Tischgerät - Masseanbindung?

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Hallo Forenmitglieder,

ich habe eine Frage - zu Sicherheit stelle ich sie euch.

Ich habe ein Tischgerät (Gehäuseteile aus pulverbeschichtetem Aluminium) in welchem eine Frontplatte mit Eingabegeräten und Schnittstellen (USB, Drehknopf, Bildschirm samt umliegender Folientastatur) und 2-3 Platinen als Steuerung verbaut sind. Der Netzanschluss sind 5/24V bei 80W. Die Steuerspannung liegt bei 24V. Alles bei einer Schutzklasse 3. Das Gerät würde mit einem außenliegenden Netzteil betrieben werden.

Nun, im Netz las ich, dass man Geräte nach Schutzklasse 3 nicht auf Masse legt bzw. es wird sogar bewusst davon abgeraten. In einer anderen Quelle las ich, dass man eine Masseanbindung der Einzelteile bei SK3 nur macht, wenn man einen EMV-Schutz realisieren möchte. Dabei wäre also weniger die Sicherheit der Grund sondern vielmehr die EMV (Störemissionen, Erdschleifen, ESD-Schutz) - Stichwort Funktionserdung.

Ich habe den Typenaufkleber des Netzteils angehängt. Angeschlossen wird das Gerät über einen XLR-Verbinder.
Kann mir jemand helfen und die Unsicherheit auflösen - Muss ich ein solches Gerät, bezogen auf die Sicherheit des Bedieners, überhaupt auf Masse legen oder gehe ich vielleicht sogar ein Risiko ein?

Danke vorab.
 

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Hallo, Anleitung des angeschlossenen Gerätes beachten!

Eine Erdung ist nicht erforderlich, aber auch nicht verkehrt, wenn die Steckdose korrekt installiert ist (30mA-FI) und nicht klassisch genullt.
 
Auf dem Typenschild ist nicht ersichtlich, ob das Netzteil Schutzkleinspannung liefert.

Schutzkleinspannung gibt es mittlerweile in den zwei Typen SELV welche Erdfrei ist und PELV welche einen geerdeten Pol hat.

Wenn Du Bei deinem Teil die Masse auf das Gehäuse legst ist die Spannung noch langen nicht geerdet.
Nur durch zufälligen Kontakt mit geerdeten Teilen wird damit eine zufällige Erdung erreicht.

Meines Erachtens liefert das gepostete Teil nur FELV, also Funktionskleinspannung und ist damit nicht geeignet um an Teilen eingesetzt zu werden an denen die Spannung berührbar ist.

Verwende zusätzlich nur Netzteile mit Schutzleiteranschluß, denn ohne diesen liefern diese Schaltnetzteile eigentlich immer eine AC Spannung gegen Erde auf der Kleinspannungsseite die durchaus über 100V betragen kann.
Diese ist zwar nicht gefährlich ist aber unangenehm und kann natürlich zu Störungen führen je nach dem was man bei der Spannung vor hat.
 
Hallo werner_1, hallo Octavian1977 - vielen Dank für eure Rückmeldung.

Ich habe mich bzgl. des Netzteils etwas "schlau" gelesen. Artikelnummer MPU101-203

Medical Power Supplies 5v 12v 24v 36v 40v 100W | MPU101 oder anbei das Datenblatt. Aus den Herstellerinfos geht hervor, dass es sich um ein Netzteil der Schutzklasse 1 handelt.

Die Schutzklasse I zeichnet sich, meine ich, durch die umfangreichsten Schutzmaßnahmen aller Schutzklassen aus (doppelter Schutz). Dabei wird zusätzlich zu einer generell vorhandenen Basis-Isolierung an den aktiven Teilen des Elektrogerätes eine Erdung hergestellt - Stichwort Potentialausgleich. Gemäß DB hat der Steckverbinder 5 + 1 Pole. Der Steckverbinder an meinem Netzteil hat lediglich 3+1 Pole. Ich vermute, dass zählt dann unter die Kategorie "Optional Connector". Eine Info über SELV, PELV und FELV habe ich nicht finden können.

Ich höre also heraus, dass eine Masseanbindung der Einzelteile (Gehäuse, etc.) not notwending aber auch nicht schädlich sind - korrekt?
 

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Schutzklasse I bedeutet, daß berührbare leitfähige Teile mit dem Schutzleiter verbunden sind.
Diese Schutzmaßnahme ist nicht umfangreicher als andere, Bei Schutzklasse II ist eben dieser Schutz durch zusätzliche Isolierung sichergestellt.

Diese Maßnahme lassen aber nicht erschließen, ob die Spannung am Ausgang Schutzkleinspannung oder nur Funktionskleinspannung ist.

Möglicherweise lässt sich aus den im Datenblatt zitierten Normen eine Schutzkleinspannung heraus lesen.
 
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