler für seinen Verbrauch bekommt über den dann abgerechnet wird.
Der Gemeinschaftszähler zählt natürlich etwas mehr da er noch die Verluste der Leitung bis zur Garage mit zählt.
Also müssen die Messwerte der Unterzähler ins Verhältnis gesetzt werden und mit diesem Verhältnis die Kosten für den Allgemeinverbrauch aufgeteilt werden.

 

[Hemapri]

Das wird so einfach auch nicht gehen, weil ja erst die Installation vom Nachbarn kommt und dann diese in die zweite Garage übergeht. Ein seperater Zähler in der oberen Garage ist somit nicht möglich. Wenn man in die untere Garage nur eine Zuleitung hat, dann kann man einen Zwischhenzähler einschleifen. Dieser zählt dann nur den Verbrauch in der unteren Garage. Der Zähler vom Nachbarn zählt aber ein klein wenig mehr, weil ja noch die Leitungsverluste zwischen Haupt- und Zwischenzähler dort auflaufen.

 

[Octavian1977]

Natürlich kann man in beiden Garagen zwischenzähler montieren, welche nur die Abgänge zu den jeweiligen Garagen zählen
Und ein Zähler in der Garage zählt auf keinen Fall den Verlust der Leitung davor.

 

[Hemapri]

Es gibt aber keine Abgänge zu den jeweiligen Garagen. Aus der Installation der oberen Garage zweigt, hoffentlich, nur eine Leitung in die untere Garage ab. An der hängt dann die weitere Installation. Eine seperate Abtrennung wäre also nur in der unteren Garage möglich.

 

[Octavian1977]

Wo ist das das Problem?
Ich hänge auch an der gleichen Leitung wie mein Nachbar und hab trotzdem einen eigenen Zähler.

Natürlich muß in beiden Garagen ein Zähler eingebaut werden.

 

[Stromberger]

Vielleicht wäre ein grobe Skizze der Garagen, Leitungen, Einspeisung, Zähler mal hilfreich. Dann kann man auch diskutieren, wo ein etwaiger 2. Zähler Sinn macht.