Überspannungsschutz Steckdosenleiste

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elektro123

Guest
Hallo,

ich besitze eine Steckdosenleiste, bei der der Überspannungsschutz (dem Lämpchen zufolge) nicht mehr funktioniert.
Was bedeutet das in der Praxis? Was passiert nun bei einer Überspannung? Kann dies einen Brand auslösen?

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
 
Das bedeutet, dass die daran angeschlossenen elektronischen Geräte (Telefon, Computer, ..., Elektronik halt!) bei sog. Überspannungen (Blitzeinschlag, Schnellabschaltung im Atomkraft bzw. Abschaltungen allgemein, ...) nicht mehr gegen Überspannungen geschützt sind und evtl. zerstört werden können.

Zum Schutz gegen Überspannungen reicht nicht nur so eine Steckdosenleiste, die den sog. Fein- oder Geräteschutz realsiert, du brauchst auch noch den sog. Mittelschutz und evtl. den Grobschutz.
 
üss ist eh so ne Sache :D


Vor einiger Zeit habe ich Mal ein haus installiert . In das Nachbar haus hat der Blitz eingeschlagen

Bei meiner Installation die mir aus diazed und einigen lS besteht hat's ohne Probleme überstanden . Nur TV und Router kaputt

Beim ändern Nachbarn Neubau mit Üss und allem Kram . Router kaputt TV kaputt und paar KNX Aktoren kaputt.
 
Ja die Frage wäre jetzt, ob die Hausratsversicherung oder die Krankenversicherung bezahlt bzw. Regress anmeldet, wenn trotz Vorschrift nach VDE 0100-443 kein ÜSS verbaut wurde, und ob die Betriebshaftpflichtversicherung das dann übernimmt. :cool:
 
Bei dieser Antwort von Creativex sind wieder mal diverse Dinge nicht berücksichtigt.
1. War denn das ÜSS Konzept funktionsfähig? nach 10m Leitungsweg schwindet nämlich dessen Wirkung.
2. Wie hätte der Schaden ausgesehen, wenn gar kein ÜSS vorhanden gewesen wäre?
3. Es gibt keine Schutzeinrichtung (FI, Sicherung, ÜSS, Airbag, Gurt,...) die eine 100% Garantie gibt jeden entsprechenden Schaden zu verhindern.
 
Ist der Worst-Case dass die angeschlossenen Geräte ohne Überspannungsschutz kaputt gehen oder können auch Funken/Feuer dadurch entstehen?
 
Überspannungsschutz ist auch gegen die Entstehung von Bränden und Funken gedacht, sowie gegen Gefahren durch umherfliegende Teile.
Dabei ist immer zu Berücksichtigen wie Hoch und Energiereich die Überspannung ist und um welchen Schutz typ es sich handelt.
Der Typ 3 (Feinschutz) allein kann lediglich den Schutz von Geräten bei Überspannungen mit geringer Höhe und geringer Energie gewährleisten.
Das bedeutet aber auch, daß die Überspannung bis zu dem Typ 3 Ableiter durch entsprechende Typ 1 und 2 Ableiter an den richtigen Stellen bereits begrenzt sein muß.

Ist das nicht der Fall wird eine entsprechende Überspannung den Typ 3 Ableiter einfach mit zerstören.

Es ist also notwendig für einen funktionierenden Überspannungsschutz ein passenes Gesamtkonzept zu erstellen.
Dazu werden an jeder Stelle an der Leitungen in das Gebäude eintreten entsprechende Ableiter gesetzt.
Je nach Gefährdungsbeurteilung fängt das mit einem Typ 1/2 Kombi oder Typ 2/3Kombi Ableiter an und ergibt dann die Typ 2/3 Kombiableiter in den Unterverteilungen und zum Schluß wenn nötig noch den Typ 3 Ableiter in Steckdosen.

Für robuste elektrische Geräte langt der Typ 2 Ableiter für Empfindliche ist Typ 3 notwendig, wobei drauf zu achten ist, daß die Wirkung des Ableiters nach 10m Leitungsweg so weit abgenommen hat, daß ein weiter notwendig ist.

Genau kannst Du das in dem Dehn Blitzplaner nachlesen den es kostenlos zum Download gibt.
 
Überspannungsschutz ist auch gegen die Entstehung von Bränden und Funken gedacht, sowie gegen Gefahren durch umherfliegende Teile.
Ein Überspannungsschutz ist, wie der Name es vermuten läßt, ein Schutz gegen Überspannung, erstmal nicht mehr und nicht weniger. Ok, mit einer entsprechenden Kausalkette indirekt auch ein Schutz gegen Brände und von mir aus auch Funken. Aber wie werden den die "Gefahren durch umherfliegende Teile" durch einen solchen gemindet?

@elektro123
Die Antwort auf deine eigendliche Frage ist ja schon im ersten Abschnitt von Beitrag #2.
 
Eine entsprechend hohe Überspannung ergibt entsprechende magnetische und thermische Kräfte,welche Halterungen von Leitungen und Abdeckungen nahezu weg sprengt.
Das betrifft dann auch den Putz bei UP Verlegten Leitungen.
 
Zumindest die Bilder davon.
Ist eben immer auch eine Frage wo das Einschlägt.
um Gegen Direkte Einschläge in das Gebäude sich ab zu sichern braucht man allerdings einen Äußeren Schutz (Blitzableiter)
 
Eigentlich war die FRage eher an @PeterVDK gerichtet, da er sich ja nichts unter "Gefahr durch umherfliegende Teile" vorstellen konnte. Aber klar dafür braucht man dann auch einen Blitzableiter, mit Überspannungsschutz alleine ist es nicht getan.
 
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das bei einem Direkteinschlag in die Freileitung und ohne Blitzschutzkonzept da die Leitungen aus der Wand fliegen . Überspannungsschutz (innerer Blitzschutz) ist genau wie Brandschutz ein Konzept ! Sinn des Überspannungsschutz ist es eine Überspannung (auch eine Blitzspannung) gefahrlos auf ungefährliche Werte abzusenken und gegen Erde abzuleiten. Die sogenannten Überspannungsschutzsteckdosen erfüllen ihre Funktion nur bis Spannungen kleiner 1500V !
 
Wir haben schon einen Blitzeinschlag in die Telefon-Freileitung vor dem Haus mitgemacht, da sind Abzweigdosen aus der Wand geflogen und Klingeltafeln zusammengeschmolzen!

Ciao
Stefan
 
Hast du mal eine Anlage gesehen, in die ein Blitz eingeschlagen hat?
ja, mehrfach

Eine entsprechend hohe Überspannung ergibt entsprechende magnetische und thermische Kräfte,welche Halterungen von Leitungen und Abdeckungen nahezu weg sprengt.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, das bei einem Direkteinschlag in die Freileitung und ohne Blitzschutzkonzept da die Leitungen aus der Wand fliegen .
Stimmt, bei einem direkten Einschlag werden keine Verwundeten gemacht, wobei da nicht jede Steckdose und jeder Schalter und jedes Stück Leitung aus der Wand gerissen wird. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen direkten Blitzschlag ist sehr gering, im Mittel gesehen. Einschläge im Umfeld und die daraus resultierenen Überspannungen sind da eher ein Problem. Deswegen ja auch die entsprechenden Vorgaben im NAR was den indirekten Blitzschlag betrifft, und die fehlenden Vorgaben für den äusseren Blitzschutz in vielen Bereichen.

Eigentlich war die FRage eher an @PeterVDK gerichtet, da er sich ja nichts unter "Gefahr durch umherfliegende Teile" vorstellen konnte.
Was soll ich sagen...
Wo hab ich geschrieben das ich mir nicht vorstellen kann was "Gefahren durch umherfliegende Teile" sind?
Aber wie werden den die "Gefahren durch umherfliegende Teile" durch einen solchen gemindet?

Ich weiss es fällt dir schwer etwas zu lesen was dir nicht in den Kram passt, und das du mit meinen Aussagen ein Problem hast. Deine Sache, interessiert mich nicht.
Jedoch wäre es hilfreich, inbesondere für andere Mitleser/Mitschreiber, zum einen den zu nehnen auf den man sich bezieht, und dann doch bitte wenigstens den ausgewählten Text richtig lesen.
 
Ja der Überspannungsschutz verhindert genau das, bzw. man versucht damit, es zu verhindern.
 
Eine entsprechend hohe Überspannung ergibt entsprechende magnetische und thermische Kräfte,welche Halterungen von Leitungen und Abdeckungen nahezu weg sprengt.
Die sprengen dann aber auch deinen Überspannungsschutz:D
Am Ende ist das einfach eine Frage von Kosten und Nutzen. Wie viele Geräte gehen kaputt, und was sind diese Wert. Auch die Überspannungsableiter können sterben und sich sozusagen opfern. Und die sind aber dann auch nicht billig zumal man dann noch einen Fachmann braucht zum Wechseln. Wenn da auf der anderen Seite nur ein 5 Jahre alter Router+ ein Fernseher steht, dann ist der Verlust praktisch 50€. Wiederbeschaffung 1000. Billiger wird das auch nicht, wenn der Eli Typ 1 und Typ 2 Überspannungsschutz tauscht und der Router ist trotzdem im Eimer, wenn nicht auch in der Telefonleitung ein Überspannungsableiter sitzt.
In einem EFH kann das schon anders aussehen. Da geht das schon mit der Heizungssteuerung los, die allein schon teurer sein kann, als der Überspannungsschutz.
 
Aber auch das bezahlt dann z.B. die Hausratsversicherung. Der Punkt ist eben, dass die Beiträge ganz gewaltig nach unten gehen, wenn man sowas installiert hat.
 
Das die Hausratversicherung den Überspannungsschutz bezahlt, der ja zum Gebäude gehört, halte ich eher für ein Gerücht. Und zumindest meine hat auch keinerlei Vergünstigungen wenn du einen hast.
 
Thema: Überspannungsschutz Steckdosenleiste
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