@Octavian1977 zum Beitrag #36
Das ist mit, Verlaub gesagt, Unsinn. Wie oft wird denn so durchscnittlich ein HAK "geschaltet"? 1x in 20 Jahren, 2x? Wo ist denn da das Gefahrenpotential?
Nach deiner These dürfte es auch keine CEE-Steckverbindungen geben ohne Pilotkontakt und entsprechender Abschaltvorrichtung, oder was glaubst du wohl was passiert wenn durch Laienhand eine 63A-CEE oder eine 125A CEE unter Volllast gezogen wird? Denn erstmal technische Lösung, dann organisatorisch ^^
Ich weiss ja nicht was so in manchen Köpfen vor sich geht, aber der Trend dahingegen, dass technische Einrichtungen/Anlagen/Geräte auf die Bedienbarkeit durch Schimpansen ausgelegt werden sollen, finde ich nicht unbedingt zielführend.
Durch Laien bedienbare Anlagen/Geräte sollen und müssen sicher sein, keine Frage. Anlagen die nur durch Fachkräfte bedient werden, müssen weder technisch noch organsiatorisch auf gleichem Niveau sein, weil dann kann man sich die Fachkräfte auch sparen.
Du bist doch auch einer, der gerne mal darüber philosophiert das man ja als Fachkraft ne 3,5jährige Ausbildung braucht, oder das es bei Messungen besonders darauf ankommt die Ergebnisse zu eruieren. Aber das einfache Einhalten der 5 Sicherheitsregeln, oder gar die Einschätzung von möglichen Gefahren und Risiken, soll jetzt auf einmal eine unüberwindbare Hürde sein, deren man mit Einsatz von Technik entgegenwirken muss.
Wie verquerrt ist denn so eine Ansicht?
Ich lehn mich da wiedermal gerne aus dem Fenster, und behaupte einfach mal, dass eine gut ausgebildetete Fachkraft, mit der nötigen Berufserfahrung, sicherlich das Risiko und die Gefahren abschätzen kann, die beim ZIehen von NH-Sicherungen eintreten können und dementsprechend handelt. Da in den letzen 50 Jahren nicht zehntausende diese Fachkräfte bei solchen Aktionenn tödlich verletzt worden sind, dürfte dies meine These nochmal deutlich stützen.
Auch die isolierte Grifflasche ist eher eine Organisatorische Maßnahme als ein NH-Trenner der auch ohne isolierte Laschen sicher ist.
Bei der Beschreibung sieht man dann ganz gut wie so eine organisatorische Maßnahme versagt.
Hä? Also nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, aber das ist ja mal sowas von an den Haaren herbeigezogen. Natürlich sind isolierte Grfflaschen eine technische Maßnahme! Und ein Leistungsschalter ist auch sicherer als ein NH-Trenner, denn dort kann man keine falschen Sicherungsgrößen einlegen, muss man jetzt deswegen überalle NH gegen Leistungsschalter ersetzen? Sag mal ernsthaft, das was du da manchmal schreibst, ist das wirklich deine Aussage?
zu Beitrag #38
Ja, es passieren immer Fehler und das wird sich in Zukunft auch nicht ändern. Jedoch werden mit jeder dazu gewonnenen "Sicherheit" die Fähigkeit zur Erkennung und die Wahrnehmung der eigendliche Gefahr verzerrt.
Warum wohl passiert auf Bahngleisen in Bahnhöfen bei durchfahrenden Züge keine bis sehr seltene Unfälle, weil der Mensch weiss wenn er sich an die Kante des Bahnsteigs stellt, wird das unter Umständen tödlich enden. Diese Erkenntnis haben zb. viele asiatischen Großstädter verlernt, weswegen dort Absperrungen und Türen auf den Bahnsteig sind.
Ich sehe, gerade im Bezug auf elektrotechnische Berufe, die 5 Sicherheitsregeln eben gerade nicht als organisatorische Maßnahme an, sondern als Basiswissen um überhaupt den Beruf fachgerecht ausführen zu können. Ebenso wie die Tatsache, dass AuS immer eine zu bewertende Ausnahme und niemals die Regel sein darf, organisatorisch ist höchstens das Blatt Papier was man unterschreiben muss, worauf man erklärt das man es auch verstanden hat.
Unter Fachkräften darf es auch keine "Missverständisse" geben, denn dann hat nicht nur die Fachkraft versagt, sondern insbesondere die VEFK hat da sehr deutlich versagt. Denn deren Aufgabe ist es mitunter auch, die Gefahren den unterwiesenen Fachkräfte plastisch darzustellen. Wenn jemand ohne passende PSA beim Ziehen einer 125A-NH unter Volllast sich das Gesicht wegbrutzelt, dann gehört die VEFK sofort und unmittbar zu Verantwortung gezogen.