TT-System?

Diskutiere TT-System? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wenn in einem aussereuropäischem Grundstück ausschliesslich 2 Leitungen zugeführt werden,(L und N(?) welche Netzsysteme wären dann möglich...
Über welche Anschlussleistung unterhalten wir uns hier ? Auch wenn da ein TT-Netz vorliegt ist das in solchen Ländern nicht unbedingt sicher denn es bleibt noch immer der Schwachpunkt der Erdung des Trafos und die Erdung des PE in der Anlage.
Da baue ich mir mittels Trenntrafo lieber ein lokales TN-S-Netz ab Sekundärseite des Trafos auf.
 
Also der Hausanschluss ist mit 32A Ampere abgesichert. Bzw. ist ja im Prinzip nur eine Verteilung mit einer Hauptsicherung von 32A im Haus. Der Zähler ist ja wie gesagt am Strommast, an der Strasse.
 
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Über welche Anschlussleistung unterhalten wir uns hier ? Auch wenn da ein TT-Netz vorliegt ist das in solchen Ländern nicht unbedingt sicher denn es bleibt noch immer der Schwachpunkt der Erdung des Trafos und die Erdung des PE in der Anlage.
Da baue ich mir mittels Trenntrafo lieber ein lokales TN-S-Netz ab Sekundärseite des Trafos auf.

  • Warum soll ein vermeintlich schlechter Betriebserder im TT System ein Sicherheitsproblem sein? Habe ich jetzt nicht verstanden.
  • Wenn jetzt lokal ein TN-S Netz mit Trafo aufgebaut wird, muss ich in einen guten lokalen Erder investieren. Wenn das gegeben ist, kann ich auch gleich bei der TT Netzform bleiben. Ich sehe den Vorteil vom lokalen Trafo nicht.
  • Das größere Problem sowieso ist, dass der TE eine hauptsächlich zweiadrige Verkabelung hat.

Trafo-Technik-Hoppecke Trenntrafo EVT 230V/230V/10kVA
nicht gerade billig aber ermöglicht dir ein Sicheres Netz nach dem Trafo aufzubauen ohne auf irgendwelche Netzseitigen primäre Erder Rücksicht zu nehmen .

  • Oder meinst du ein IT Netz?
 
Nein der Schwachpunkt beim TT-Netz ist der Betriebs und der Anlagenerder . Auf beide kannst du dich da nicht verlassen . Deshalb der Trenntrafo dem ist es egal ob das speisende Netz Primär ein TT oder ein TN oder ein IT- Netz ist . Und sekundär erschaffst du dir da ein sicheres TN-S-Netz mit eigenem Erder .
 
Wie schlecht soll denn der Erder werden um da nicht 30mA zum Auslösen eines FI zustande zu bekommen?
 
Nein der Schwachpunkt beim TT-Netz ist der Betriebs und der Anlagenerder . Auf beide kannst du dich da nicht verlassen . Deshalb der Trenntrafo dem ist es egal ob das speisende Netz Primär ein TT oder ein TN oder ein IT- Netz ist . Und sekundär erschaffst du dir da ein sicheres TN-S-Netz mit eigenem Erder .

Ich verstehe, dass jeder Erder schlecht sein kann. (Deswegen auch meine vorherige Frage, ob / wie wird so etwas beim E-Check geprüft).

Ich verstehe aber nicht, warum (auch hier im spezifischen Fall) ein "schlechter" Betriebserder für mich (anlagenseitig) ein Problem ist. Deswegen meine (neutrale) Frage.

Wenn ich eh einen Anlagenerder machen muss, was ist dann der (zusätzliche) Vorteil vom Trafo. Oder willst du dem Trafo auch noch mal einen eigenen Betriebserder spenden?

(Außerdem nützt mir der beste Erder nichts, wenn der TE bei der zweiadrigen Verkabelung bleibt/bleiben muss).
 
Der Fehlerstrom fließt beim TT-Netz über deinen lokalen Anlagenerder und über den Betriebserder am Trafo .
Ist auch nur einer der beiden Erder mangelhaft löst auch kein FI mehr aus.
Wenn du einen eigenen Trenntrafo hast ist erstens dein PE sicher mit der Sekundärseite des Trenntrafos verbunden und dein lokaler Erder sorgt dafür das der N und der PE der Sekundärseite auf Erdpotential liegt . Deinen eigenen lokalen Erder kannst du kontrollieren den Betriebserder im TT-Netz nicht . So lange dir der Versorger den L und den N liefert gehen dir die Erdungsverhältnisse auf der Primärseite auf deutsch gesagt am Ars.... vorbei.
Die Zuleitung zum Trenntrafo als SK2 ausgeführt bringt dir da auch den nötigen Schutz bis zum Trenntrafo .
Warum sage ich wohl das du nach dem Trenntrafo ein sicheres TN-S-Netz aufbauen kannst.
 
Sorry, das ist doch Unfug!

Um den 30mA FI auszulösen reicht doch vermutlich schon die kapazitive Ankopplung des Netzes aus!
 
Klar doch es reicht aber auch aus die Sicherung drausen zu lassen. Wer sich auf Vermutungen verlässt ist verlassen und spielt russisches Roulette. Gerade in solchen Ländern sollte man sich nicht auf die Netzbetreiber verlassen und einmal mehr als nötig messen. Aber da wird es wohl an der Messtechnik dafür hapern.
 
Der Fehlerstrom fließt beim TT-Netz über deinen lokalen Anlagenerder und über den Betriebserder am Trafo .
Ist auch nur einer der beiden Erder mangelhaft löst auch kein FI mehr aus.
Wenn du einen eigenen Trenntrafo hast ist erstens dein PE sicher mit der Sekundärseite des Trenntrafos verbunden und dein lokaler Erder sorgt dafür das der N und der PE der Sekundärseite auf Erdpotential liegt . Deinen eigenen lokalen Erder kannst du kontrollieren den Betriebserder im TT-Netz nicht . So lange dir der Versorger den L und den N liefert gehen dir die Erdungsverhältnisse auf der Primärseite auf deutsch gesagt am Ars.... vorbei.
Die Zuleitung zum Trenntrafo als SK2 ausgeführt bringt dir da auch den nötigen Schutz bis zum Trenntrafo .
Warum sage ich wohl das du nach dem Trenntrafo ein sicheres TN-S-Netz aufbauen kannst.

Im vorliegenden Fall habe ich nur eine zweiadrige Verkabelung (L/N). Die Gefahr ist doch, dass ich den L berühre und durch meinen Körper ein Strom zur Erde fließt.

  • Stehe ich sehr gut isoliert auf dem Boden, dann fließt gar kein Strom. (Das wäre eigentlich der frühere Fall "Schutz durch isolierten Raum"). (Der FI löst nicht aus, aber ich werde auch nicht vom Strom durchflossen). :)
  • Stehe ich barfuß im Bad, dann werde ich beim guten Betriebserder durchflossen :(, aber zu meiner Rettung löst der FI aus:)
  • ist der Betriebserder im Fall 2 so schlecht oder gar nicht existent, fließt kein Strom > 30 mA, der FI löst nicht aus, aber mich juckt das auch nicht mehr. :) (Dann hätte ich auch faktisch ein IT Netz).
Also im vorliegenden Fall kann ich die Sicherheit verbessern durch:
  • mit höchster Priorität einen FI nachzurüsten
  • als zweites umzustellen auf dreiadrige Verkabelung
  • und dann den lokalen Anlagenerder zu verbessern
Sicherlich kann ich das noch verfeinern und danach ein lokales TNS Netz mit Trenntrafo aufbauen, aber wo höre ich auf? Ich kann auch in Deutschland den Betriebserder(1) in Frage stellen. Und wenn ich ordentlich Geld in die Hand nehme für einen Trenntrafo, dann wäre ich mit einem lokalen IT Netz besser beraten.

(1) und wenn der extrem schlecht ist oder gar nicht existent, juckt mich das ebenfalls nicht.
 
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Also auf den Punkt gebracht, ohne grössere Eingriffe, bei Trenntrafo z.B hören meine Kenntnisse komplett auf, gibt es keine Möglichkeit die Lage übergangsweise etwas zu "entschärfen" ? Abgesehen davon ob ich dies dort überhaupt bekomme und sprachlich "rüberbringen" kann.
Schon beim Kauf des 3 adrigen Kabels wollte man mir verdeutlichen, das ein kabel 2x2,5/1x1,5 völlig ausreichend ist. (Vielleicht ist es so, ich dachte aber erstmal intuitiv, nein und bin noch grosse Strecken gefahren um 3x 2,5mm Kabel zu bekommen )
Ich sehe nun nur die Möglichkeit das Kabel komplett auszuwechseln und eine kompletten Verteiler (In Koffergrösse, der natürlich sehr knapp wird, aber weil der Zähler extern ist reicht es vielleicht) von hier mitzunehmen (falls ich nochmal hinkomme)
Dort gibt es zwar auch alle möglichen Verteiler, die haben aber soweit ich gesehen habe, alle ein anderes Haltesystem (keine DIN-Schiene) Und ich möchte mich schon auf Geräte von ABB, Siemens ect. verlassen.

Aber nochmal wichtig: Kann ich die Funktion des o.st. nicht angeschlossenen Hauserders und des zusätzlichen Erders (direkt in die Kücheninstallation primitiv eingebunden) ohne Niederohmmessgerät irgendwie auf Funktion prüfen und was prüft mann, wenn man die Spannung zwischen L und PE misst?
Eine Brücke zwischen N und PE kann ich nirgens sehen.
 
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Fi setzt aber zwingend 3 adrige Leitungen voraus . Der Wichtigste Leiter in der Elektroinstallation ist der Schutzleiter PE. 2 adrige Leitungen ohne PE ist ein klares nogo für eine sichere Installation.
Klar kannst du einen RCD und ein TT-Netz aufbauen . Trotzdem kommst du dann nicht umhin deine Leitungen nach dem RCD 3 adrig aufzubauen.
 
der FI stellt also bei einem Masseschluss ohne PE keine Differnz der Ströme von L un N fest, weil dann der Strom ja auf der Masse mangels Ableitung verbleibt und Zu- und Ableitung noch vergleichbar sind?
 
Der FI stellt einen Fehlerstrom fest. Dieser kann über einen vorhandenen PE, über eine irgendwie vorhandene Erdverbindung oder auch über einen menschlichen Körper fließen. Wenn der Strom >30mA ist, löst der FI aus. Wenn ein SKI-Gerät über einen PE-Verbindung verfügt, muss es also nicht erst zu einem "Stromschlag" kommen.
 
Ja, bei irgendeiner Erdverbindung ergibt sich zwischen L und N eine Differenz.
 
Ok, verstanden. Ich müsste mal noch eine Zeichnung, schicken, ob diese Situation FI-tauglich wäre.
 
Ja, das kannst du gern machen. Sobald du keine N-PE-Verbindungen hinter dem FI hast, kannst du immer einen FI einsetzen.
 
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