unerklärliches FI/RCD verhalten

Diskutiere unerklärliches FI/RCD verhalten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Liebe Forenmitglieder, Kurz zu mir: Gelernter Elektriker sowie Elektroingineuer. Ich denke ich habe dieses Fach im wesentlichen Verstanden :)...
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AlkItrust

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Liebe Forenmitglieder,
Kurz zu mir: Gelernter Elektriker sowie Elektroingineuer. Ich denke ich habe dieses Fach im wesentlichen Verstanden :) Meine Erfahrung in der Gebäudeinstallation ist gering.

Wir sanieren einen Altbau und möchten einen FI nnachrüsten. Zunächst habe ich nur die Sicherungszuleitungen angeschlossen an denen vereinzelt noch ältere Leitungen iwo angeschlossen sind um zu testen ober hält (Leitungen wurden vorher aufwendig nachverfolgt und ggf. Von klassischer nullung entfernt, etc). Kurzum: der FI fliegt trotzdem raus sobald manche Verbraucher eingeschaltet werden. Das kuriose für mich ist, das der FI sogar dann fliegt wenn ich im hauptverteilung alle pe abklemme oder den pe an den Lampen abklemme . Das bedeutet für mich, der Strom sucht sich Wege durch die Wände o.ä.?? Fremde Stromkreise können wir ausschließen. Ohne FI funktioniert alles. Wenn ich eine Lampe in eine Steckdose stecke hält er obwohl ich ohne Verbraucher zwischen L und PE ca. 50V messe. Da der pe im hv abgeklemmt ist, sollte dort eigtl. 0V angezeigt werden (Duspol). Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht oder ergibt es für jemanden sin? Das Phänomen taucht übrigens in 4 Stromkreisen unabhängig von einander auf. Ich hoffe sehr ihr könnt mir helfen. Vorab allen einen schönen Sonntagabend. PS: mit Handy getippt
 
Hallo,
ohne jetzt im Einzelnen verstanden zu haben, was du wie und wo angeschlossen hast, deutet der Fehler eindeutig auf eine PE-N-Verbindung hin.

8) Isolationsmessungen helfen weiter 8)
 
werner_1 schrieb:
Hallo,
ohne jetzt im Einzelnen verstanden zu haben, was du wie und wo angeschlossen hast, deutet der Fehler eindeutig auf eine PE-N-Verbindung hin.

8) Isolationsmessungen helfen weiter 8)

Aber der FI würde doch bei einer pe-n Verbindung nicht auslösen wenn der pe im hv abgeklemmt ist oder etwa doch??
 
Der PE hat üblicherweise eine Verbindung zu allen metallenen Rohrleitungen (sollte), sowie in jedem Heißwassergerät eine Verbindung zur Wasserleitung und so weiter.
 
werner_1 schrieb:
Der PE hat üblicherweise eine Verbindung zu allen metallenen Rohrleitungen (sollte), sowie in jedem Heißwassergerät eine Verbindung zur Wasserleitung und so weiter.

Vielen Dank erstmal für die raschen Antworten. Der pe ist bei uns im Keller bei der potetialqusgleichsschiene mit allen rohverbindungen verbunden. Das bedeutet diese Verbindung ist vor dem FI und sollte diesen entsprechend nicht beeinflussen. Kommt es denn vor, das der pe auch in einzelnen räumen nochmal an Rohre angeschlossen sind? Das würde es erklären. Auf jeden Fall werde ich die Leitungen sukzessive tauschen um isofehler zu beheben
 
Wieso irgendwas tauschen ohne den Fehler zu kennen? Es gibt eine Steinzeit-Messmethode den Fehler zu finden: PE zu N auf Isolationswiderstand prüfen.

Den PE kannst Du nicht von der Erde isolieren, es reicht ein Schutzklasse 1 gerät wie eine metallische Deckenleuchte, die nicht durchgängig isoliert an die Betondecke gedübelt ist oder eine Pumpe im garten auf dem Boden stehend ...

Entscheidend ist, dass der N durchgängig von PE und Erde isoliert ist!

Den PE NIEMALS, auch nicht zur Fehlersuche zu trennen, lernt man übrigens schon im ersten Lehrjahr ... Deine Vorgehensweise ist schon beschämend für das Elektrohandwerk ... L (Sicherung) und N trennen und zum PE Iso messen!
 
Das muss nicht an den Leitungen liegen. Ich hatte bei mir selbst mit uralten Leitungen kein Problem. Eine Erdverbindung des PE ist nicht das Problem, sondern eine Erdverbindung des N.
 
Den PE NIEMALS, auch nicht zur Fehlersuche zu trennen, lernt man übrigens schon im ersten Lehrjahr ... Deine Vorgehensweise ist schon beschämend für das Elektrohandwerk ... L (Sicherung) und N trennen und zum PE Iso messen![/quote]

Sind im rohbau, keine Geräte etc. Angeschlossen nur deckenlampen oder Testgeräte. Also kein Grund zum weinen. ISO Messgerät leihe ich mir aus. Würde der FI fliegen wenn eine Planke n Ader in der wand liegt? Ich denke ja. Ist das denn wahrscheinlich? Immerhin sind es 4 Stromkreise mit diesem Verhalten
 
AlkItrust schrieb:
Würde der FI fliegen wenn eine Planke n Ader in der wand liegt? Ich denke ja. Ist das denn wahrscheinlich?
Hängt von vielen Faktoren ab; hauptsächlich von der Feuchtigkeit.
 
Sind im rohbau, keine Geräte etc. Angeschlossen nur deckenlampen oder Testgeräte. Also kein Grund zum weinen. ISO Messgerät leihe ich mir aus. Würde der FI fliegen wenn eine Planke n Ader in der wand liegt? Ich denke ja. Ist das denn wahrscheinlich? Immerhin sind es 4 Stromkreise mit diesem Verhalten

Ich Zweifel an das Du Elektrofachkraft bist, ansonsten wüsstest du wie so ein Fehler ausfindig gemacht wird.

In der Zwischenprüfung etwas nach dem ersten Lehrjahr müssen solche Fehler gefunden werden. Die Lehrlinge sind dann aber noch keine Elektrofachkräfte.
 
Besonders freundlich ist man hier ja nicht gerade... ok also ich bin keine Fachkraft und möchte gerne wissen welchen Weg der Fehlerstrom bei mir nimmt sobald ich die deckenlampe einschalte, sodass der FI fliegt und das wenn (natürlich nur rein theoretisch) kein pe angeschlossen ist
 
Da hilft nur messen und suchen!
 
Deine geschilderten Phänomene deuten - wie ich schon am Anfang schrieb - auf eine N-PE-Verbindung hin. Und die musst du suchen.
 
AlkItrust schrieb:
Besonders freundlich ist man hier ja nicht gerade...
Du brüstest Dich mit Ausbildung und Studium (Gelernter Elektriker sowie Elektroingineuer) und wunderst Dich über Skepsis beim totalen versagen einer Aufgabe der Grundausbildung, die zur Normgerechten Prüfung der Anlage vor Inbetriebnahme erforderlich ist? ...

AlkItrust schrieb:
möchte gerne wissen welchen Weg der Fehlerstrom bei mir nimmt sobald ich die deckenlampe einschalte, sodass der FI fliegt und das wenn (natürlich nur rein theoretisch) kein pe angeschlossen ist
Das hängt von der Art und Position der Fehlerstelle ab, die es erst einmal durch messen und prüfen zu finden gilt. Dabei gilt es alle Stromkreise separat und ggf. die einzelnen Leitungen dieses Stromkreises separat zu prüfen, da ein Fehler der Isolation des Neutralleiters, der deiner Beschreibung folgend am wahrscheinlichsten ist, auch Auswirkungen auf andere Stromkreise hat - Es können also mehrere oder auch nur ein einziger Fehler sein.
 
Statt den PE die N abtrennen und nacheinander einzeln wieder auflegen würde ich als Erstes versuchen. Wenn man den Kreis gefunden hat, kann man in diesem weitersuchen.

MfG, Fenta
 
Statt den PE die N abtrennen und nacheinander einzeln wieder auflegen würde ich als Erstes versuchen. Wenn man den Kreis gefunden hat, kann man in diesem weitersuchen.

Bei in Betrieb befindlichen Anlagen sollte man wissen man tut.
Da kann das abklemmen des PE Fatale folgen haben auch wenn es auf einer Baustelle ist.
Der FI löst nicht mehr aus und das Gehäuse eines Bautrockners steht unter Spannung, das Kondensat ist übergelaufen und der Boden nass. Die Anlage schaltet nicht ab.

Also ich kann nur empfehlen einen Elektrobetrieb zu rufen der auch für seine Arbeit haften kann.
 
Ich habe ja auch nichts von PE abtrennen gesagt!
 
Fentanyl schrieb:
Ich habe ja auch nichts von PE abtrennen gesagt!
Am einfachsten ist erst einmal FI abschalten. und vom N und allen Phasen zum PE natürlich auf der spannungsfreien FI Seite messen. Dann alle Sicherungen raus und einzeln die Ns abklemmen und messen.
 
darum verbaue ich immer 1+N (bzw. 3+n) polige LS, da erspart man sich das N-Abklemmen. Damit kann sogar eine Laie den betroffenen Stromkreis suchen.
 
Die sind aber blöd zu verdrahten. Das geht zumindest gemischt nicht mit Phasenschiene. Mal abgesehen vom Preis. Irgendwann werden evtl. auch mal FI/LS preiswerter , dann braucht man keine einzelnen Sicherungen mehr.
 
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