Übliche & alltägliche Probleme eines Elektrotechnikers

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M3ch

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Hallo zusammen,

ich habe vor eine Ausbildung zum Elektrotechniker und mich danach selbstständig zu machen.
Daher wollte ich fragen welche üblichen Probleme und Sorgen als selbstständiger Elektrotechniker denn auf mich zukommen werden.

Vielen Dank im Voraus
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, shit, jetzt muß ich schon wieder zu diesem blöden Kunden raus...

Argh, schon knapp kalkuliert war der Auftrag, jetzt nochmal ich rausfahren muß!

Leprechaun
 
Boah nee, schon wieder der Honk der nix schnallt... Oder so in der Art :D Jeder Beruf hat seine Tücken. Und Kunden, die die Welt trotz mehrfacher Erklärung nicht verstehen.
 
Als Selstständiger muss du eins lernen, was viele selbstständige Handwerker nicht beherrschen: NEIN sagen können!
 
Nach der Ausbildung ist eine Selbständigkeit nicht an zu raten.
Hier wirst Du maximal eine ausgenutzte Ich-AG die auf keinen Grünen Zweig kommt.

Nach der Ausbildung erst mal weiter arbeiten und nebenher den staatlich geprüften Elektro-Techniker oder Meistertitel erwerben.
Erst nach dieser Ausbildung macht eine Selbständigkeit überhaupt Sinn.
Erst dann ist es möglich den ZVEI Schein zu machen (sofern nicht in der Ausbildung enthalten) und eine Eintragung beim Netzbetreiber zu erhalten.

Nur mit der Eintragung beim Netzbetreiber, darfst Du elektrische Anlagen mit Netzanschluß errichten, in Betreib nehmen etc.

Als einfache Fachkraft darfst Du lediglich Reparieren und Warten.
 
Nach der Ausbildung ist eine Selbständigkeit nicht an zu raten.
Das ist nicht so, nur weil der Kollege Octavian1977 schlechte Erfahrung gemacht hat heist das aber nicht das es auf alle zu trifft.

Es liegt an jedem selbst was aus seiner Ausbildung zu machen, ohne Lernen und viel Fleiss geht das nicht.
Wer aber sich ein Ziel setzt und das schon vor der Ausbildung ist ein guter Anfang.
Klasse
 
Und was willst du als selbstständigen Facharbeiter im Elektrohandwerk machen?
Leiharbeiter für Fuck and Silly Unernehmen?
Mit Reparaturen und Wartung allein lässt sich nicht viel verdienen wenn man damit nicht auch Erneuerungen und Neue Installationen umsetzen darf.
Als Ein-Mann-Unternehmen lässt sich vielleicht als Anwalt oder Arzt was verdienen und selbst da benötigt man das Sekretariat/Buchhaltung für den Schreibkram.

Ich persönlich halte zwar nichts von dem System mit der Eintragung beim VNB, nur leider ist das System nun mal so, aber ohne eine passende Weiterbildung zum Meister oder Techniker sehe ich auch nicht die nötigen Qualifikationen um Selbständig im E-Handwerk arbeiten zu können.
 
Ach - auf den Neubau mittels BT/GÜ gehts immer. Mit realistischen Stundenverrechnungssätzen von 35,-€ hat man volle Bücher, kommt leider aber nicht auf den grünen Zweig.
 
Ich weiß ja, mit was für Nettostundenverechnungssätze auf dem GÜ/BT-Neubauten gehandelt wird. Also wenn du als Kalkulationsgrundlage 40,-€ durchbekommst kannst du zufrieden sein, bei 50,-€ bist du sehr gut gut bedient. Das sind aber kaum kostendeckende Verrechnungsansätze, außer man gewöhnt sich sportliches Arbeiten an. Wer nicht schnell genug ist, überlebt das nicht, da er pro Auftrag Geld mitbringt. Also wird sportlich gearbeitet und gepfluscht.
 
Ich weiß ja, mit was für Nettostundenverechnungssätze auf dem GÜ/BT-Neubauten gehandelt wird.

Tja, warum tut sich dann ein Elektriker heutzutage sowas an? Das koennen doch nicht alles Idioten sein, oder?
Die Nachfrage im Bereich Industrie, Privatkunden oder PV ist riesig, wer da nur eine Sekunde daran denkt, sich an einen GÜ/BT per Knebelvertrag zu binden, hat nicht unbedingt Mitleid verdient.
 
Das mit der Selbständigkeit ist so eine Sache, es kommt sehr darauf an, was Du bisher gemacht hast. Ich würde auch erstmal dazu tendieren, Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen. Als Selbständiger zahlst Du sämtliche Sozialversicherungen selbst,Beiträge zu HWK oder IHK, Vericherungen,Fahrzeuge, Pacht..
Alles bitte gut überlegen. Meine Frau hat sich in den 80igern auch selbständig(als Schneidermeisterin) gemacht, weil Ihre Firma sie nach Korea schicken wollte. Finanziell hat sich das aber nicht gelohnt.Als Angestellte Bekleidungstechnikerin hätte sie wesentlich mehr verdient.
 
Meine Erfahrung (andere Branche): doppelt so viel arbeiten für das selbe Geld. Und man sollte genug Startkapital haben.
Es hat aber auch seine Vorteile.
Octavian hat aber nicht ganz Unrecht: ohne eine umfangreiche Qualifikation ist man in der Branche bestimmt sehr eingeschränkt.
 
Ohne Meistertitel darf man in Deutschland ausschließlich überirdisch Kabel und Kabelverlegesysteme verlegen.

Nennt sich Kabelverleger im Hochbau.
Das darf jeder, auch wer keine Ausbildung hat.
Wenn man noch Hausmeisterdienste mit anmeldet, darf man zumindest schonmal eine Glühbirne tauschen.

Also ohne Meister o. gleichw. Qualifikation darfst du offiziell gar nichts.

Es macht auch nicht unbedingt Sinn, dass jeder eine eigene, neue Firma aufmacht.
Davon gibt es schon viel zu viel, die sich dann sowohl mit der Arbeit, als auch dem unternehmerischen Teil nur halbherzig beschäftigen (können).

Bau dir lieber einen hohen Wissensstand auf, erlerne viele Tätigkeiten und mit der Zeit kannst du eventuell einen guten Job in einer größeren Firma mit flexiblen Arbeitszeiten finden.
Das ist dann fast wie selbstständig sein, nur mit der Gewissheit, dass jeden Monat Geld auf dem Konto ist und dir das am Ende des Jahres auch keiner mehr wegnimmt.

Vielleicht landest du am Ende auch ganz woanders.
Es ust erstaunlich wie viele Leute früher mal was mit Elektro gelernt haben und jetzt etwas völlig anderes machen.
 
Heutzutage muss du dich als Selbstständiger (oder Kleinbetrieb) spezialisieren oder eine gewisse kritische Mindestmasse haben, um überhaupt überleben zu können. Das ganze Handwerk unterliegt einem gnadenlosen Spezialisierungsprozess, um überhaupt noch mit Gewinn arbeiten zu können.
Dieser Fall kann dich dann auch ganz schnell anöden, wenn man tagein, tagaus immer das Gleiche macht. Auch Angestellte im Handwerk sind dann plötzlich weg, wenn die für die gleiche öde Fließbandarbeit in der Industrie das Doppelte bei geregelten Arbeitszeiten verdienen, bis ein Roboter ihren Job dort macht oder für diese stupide Arbeit einfach zu Intelligent sind.
 
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