Hallo,
wenn du nach der alten VDE prüfst, dann muß man unterscheiden, ob nach Reparatur geprüft wird oder ob es sich um eine Wiederholungsprüfung handelt. Im Prinzip ist es aber egal und deshalb hat man seit kurzem auch die beiden Vorschriften zusammengefaßt (Die heißt jetzt sinnigerweise VDE 701-702) und man kann natürlich auch nach der aktuellen Norm prüfen.
Normal prüft man bei SKI den PE, den Isolationswiderstand und den Ableitstrom. Bei Geräten gem. SKII entfällt natürlich die PE-Messung. Zusätzlich wird natürlich optisch geprüft, Typenschild etc.
Bei ITK-Geräten kann auf die Iso-Prüfung verzichtet werden, wenn dadurch eine Gefährdung des Gerätes besteht. Das ist aber sicher keine komplette Befreiung von dieser Messung und ich selbst messe das schon noch im Bereich Netzteil und Gehäuse. Bei den Datenanschlüssen verzichte ich aber darauf, da hier die empfindlichen elektronischen Bauteile angeschlossen sind und die könnten durch die Prüfung unter Umständen beschädigt werden (Aufladestrom durch die 500V Prüfspannung).
Statt dessen macht man gerne eine Differenzstrommessung mit dem speziellen Meßgerät oder bei fest angeschlossenen Geräten mit einer hochempfindlichen Leckstromzange. DAbei erkennt man, ob irgendwo Ströme in den Schutzleiter oder sonstwie in die Erde fließen. Das ist dann auch ein Maß für die Qualität der Isolation.
Ansonsten kann man sich natürlich darüber streiten, ob eine T-Anlage ein ortsveränderliches Gerät ist (angedübelt an der Wand) und ob deshalb die 701-702 überhaupt anzuwenden ist. Trotzdem ist das aber eine sehr sinnvolle Prüfmethode und man macht damit sicher nichts falsch.
Grüße
