TN-C-S Umbau auf TN-S

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Matis

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Hallo !

Ich habe eine TN-C-S Installation wie in der Skizze dargestellt. PEN vom HAK zur UV. Dort an den Sammelschienen Trennung in PE und N.
Die PAS ist über 16qm gn/ge mit dem HAK verbunden. Soweit eine einwandfreie TN-C-S Installation, wie bis vor einigen Monaten üblich.

Im Zuge des Einbaus eine PV-Anlage möchte ich auf TN-S umbauen, wenn möglich.
Einmal, da auch viel EDV vorhanden und dies EMV technische sehr sinnvoll ist, zudem, um die PV-Wechselrichter-Oberwellen auch nicht zu sehr in’s PE-Hausnetz zu bekommen.

Nun ist leider die 4 adrige Verbindung (4x 16qmm) zw. HAK und UV baulich nur sehr, sehr schlecht änderbar.
Die verwendete Leitung ist eine NYM-O, die seinerseits durch grün-gelbe Schrumpfschläuche auf NYM-J „ummarkiert“ wurde.
Nun würde ich diese Schrumpfschläuche wieder entfernen.
Damit hätte ich L1,L2,L3,N zwischen HAK und UV in einem Kabel und würde dann den PE getrennt verlegen wollen.
Getrennter PE sollte laut VDE so weit ok sein bei 16qmm.
Am einfachsten wäre den bereits vorhandenen PE vom HAK zur PAS zu belassen und einen neue Verbindung zwischen PAS und PE in der UV zu legen.

Dies sollte EMV technisch sogar günstiger sein, da die Einstreuungen auf dem N erst über die PAS müssen, bevor Sie im PE der UV ankommen.
Ich konnte aber absolut nichts finden, das klärt, ob dies so ok ist, ob der PE zwischen HAK und UV parallel und gestückelt sein darf.

Ich bin auf Rückmeldungen und Anregungen gespannt!
http://s22.postimg.org/f60tjn6vh/TN_C_S.jpg

http://s22.postimg.org/ogcxn6hl9/TN_S.jpg
 
Die Verwendung des NYM-O mit Ummarkierungen ist unzulässig, und auch sicher schon zum Erstellungszeitraum nicht zulässig gewesen.
Der PEN muß durchgängig grün gelb sein und mittlerweile an jedem Ende zusätzlich blau markiert werden.
Außnahme bildet hier allein die Gebäudezuleitung wenn von TT auf TN Netz umgestellt wird.

Das verschafft Dir allerdings jetzt einen kleinen Vorteil:
1. die grün gelbe Markierung entfernen.
2. den blauen als N nutzen
3. parallel dazu (möglichst nahe am Bestandskabel) ein einadriges Kabel mit dem PE ziehen.


Das wäre allerdings ein Kompromiss, die VDE empfiehlt eindeutig eine Führung aller Leiter in einer gemeinsamen Umhüllung (kabel). Früher war es beim TT Netz wohl üblich den Schutzleiter separat zu führen, was aber mittlerweile auch nicht mehr zulässig ist.

Die spätere Aufteilung des PEN erst in der UV oder im Zählerkasten ist EMV technisch ungüntiger.
Der PEN soll so früh wie möglich, am Besten bereits im HAK aufgeteilt werden. (siehe hierzu auch DIN 18015)

Die Schleifung des PE vom HAK über die HES (Haupterdungschiene) zur UV halte ich für Bedenklich.
Überdies sprichst Du immer von einer UV was ist denn mit dem Zählerkasten?
 
Beim TT-System hast du nur eine Verbindung von der HES zum Zählerschrank (UV). Wenn du jetzt eine zusätzliche Verbindung von der HES zum HAK ziehst, sehe ich darin erst mal kein Problem, solange sich HAK und HES nicht allzuweit voneinander entfernt befinden.
 
Octavian1977 schrieb:
Das wäre allerdings ein Kompromiss, die VDE empfiehlt eindeutig eine Führung aller Leiter in einer gemeinsamen Umhüllung (kabel).

Aller AKTIVEN Leiter. Der PE gehört nicht dazu, und darf durchaus separat nachgezogen werden.
 
Danke allen.
Ich meinte natürlich mit UV den Zählerkasten.
Das bestätigt mich dann schon mal mit dem getrennten PE.
Ich könnte auch den PE erst vom HAK zum Zählerkasten legen und einen PE vom Zählerkasten zur HES. Dann wäre er nicht über die HES angesetzt.
Das wäre vielleicht möglich, aber auch sehr schwer einziehbar. Deshalb dachte ich der Weg den bestehenden PE so zu belassen und von der HES zum Zählerkasetn zu ergänzen. An dem Punkt bin ich mir aber nicht sicher!
Konnte aber auch nirgends etwas finden, das dem widerspricht.
 
Du kannst den neuen Schutzleiter mit 1x16 von der PA-Schiene auf beliebiegem Weg zu deinen Verteiler bringen.
 
... und die Verbindung zum HAK kann ebenfalls von der PA-Schiene kommen?
 
Ne Fuchsi nicht nur die aktiven Leiter, auch der PE.
mit allen aktiven das war einmal.

@werner1 er hat aber kein TT Netz.
 
Octavian1977 schrieb:
Ne Fuchsi nicht nur die aktiven Leiter, auch der PE.
mit allen aktiven das war einmal.

Echt?
Mein Kenntnisstand ist, dass er prinzipiell überall mitgezogen werden muss. (also so wie früher eine Gerätedose für einen Lichtschalter ohne PE gibt es nicht mehr)
Aber nicht, dass er in der selben Ummantelung geführt werden muss. Allerdings könnte sich das die VDE von der ÖVE unterscheiden.
 
Man muss nicht einmal die aktiven Leiter in einer Umhüllung führen. Bei großen Querschnitten ist das ganz normal, das Einzeladern verlegt werden. Mann muss nur dabei auf bestimmte Sachen achten. z.B. Schellen aus Alu bei verlegung auf Kabeltrassen.
 
Jetzt laß mal die Außnahmen für Industrieanlagen außen vor, es geht hier um ein Wohngebäude.
 
ach und da legst Du regelmäßig so 3x300mm² parallel oder was? Für solche Zwecke ist diese Außnahme eigentlich gedacht.
 
Was du denkst, und was in der VDE steht sind wahrscheinlich 2 paar Schuhe, da gibt es nähmlich bei Kabelverlegung auch keinen Unterschied ob bei 16 oder 300mm²
 
Das ist sehr interessant:

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/ITGru ... 01074.html

Es bestätigt genau, was ich vor habe.
Die Trennung möglichst früh und dierekt zur PAS, damit die Verbindung zum N möglich ferngehalten wird vom PE.

Danke für die interessante Diskussion. Ich konnte nichts herauslesen, was wirklich ein triftiger Grund wäre, es nicht so zu machen.
 
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