Suche banale Formeln

Diskutiere Suche banale Formeln im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag allerseits! Ich bin neu hier und wohl auch begriffstutzig. Gleich hier: Was die Elektrik anbetrifft, habe ich weniger als Null...
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Onkel Heinzi

Guest
Guten Tag allerseits!

Ich bin neu hier und wohl auch begriffstutzig.

Gleich hier: Was die Elektrik anbetrifft, habe ich weniger als Null Ahnung.

Mein Problem: Ich möchte mir für unseren Haushalt einen benzinbetriebenen Stromerzeuger zulegen.

Natürlich will ich nun errechnen, welcher Stromerzeuger zum Haushalt passt.

Die benötigten Watt sind min. 5.000. Spannung 220 Volt.

Nun will ich Stromstärke ermitteln, die der Stromerzeuger "bringen" sollte (muss).

Um diesen Wert zu ermitteln habe ich im www nach der richtigen Formel gesucht.

So "schlau" bin ich nun:

Watt (P) = el. Leistung: 5.000
Volt (U) = el. Spannung: 220
Ampere (I) = el. Stromstärke
Ohm (R) = el. Widerstand

I ist mir nicht bekannt (um die Zahl geht es mir) zu berechnen ist: I = U/R
R ist mir nicht bekannt. Die Formel hiefür ist: R = U/I

Die Werte kann ich nicht errechnen weil für beide Formen Werte benötigt werden, die ich nicht habe. Also R oder I.

Keine Ahnung wie ich das mache.

Zu guter Letzt noch: Wie hoch max. ist das Kabel von einer Kabeltrommel (ausgerollt) belastbar?

Kann mir einer helfen? Das wäre nett!

Danke für die Mühe.

Heinz
 
Hallo Onkel, willkommen im Forum! :wink:

Die richtige Formel lautet U x I = P, wobei U=Spannung in Volt, I=Strom in Ampere und P=Leistung in Watt

Bezüglich der Kabeltrommel: Bert hat vor kurzem einen Thread darüber eröffnet, vielleicht hilft dir der ja weiter.Im allgemeinen ist dies jedoch auf der Kabeltrommel angegeben.

grtz
BM
 
Hallo baum-max!

Danke für Deine Auskunft!

Gruß

Heinz
 
Hallo Heinz

bitte mit 230V rechnen!
Wir haben zur Vereinheitlichung in ganz Europa vor einigen Jahren 10V gratis dazubekommen.

Nach der "Starthilfe" von baum-max weißt Du nun,
dass nach Umstellung der Formel zu I=P/U
bei einer Leistung von 5kW mit der Spannung von 230V ein Strom von rund 22A fließen würde/müsste.

Das ist nicht gerade wenig und die Anschlussleitung müsste deutlich stärker sein als gewöhnliche Kabeltrommeln. 4mm² würde ich da als Minimum ansehen, bei längerer Leitung (sollte man möglichst vermeiden) noch mehr.
Handelsübliche Kabeltrommeln haben 1,5mm² und sind spätestens bei 3500W am Ende (es gilt immer die jeweilige Produktkennzeichnung, die ist Pflicht!). Außerdem müssen sie für die Nutzung der vollen Leistung unbedingt immer voll abgerollt werden.

Man soll Stromgeneratoren nicht unbedingt mit ihrer Maximalleistung nutzen, da diese Angabe oft wirklich grenzwertig erfolgt. Für die 5kW sollte also schon ein Gerät mit mindestens 6kW Ausgangsleistung eingeplant werden.

Darauf achten, dass die Angaben kVA und kW nicht gleichbedeutend sind.
Bei z.B. 6kW wird das selbe Gerät vermutlich so etwa 7,5kVA haben - oft wird nur der Wert angegeben oder vorangestellt, mit dem der Verkäufer besser prahlen kann.

Und um diese Ausgangsleistung zu erhalten, wird wegen der unvermeidlichen Verluste bei der Energieumwandlung eine nochmals höhere Motorleistung benötigt.
Der Motor soll außerdem ja sicher im wirtschaftlichsten Drehzahlbereich laufen. Der beginnt beim Drehmomentmaximum, liegt also immer niedriger als die Drehzahl, bei der das Leistungsmaximum erreicht wird. Das ist der sogenannte "elastische Bereich" von Verbrennungsmotoren, an dessen unterem Ende zwar nicht die maximale Leistung erreicht wird, aber das beste Verhältnis von Leistung und Verbrauch. Steht das in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, wirkt sich das auch immer sehr vorteilhaft auf die Lebensdauer aus.

Es ist also nicht verwunderlich, wenn Du für Deine 5kW auf der Verbrauchsseite bei einem Gerät landest, das eine (maximale) Motorleistung von 13PS = ca. 18kW hat. Von den maximal 18kW des Motors werden im Normalbetrieb dann z.B. nur 10kW abgerufen.
Das ist gut so, denn Verbrauch und Verschleiß sind dadurch deutlich geringer als bei einem 10kW-Motor, der bei Nennlast schon in mittlerer Erdumlaufbahn wäre...
Dann hast Du wirklich etwas, das im Fall der Fälle durchhält, sparsam ist und keines der angeschlossenen Geräte zugrunde richtet.

So starke einphasige Stromerzeuger sind nicht gerade preiswert.
Offene luftgekühlte Versionen mit E-Start dürften so um die 1800-2000 Euro beginnen, für voll geräuschgedämmte, gekapselte und wetterfeste Teile kann in etwa das Vierfache fällig werden.
 
Generator

Tiefen Dank an das Team-Elektrikforum für die ausführliche und auch für mich nachvollziehbare Erklärung.

2 Dinge machten mich nachdenklich.

1.) dass 1 phasige Generatoren mehr kosten als 3 phasige wusste ich natürlich nicht. Da muss ich mal im www nachsehen wie hoch die Differenz ist. Drei Phasen sind wohl besser vermute ich nun; wenn dann auch preiswerter – warum also nicht?

2.) Ob nun 1 oder 3 phasig. Folgendes Szenario: Stromausfall: Mein Generator produziert fleißig Strom. Irgendwann wird der "offizielle" Strom eingeschaltet. Was macht dann der Generator? Fängt dieser an zu qualmen und ist er danach gründlich defekt?

Für die Antwort schon hier danke.

Hiernach belästige ich Euch wohl nicht mehr (?)

Gruß Heinz
 
soweit ich weiß musst du generator und das netz mit einem umschalter trennen ...

ich schau gleich nach ...

gruß
 
Hallo,

ja , ein Umschalter mit Zwischenstellung " AUS" ist Vorschrift......Soweit ich mich erinnere , muss der Schalter 4polig sein mit vor bzw nacheilendem " N" Kontakt
 
genau...

kann es sein, dass man sich für so etwas mit dem netzbetreiber in verbindung setzen muss?
 
Hallo,

ja auf alle Fälle ,jedenfalls laut TAB 2000 .
Dabei ist die Richtlinie für Planung,
Errichtung und Betrieb von Anlagen mit Notstromaggregaten
vom VDEW e. V. Franfurt am Main/Heidelberg maßgeblich.

Hier mal noch ein paar Vorschriften diesbezüglich:

DIN VDE 0100-540/VDE 0100 Teil 540:1991-
11 Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen
bis 1000 V; Auswahl und Errichtung
elektrischer Betriebsmittel; Erdung,
Schutzleiter, Potentialausgleichsleiter.

DIN VDE 0100-460/VDE 0100 Teil 460:2002-
08 Errichten von Niederspannungsanlagen;
Teil 4: Schutzmaßnahmen; Kapitel 46: Trennen
und Schalten.

DIN VDE 0100-537/VDE 0100 Teil 537:1999-
06 Elektrische Anlagen von Gebäuden; Teil 5:
Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel;
Kapitel 53; Schaltgeräte und Steuergeräte;
Abschnitt 537: Geräte zum Schalten und
Trennen.
 
Hallo Team-Elektrikforum.

Herzlichen Dank für die Antwort. Auch danke an alle die, die sich Zeit nahmen mir zu antworten!

Zu meiner Schilderung, bzw. meiner Frage: folgendes Szenario: Stromausfall: mein Generator produziert fleißig Strom. Irgendwann wird der "offizielle" Strom eingeschaltet. Was macht dann der Generator?

Zu dieser Problematik habe ich mich durchs www gewühlt. Wie üblich hunderte Veröffentlichungen und Beiträge. Unüberschaubar.

Einen Beitrag habe ich zwar nicht in so recht verstanden, fand ihn allerdings interessant weil anscheinend wenig aufwendig:

Man soll die Hauptsicherung ausschalten. Hiernach die Verbindung zwischen der Hauptsicherung und einem s. g. FI(?) lösen. Dann, statt der Verbindung Hauptsicherung -> FI, am FI den Generator anschließen. Lt. diesem Beitrag hätte das den Vorteil, dass der Haushalt so abgesichert sei als wäre er mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden.

Mir ist klar, dass dann der Betrieb des E-Herd, Grill oder sonstigen Stromfresser verboten ist.

Das hört sich für meinen Laienverstand nicht schlecht an. Natürlich würde ich diese Operation nie und nimmer selber ausführen! Ein Elektriker müsste her.


Hat jemand generelle Bedenken?

Langsam gehe ich Euch auf den Senkel – ich weiß.

Habt Geduld mit mir.

Heinz
 
Notstrom

Hallo,

wie du das beschreibst sollte man das auf gar keinen Fall machen. Es ist eine Umschaltvorrichtung vorzusehen. Die besteht im einfachsten Fall aus einem geeigneten Schalter mit 3 Schaltstellungen :
1-AUS-2 oder man könnte auch sagen NETZ-AUS-NOTSTROM .

Dieser Schalter muss den Neutralleiter mitschalten, und zwar voreilend bei ein und nacheilend bei aus.

Da bei der Einspeisung über Notstrom die sogenannten Netzformen entscheidend sind , solltest du unbedingt
einen Fachbetrieb zu Rate ziehen.
Die Einspeisung ist mit dem Netzbetreiber abzustimmen


Das Bild kann deshalb nur ein Beispiel sein

Nachzulesen in :
TAB 2000 Technische Anschlussbedingungen
für den Anschluss an das Niederspannungsnetz.

Notstromaggregate. Richtlinie für Planung,
Errichtung und Betrieb von Anlagen mit Notstromaggregaten.
VDEW e. V. Franfurt am Main
 
Hallo Heinz,

also dieser Rat mit dem händischen Zerpflücken der Hauptstromverbindung ist nicht nur Murks und wohl kaum "Laiensicher", er ist definitiv lebensgefährlich!
Man sollte solche "Tipps" zwangsweise aus dem Netz nehmen lassen!

Es gibt Leute, die halten einen FI für ein "Machtalleskannallesundalleswirdgut"-Gerät.
Dem ist aber nicht so. ;-)

Die normale Stromversorgung vom EVU und Notstrombetrieb werden sich normalerweise (wenn man nicht gerade so einen netten LKW-Anhänger-Generator hat, wie die EVU) in wesentlichen Dingen unterscheiden.
Vor allem die Netzform und andere Bedingungen (Erdnung, ...) führen dazu, dass die Notstromversorgung alles andere ist, als eine mit Strom vom EVU vergleichbare Einspeisung.
Dann bietet der FI nur trügerische Sicherheit.

Abgesehen davon darf es gar nicht zu einer möglichen Überlastung kommen.
Das wäre aber fast immer möglich, wenn man einfach das Haus/die Wohnung voll auf Notstrom legt.
Es wäre zum einen sicher nicht im Sinne des Notstrombetriebs, den Generator zu überlasten, zum anderen ist es aus Sicherheitsgründen unzulässig.
Es reicht also nicht, allen zu sagen "Lass den Herd aus", es darf gar nicht möglich sein!

Es gibt nur einen Weg und der ist eigentlich auch so festgelegt:
Die Stromkreise, die per Notstrom versorgt werden sollen, so zusammenfassen, dass man sie im Notstromfall von der übrigen Verteilung trennen kann. Diese werden dann getrennt von den übrigen versorgt.
Dann kann niemand z.B. den Herd in Betrieb nehmen...

Diese Trennung und die nachfolgende Umschaltung auf Notstrom sind ausschließlich so auszuführenm, wie edi schrieb.
 
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