Tür für Zählerschrank aus Holz erlaubt

Diskutiere Tür für Zählerschrank aus Holz erlaubt im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, in unserem Zweifamilienhaus ist neben der Wohnungstüre der Zählerschrank, in dem nur unser Zähler verbaut ist. Dieser wurde...
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Carsten_S

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Hallo zusammen,

in unserem Zweifamilienhaus ist neben der Wohnungstüre der Zählerschrank, in dem nur unser Zähler verbaut ist. Dieser wurde damals irgendwie schief verbaut und die Türe lässt sich nicht mehr schließen, die Scharniere sind kaputt. Er steht also immer offen. Der Hausflur selbst ist gepflegt und trocken.
Darf ich dem Zählerschrank eine Ersatztüre aus Holz verpassen? Ich würde in dem Falle aber keine Türe, sondern eine Abdeckung bauen, die dann von vier kleinen Magneten auf dem Rahmen gehalten wird. Eine andere Ersatztüre ist keine Option, da der ganze Schrank ja leicht verzogen ist.

Vielen Dank im Voraus.
 
Meines Wissens sind die Anforderungen fuer Zaehlerplaetze in der DIN VDE 0603-1 enthalten. Holzdeckel mit Magnethalterung sind darin sicher nicht beschrieben.
 
Würde ich in die Kategorie Instandhaltung einordnen, nachweisen wird es dir keiner können, also das war doch schon immer so. Allerdings würde ich Scharniere nehmen und auf einer Seite ein Magnet machen so das die Tür hält.
 
In Altbauten hatte man viel die NZ-Zählertafeln in den Fluren mit Holzschränken verkleidet.
Wie es nun bei dir ist wissen wir nicht.
An besten mal Fotos davon zeigen.
 
In den alten Installationen bei uns bis etwa 1970 kam der Zählerschrank grundsätzlich nicht von Hager, Striebel und wie sie alle heißen mögen. Sondern vom Schreiner. Heute hätte man schon ein schlechtes Gefühl damit, aber passiert ist meines Wissens nichts.

Ich würde aber in dem besprochenen Fall hier, wenn es schon eine Holztüre werden soll, lieber auf der Innenseite zusätzlich eine Metallplatte vorsehen.
 
Würde ich in die Kategorie Instandhaltung einordnen, nachweisen wird es dir keiner können, also das war doch schon immer so.

Wann gab es denn Zählerschränke mit aufgesetzer Holztüre? War das vor dem Aufkommen von geblümten Vorhängen vorm Zählerplatz oder danach?

In den alten Installationen bei uns bis etwa 1970 kam der Zählerschrank grundsätzlich nicht von Hager, Striebel und wie sie alle heißen mögen. Sondern vom Schreiner.

Und, hat der Schreiner die Schränke in SK I oder SK II damals ausgeführt?
 
Und, hat der Schreiner die Schränke in SK I oder SK II damals ausgeführt?

Rein von der Logik müsste es schutzisoliert gewesen sein. Ob da den Pressspanplatten brandhemmende Chemie beigemischt wurde?

Das Innenleben wurde aber regelmäßig zur Holzfläche hin offen montiert. Die hellgrauen Kunststoff-Zählertafeln und Diazed-Sicherungsverteiler hatten hinten keinerlei Abdeckung.
Vorsichtige Elektriker montierten zuerst eine Asbestplatte. Was aus bekannten Gründen auch nicht ideal ist. Aber wenn keiner kratzt daran, ist die Gefahr minimal.
 
Die hellgrauen Kunststoff-Zählertafeln und Diazed-Sicherungsverteiler hatten hinten keinerlei Abdeckung.

Diese waren von ihrem Erfinder sicherlich zur Montage auf einen festen, nichtbrennbaren Untergrund (Wand aus Mauerwerk, Beton oder dergleichen) vorgesehen. Da bringt eine extra Platte, Rueckwand o.dgl. kein Mehr an Schutz.

Vorsichtige Elektriker montierten zuerst eine Asbestplatte.

Aber nicht auf Mauerwerk...das war doch eher bei Holzwaenden ueblich. Dafuer waren die Zaehlertafeln aber nicht gedacht.
 
Diese waren von ihrem Erfinder sicherlich zur Montage auf einen festen, nichtbrennbaren Untergrund (Wand aus Mauerwerk, Beton oder dergleichen) vorgesehen

Davon gehe ich auch aus. Aber bei uns in der Gegend haben seriöse Fachfirmen regelmäßig diese Tafeln direkt auf in Ziegelwände eingemauerte Holzkasten-Rückwände geschraubt.

Beim 1973 erbauten Haus meines Onkels, ebenso ein eingemauerter Holzkasten mit Holzrückwand. Darauf zusätzlich eine etwa 10mm dicke Asbestplatte, darauf nach hinten offene Zählertafeln und Verteilfelder. Zweifamilienhaus mit Nachtstrom-Speicherheizung, 2 Zähler, 80A HAS. Läuft heute noch, kann ihn auch nicht überzeugen, das zu sanieren.
 
Wann gab es denn Zählerschränke mit aufgesetzer Holztüre? War das vor dem Aufkommen von geblümten Vorhängen vorm Zählerplatz oder danach?

Wenn Du schon so argumentierst, ist zwar Off-topic, aber etwas (schwarzer) Humor muss auch sein:

Die Holzzählerschränke, die der Elektrofachbetrieb verbaute, waren bei uns bis 1973 komplett mit zwei Holz-Türen vom lokalen Schreinerfachbetrieb. Falls etwas schiefgelaufen wäre, derselbe Schreiner fertigte auch Särge.

Damit die Holztüre vom Zählerschrank nicht so eintönig aussah, hat meine Tante eine Blumenwiese drauf gemalt.

Und der Zählerschrank überlebte sogar einen krassen Kurzschluss.
Da hat der Versorger den Rundsteuerempfänger gewechselt und falsch angeschlossen, so dass es Punkt 22 Uhr eine heftige Detonation gab. Aber war klar. Das alte System ohne Steuersicherung. Die Lastschalt- und Tarifumschaltung mittels H07V-U 1,5mm² direkt an der 80A HAS. Leider habe ich den Rundsteuerempfänger nachher nicht gesehen. Haben die Leute vom Versorger wieder alles feinsäuberlich repariert, auch die Scharniere vom Holzdeckel, die durch die Druckwelle etwas gelitten hatten.


Das Ganze muss man in einer Zeit sehen, wo Holzgehäuse für Elektrik und Elektronik im Privathaushalt ganz normal waren. Da hat jeder Hersteller von Unterhaltungselektronik noch eine eigene Möbelschreinerei gehabt.
 
Kurz gesagt eine Holztüre ist so nicht zulässig aus mehreren Gründen.
1. Ist das aus elektrischer Sicht nicht zulässig, da das Holz Thermisch isoliert und brennbar ist.
2. dürfen in Treppenräumen von Mehrparteienhäusern keine brennbaren Bauteile eingesetzt werden.
 
Wo steht das?

Bei uns im Großraum Köln sind zwar seit Menschengedenken nur Stahlblechzählerschränke verbaut worden, von weiter Weg kenne ich aber auch noch die NZ-Tafel im Holzschrank.
 
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