ÜSS / SLS

Diskutiere ÜSS / SLS im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte meine elektrische Anlage (4 Zähler, NH Vorsicherungen, 1998, nur FI für Bad in Unterverteilung) an einem Zähler um eine...
@Www
Hör mir auf mit Sachverständigen! Als wir vor 4 Jahren auf Haussuche waren, hat keiner von denen die wenigstens an ihr Telefon gegangen sind auch nur ansatzweise Interesse gezeigt, eine simple Immobilienbewertung durchzuführen.

Vlt hätte ich mit größeren Geldscheinen winken sollen..

Wer ein billiges gebrauchtes Haus kauft, der rechnet mit Überraschungen und Mängeln. Erst recht wenn es aus den 60er/70er Jahren ist. Wie auch beim Gebrauchtwagenkauf, kann man nicht ernsthaft überall hineinschauen. Selbst als Gutachter nicht.
 
70er bis 90er ist viel schlimmer.
in den 60ern wurde hauptsächlich noch massiv gebaut, ab den 70ern kommen in Massen die ganzen Gifte wie Formaldehyd und der Gleichen zu einer billigen Sparbauweise.
 
Das Haus ist aus 1912, die Nachbarhäuser mit ähnlichen Problemen gingen für 330.000€ letztes Jahr weg.
Als ob ein Gutachter jede Wand öffnet, jede Steckdose und jedes Rohr.
Elektrik/Wasser ist aus 1996, soll 50 Jahre halten, Thema für mich gegessen. Da brauch ich keinen Gutachter, der mich auf das Loch im Dach oder dem Wasserschaden im Bad hinweist. Das finde ich schon selber.
Ich würde böse behaupten, dass wenn man nicht viel Geld investiert bekommt man die selbe Leistung, die man mit einem Material-Feuchtigkeits-Messgerät und 2 funktionierenden Augen und Ohren auch selber herausfindet.
Also: Die Qualität wundert mich nicht, mich ärgert nur die Sparsamkeit. Wo ist der preisliche Unterschied zwischen einem 4x16mm² und 5x 16mm²? Was kostet es nun ein neues Kabel legen zu lassen/es selber zu tun?
 
50 Jahre ?
Installationen wie Wasser und Strom sind für 30 Jahre ausgelegt, nach dieser Zeit muß man damit rechnen etwas investieren zu müssen.
Nicht alles raus, aber Reparaturen stehen dann üblicherweise langsam an.
 
Sollten sich 50 Jahre wirtschaftlich betreiben lassen, bevor die Reparaturkosten/Schäden die Kosten einer Neuanschaffung übersteigen.
Wer käme auf die Idee sowas 50 Jahre reparaturfrei betreiben zu können?
 
@Www
Hör mir auf mit Sachverständigen! Als wir vor 4 Jahren auf Haussuche waren, hat keiner von denen die wenigstens an ihr Telefon gegangen sind auch nur ansatzweise Interesse gezeigt, eine simple Immobilienbewertung durchzuführen.

Vlt hätte ich mit größeren Geldscheinen winken sollen..

Wer ein billiges gebrauchtes Haus kauft, der rechnet mit Überraschungen und Mängeln. Erst recht wenn es aus den 60er/70er Jahren ist. Wie auch beim Gebrauchtwagenkauf, kann man nicht ernsthaft überall hineinschauen. Selbst als Gutachter nicht.
Also gewisse Erfahrung gehört schon als SV dazu, ohne gleich jede Wand zu öffnen und bezahlt werden wir nach HOAI. Na klar kann man was daneben noch vereinbaren, weniger wenn es besonders einfache Fälle sind (Werden wir i.d.R. nie gerufen) oder mehr bei verbauten Altimmobilien.
Und das ist wie bei den Handwerkern - wer nach den Billigsten ruft, bekommt auch das Billigste und Einfachste. Prüfpfusch kann ich auch!

1912 ist gar nicht mal so ein schlechtes Baujahr, so von der Grundbausubstanz her, sofern das sich um städtebauliche Objekte handelt.. Auch energetisch nicht, da man den Brennstoff noch per Hand und Eimer schleppen müsste. Schlimmer sind da die späteren Umbau- und Sanierungsmaßnahmen - ich nenne mal hier mit KS-Vollstein zugemauerte Fenster oder Syrodortapete, die das atmen des Hauses unterbunden haben. Nicht richtig abgedichtete Bohrungen von Versorgungsleitungen im Keller, wobei man eher gestemmt als gebohrt hat.
Schlimmer sind die 1960/70er Betonbunker, mit einem Heizölverbrauch von 5-8000l/pa. Also diese werden fast durchweg weggerissen, da die auch oft architektonisch eine Vollkatastrophe sind und was neues größeres hingesetzt. MFH von 1912 in Innenstadtlagen werden oft grundsaniert und können richtig schick aussehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier ein klaren Jein:
Es ist ein 1912 Zechen-Mittelreihenhaus. Kellerboden Unbekannt + Estrich, Kellerwand/-Decke Stahlbeton (Armierung zu nah am Rand), außen mit Teer abgedichtet (habe ich durch 8cm Styropor + Bitumen/Zement-Anstrich ergänzt). Außenwand Ziegelstein (ich glaube 24cm, also 1 Steinlänge). Mansarddach (aber mit harter Etagentrennung, zwischenzeitlich mit Aufsparrendämmung, Dachgeschossaufstockung mit Flachdach). Böden natürlich Holzbalkenböden.

Mit dem Ziegelstein hat man eine Grundisolierung. Bei weiterer Isolierung hat man nicht dieses harte Taupunktproblem wie bei Beton.
Die Holzböden verbieten (ohne großen Aufwand) natürlich harte Bodenläge und sind sehr hellhörig.
Das Dach war teilweise noch mit Stroh gedämmt, dass sich durch Zerfall zu einem höchst feinen Pulver zersetzt hatte.
Die Innenwände mit 2-50mm Putz aus gefühlt 1g Zement auf 10kg Sand + Kalk machen jede Bohrung zu einem Abenteuer.
Die Decken sind leider 96 mit dünnen Holzplatten abgehangen, anstatt Gipskarton. Noch früher hat man wohl Holzstäbchen + Strom-Mörtel als Deckenverkleidung benutzt.

Man hat sich auch für eine Nachtspeicherheizung + DLE entschieden (jaja der Sparhannes). Mit teilweise neuen Fenstern und gedämmt ist die aber tatsächlich günstiger, komfortabler und wartungsfrei im Gegensatz zu Gas/Heizöl.

Durch den Strom-Preisschock hatte ich mich für eine L-L-Wärmepumpe mit Förderung entschieden, die sich aber nun wohl erst nach >10 Jahren rentiert nachdem die Stadtwerke mir nun 23/32ct/kWh NT/HT angeboten hatten.

Zuletzt diskutierte ich anfang Dezember noch mit dem (zollstocklosen) Vorarbeiter, ob die nun durchs Fenster passt oder nicht und ob alles nochmal aufgerissen werden muss. Die Außenverpackung passt durch...
Ja die hatten 2 (gefühlt) Azubis 1 Tag eingeplant, nach 3h nur ein Außengerät aufgehangen und sind wieder gefahren, weil Finanzierung von 2 Tagen nicht klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier ein klaren Jein:
Es ist ein 1912 Zechen-Mittelreihenhaus. Kellerboden Unbekannt + Estrich, Kellerwand/-Decke Stahlbeton (Armierung zu nah am Rand),…
1912 mit Kellerwand/-Decke Stahlbeton im Wohnhausbau? Das ist selten.

Und mit Stroh und mehr noch mit Spelze wurden damals viele Häuser gedämmt. Also richtig verarbeitet kommt der an Werte von Mineralwolle heran - zerfällt natürlich und ist ein Paradies für Mause. Deswegen hatte man früher auch überall Katzen, die mussten ihr Futter selber fangen und nicht um Beutel betteln.
 
Ruhrgebiet, sollte vielleicht ein Luftschutzraum werden, zumal die Keller wohl mal verbunden waren.
Naja, ich sehe das typische Muster von verschaltem Beton an den Wänden und teilweise etwas rostigen Stahl an der Decke herausschauen.
Die Wände können natürlich stahlfrei sein, das weiß ich nicht.

90qm vollunterkellert, was natürlich einer der großen Vorzüge des Hauses ist und auch eher unüblich ist

Da wäre es dann noch die teilweise gemauerten Türbögen, die bei Renovierungsarbeiten gefunden worden.
 
Durch den Strom-Preisschock hatte ich mich für eine L-L-Wärmepumpe mit Förderung entschieden, die sich aber nun wohl erst nach >10 Jahren rentiert nachdem die Stadtwerke mir nun 23/32ct/kWh NT/HT angeboten hatten.
HT von 32Ct? Für eine ganze kWh Bei welchen Anbieter bis du? Meiner hat jetzt angekündigt ab April nimmt er 65,xCt. Neuen Zähler habe ich leider auch, der alte war viel sparsamer. Da war die kWh noch richtig was Wert, heutzutage leistet die nicht mal 1/4.
 
90qm vollunterkellert, was natürlich einer der großen Vorzüge des Hauses ist und auch eher unüblich ist
Wenn der trocken ist und keine Feucht irgendwo zieht, ist der doch schon alleine mit Grundstück mehr als den Kaufpreis von 70k€ wert. Was will man mehr. Da hätte man auch das Haus drüber abreißen und neu bauen können. Im gleichen Format sogar ohne Genehmigung und neuer Statik, da dies denn als Sanierung gilt. Oder Kernsanieren, wenn das Außenmauerwerk gesund ist. Das ist sogar oft auf längere Sicht die wirtschaftlichere Maßnahme - vor allem wo es bis 2021 Baudarlehen unter 1% gab. Ein fachkundiger SV hätte dich dazu geraten, anstatt diese Salamibaustelle auf Dauer. Hält auch nicht jede Ehe aus!
 
HT von 32Ct? Für eine ganze kWh Bei welchen Anbieter bis du?
Nene 1/10kWh, die werden jetzt so abgerechnet, damit es nicht so teuer wirkt :D
Ja ist halt 4000kWh/a Stadtwerke Duisburg Partnerstrom Nachtspeicherheizung ohne Mittagsaufladung. Ich war auch überrascht nachdem Lichtblick auf einmal 52+ haben wollte. Und jetzt kommt der Knaller: Haushaltsstrom bekomme ich somit auch HT/NT (ist ungetrennt). Da lohnt es sich richtig erst nach 22 Uhr zu duschen mit DLE. Und jetzt wisst ihr auch, warum ich dieses Strom-Konstrukt behalten möchte.

Ich habe nun beim Netzanbieter angefragt, was er akzeptiert (NH/SLS, APZ/RFZ ja/nein, erste Rückmeldung: Solarzähler for free).

Wenn der trocken ist und keine Feucht irgendwo zieht, ist der doch schon alleine mit Grundstück mehr als den Kaufpreis von 70k€ wert. Was will man mehr.
Nach meiner Perimeterdämmung ist der absolut trocken, davor naja trocken. Ich trockne Wäsche mit einem Luftentfeuchter. So effizient wie Wärmepumpentrockner udn macht den Keller gleich mit trocken. Eben deswegen auch kein Fachmann zur Rate gezogen.
Ich hab das mit 23 gekauft, das kann man dann nicht mal eben neubauen. Das sollte ein Mietwohnungsersatz (Rate 250€/Monat) mit viel Platz und ohne nervige Mit-/Vermieter werden :)
 
Betondecken Keller EG waren ab ca 1900 durchaus Standard.
Allerdings eher kein Stahlbeton im heutigen Sinne, sondern I Träger zwischen denen dann Beton eingegossen wurde, damals auch ohne Rüttelung und Verdichtung.

Ziegel ist an sich ein Guter Baustein aber nicht besser isolierend als Beton, üblicherweise wurden in der Zeit aber Doppelschalige Mauerwerke erstellt. 15cm Ziegel 6cm Luftspalt und wieder 15cm Ziegel, alle 75-100cm eine Reihe zur Stabilisierung ohne Luftspalt. Taupunkt Probleme ergeben sich bei beiden nicht bei Isolierung von Außen.
Isolierung von innen Bedeutet IMMER ein Problem mit dem Taupunkt.

Die 6cm Hohlraum lassen sich heute sehr gut mit Dämmstoff füllen, bis auf die Durchmauerung hat man dann immerhin 6cm Isolierung.
 
Es ist ein einschaliges Ziegelmauerwerk. Ich hatte aber auch lange ein zweischaliges vermutet.

Nein, Beton ist schlechter...
Typische Größenordnungen des Bemessungswerts der Wärmeleitfähigkeit von Ziegelmauerwerk reichen von ca. 0,630 W/m·K im Fall von Vollziegeln.
Beton 1,35
Stahlbeton (Bewehrungsanteil 1%) 2,30
Wärmedämmung aus Polystyrol(PS)-Partikelschaum, WLS 035 - 0,035

Ziegel dämmen daher 2/4x besser wie Beton/Stahlbeton.
Bei Taupunkten innerhalb der Wand (WU-Rechner) kann dort Feuchtigkeit anfallen (wenn nicht dampfdicht) und zu Bauschäden führen.

Anderes Feature was sich daraus ergibt:
Dieses "Schimmel an den kalten Wänden weil neue Fenster zu gut dämmen"-Problem wird man bei Ziegeln eher nicht haben.

Hier nochmal U-Werte als fertige Bauelemente:
Betonwand 25 cm 3,3
Mauerziegel 24 cm ca. 1,5; 36,5 cm ca. 0,8
Fenster mit Isolierverglasung 2,4 cm 2,8–3,0
Fenster mit Wärmeschutzverglasung 2,4 cm ca. 1,3
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Taupukt ist abhängig von der Luftfeuchte und er Temperatur, da es in einer Mauer keinen Nennenswerten Anteil an Luft gibt ist der dafür absolut uninteressant.
Was Du vielleicht meinst ist der Frostpunkt der immer innerhalb der Mauer liegt solange keine Isolierung drauf ist.
Der ist an sich allerdings auch recht egal wenn man die Mauer ordentlich pflegt, also z.B. den Putz in Stand hält und somit kein Wasser in die Mauer dringt.
Oder geht es um das Problem der Kondensation an Innenwänden?
Das gibt es auch bei Ziegel und KS.
Im Endeffekt aber ein Problem was durch zu schlechte Dämmung entsteht.
Ob der "Isolierwert nun 1,3 oder 0,6.. beträgt ist doch recht egal, 4 mal fast nichts ist eben auch nicht viel mehr, ohne Isolierung außen ist der jeweils recht mies.
solange da nicht mindestens noch eine Null hinter dem Komma kommt...

Das Problem Schimmel an Wänden durch zu gute Fenster existiert gar nicht.
Das Problem existiert nur durch die Dichtheit der Fenster.
Da keine Luft mehr durchzieht wird innen die Luftfeuchte höher und die Luft kondensiert schon bei höheren Temperaturen.
 
Ich grübel aktuell noch über die HAK-Zuleitung.
Aktuell ist es so:
https://www.elektro.net/file/format/55768/articleMainPicturePortrait/1a9b25/Bild2.jpg

Was wohl irgendwie nicht ganz richtig ist.
Umgebaut werden könnte das so:
https://www.elektro.net/file/format/55767/articleMainPicturePortrait/c6c350/Bild1.jpg

Alternativ müsste ich neuen HAK setzen lassen und eine 5 polige Leitung.
Die Frage ist, ob der Netzbetreiber den HAK einfach tauscht und den alten Zählerkasten wieder anschließt oder plötzlich einen neuen Kasten fordert?
 
Deine erste Darstellung ist richtig die PEN- Stützung gehört schon am HAK an den PEN . Und nicht erst im Zählerkasten. Allerdings ist der PEN Gelb/ Grün mit blauer Endkennzeichnung und nicht blau!
Nach aktueller Normenlage wird der PEN schon im HAK getrennt also ab da 5 adrig.
 
Bleibt die Frage, ob ich dann mit neuen HAK und 5 poliger Leitung den alten Kasten behalten kann (Sammelschienen sind 5 polig).
Thema 2:
Spannungsabfall bei 100A Vorsicherung und 8,5m 25mm² Leitung zwischen HAK und Zählerschrank.
Komme ich auf 0,53% bei 230V und 0,3% bei 400V. Was nehme ich den nun?
 
Die Erste Darstellung ist genau das was heute UNZULÄSSIG ist und auch dringlich davon ab zu raten.
die Zweite zeigt die Alternative auf die nach aktueller Norm zulässig ist, wenn nicht schon ab HAK aufgeteilt werden kann.

Warum Du da einen Neuen HAK brauchen solltest wenn du da 5 Polig anschließen willst ist mir nicht schlüssig, bisher hatte ich keinen HAK an dem man das nicht Klemmen konnte, lediglich der Anschluß an den PA könnte dann dort nicht mehr passen, der aber ja prinzipiell auch vor dem Zähler angeschlossen werden darf.
 
Weil die PEN-Klemme im Bakelit-HAK nur 2x 16mm² aufnehmen kann und nicht 25mm² (PE) + 25mm² (N) + 16mm² (PAS).

Also wäre folgendes Szenario möglich (ein neuer HAK heißt evtl. auch ein neuer Zählerschrank)?
HAK ----------- 8,5m 4x 25mm²-------Zählerkasten
....................................................................| 0,5m
Wasserleitung --- 8,5m 1x 16mm²------- PAS

Muss die Wasserleitung am Hauseintrittspunkt geerdet werden oder reicht auch mittendrin, wenn aus Metall und Zählerbügel vorhanden?

Da der PEN auf der Sammelschiene aufgetrennt wird, muss der ÜSS einer für TN-S sein (Hat demnach PE und N sowieso kurzgeschlossen)?
 
Thema: ÜSS / SLS
Zurück
Oben