Überspannungsableiter in der Verteilung sinnvoll?

Diskutiere Überspannungsableiter in der Verteilung sinnvoll? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo was meint ihr Fachleute, ist es sinnvoll für jede Phase in der Verteilung einen Überspannungsschutzableiter einzubauen? Bei pollin.de...
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imbeethoven

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Hallo

was meint ihr Fachleute, ist es sinnvoll für jede Phase in der Verteilung einen Überspannungsschutzableiter einzubauen?
Bei pollin.de gibts sowas für 20 eur (Überspannungsableiter Werit OVP-Z2/SM1).
Sind meine Elektrogeräte für den fall aller fälle damit geschützt, oder kann man sich das gerät sparen?

ein ordentlicher potentialausgleich ist installiert. der hausanschluß ist ganz normal mit 4x25 alu ausgeführt, müßte tnc sei, wenn ich das richtig in erinnerung habe.



gruß, imbeethoven
 
Naja, wenn ich da nicht falsch liege müsste man da auch die Telefonleitungen usw. mit einbeziehen, also auch diese schützen.

Aber ich weiß nicht was ich von dem 19,95 € Teil halten soll :shock:
 
"Aber ich weiß nicht was ich von dem 19,95 € Teil halten soll"

ich ja auch nicht, deshalb die frage.

übrigens wenn mich nicht alles täuscht ist in öffentlichen gebäuden überspannungsschutz pflicht.
 
20€???
Das ist wie ein Rauchmelder 3-er Pack um 5,99...


naja
BM
 
um richtigen überspannungsschutz zu erhalten brauchst Du jedenfalls Grob mittel und feinschutz
Billig ist das nicht und für 20€ bestimmt nicht machbar
 
also die von werit sehen aus wie von j. pröpster oder dehn...
 
Octavian1977 schrieb:
um richtigen überspannungsschutz zu erhalten brauchst Du jedenfalls Grob mittel und feinschutz
Billig ist das nicht und für 20€ bestimmt nicht machbar

Grob-Schutz (Typ1) muss nicht überall sein...
siehe Blitzschutz-Zonenkonzept

ein Häusle ohne äußeren Blitzschutz, welches nicht auf'm Berg oder neben dem Kirchturm steht
benötigt keine TYP-1 Ableiter


20 EUR für einen TYP-2 1-polig ist heute Standard
Dank großem Angebot auf dem Markt sind die Varistor-Geräte stetig günstiger geworden


H1rsch schrieb:
also die von werit sehen aus wie von j. pröpster oder dehn...

ja...
das ist mit-an-Sicherheit-grenzender-Wahrscheinlichkeit
der Pröpster P-VMS280
20 EUR für die Steck-Variante ist ein guter Wert für nicht-gewerbliche Kunden :wink:

Der Chef - Herr Pröpster - kommt aus dem Hause "DEHN"
die Fa. Pröpster hat ihren Sitz im selben Ort wie "DEHN"
und rot sind die "Pröpster's" auch 8)
 
Den Grobschutz braucht man aber z.B. auch bei Dachständerversorgung!

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Den Grobschutz braucht man aber z.B. auch bei Dachständerversorgung!
Bei Versorgung über Freileitung bis ans Grundstück ist Grobschutz auch bei nicht herausgehobener Position und ohne Dachständer sinnvoll, wenn die letzten Meter per Wandanschluss oder unterirdisch ausgeführt werden.

P.S.: Ihr habt aber schon gemerkt, dass "H1rsch" das Thema nach 3 Monaten wieder ausgegraben hatte, oder?
 
Hallo,

20 Euro für einen einfachen Varistor ist schon sehr teuer.
Diese Bauteile sind nämlich viel billiger. Als feinen
Blitzschutz würde ich auch lieber die DEHN-Artikel
verwenden, aber für einen einfachen Überspannungsschutz,
der nur die Überspannung von abfallenden Schützen oder
ausgeschalteten Transformatoren „abfangen“ soll, reicht ein
einfacher Varistor für 1 - 2 Euro völlig aus.

Gruß
Benjamin
 
Hi Benjamin,

ich denke mal nicht, dass es 20 Euro nur für einen Varistor sind. Der Vergleich hinkt etwas.
Das Bauteil besteht ja aus mehr als nur dem Ableitelement, wie Sockel, Kontaktierung, Defektanzeige, ... .
Und wenn ich mir so die vielen unterschiedlichen Varianten der DEHN-Geräte aus der RedLine oder YellowLine anschaue...
... wäre das bei Überspannungsableitern so oft schon mit einem Varistor getan?
Nein. Jedenfalls nicht unbedingt.

Klar, wenn es um induzierte Überspannungen geht, die kalkulierbar sind, kann man das oft ausreichend genau "Pi mal Daumen" regeln. Aber natürliche Überspannungen, die von außen auf Anlagen einwirken, richten sich doch nach etwas anderen Gesetzmäßigkeiten.


Aber so lange es hunderte Firmen gibt, die Universal-Geräte liefern, die angeblich sowohl Analog- als auch ISDN-Anschlüsse gleichermaßen richtig und maximal schützen, wie die Steckdosenleiste, in der sie stecken, ...
... und massenhaft Leute die sowas kaufen und daran glauben, ...
... spare ich mir die Mühe, hier auf Unterschiede ausführlich einzugehen.

Fakt ist, dass es für viele verschiedene Anforderungen auch unterschiedliche Chakteristiken und Kombinationen der Schutzelemente geben muss, um wirklich optimal zu schützen.

Viele basteln mit den Bauteilen und haben keine Angaben außer der Zündspannung und bestenfalls der Löschspannung. Das ist aber nicht alles, was einen Varistor beschreibt.
Manchmal überlebt ein Varistor den Fall nicht, obwohl er es, richtig ausgesucht und in die Schaltung eingefügt, viele Male problemlos könnte.
In manchen Anwendungen kann ein unpassender Varistor sogar ebenso viel kaputtmachen, wie eine Überspannung.
 
Hallo,

Ich glaube auch, das es daher kommt, das das Wort „Überspannung“ ein sehr großer Bereich ist. Ein Schütz fällt ab, es entsteht eine Überspannung, ein Blitz schlägte ein, es entsteht eine Überspannung. Und dennoch sind das zwei völlig verschiedene Dinge. Gemäß der Anfangs gestellten Frage, gehe ich mal davon aus, das wenn der Hausanschluß abgesichert werden soll, ein richtiger Blitzschutz her muß, da kommt man mit einem Varistor natürlich nicht weit.

Ich persönlich habe meine Anlage mit einem 3 pol. Motorschutzschalter abgesichert. Der löst zwar nie von alleine aus, weil der Strom viel zu hoch eingestellt ist, aber wenn Gewitter droht, kann ich ihn manuell abschalten. Über einen Pol trenne ich L1 und über einen anderen die N-Leitung, sozusagen beide Phasen getrennt. Somit kann bei Überspannung durch Gewitter überhaupt nichts passieren, (außer natürlich bei Direkt-Einschlag). Alle meine Steckdosenleisten sind auch mit einen Schalter versehen, der beidpolig abschaltet. Und da ich bei Gewitter sowieso nicht fernsehe oder am PC sitze, kann ich auch die Steckdosenleisten beidpolig vom Netz trennen. Das ist vermutlich die günstigste und primitivste Methode zum Schutz vor Überspannung.

Gruß
Benjamin

P.S. Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir aber auch einen DEHN-Blitzschutz einbauen. Sicher ist sicher und (man gönnt sich ja sonst nichts :) )
 
Hallo,

beim Überspannungsschutz sollte man aber auch nicht vergessen, dass Schäden auch über Leitungen der Nachrichtentechnik (Telefon, Antenne, usw) entstehen können.

Auch diese müssen in einen ordentlichen Überspannungsschutz einbezogen werden.

Aber man kann das Thema Überspannungsschutz auch bis ultimo übertreiben. So können die Schutzeinrichtungen auch schnell mehr kosten, als die Einrichtungen die damit geschützt werden können.

Gruß

PTGA
 
Für den Mittelschutz muss man entweder fertige Ableiter nehmen, oder spezielle, teure Varistoren. Die normalen Varistoren für 1-2 euro tun es da nicht wirklich. Außerdem ist auf ausreichenden Anschluss zu achten und da man Dehn-teile (Mittelschutz, 4-polig) bei ih-bäh für teilweise weniger als 30 Euro bekommt, lohnt sich das ganze auch nicht.

Wo es sich lohnt, ist bei Transientenableitern (Feinschutz), da sind die meisten fertigen Geräte stark überteuert und es werden normale Elektronikkomponenten verwendet. Allerdings darf man auch hier nicht pfuschen.

TK-Ableiter baue ich nur noch selbst, weil effektiver und um 80% billiger, als fertiger Kram.

MfG; Fenta
 
Hallo,

PTGA schrieb:
So können die Schutzeinrichtungen auch schnell mehr kosten, als die Einrichtungen die damit geschützt werden können.
Fentanyl schrieb:
die meisten fertigen Geräte stark überteuert ....... baue ich nur noch selbst ....... effektiver und um 80% billiger, als fertiger Kram.
Stimme ich zu 100% zu.

Gruß
Benjamin
 
Bitte die Aussagen nicht aus dem Kontext reißen, das ist kein guter Diskussionsstil, schließlich wars nicht so pauschal gemeint!
 
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