Teilerneuerung E-Instalation Altbau

Diskutiere Teilerneuerung E-Instalation Altbau im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo habe schon einigemal hier im Forum gelesen und einige Tipps holen können. Nun möchte ich jedoch mal selber eine Frage stellen und...
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sonyerik

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Hallo

habe schon einigemal hier im Forum gelesen und einige Tipps holen können.

Nun möchte ich jedoch mal selber eine Frage stellen und hoffe ebenfalls auf eine super Antwort wie in den anderen Beiträgen.

Ein Freund hat seine E-Instalation erneuert und klagt nun über Probleme. Problem ist, dass seine Sicherung manchmal rausfliegt wenn mehrere Geräte in betrieb sind und eines hinzugeschaltet wird.

würde gerne wissen ob es so i.o. ist mit der Verkabelung.

hauptverteilung (Alt) hat 3 Phasen und N ohne FI.
Licht und Steckdosen waren in Bad, Schlafzimmer und Küche auf je einer Sicherung.
Nun hat er das Bad, extern in einem Sicherungskasten mit FI und Sicherung für Licht und Steckdose versehen. Von diesem Verteiler hat er nun auch die Leitungen zu den anderen Zimmern mit je einer Sicherung bis zum Zimmerverteiler gelegt. Das bad geht dabei über FI und ab Sicherungskasten mit PE. Die anderen Leitungen zu den Zimmerverteilern hat er vor dem FI abgenommen und führt diese ohne PE raus zum Zimmerverteiler wo eine einfache 2Draht Verdrahtung vorliegt.

Die Leitung vom Hauptverteiler zum Sicherungskasten hat er aus einem 5x1,5qmm realisiert und die 3 Phasen von den alten 3 sicherungen abgenommen. Den Neutralleiter und den PE von der Schiene die bereits vorhanden waren.

Kann man das vorläufig so machen? Hauptverteiler sowie Küche und Schlafzimmer sollen Später erneuert werden und dabei mit FI ausgestattet werden.
 
Wenn das bedeuten soll dass dort ne ganze Wohnung an nem 5x1,5 hängt muss man wohl sagen das der Satz

Ein Freund hat seine E-Instalation erneuert

wohl eindeutig falsch ist, und das auslösen der Sicherung wohl alles andere als verwunderlich ist.

Kopfschüttellnder Gruss
 
Hallo,

Für neue Steckdosen gilt die Fi Pflicht.

Für die 2 Aderinstalltion wird ein PEN benötigt.
 
Das Auslösen der vorgeschalteten Sicherungen wird vermutlich auf Überlast zurückzuführen sein, aber auch anhand der Beschreibung ist die Durchführung an sich Murks. Wenn man wo anfängt TN-C in TN-S teilweise zu ersetzen, kann man nicht schon am Anfang (vor dem neuen Verteiler) den PEN auftrennen in N und PE um dann hinterher wieder einen PEN haben zu wollen.

In jedem Fall legt man Leitungen mit getrenntem N und PE bei schrittweisem Ersatz, makiert aber überall dort, wo der PEN noch benötigt wird den Grün/Gelben an den Enden mit blauem Ring und schliesst diesen im neuen Verteiler auch auf eine seperate PEN-Schiene, gespeist vom bestehenden PEN, und greift von dort PE und N(-Schiene) für die durchgängig in TN-S-Ausführung bestehenden Stromkreise ab. Die blaue Ader in den TN-C-Stromkreisen wird an beiden Enden isoliert oder an eine Leerklemme angeschlossen. Wenn alles mal fertig ist verbleiben die Grün/gelben als PE an der ehemaligen PEN-Schiene, während die Blauen Stück für Stück schon auf die neue N-Schiene gewandert sind. Erst dann am Ende entfernt man die Brücke im Verteiler zwischen PE und N und schliesst auch den blauen der Zuleitung auf die N-Schiene. Von da an sind ab Zuleitung N und PE getrennt und nach der Trennung des PEN wird dieser NIE wieder zusammengeführt.

Der neu verlegten PEN (Zuleitung zum neuen Verteiler) muss hierbei einen Mindestquerschnitt von 10mm² CU aufweisen. Für Alle TN-S-Stromkreise ist ein RCD IdN <= 30mA vorzusehen - die wenigen Aunahmen in denen kein FI gefordert ist sind im Privathaushalt kaum der Rede Wert und zugunsten der Sicherheit sinnvollerweise trotzdem per FI-Schutzschalter abzusichern. Es ist zu vermeiden, dass das Auslösen des FI-Schutzschalters die gesamte Anlage lahm legt, in Wohnungen mit nur einem Verteiler ist dieser daher mit min. 2 Stück auszustatten, auf die die Stromkreise verteilt werden. Die Verwendung eines Querschnittest < 10mm² CU zur Einspeisung einer noch bestehenden TN-C-Installation wird als Zwischenschritt geduldet, ist aber normativ ein Fehler und daher nicht als Endlösung geignet. Im Rahmen eines Einfamilienhauses wird eine Umrüstzeit von 3 Monaten, in der der gesamte Stromkreis auf TN-S umzustellen ist, i.d.R. von den Sachverständigen als realisierbar eingeschätzt - länger gilt die Duldung dieser Maßnahme daher nicht, es ist FALSCH.
 
hi

danke für die Antworten.

Es ist keine gesammte Wohnung sondern 3 von 5 Zimmern im Obergeschoss die an einer Zuleitung (2x1,5) in Verteilerdose angeschlossen waren. Er sagt, die alte Zuleitung aus 2x1,5 habe er durch eine 5x1.5qmm Zuleitung ersetzt und dabei den PE an PE-Schiene, N auf N-Schiene und drei verschiedene Phasen im Hauptverteiler abgenommen. Den PE und N im Neuen Unterverteiler (ersatz für Verteilerdose) hat er gebrückt. Im Unterverteiler FI und 4 B16A Automaten eingesetzt. Zu den verteilerdosen der 2 Zimmer mit nicht erneuerter verdrahtung hat er eine neue leitung gelegt ( Ph., N, PE (PE nicht aufgelegt)) bei der je Zimmer eine Sicherung tätig ist. Bad hat nun FI (3. Ph.) und den N von der (PEN) Schiene bekommen. Die Ph. nach dem FI geht auf die restlichen Sicherungen 3 und 4 (Licht und Steckdosen). Ab den Sicherungen gehen 2 Leitungen dessen N (dritte Schiene für N) nach FI kommt und PE auf PEN Schiene liegt, ab.

So wie ich das verstehe, ist:

1. eine neue Zuleitung zum Obergeschoss zu legen mit einem größeren Querschnitt.

2. N der Zuleitung zum neuen Unterverteiler abklemmen (nicht auflegen) und den PE(PEN) Blau markieren.

3. blaue Ader (Zuleitung zu den Verteilerdosen)zu der TN-C Verdrahtung in Verteilerdosen und Unterverteiler Abklemmen und stattdessen PE (im Unterverteiler auf PEN-Schiene) anklemmen.

4. sobald die 2 Zimmer eine neue E-Instalation erhalten haben, wird der N zu den Verteilerdosen aufgelegt und ein FI vorgeschaltet.

5. sobald der PE und N im Hauptverteiler getrennt wird, kann der PE und N der Zuleitung zum Unterverteiler getrennt geführt werden wobei sich der PEN zum FI im Unterverteiler durch den N der Zuleitung zum Unterverteiler ersetzen lässt und anschließend nur noch eine reine PE Schiene und N Schiene vom FI übrig bleibt.


ist das so richtig?
 
sonyerik schrieb:
Den PE und N im Neuen Unterverteiler (ersatz für Verteilerdose) hat er gebrückt.

Warum?

sonyerik schrieb:
Im Unterverteiler FI und 4 B16A Automaten eingesetzt. Zu den verteilerdosen der 2 Zimmer mit nicht erneuerter verdrahtung hat er eine neue leitung gelegt ( Ph., N, PE (PE nicht aufgelegt))

Naja ich hätte eher den blauen blind gelegt und den gnge als PEN genommen.

sonyerik schrieb:
bei der je Zimmer eine Sicherung tätig ist. Bad hat nun FI (3. Ph.) und den N von der (PEN) Schiene bekommen.

Er hatte doch schon aufgeteilt…

sonyerik schrieb:
N der Zuleitung zum neuen Unterverteiler abklemmen (nicht auflegen) und den PE(PEN) Blau markieren.

Nö, da der blaue doch schon in der HV auf N liegt dann mus er auch in der UV N sein. Der gnge ist trotzdem als PEN zu markieren.

sonyerik schrieb:
blaue Ader (Zuleitung zu den Verteilerdosen)zu der TN-C Verdrahtung in Verteilerdosen und Unterverteiler Abklemmen und stattdessen PE (im Unterverteiler auf PEN-Schiene) anklemmen.

Ja.

sonyerik schrieb:
sobald die 2 Zimmer eine neue E-Instalation erhalten haben, wird der N zu den Verteilerdosen aufgelegt und ein FI vorgeschaltet.

Ja.

sonyerik schrieb:
sobald der PE und N im Hauptverteiler getrennt wird,

Da ist doch schon getrennt oder habe ich es falsch verstanden?

Lutz
 
sonyerik hat folgendes geschrieben:
Den PE und N im Neuen Unterverteiler (ersatz für Verteilerdose) hat er gebrückt.


Warum?

weil er noch für die beiden alten zimmer einen PEN benötigt und einfach nach farben aufgelegt hat.


sonyerik hat folgendes geschrieben:
bei der je Zimmer eine Sicherung tätig ist. Bad hat nun FI (3. Ph.) und den N von der (PEN) Schiene bekommen.


Er hatte doch schon aufgeteilt…

auf den schienen PE und N ist durch die brücke, zwei schienen aus PEN.

zum FI hat er den PEN und eine phase geführt. vom FI eine phase und einen N auf dritte Schiene.

sonyerik hat folgendes geschrieben:
N der Zuleitung zum neuen Unterverteiler abklemmen (nicht auflegen) und den PE(PEN) Blau markieren.


Nö, da der blaue doch schon in der HV auf N liegt dann mus er auch in der UV N sein. Der gnge ist trotzdem als PEN zu markieren.

im hauptverteiler gibt es keine PE und N schiene. sind beides PEN. PE schiene mit einem kabel aus dem keller (PE) der am erder angeschlossen ist und ein kabel das auf die N schiene geht. alle zweidrahtleitungen sind an der N schiene und an einem automaten angeschlossen.


sonyerik hat folgendes geschrieben:
sobald der PE und N im Hauptverteiler getrennt wird,


Da ist doch schon getrennt oder habe ich es falsch verstanden?

nein. da die alte leitung ja auch an dem mit einer ader dranhing, und mit der anderen am automaten, muss es ja ein PEN sein.
 
Wie hoch ist denn das 5x1,5 momentan im Hauptverteiler abgesichert?
 
die leitung ist mit 16A je ph. abgesichert.
 
ja!

aber was willst du mir damit sagen?

die zuleiung zwichen UV und HV ist im HV abgesichert.
 
sonyerik schrieb:
ja!

aber was willst du mir damit sagen?

die zuleiung zwichen UV und HV ist im HV abgesichert.

;-) das ist so eine "Spezialität" von Lutz, schnell mal ein Fragment in den Raum werfen womit selten dem Fragenden gedient ist.

Also: Sein Einwand ist berechtigt, bzw. drängt sich geradezu jedem der von Elektrik etwas Ahnung hat geradezu auf. Dieser Aspekt wurde auch von anderen schon angesprochen.

Aufgrund deiner obigen Antwort gehe ich davon aus, daß diese sich in Grenzen hält.

Grundsätzlich ist aus deinen Angaben bisher nicht erkennbar um welche Art von Sicherungen es sich verhält. Schmelzsicherungen?, Leitungsschutzschalter?, oder eine Kombination von beidem? Dementsprechend unterschiedlich ist auch die Selektivität zu betrachten.

Auszug aus Wikipedia zum Thema
Schmelzsicherungen
„Zwei hintereinander geschaltete Schmelzsicherungen verhalten sich selektiv, wenn sich deren Bemessungsstrom um den Faktor 1,6 unterscheidet.“[1] Weil das Auslöseverhalten von Sicherungen Toleranzen unterliegt, sind Sicherungen unmittelbar benachbarter Nennstromstufen nicht selektiv. Zuverlässig kann die Selektivität von Sicherungen nur anhand ihrer Zeit-Strom-Kennlinien beurteilt werden. Als Faustregel gilt, dass Sicherungen selektiv sind, wenn sich ihre Nennströme um zwei Nennstromstufen unterscheiden.

In elektrischen Anlagen sind in der Regel Sicherungen mit unterschiedlichen Nennströmen eingebaut z. B.: 16 A und 63 A.

Durch diese Abstufung erreicht man, dass nur die Sicherung auslöst, die unmittelbar vor der Fehlerquelle eingebaut ist. Deren Bemessungsströme, welche (mindestens) im Verhältnis von 1:1,6 stehen (nur bei Schmelzsicherungen), müssen so gewählt sein, dass die Sicherungen in ihrem gesamten Abschaltbereich „selektiv“ arbeiten.

Schutzschalter
Normale Leitungsschutzschalter lösen unabhängig von ihrem Nennstrom bei einem vollständigen Kurzschluss sofort aus. Nur ein selektiver Leitungsschutzschalter kann vor andere Leitungsschutzschalter oder Sicherungen geschaltet werden. Seine elektromagnetische Auslösung ist wie die eines selektiven Fehlerstromschutzschalters auf verzögertes Ansprechen ausgelegt.
 
Das ist ja cool ne ganze Wohnung an einem 5x1,5mm² und dann mit 16A abgesichert.... Da muss man sich nicht wundern wenn die Sicherung mal fliegt :p
 
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