Undefinierbarer Kurzschluß und doch kein Kurzschluß

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Starter01

Guest
Hallo,

ich bin Fin und habe bei meinem Bau das Elektrische selber gemacht (Bin Techniker).
Ist auch alles soweit i.O., nur bei einem Stromkreis verzweifle ich.
Als ich diesen in Betrieb genommen habe, war zunächst alles in Ordnung - konnte messen und auch das Auslöseverhalten des FI prüfen.
Dann rumst die Sicherung und der FI war raus. Wieder eingeschaltet - nichts los. Nach zwei Minuten wieder rums und danach lies sich der Automat nicht mehr einschalten -Kurzschluß.
Da nur drei Leuchen dranhingen, diese abgeklemmt -Nichts. In der Dose Zuleitung abgeklemmt - weiterhin Kurzschluß. Am Automaten abgeklemmt - kein Kurzschluß messbar weder gegen N noch PE. Wieder angeklemmt -Rums. Es ist denn ein satter Kurzschluß - aus dem Automaten kommt ein richtiger Funke raus.

Was kann das sein?

mfG
Fin
 
Hört sich, sofern es zwischen diesem Stromkreis und weiteren Installationsteilen gibt, nach einem Isolationsfehler an, darauf solltest du den Stromkreis zuerst prüfen!

MfG; Fenta
 
ich bin Fin und habe bei meinem Bau das Elektrische selber gemacht (Bin Techniker).
Ist auch alles soweit i.O., nur bei einem Stromkreis verzweifle ich.
Als ich diesen in Betrieb genommen habe, war zunächst alles in Ordnung - konnte messen und auch das Auslöseverhalten des FI prüfen.

Wenn Du eine Eintragung in Bundesinstallteursverzeichnis hättest wäre dieser Fehler nicht aufgetreten, dann hättest du alle Prüfungen nach VDE 0100-600 vor der Inbetriebsetzung gemacht.
 
elektroblitzer schrieb:
Wenn Du eine Eintragung in Bundesinstallteursverzeichnis hättest wäre dieser Fehler nicht aufgetreten, dann hättest du alle Prüfungen nach VDE 0100-600 vor der Inbetriebsetzung gemacht.

Bestechende Argumentaton. Man sollte einmal ein Gesetz gegen Diebstahl erlassen, dann würde auch nicht mehr geklaut werden.
 
elektroblitzer hat folgendes geschrieben:
Wenn Du eine Eintragung in Bundesinstallteursverzeichnis hättest wäre dieser Fehler nicht aufgetreten, dann hättest du alle Prüfungen nach VDE 0100-600 vor der Inbetriebsetzung gemacht.


Bestechende Argumentaton. Man sollte einmal ein Gesetz gegen Diebstahl erlassen, dann würde auch nicht mehr geklaut werden.

Wer eingetragen ist wurde auf die Vorraussetzungen hin überprüft.
Diese sind im einzelnen:

- Sachkunde (Meister, Techniker, Ingenieur mit TREI Sachkundenachweis)
- Schulungen
- Betriebshaftpflicht
- Ausreichende Werkstatteinrichtung / Messgeräte
- Normensammlung
- Beanstandungsfreie Ausführung innerhalb der letzten drei Jahre.
 
... und Betriebshaftpflicht, Normensammlung ... hätten dann vor einem Kurzschluss bewahrt. :roll:


@Starter01: Hier hilft nur abklemmen, prüfen, abklemmen, prüfen ...
 
Klingt so als wäre man unfehlbar als Meister mit der VDE unterm kissen...

Ich geh dann mal 10 VDE100 beten und 20 VDE0701 als strafe ;)

Wenn du dir sicher bist das nix mehr im Stromkreis vorhanden ist bleibt nur die Leitung selbst und dies sollte man mit ner Isoprüfung finden können

Wenn nicht im kalten zustand, so doch direkt nach einem kurzen
 
... und Betriebshaftpflicht, Normensammlung ... hätten dann vor einem Kurzschluss bewahrt. Rolling Eyes


@Starter01: Hier hilft nur abklemmen, prüfen, abklemmen, prüfen ...

Der schlechte Iso Wert wäre auch mit Konzession da gewesen, aber noch vor dem Mamor und Estrichverlegung gefunden worden.

So endet das wieder in Jugend forscht, da Ortungstechnik nicht zur Verfügung steht.
 
elektroblitzer schrieb:
Der schlechte Iso Wert wäre auch mit Konzession da gewesen, aber noch vor dem Mamor und Estrichverlegung gefunden worden.

So endet das wieder in Jugend forscht, da Ortungstechnik nicht zur Verfügung steht.
Messt ihr eure Leitungen zwischendurch mit dem Isolationstester immer wieder nach, z.B. bevor der Estrich reinkommt?
Ich zugegebenerweise nicht, sondern erst wenn ich diese auflege.
Und bevor die Anlage komplett in Betrieb geht, weil noch gefliest wird, eine Wand fehlt oder die Steckdosen / Schalter erst nach dem Maler reinkommen, kann noch viel passieren. Wenn dir zwischenzeitlich jemand die Leitung antackert, merkst du es erst bei der Inbetriebnahme.

@Starter
Ich tippe mal dass bei dir die Leitung angebohrt wurde und so eine schleichende Verbindung zwischen den Adern besteht. Die Stelle erwärmt sich beim Einschalten des Kreises und führt dann zum Kurzschluß. Mittels Isolationstester nachmessen.

mfG
 
Messt ihr eure Leitungen zwischendurch mit dem Isolationstester immer wieder nach, z.B. bevor der Estrich reinkommt?

Die VDE 0100-600:2008-06 61.1.1 schreibt vor das während der Errrichtung und nach Fertigstellung zu messen ist.

Wenn man nach der Verlegung der Leitungen misst und keinen Fehler feststellt hat man richtig verlegt.
Stellt man nach dem Putzen oder der Estrichlegung einen Fehler fest ist es kein Verlegefehler.
Dann hat man die Möglichkeit mit Bauherrn oder Bauleiter den Fehler abzurechnen.

Allerdings um die Sache sattelfest zu haben ist nach VDE 0100-600 61.1.6 eine befähigte Elektrofachkraft die Prüfung durchführen.

Ich bin hier bewusst nicht auf Besichtigen und Erproben eingegangen. Das sind die beiden anderen Bestandteile der Prüfung.
 
Moorkate schrieb:
Messt ihr eure Leitungen zwischendurch mit dem Isolationstester immer wieder nach, z.B. bevor der Estrich reinkommt?

Ja. So gehört sich das auch ... :!: :?: :idea:
 
T.Paul schrieb:
Moorkate schrieb:
Messt ihr eure Leitungen zwischendurch mit dem Isolationstester immer wieder nach, z.B. bevor der Estrich reinkommt?

Ja. So gehört sich das auch ... :!: :?: :idea:

Und wie oft macht ihr das? Wöchentlich? Die Zeit muss ja auch einkalkuliert werden.
Und beim Leitungslegen testen, höre ich das erste Mal, dass das jemand macht, dazu müssten ja die Enden abisoliert und die Adern auseinandergebogen werden. Dazu ist das Zeitfenster beim Verlegen viel zu knapp. Das ist fern aller Praxis. (Habe auch noch nie ein Bau gesehen, wo die Leitungsenden entsprechend bearbeitet sind)


mfG
 
Die Leitungen werden den Anforderungen der Baustelle entsprechend geprüft - i.d.R. ist das nach Abschluss der Rohbauarbeiten (eines Bauabschnittes) zur Teilabnahme und dann nochmal vor Inbetriebnahme. Die Rohbauarbeiten können dabei auch nochmal in Teilabschnitte unterteilt sein, wenn z.B. die Installation im Estrich/Beton unabhängig von der restlichen Installation erfolgt.
 
Starter01 schrieb:
Da nur drei Leuchen dranhingen, diese abgeklemmt -Nichts. In der Dose Zuleitung abgeklemmt - weiterhin Kurzschluß. Am Automaten abgeklemmt - kein Kurzschluß messbar weder gegen N noch PE. Wieder angeklemmt -Rums. Es ist denn ein satter Kurzschluß - aus dem Automaten kommt ein richtiger Funke raus.

Also ich würde mal die Leitung zwischen Automat und der 'Dose' überprüfen. Eventuell angebohrt?

Welche Leitung, welche Verlegart?

Am Leitugsschutzschalter und in der 'Dose' abklemmen und Isomessung durchführen.

Dann rumst die Sicherung und der FI war raus.

Bitte Fehlerbilder etwas technischer beschreiben. Anstatt Sicherung könnte man das teil auch genau beschreiben (z.B.:Leitungsschutzschalter B16)
 
Bitte Fehlerbilder etwas technischer beschreiben. Anstatt Sicherung könnte man das teil auch genau beschreiben (z.B.:Leitungsschutzschalter B16)

Na womöäglich wieder gebastel und keine Leitungsverlegung nach DIN 18015
 
Hallo,

was heißt hier 'wieder gebastelt' und natürlich habe ich die Installationszonen in der Wand eingehalten. Was für eine Unterstellung!
Und Installationszonen auf der Betonrohdecke? Wo sollen die denn liegen bitte?

Ich habe den Zimmermann angerufen - der hat mir explizit bestätigt, dass nur mit Anschlag 6cm tief gebohrt wurde. Also angebohrt worden kann due Leitung eigentlich nicht, da die Rohdecken 7cm haben sollen.

Bekomme morgen so ein Messgerät, dann werde ich mal schauen.

LG
Fin
 
elektroblitzer schrieb:
...
Na womöäglich wieder gebastel und keine Leitungsverlegung nach DIN 18015
Also ich empfinde derartige Beiträge mindestens genauso ehrenrührig bzw. beleidigend als die Frage nach Geräuschen eines mechanischen Uhrwerks in Verbindung mit einem User.

--
na ja der TE war inzwischen schneller ;-)
 
Ich war ja schon in einigen Betrieben, und hier sind auch regelmäßig Fremdfirmen, aber der "eingetragene Meister" hat nie eine Messung gemacht. In einem kleinbetrieb kommt der hinterher evtl mal mit dem Zollstock fürs Aufmaß in größeren Betrieben sieht man den eingetragenen Meister nie. Und ob dieser dann auf Fachkunde geprüft wurde, ist eigentlich völlig egal. Und zumindest in einem EFH hab ich auch noch nie gesehen, das vor dem Ende eine Isoprüfung an allen Leitungen gemacht wurde. Das ist völlig realitätsfern. Heute muss man froh sein, wenn am Ende gemessen wird und man ein Übergabeprotokoll bekommt. Wenn du 1000 Häuslebauer in DE fragst, werden wohl 500 kein übergabeprotokoll bekommen haben und 999 haben keine Dokumentation der Erdungsanlage obwohl das alles eingetragene Meisterbetriebe gemacht haben.
 
Starter01 schrieb:
Und Installationszonen auf der Betonrohdecke? Wo sollen die denn liegen bitte?

Parallel der Wände, 20cm Abstand dazu, 15 bei Durchgängen - max. Breite 30cm.
 
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Thema: Undefinierbarer Kurzschluß und doch kein Kurzschluß
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