Überspannungsschutz nachrüsten

Diskutiere Überspannungsschutz nachrüsten im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich weiß es ist ein großes Thema.... Und bis jetzt konnte mir da noch keine wirklich weiterhelfen, deswegen kommt hier nun...
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Joker666

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Hallo zusammen, ich weiß es ist ein großes Thema....

Und bis jetzt konnte mir da noch keine wirklich weiterhelfen, deswegen kommt hier nun meine Frage, mit der Hoffnung auf antwort.

Folgendes, der HAK Kasten sitzt Seperat und von da aus geht ein Kabel zur HVT mit Zähler drin, vor dem Zähler sitz ein DEHN MOD 275. Weil der HAK Kasten einfach zu klein ist, gibt es denn auch welche, wo nur der Überspannungsschutz reinpaßt?

Nun die eigentliche Frage, es gibt den HVT und 3 UVT im Haus, ist der DEHN MOD 275 den ein Grobschutz und müssen in den UVT Mittel- und Feinschutz rein?

Und es geht ein 5x6qmm und ein 12x1,5qm aus dem Haus heraus, welche Überspannungsschütze kann man da am besten nehmen.

Ich hoffe ich bekomme ich ein wenig Antwort auf meine Frage und wünsche allen einen guten Start in die Woche.
 
Dehnventil, Dehnbloc, Dehnguard, ... Was ist bei Dir verbaut?

Blitzstrom- und Überspannungsableiter kommen nicht in den HAK - Der Blitzstrom- oder Kombiableiter kommt immer in den Vorzählerbereich oder einen separaten Kasten neben dem HAK. Überspannungsableiter kommen nach dem Zähler in die Verteilungen ...

Gibt es einen äußeren Blitzschutz?
Dachaufbauten (z.B. Antenne) vorhanden?
Freileitung oder Erdkabelanschluss?
Gibt es eine Erdungsanlage?
Wo sitzt die Haupterdungsschiene?
Wie lang ist die Hauptleitung zw. HAK und Zähler?
Was ist an den das Haus verlassenden Leitungen angeschlossen?
 
Dann fang ich mal an. Also es ist ein DEHNguard DG MOD 275, 3 Phasen N und 2 PE. Die beiden PE´s sind 16qm und gehen direkt auf die Potentialausgleichschiene. Was mich gerade wundert ist, das der Deckel vom DEHN nicht verblombt ist, das heißt ja dann, der sitz nach dem Zähler....


So weiter geht. :)

Auf dem Haus ist ein Blitzableiter, der von einer Firma für Blitzableiter durchgemessen wurde, es wurde ein paar neue Fangstangen für den Kaminschonstein, über die Solarplatten für die Heizung, die Satschüssel würde etwas versetzt und hat nun genug abstand und sitzt unterm Dach.
Der Blitzableiter ist der als Ring um das ganze Haus geht, ist auch mit der Potentialausgleichschiene verbunden.

Es ist ein Erdkabelanschluß abgesichtert mit 35A

Die Erdungsanlage ist denke ich gleichzeitig die Potentialausgleichschiene, die mit dem Blitzableiter verbunden ist.

Die Potentialausgleichsschiene sitzt im Keller, war am günstigen mit dem blitzschut zu verbinden.

Die Hauptleitung vom HAK in den Zähler ist ca 6m. Es ist ein 5x6qm NYM

Die Kabel, die das Haus verlassen, sind:

Ein 5x6qm NYY als Zuleitung für Schuppen/Garage und geht dann weiter als Zuleitung für das Gartenhaus.

Ein 12x1,5qm ist ein Ölflex was im Schutzschlauch unterirdisch bis zur Garage geht und von da geht ein 7x1,5 zum Gartenhaus. Das Kabel dient nur um Installationsschütze für Bewegungsmelder, Außenbeleuchtung,Aueßnsteckdosen Teichpumpe, Springbrunnen etc zu schalten.

Das Haus ist von 1933 und es ist nun mal nicht eben alles so getan, wenn man nicht alles auf einmal aus der Wand reißen will, die Elektrik zu erneuern.

Ich hoffe ich bekomme eine tolle Antwort, wie ich den blitzschutz am besten aufbauen kann.
 
Ein Dehnguard ist ein Typ 2 Überspannungsableiter und darf auch nur nach dem Zähler installiert sein. Gibt es sicher keinen Typ 1 Blitzstromableiter vor dem Zähler?

Warum sind beide Klemmen mit der HES verbunden? Es gehört eine Verbindung zur HES und eine zum PE. Der PE(N) vom HAK muss auch zur HES geführt werden, so ergibt dies ein Dreieck, um sicherzustellen, dass an jeder Stelle die kürzest mögliche Verbindung besteht zwischen Erdung, PE und ÜSA.
 
ah okay, das muß ich nochmal kontrolieren, theoretisch ist im dem Schrank, wo der Dehnguard mit drin sitzt, eine alte HES und es gehen 2 16qm auf die neue HES, damit läßt sich ja dann was machen.

Dann müßte ich also noch irgendwo einen Typ 1 dazwischen bekommen oder? Das wäre dann ein

Dehn DEHNventil modular TNC Kombi-Ableiter DV M TNC 255 ?
 
Ein Dehnventil ist ein Kombiableiter, die Blitzstromableiter heissen bei Dehn Dehnbloc. Ein Dehnventil vor dem Zähler und 80cm drüber ein Dehnguard macht keinen Sinn ...

Befindet sich im Zählerschrank oder dessen Nähe eine Unterverteilung mit Endstromkreisen oder gehen von dort die Leitungen zu den Unterverteilern in den Wohnräumen ab? Welche Leitungslängen liegen dazwischen?
 
Ja da ist eine UVT, mit einer Kabellänge von ca 2m Einspeisung, dann eine UVT mit Kabellänge von ca 25m und eine UVT ist noch offen, wo die hinkommt. jedenfall soll nach dem ganzen Umbau, so sein, das es nur noch ein Zählerschrank mit 4 3Phasiegen Abgängen über Neozed Elementen ist, wobei ein Abgang nur Resserve ist.
 
Ich gehe mal davon aus, dass die Außeninstallationen in Blitzschutzzone LPZ 0A liegen und das Hauptgebäude komplett in 0B?

Existieren Ableiter für Informationstechnik, also Telefon/TV/... ?

Um das ganze innere Gebäude erst einmal in LPZ1 zu bringen sind Blitzstromableiter notwendig - für die Energieseite bietet sich hier ein Kombiableiter wie der Dehnventil ZP im Vorzählerbereich (Idealerweise nahe am Gebäudeeintritt) an. Das verlassende 5x6 sollte nahe dem Gebeäudeeintritt einen Dehnshield passieren. Genauso sind alle anderen Leitungen zu schützen, auch Antenne und Telefon.

Danach kann man darüber nachdenken in den Unterverteilern LPZ 2 zu erreichen durch Überspannungsableiter Typ 2.
 
5x6mm² ist ein wenig dünne.
Wann wurde die elektrische Anlage erstellt?

Nach den aktuellen schon etwas länger gültigen Normen wäre der Anschluß auf 3x63A auszulegen gewesen und damit bei 0,5% dU mindestens 16mm².
 
Joker666 schrieb:
Die beiden PE´s sind 16qm und gehen direkt auf die Potentialausgleichschiene.

Das will ich sehen :lol:

Lutz
 
Octavian1977 schrieb:
5x6mm² ist ein wenig dünne.
Wann wurde die elektrische Anlage erstellt?

Nach den aktuellen schon etwas länger gültigen Normen wäre der Anschluß auf 3x63A auszulegen gewesen und damit bei 0,5% dU mindestens 16mm².
Es ist aus dem thread klar ersichtlich daß es sich um eine Unterverteilung, und nicht eine eigenständige Wohneinheit handelt! Wieso immer wieder die PAUSCHALE Forderung daß "der Anschluß" auf 3x63 A auszulegen ist?
Und wenn du die 0,5 % ins Spiel bringst wird das ganze in dem Zusammenhang ja noch lä....

Oder gibt es tatsächlich, wider besseres Wissen, irgendwo eine Norm, Regel oder wie auch immer daß jede Leitung (Kabel) das ich für irgend etwas irgend wohin verlege diesen Anforderungen entsprechen muß.
DANN bitte mit Quellenangabe.
 
"...Die Hauptleitung vom HAK in den Zähler ist ca 6m. Es ist ein 5x6qm NYM..."

Wo handelt es sich dabei um eine Unterverteilung?
Ungezählter Strom zwischen Hausanschluß und Zähleinrichtung maximaler Spannungsfall 0,5% (bei Wohnungen)
Auslegung des Anschlußes siehe auch DIN 18015
 
Sorry, da hab ich gerade den entscheidenden Satz "überlesen". Hatte im Hinterkopf nur die abgehenden 6mm". :cry:
Stimme dir also vollkommen zu und hätte uns den Schrieb besser erspart.

Joker666 schrieb:
...
Folgendes, der HAK Kasten sitzt Seperat und von da aus geht ein Kabel zur HVT mit Zähler drin, vor dem Zähler sitz ein DEHN MOD 275. Weil der HAK Kasten einfach zu klein ist, gibt es denn auch welche, wo nur der Überspannungsschutz reinpaßt?
....
Und es geht ein 5x6qmm und ein 12x1,5qm aus dem Haus heraus, welche Überspannungsschütze kann man da am besten nehmen.
Joker666 schrieb:
...
Die Kabel, die das Haus verlassen, sind:
Ein 5x6qm NYY als Zuleitung für Schuppen/Garage und geht dann weiter als Zuleitung für das Gartenhaus.
 
T.Paul schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass die Außeninstallationen in Blitzschutzzone LPZ 0A liegen und das Hauptgebäude komplett in 0B?

Ja genau so ist es

T.Paul schrieb:
Existieren Ableiter für Informationstechnik, also Telefon/TV/... ?

Die Satschüssel ist im OB Bereich an der Hauswand, das Telefonkabel muss geschütz werden


T.Paul schrieb:
Um das ganze innere Gebäude erst einmal in LPZ1 zu bringen sind Blitzstromableiter notwendig - für die Energieseite bietet sich hier ein Kombiableiter wie der Dehnventil ZP im Vorzählerbereich (Idealerweise nahe am Gebäudeeintritt) an. Das verlassende 5x6 sollte nahe dem Gebeäudeeintritt einen Dehnshield passieren. Genauso sind alle anderen Leitungen zu schützen, auch Antenne und Telefon.

Okay ich hab mir mal das Dehnventil ZP angeguckt, Das Problem wird der Platz sein und die Baugröße....

T.Paul schrieb:
Danach kann man darüber nachdenken in den Unterverteilern LPZ 2 zu erreichen durch Überspannungsableiter Typ 2.

Ja gut das ist klar, nur ist der eine Überspannungsschutz ja nun schon da.... Kann der da sitzen bleiben, oder sollte man in jeder UVT einen drin haben?

Vielen danke, für die Mühe und guten Antworten
 
Octavian1977 schrieb:
5x6mm² ist ein wenig dünne.
Wann wurde die elektrische Anlage erstellt?

Nach den aktuellen schon etwas länger gültigen Normen wäre der Anschluß auf 3x63A auszulegen gewesen und damit bei 0,5% dU mindestens 16mm².

danke
 
Joker666 schrieb:
Die Satschüssel ist im OB Bereich an der Hauswand, das Telefonkabel muss geschütz werden

Auch wenn die Schüssel im Bereich 0B liegt, benötigst du einen Überspannungsableiter für die Koax-Leitungen - es entfällt lediglich der Blitzstromableiter. Dieser ÜSA muss nach Gebäudeeintritt vor den aktiven Komponenten installiert werden, z.B. durch entsprechende Dehn DGA FF TV. Allerdings ist der Aufpreis zum Kombiableiter DGA GFF TV gering - die 60€ würde ich trotzdem empfehlen zu installieren, falls es doch zu einem Überschlag kommen sollte ...

Für das Telefonkabel könnte man hinter den AP Blitzductor BXT ML2 BD 180 setzen.

Joker666 schrieb:
Okay ich hab mir mal das Dehnventil ZP angeguckt, Das Problem wird der Platz sein und die Baugröße....

Was für einen Zählerschrank hast du denn? UAR mit Schienensystem oder Hutschiene, für SLS vorbereitet?

Joker666 schrieb:
nur ist der eine Überspannungsschutz ja nun schon da.... Kann der da sitzen bleiben, oder sollte man in jeder UVT einen drin haben?

Ich würde den für eine weiter entfernte Verteilung nutzen - auf die paar Meter reisst der nicht mehr raus als ein Dehnventil, wenn das erst einmal sitzt.
 
T.Paul schrieb:
Joker666 schrieb:
66"]Okay ich hab mir mal das Dehnventil ZP angeguckt, Das Problem wird der Platz sein und die Baugröße....

Was für einen Zählerschrank hast du denn? UAR mit Schienensystem oder Hutschiene, für SLS vorbereitet?

ähm ja nichts vom dem....

Da sitz ein Zähler drin, danach kommt der Dehn Mittelschutz, dann sitzen da 4 Neozed 3 Phasensockel und zwei Reihen Automaten mit den guten alten Kabelbrücken.... und die Kiste ist rappelvoll.

Schön wäre es wenn es eine kleinen HAK Kasten geben würde, wo das Dehnventil, der Zähler und 4 Neozed 3 Phasensockel rein passen.....
 
Fotos wären von Vorteil ... Allerdings kannst du das auch mit dem Installateur besprechen, der es einbaut!?
 
Ich hab mal ein Foto gemacht von der HVT, wo zur Zeit noch der Mittelschutz drin ist.
http://s12.postimg.org/go90o4il5/20140121_185829.jpg
[/img]
http://s28.postimg.org/eheoqrz6x/20140127_205024.jpg


Geht eigentlich auch statt des Dehnventil ZP auch der Dehn 951400 Dehnventil M DV M TNS 255 ? Der Past ja auch eine Hutschiene.

Nur mal als Verständnisfrage, muß der Grobschutz vor dem Zähler sitzen oder kann der auch direkt dahinter?

Das nächste Problem ist, ich hab schon überlegt einen ganz neuen Zählerschrank zu bauen bzw bauen lassen, aber die nach TAB 2000/2007 zugelassenen sind alle ziemlich groß und dann muß man nach den neusten Verordnungen des Netzbetreibers und das paßt irgendwie alles nicht so wirklich in den Flur des alten Hauses, ich komme da (noch) auf keine Lösung die beide Seiten zufrieden stellt...
 
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