Warum gibt es auf Basis eines gleichlautenden Gesetzes in unterschiedlichen Fällen unterschiedliche Urteile? Weil es Auslegungsspielräume gibt. So ist es auch bei Normen der DIN VDE. Es gibt nicht selten Dinge, die nicht absolut exakt festgelegt sind sondern dem Ermessen des Installateurs unterliegen.
Zum Glück gibt es aber auch Normen, die gänzlich indiskutabel exakt festgelegt sind. Wenn eine Messung vor Inbetriebnahme erforderlich ist, ist sie das. Ende. Wenn der Installateur "kein Bock" darauf hat, hat er auch "kein Bock" auf seinen Beruf und sollte selbigen an den Nagel hängen - für ein fehlendes Messgerät, dessen Notwendigkeit vorher klar ersichtlich war, gibt es keine Entschuldigung.
klar gibt es Unvorhergesehen Dinge, in denen manches mal andere Prioritäten höher wiegen. So kam es jüngst zu einer Beschädigung einer Hauptleitung einer Druckerei, die aufgrund des wirtschaftlichen Drucks mit einer Flickschusterei (mangels Material und Zeit, da die Druckerei arbeiten musste um wirtschaftlich zu bleiben) für einen halben Tag am Leben erhalten um danach in Nachtschicht eine Ordnungsgemäße Reparatur durchzuführen von mir. Dafür hat jeder Praktiker auch Verständnis denke ich. Aber es gibt Situationen in denen es sicher keine vernünftige Begründung für Pfusch gibt - nur Ausreden.