Überarbeitung altes DDR-Gartenhaus

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grewi

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Guten Tag!
Gegeben: Alte Gartenanlage. In jeden Garten wurde damals eine 10 mm² Alu-Leitung einphasig bis in den Keller gelegt und mit 16A abgesichert. Teilweise wurde diese Sicherung in einigen Gärten auf 20A erhöht, wenn größere Verbraucher wie Warmwasser hinzukamen.
Von der Kellersicherung geht es 10m mit 2,5 mmm² zum Zähler und den Sicherungen. Alle Steckdosen sind in klassischer Nullung angeschlossen (L und PEN)
Der Energieversorger gibt heute nur die TAB2000 vor.

Geplant:
Einbau neuer Küchensteckdosen für Elektroherd mit Schutzleiter (Aufteilung PEN)
Ersatz der Hauptleitung vom Keller zum Zähler.

Meine Fragen:
Sicherlich entspricht hier einiges nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Ich weiß, dass bei Umbauten eigentlich die gesamte Anlage neu gemacht werden sollte, was aber zeitlich nicht möglich ist. Also Hinweise diesbezüglich bitte vermeiden.

Zur Hauptleitung:
Wenn ich von einer Hauptsicherung mit 20A ausgehe, bedeutet das ca. 5kW, bei 0,5%Spannungsabfall komme ich auf 6 mm² in Verlegeart C. Laut DIN ist der Mindestquerschnitt aber 10 mm² (Einzelwohnung mit Warmwasser). Kann für ein Garten von dieser Norm abgewichen werden und könnte ich 6 mm² verlegen. Jetzt liegen ja nur 2,5 mm², was bis 2kW Belastung auch ausreichen würde.

Zu den neuen Steckdosen:
Diese möchte ich mit Schutzleiter verlegen. Kann ich in der Zählertafel den PEN einfach in PE und N teilen und die neuen Steckdosen hier anschließen?
Die alten Steckdosen sollen ja in klassischer Nullung bleiben und brauchen die PEN-Schiene.
Am liebsten möchte ich für alle Steckdosen einen FI vorsehen aber das geht ja nicht bei klassischer Nullung :(. Also möchte ich vorerst ganz auf einen FÌ verzichten.

Bitte mal um Meinungen zu den geplanten Arbeiten.

Viele Grüßen von der Küste
Fritz
 
Servus,

Zuerst einmal benötigen wir die Länge der Leitungen bis zum Zähler und die gewünschten Lasten(16A?).
Prinzipiell musst du nicht unbedingt 10,0mm^2 verwenden, wenn es sich nicht um eine Zuleitung zu einem Hauptverteilungskasten handelt.D.H. wenn aufgrund von Spannungsfall und Abschalt- sowie Verlegebedingungen mit 6,0mm^2 alles O.K. ist, dann kannst du auch 6 verwenden.

grtz
BM
 
da DDR-Gartenhaus, Frage sprichst du von Aluminium- bzw. Kupferleitung. Das wäre auch noch interessant zu wissen
 
Oh, sehr schnelle Antworten. Nun zu den Fragen.

@ulipascha
Ja, ich hatte vergessen das die gesamten Leitungen im Haus in Cu ausgeführt sind. Nur die Zuleitung (Erdkabel) ist in Al 10mm² ausgeführt.

@baum-max
Die Länge sind vom Eingang Gartenhaus (Sicherung) bis zum Zähler/Verteiler 10m, wie ich geschrieben habe.
Max Last wird etwa 2 kW sein (Grillofen). Derzeit sind 6A Sicherung drin, die ich gegen 10A Automaten austauschen möchte. Das sollte für die 2 kW reichen. Im Keller ist ja dann noch die runde 16A Sicherung fürs ganze Haus. Ich denke der Selektivität ist dann auch Genüge getan.

Grüße
 
Hallo,

also wie wird das in der Gartenanlage denn gehandhabt mit den Stromabrechnungen? Zahlt ihr alle direkt an das VNB oder nur an den Gartenverein? Ich denke mal das es un so eine Gartenanlage geht.
Also dort bewegt man sich in den Bereichen wo man 50%/50% urteilen kann.
Ich persönlich würde die vorschriften in dem Fall auch so auslegen das nur 10mm² als min. möglich ist. Da es sich um einzelne Gärten handeln vergleichbar mit einem Mehrfamilienhaus. Auserdem ist ein höheren Querschnitt immer besser.
Wenn du die zuleitung eh neu machst, verleg doch gleich mit Pe und schließe es in der HV an den PEN an, natürlich nur bei TN, ich kenne gärten wo oft TT Netz gebaut wird. Dann kannst du bei dir alles neu machen auch mit RCD.

MFg MArcell

PS. ich reche das heute abend mal durch wenn ich mehr Zeit habe.
 
Hallo trekmann,

also jedes Jahr kommen Elektrik-Beauftrage des Gartenvereins und lesen die Zähler ab und dann zahlen die einzelnen Gärten auch an den Verein, der seinerseits mit dem VNB abrechnet.

Ok, Nummer sicher ist 10 mm². Aber wie sieht es mit den vorhandenen Steckdosen mit klassischer Nullung aus, wenn ich aus dem Keller schon mit PE und N getrennt hochkomme (jetzt kommt nur L und PEN hoch). Die ge/gn Anschlüsse in der Verteilung von den Steckdosen müssten dann ja auf N geklemmt werden. Ist das zulässig? Oder ist es nicht einfacher aus dem Keller den PEN (4 adrig NXM-J) zu lassen und erst in der Verteilung aufzuteilen. Dann hätte ich in der Verteilung drei Schienen: PEN, N und PE. Die alten Steckdosen wollte ich an PEN lassen und die neuen an PE und N und dreipolig verlegen.

RCD wäre mir natürlich auch sicherer aber alle Steckdosen sind unter Putz gelegt und dann ist da auch noch ein Schuppen - alles klassische Nullung. Erstmal soll das so bleiben, sorry.

Mfg Fritz
 
grewi schrieb:
Geplant:
Einbau neuer Küchensteckdosen für Elektroherd mit Schutzleiter (Aufteilung PEN)
Ersatz der Hauptleitung vom Keller zum Zähler.

[...]

grewi schrieb:
Wenn ich von einer Hauptsicherung mit 20A ausgehe, bedeutet das ca. 5kW, bei 0,5%Spannungsabfall komme ich auf 6 mm² in Verlegeart C. Laut DIN ist der Mindestquerschnitt aber 10 mm² (Einzelwohnung mit Warmwasser). Kann für ein Garten von dieser Norm abgewichen werden und könnte ich 6 mm² verlegen. Jetzt liegen ja nur 2,5 mm², was bis 2kW Belastung auch ausreichen würde.

Herd wird damit aber nix.

grewi schrieb:
Die alten Steckdosen sollen ja in klassischer Nullung bleiben und brauchen die PEN-Schiene.

Da würde ich vorläufig einen gnge auf Putz installieren.

Lutz
 
@elo22
Hallo und danke für Deine Antwort.
Wieviel Anschlussleistung rechnet man denn grob für einen Herd und eine Warmwasserbereitung 50 l?
In diesem Fall soll aber kein normaler Herd angeschlossen werden, sondern nur ein Miniherd mit 2 Kochplatten und Grill drin.


Viele Grüße
Fritz
 
Verlege vom Übergabepunkt Keller bis zum Zähler z.B. NYM-J 5x10, bl+ gn/ge im Keller zusammen an den ankommenden gn/ge PEN. Zusätzlich Erder erstellen und dort anschließen, wenn nicht schon vorhanden. Die beiden gn/ge (an/ab)am Ende Blau Kennzeichnen. Die beiden überflüssigen Adern nicht abschneiden, sondern aufrollen.

Am Zählerplatz dito, blau wie gewohnt durch den FI(nicht darauf verzichten!) an die N Klemme, gn/ge an die PE Klemme(die nun zur PEN Klemme umdeklariert wird), wieder mit bl kennzeichnung am Ende.

Alle alten PEN Leiter an die PEN Klemme, auch mit bl Kennzeichnung. Die Außenleiter der alten Leitungen ohne FI absichern.

Die neuen Leitungen mit N an der N Schiene und mit PE an der PEN Schiene anschließen. Die neuen Außenleiter mit FI-Schutz absichern.
 
grewi schrieb:
@elo22
Wieviel Anschlussleistung rechnet man denn grob für einen Herd und eine Warmwasserbereitung 50 l?
In diesem Fall soll aber kein normaler Herd angeschlossen werden, sondern nur ein Miniherd mit 2 Kochplatten und Grill drin.

Ich denke mal Grill und und Kochplatten werden je zwischen 1 und 2 kW haben. Eher mehr in Richtung 2 kW. Und beim WW wird es noch schwieriger. Ich kenne nur 10 l Untertischgeräte die noch mit 230 V laufen. Bei 50 l sehe ich da keine Chance, die Speicher sind immer 400 V. Vielleicht weiss ja einer der Kollegen eine Lösung.

Lutz
 
Warmwasserspeicher gibt's auch in Gross für Wechselstrom.

Keine Ahnung warum die das Ding damals auf 4KW (2 Heizstäbe mit je 2KW auf einer 230V Leitung, Drehstrom wäre eh da) bei meinen Großeltern eingebaut haben. Ist als 150 Liter Speicher ausgeführt. Vor einigen Jahren ist einer der Heizstäbe kaputt gegangen. Hab den einfach abgeklemmt. Hatte zuerst bedenken, das das Teil über Nacht nicht warm wird. Braucht dafür aber nur einige Stunden.

--> wenns über nacht Zeit hat, reichen durchaus 2kw. 50Liter wären für mich aber etwas wenig. Das wird (bei mir) recht knapp mit 2-Personen-duschen.

LG

edit: bei meinem Lieferanten (http://www.austria-email.at) nachgeschaut. Da gibt's offensichtlich fast alle Modelle zum umklemmen auf Drehstrom Dreieck [schnell], oder 230V[langsam]. (Im Grunde brauchst dann nur einen der 3 Heizstäbe anschlissen und gut ists.) Unter 80 Liter gibt's sogar nur 230V. 80Liter wären dann bei 2KW und 230V in ca. 4 Std. warm lt. Anleitung.
 
Hallo,

wie wäre es mit einer Solaranlage für die "Datsche" :D? Damit hast du tagsüber
im Garten auch Strom. Solaranlagen werden doch staatlich gefördert.

Sö nü schließ ma mal die Alüleitüng dört an, ün wir ham Strom in dorr Datsche :lol:.

mfg Daniel vierundzwansch, der ooch in zwee Monaten nach "Leipsch" geht. Dann beginnt meine Ausbildung zum "Technischen Assistenten für Informatik - Service - und Netzwerktechnik." Ich übe schon mal eine wenig "Säggsch" zu reden 8).
 
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